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Samstag, 29. Dezember 2007

Gipslos

Seit vorgestern gipslos in Bernau, d.h. M. ist endlich nach 6 Wochen ihren Gips - der in Wirklichkeit eine Plastikmasse war und lange nicht so furchtbar aussah wie auf dem Foto - los. Der Daumen macht einen besseren Eindruck als erhofft, tut natürlich noch weh und muss trainert werden. Dazu auch zehnmal Physiotherapie - Leute, ich empfehle wirklich nur noch Arbeitsunfälle, wenn Ihr schon einen Unfall bauen müsst. Unfälle im Privatleben ergeben maximal erst mal sechs Behandlungen, danach muss man schon wieder mit Onkel Doktor diskutieren. Spaß beiseite, es hat sich auch hier wieder einmal erwiesen, dass die beste Krankheit nichts taugt. Jedenfalls sind wir wieder optimistisch. Was das kommende Jahr betrifft, strotzen wir sowieso vor Optimismus. Schlimmer kann es doch nicht mehr werden, oder?
In diesem Sinne allen Lesern und Mitdiskutierern auf diesem Blog ein wunderbares Neues Jahr. Und denkt daran: Immer schön gesund bleiben!


Foto: "Hallo, huhu..." von Casiocan(R.B.) - www.pixelio.de

Mittwoch, 26. Dezember 2007

Endlich

Papa Ratzi spricht zu Weihnachten in 64 Sprachen und alle Waffen schweigen. Tatsächlich? Wohl eher nicht, aber Il Papa bewies wieder seine Kompetenz in allen lebenswichtigen Fragen, nicht nur im Sexualleben seiner Untertanen. Das Urbi et orbi des selbsternannten Stellvertreters Gottes auf Erden und ehemaligen Chefs der "Heiligen" Inquisition wurde eingeläutet und begleitet von einem wahren Trommelfeuer des Kirchenfernsehens ARD (inklusive Dritte Programme) , RTL und ZDF. Im ZDF fiel mir gestern vor allem eine Sendung auf, die zu dem unendlichen Götzenhimmel der Katholen nun auch noch irgendwelche Kutten von Heiligen aus der frühen, besonders frechen Lügenzeit des Christentums hinzufügen musste. Aufwendigste Labortechnik wurde dazu missbraucht um zu beweisen, dass die Kutte in der einen Kirche echter ist als eine andere. Obwohl die Frage der katholischen Reliquien in Umberto Ecos "Baudolino" abschließend geklärt ist, vergeht kein Weihnachten, zu dem nicht Fernsehsender einen Kreuzsplitter oder ähnliches unter ein Elektronenmikroskop schieben lassen. Den Beweis, dass Christus gelebt hat und Gott mit einer Sofortbildkamera seinen Leichnam abgelichtet hat (Turiner Grabtuch) bleibt man in der Regel schuldig, aber : " Es hätte so sein können !!!"

Zur zunehmenden religiösen Verblödung durch die Medien passt auch eine dpa-Meldung von Anfang Dezember: "20 Prozent der Deutschen sind tief religiös". Zeitverschoben um jeweils ca. 2 Tage geisterte diese Meldung dann zunächst durch den "Tagesspiegel", dann in der "Welt" , dann in "Bild" und zum Schluß in unserer Regionalzeitung herum. Beim Tagesspiegel hieß es weiter: " Die Religion hat im Leben der Deutschen einer Studie zufolge eine größere Bedeutung als vielfach angenommen. Religion ist demnach für 70 Prozent der deutschen Bevölkerung über 18 Jahren bedeutsam. Fast jeder fünfte Deutsche ist sogar tief religiös: Er besucht regelmäßig Gottesdienste, betet häufig und beschäftigt sich intensiv mit religiösen Fragen. Zu diesem Ergebnis kommt eine internationale Studie der Bertelsmann Stiftung." Bereits in der "Welt" war allerdings die noch im "Tagesspiegel" mitgelieferte, allerdings völlig unwichtige Information verschwunden, dass für diese sogenannte Studie t a t s ä c h l i c h und w i r k l i c h und wa h r h a f t i g s a g e und s c h r e i b e 21.000 Menschen in 21 Ländern befragt wurden. Natürlich kann man da aus dieser Studie absolute, völlig und hundertprozentig zutreffende Rückschlüsse auf die Gläubigkeit der Deutschen, d.h. der aller 80 Millionen ziehen und dieser Studie das Prädikat "äußerst seriös" und natürlich "ausgesprochen wertvoll" anheften. Die Frage sei erlaubt, wieviel Fördermittel die Bundesregierung dafür herausgerückt hat? Wahrscheinlich waren die Befrager aber wenigstens in Oberbayern unterwegs gewesen...

Zum Foto: Es gibt Menschen, die finden den geistigen Missbrauch von Kindern durch Geistliche weitaus schlimmer als den körperlichen. Ich finde beide furchtbar, aber wenn ich solche Fotos sehe, wird mir richtig schlecht. Das gilt allerdings auch für Bilder von Kindern in Uniform. Was hat dieses Mädchen verbrochen, dass sie auf Knien vor einem imaginären Gott herumrutschen muss? Menschen sollten nicht auf Knien herumrutschen, weder vor Menschen noch vor Götzen!

Foto: Claudia Hautumm (pixelio.de)

Sonntag, 23. Dezember 2007

Ein Weihnachtsdialog

Weihnachten 1985 , gegen 22:45 Uhr in unserer Wohnung in Berlin-Lichtenberg. Die Kinder spielen mit ihren Geschenken und es entspinnt sich folgender Dialog zwischen den Brüdern:

Micha(4 Jahre alt) : " ... Du hast eine Werkbank bekommen und ich ein großes Auto."
Stefan: "Ja, Du bist auch noch zu klein zum Laubsägen."
M.:" Der Weihnachtsmann hat geweißt (Stefan - der ältere Bruder- korrigiert: "Gewußt!") ja, gewusst, dass ich noch ein Kleiner bin!"
S.:" Der Weihnachtsmann ist ein ganz Lieber, den könnte ich küssen. So und so mit ihm machen!" (macht Umarmungsgesten)
M.:" Wenn ich wüßte, wo der Weihnachtsmann wohnt, würde ich ihn drücken..."

Gestern Abend kam Stefan aus Paderborn. Heute erwarten wir Micha. Morgen mittag wird dann der Baum im Garten gefällt und anschließend gemeinsam geschmückt. Und nach dem gemeinsamen Kaffeetrinken wird Stefan die Weihnachtsmannmütze aufsetzen und anfangen, die Geschenke zu verteilen. Kinder, wie die Zeit vergeht. Aus Kindern werden Leute und ich bin so langsam im Großvater-Alter. Habe schon angefangen, Weihnachtsgeschichten und Märchenfilme zu sammeln...

Also, falls wir vorher nichts mehr voneinander lesen, wünsche ich allen Lesern dieses Blogs ein wunderschönes Weihnachtsfest. Bis demnächst.

Foto von Verena N. (pixelio.de)

Freitag, 21. Dezember 2007

Anfragen

Was würden Sie sagen, wenn der Bundestagsabgeordnete Ihres Wahlkreises Ihnen auf eine ganz höfliche, allerdings kritische und besorgte Anfrage folgendes antwortet:

Sehr geehrter Herr B.,
ich bin seit 1987 Mitglied des Deutschen Bundestages. Bei der letzten Wahl wurde ich mit 55 % der Erststimmen in den Bundestag gewählt. Ich bin Volksvertreter. Sie, Herr B., sprechen für sich und sagen Ihre Meinung. Sie tuen aber so, als sprächen Sie für das Volk. Haben Sie dafür ein Mandat? Könnte es sein, daß Sie den Mund ein wenig voll nehmen? Ich halte es für eine bösartige Unterstellung zu behaupten, ich betrachte Wähler als "niedere Menschen". Ihre Wortwahl spricht bereits für sich.

Soweit der Abgeordnete W. aus U.. Das ist der, der in den Medien ständig die überaus "volksnahen" Entscheidungen der SPD begründet und dabei dann eigentlich "NICHTS" sagt.
Hier nun die Anfrage des besorgten Bürgers, die ich mit Absicht nach der Antwort einreihe:

Sehr geehrter Herr Dr. W.,

ich muss gestehen, als mir ein befreundeter Jurist diese Website zeigte und ich Ihre Antworten lesen durfte, dass ich kreidebleich wurde. Mir scheint es, dass Sie uns Wähler eher als niedere Menschen betrachten, denn die Arroganz, die aus Ihren Antworten uns entgegen kommt, sagt mir, dass Sie vergessen haben, wer der wirkliche Souverän in diesem Land ist? Oder sind wir, die Wähler und Steuerzahler, nicht mehr die Souveränen unseres Landes?

Und bitte tun Sie meine Frage nicht als Hetztirade ab. Ich bin kein Jurist, sondern Historiker, und folge den Ansichten Adenauers, dass der Wähler das letzte Wort haben sollte, da er der Souverän ist und Sie sollten eher der Erste Diener des Staates sein, wie es der Alte Fritz auch für sich postulierte. Oder existieren keine Werte mehr?

Mit freundlichen Grüßen

W.B.

Nun, was würden Sie zu der obigen Antwort des Abgeordneten W. aus U. sagen ? Wir - die Bürger - sind unter die Räuber gefallen ? Es ist 5 Minuten vor 12, das demokratische System in diesem Land scheint am Ende zu sein? Richtig, aber mir fällt da auch ein Slogan aus uralten Zeiten - natürlich bezogen auf die abgehobenen Fatzkes der heute herrschenden Politkaste - ein:
" Stasi in die Produktion!"

Noch mehr vom Geistesrie
sen W. aus U. findet man auf www.abgeordnetenwatch.de


Foto: "Fünf vor Zwölf" von Thomas Blenkers (pixelio.de)

Donnerstag, 20. Dezember 2007

Atheisten und Zyniker

Ein Beitrag über die anstehenden Wahlen in Thailand und die Königstreue der Thailänder im Inforadio gipfelt in der Aussage, dass Gläubige und Fans viel besser leben als Atheisten und Zyniker. Sie wären viel ruhiger und zufriedener. Kurze Nachdenkpause, die mich darauf bringt, dass sich hier wenigstens drei Denkfehler gegenseitig ausschließen:

  1. Ein Atheist muss nicht notwendig auch Zyniker sein. Er wird es vielleicht auf dem Scheiterhaufen, bei der Folter oder kurz vor der Steinigung. Oder nach der hundertsten dummen Frage a' la "Können Sie als Atheist überhaupt Weihnachten feiern? " oder " Können Sie Ihren Kinder überhaupt Moralvorstellungen beibringen ?" Die Antwort lautet: Natürlich nicht, meine Kinder fressen schon seit frühester Jugend kleine Russen mit Mostrich - halt, das ist schon wieder zynisch! In Wirklichkeit haben meine beiden Söhne ihren Zivildienst im Altenpflegeheim geleistet und lehnen u.a. jede Gewalt gegen Mensch und Tier strikt ab. Ein Produkt der atheistischen Erziehung - nur mal ganz nebenbei bemerkt. Das Foto oben zeigt übrigens ein Feld mit Soldatengräbern auf dem Westfriedhof in Köln. Kanonen zu segnen war ja immer schon ein weites Betätigungsfeld unserer sogenannten Weltreligionen.( Foto: Nelson Schoen, pixelio.de)
  2. Wenn ruhig oder glücklich oder zufrieden bedeuten, dass man sich von seinem Idol alles gefallen lässt und ohne nachzudenken seinen Anweisungen folgt, sollte man diese drei Worte durch das Wort "dumm" ersetzen. Andererseits zeigt sich genau hier der Sinn jeder Religion- die Menschen gegenüber der Obrigkeit schön ruhig zu halten, denn die ist ja von Gott gesandt.
  3. Ein Atheist ist schon deshalb ein viel glücklicherer Mensch, weil er täglich sein Hirn bewegt und dadurch jeden Tag merkt, dass er im hier und jetzt lebt. Er braucht keine Vorturner wie Jesusbritneywiefelsbuddhahiltonratzingerpützdalaimadonnagregoroscarallahlamamullahangelamünteclaudia- parisguidoherrgott und keine Versprechen auf ein Paradies z.B. mit -zig Jungfrauen. (Die Jungfrauen leben auch im hier und heute, selbst als verheirateter älterer Herr kann man sie wenigstens noch ansehen und sich als Ästhet an ihnen erfreuen) Ein Atheist ruht in sich und in seinem Umfeld und er ist ein gläubiger Optimist. Er glaubt, dass auch der Rest der Menschheit irgendwann aus seinem Zombiedasein erwachen wird und dann beginnt, selbst und für sich selbst als Menschheit zu denken. Und es gibt so viele Dinge, über die man sich freuen kann. Und sei es über eine schöne Tasse Tee, die mir meine liebe M. gerade vorbeibringt...

Mittwoch, 19. Dezember 2007

Gipfelitis

Die Gipfelitis* geht um im Staate. Dabei grassieren die Gipfel unserer Regierung wirklich wie eine bösartige Entzündung und greifen seuchenartig um sich. Der neueste Gipfel in dieser Woche ist der sogenannte "Kindergipfel". Vorher waren G8-Gipfel, Terrorgipfel, Umweltgipfel, Gesundheitsreformgipfel, Krisengipfel, Aufschwunggipfel, Koalitionsgipfel, Geiselgipfel, Hartz IV-Gipfel, Merkelgipfel, Diätengipfel, Beschäftigungsgipfel, Müntegipfel, Mindestlohngipfel, Atomausstiegsgipfel und Knallkoppgipfel. Es sind und waren so viele Gipfel, dass man geneigt ist, die Wände hoch zu gehen. Ja, man beschäftigt sich in dieser Regierung und suggeriert Kompetenz! Nur ein Gimpel glaubt allerdings noch daran, dass irgend etwas bei dieser Gipfelpermanenz heraus kommt und tatsächlich hat man schon fast alle dieser Dauerkonferenzen unter Teilnahme "höchster" und höchstbezahltester "Würdenträger" vergessen, denn sie brachten auch nicht viel mehr Ergebnisse als eine Entzündung der Magenschleimhaut - nämlich lediglich Dünnpfiff.


* Die griechische Endung -itis (älteres Griechisch -ίτις, neueres -ίτιδα, ítida) bezeichnet meist eine entzündliche Krankheit wie z.B. Balanitis - Eichelentzündung, Duodenitis - Entzündung des Zwölffingerdarms, Endokarditis - Herzinnenhautentzündung, Enteritis - Entzündung des Dünndarms, Enzephalitis - Gehirnentzündung, Epididymitis - Nebenhodenentzündung, Epiglottitis - Kehldeckelentzündung, Follikulitis - Haarbalgentzündung, Gastritis - Magenentzündung, Gingivitis - Zahnfleischentzündung, Glossitis - Zungenentzündung usw.
  • Foto: Wilson Urlaub (www.pixelio.de)

Sonntag, 16. Dezember 2007

Ein altes Gedicht


Herrliches Alter

Wenn man, naß bis auf die Haut und frierend,
den herabstürzenden Regen begrüßt.
Wenn man,
bei Blitz und Donner,
sein Fenster aufreißt.
Wenn man,
in einer Pfütze stehend,
sein Mädchen umarmt.
Herrliches Alter: Achtzehn Jahr.

© fv, aus: "Offene Fenster 4" - Schülergedichte. Verlag Neues Leben Berlin 1973
Das Foto heißt "Regenbogen am Wildpark" und ist von J. Veit (www.pixelio.de)

Freitag, 14. Dezember 2007

Nebel in den Köpfen

Nebel- wir haben ja Dezember. Auf dem Berliner Autobahnring tatsächlich nur 250 m Sicht. Was für eine Naturkatastrophe! Und da ist auch schon der erste Schwachkopf mit der eingeschalteten Nebelschlußleuchte. Mal sehen, wie viele Autofahrer, die ihren Führerschein auf dem Rummel geschossen haben, heute wieder die Autobahn unsicher machen...

Foto: Minimodell Käfer 53 mit Windeffekt, weißem Nebel. Autor ist M. Hauck (www.pixelio.de)

Donnerstag, 13. Dezember 2007

"Fremd ist der Fremde nur in der Fremde"

Besser als mit diesem Satz hätte Karl Valentin mein Lieblingsbuch des Jahres 2007 nicht beschreiben können! Es heißt " Maria, ihm schmeckt's nicht!" und ist vom ehemaligen Chefredakteuer des Magazins der "Süddeutschen Zeitung", Jan Weiler. Weiler hat in eine deutsch-italienische Gastarbeiterfamilie eingeheiratet und erzählt im Buch im wesentlichen die Lebensgeschichte seines Schwiegervaters Antonio. Die Erfahrungen Weilers mit seiner italienischen Familie kommen hinzu und so wird das Ganze derart brüllend komisch, dass ich meine ganze Familie monatelang mit Geschichten aus dem Buch genervt habe. Aber man muss es selbst lesen. Manche Kritiker und Leser sagen, das Buch sei klischeehaft, einfältig und schildere die Italiener als ein Volk „sympathischer Narren“. Dem ist nicht so. Es schildert ein Volk, das so ganz anders ist als wir hier nördlich der Alpen, hier, wo eigentlich gar kein menschliches Leben mehr möglich ist. Und dieses Volk hat alles, was wir so gern hätten: Sonne, Licht,blauen Himmel, Leichtigkeit,Grandezza,eine gesunde Einstellung zur Arbeit, eine fantastische Küche, Charme und Liebe. Antonios Lebensgeschichte ist bei aller Leichtigkeit in der Erzählung nicht so ganz ohne. Als "Gastarbeiter" der ersten Stunde hat er sie kennengelernt, die Völkerfreundschaft im neuen Europa von Seiten seiner westdeutschen Brüder und Schwestern. Und seine deutsche Frau erst, die "Nutte", die sich mit dem "Kanaken" eingelassen hatte und bald sein Kind unter dem Herzen trägt und aufgrund ihres Lebenswandels natürlich prompt entlassen wird. Sei es das Bankkonto bei einer deutschen Bank, dass man dem "Gastarbeiter" verweigert, die Hypothek, die er nur mit überhöhten Zinsen bekommt oder die Diskriminierung der Kinder in der Schule. Ich kann es mir vorstellen, wie es für den Fremden in diesem Land war- es muss ähnlich gewesen sein wie hier im Jahre 1990, als die überheblichen "Berater" und Abzocker von drüben einfielen. Dabei verstanden wir sogar ihre Sprache, nur das ganze System war uns fremd. Wir mussten erst lernen, dass alles letztlich nur auf Abzocke beruht.
Weiler jedenfalls kommt an in dieser Familie und die schönste Stelle ist für mich ganz am Schluß, wenn ihm Schwiegervater Antonio beibringt, wie man auch als Nichtschwimmer im Mittelmeer klar kommt: "...kannste ja schweben!" Auch das wollen wir ab jetzt viel öfter tun...


Das Foto zeigt Portoferraio auf Elba und ist von M. Paetzold (www.pixelio.de)

Gibt es einen Unterschied...

... zwischen "verdienen" und "bekommen"? Natürlich, die meisten Mannacker unserer Großkonzerne verdienen Prügel und bekommen viel zu viel Geld für zu wenig Leistung - meist sowieso nur für's Leuteentlassen. Spaß beiseite, dass Thema wird ja gerade groß aufgeblasen und ich denke, das hat einen guten Grund: Unsere lieben MdBs und Konsorten wollen von ihrem eigenen großen Schluck aus der Pulle ablenken. Oder es steckt noch etwas Anderes, viel Größeres dahinter. So berichtet "Spiegel online" gestern:

>>
70 Prozent der Deutschen sind für eine gesetzliche Begrenzung von Managergehältern. ... Ein überraschender Beitrag zu der Debatte kommt vom hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch. Seiner Ansicht nach verdienen führende Politiker zu wenig Geld. "Die Besoldung für Politiker ist eindeutig nicht angemessen, etwa im Vergleich zu dem, was wir Verwaltungsdirektoren von Kliniken oder Sparkassendirektoren bezahlen", sagte Koch, der auch stellvertretender CDU-Bundesvorsitzender ist, in der "Frankfurter Rundschau". "Das ist politisch aber auf überschaubare Zeit nicht zu ändern", sagte Koch. <<

Aber man kann es doch versuchen und schon mal vorsorglich eine Debatte anstoßen, oder ?

Das Foto zeigt übrigens ein Porträt des Herrn K.. Leider wächst dem beim Lügen keine lange Nase, wie man beim CDU-Spendenskandal in Hessen leidvoll bemerken konnte. Das war der Skandal, wo man geschmackvollerweise jüdische Spender in der Schweiz erfunden hatte und lange Jahre und alle Instanzen brauchte, ehe die Justiz endlich alle Verantwortlichen frei gesprochen hatte. Manchmal wäre es eben doch einfacher, wenn Märchen wahr werden könnten...

(Foto: Pinocchio von r.aps - www. pixelio.de)

Mittwoch, 12. Dezember 2007

Spenden in der Vorweihnachtszeit

Da sind sie wieder: die unzähligen Bettelbriefe und -anrufe in der Vorweihnachtszeit. Wenn man auch nur einigen von ihnen nachgibt, ist man bald selbst das Subjekt der vielen Sammler - die sammeln dann nämlich für den großzügigen, aber nunmehr mittellosen Spender. Natürlich spende ich gern, allerdings ist mein Geschäftsjahr nicht so gut gelaufen - wie wohl bei den meisten Klein-und Mittelständlern in diesem Jahr. Abgesehen davon: Das zweitreichste Land der Welt und zehntausende Kinder unterhalb der Armutsgrenze, Suppenküchen und Sozialkaufhäuser für die Armen? Pfui Teufel über diesen Staat und seine Regierung! Ich bin daher dazu übergegangen, den Sammelwütigen die Adresse und Telefonnummer der SPD-Bundestagsabgeordneten aus unserem Kreis mitzuteilen. Die hat sich ja gerade 10% Nachschlag auf ihr ohnehin nicht knappes Salär beschlossen und auch bekommen - wen wundert's, dass das so einfach geht? Und im Gegensatz zu anderen MdB aus dem Barnim spendet sie dieses "Viel Mehr" nicht an eine Suppenküche. Vielleicht will sie direkt und persönlich angesprochen werden ?

Sonntag, 9. Dezember 2007

Bruttoinlandsprodukt und Aufschwung

So wie 81 % der Bevölkerung glaube auch ich nicht an den von Merkel und Co. propagierten Aufschwung. Sicher, bei Bundestag-Diäten und Managergehältern gibt es ihn - aber sonst ?
Von Jounalisten wird als Beleg für den tatsächlichen Aufschwung immer der Anstieg des BIP (oder Bruttoinlandprodukts) angeführt. Deshalb habe ich mir diese volkswirtschaftliche Kennziffer mal genauer angesehen und dabei Interessantes gefunden. (Erläuterung BIP auf http://de.wikipedia.org/wiki/Bruttoinlandsprodukt ) Nach der Definition des BIP müssten wir in diesem Jahr einen Wirtschaftsaufschwung von über 3 % haben, denn 3% bringt allein die Erhöhung der Mehrwertsteuer am 1.1.2007 ! Real wurden tatsächlich im 1. Quartal 3,63 % (hier stecken die 19 % Mehrwertsteuer), im zweiten nur 2,55 % und im 3. Quartal sogar nur 2,45 % erzielt.


"Haupttriebkäfte im Vergleich zum Vorjahr waren der Export und die Bruttoanlageninvestitionen mit einem steuerlich bedingten Vorziehfaktor und einem Lageraufbau.



Die Nettolöhne und -gehälter stagnierten im Vorjahresvergleich nach Abzug der Entwicklung der Verbraucherpreise bei einem knappen Plus von 0,9 % und gingen je Arbeitnehmer um 1,4 % zurück. Über den ganzen Zeitraum seit 2000 sind die Nettolöhne und -gehälter um 3,7 % gesunken, während die Unternehmes- und Vermögenseinkommen nach Abzug der BIP-Inflation um 52 % expandiert sind." (Quelle: http://www.jjahnke.net/index.html)

So erklären sich auch das Barmen des Einzelhandels und der Autoindustrie wegen fehlenden Absatzes. Wunderbarer Aufschwung, Frau Merkel !!! So hauen sich die Herrschenden wieder gegenseitig auf die Schulter und sind stolz auf sich...




Freitag, 7. Dezember 2007

Wahnsinn, Irrsinn und der Drang, den Nachbarn zu übertrumpfen

Sie tackern wieder. Ja, wirklich, wie in dem Film von 1989 "Eine schöne Bescherung" mit Chevy Chase in der Hauptrolle (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%B6ne_Bescherung) tackern einige meiner Nachbarn die Lichterketten an ihrem Hausgiebel tatsächlich fest - und zwar bei eingeschalteten Lampen. Und einer der Typen ist auch noch Handwerker ! Überhaupt, Weihnachtsschmuck am Haus und im Vorgarten! Mir dreht sich der Magen um, wenn ich an die Menge von fossilen Brennstoffen denke, die alljährlich für diesen unnützen Lichtermüll verballert werden - von den Rohstoffen für die Produktion des ganzen Lichterkettendrecks, der unzähligen Rentiere und Weihnachtsmänner aus Glühlampen ganz zu schweigen. War da mal was mit Klimaerwärmung ? Aber doch nicht zu Weihnachten! Strom ist offenbar immer noch zu billig! Und wie immer kommt der Blödsinn aus Ami-Land. Die Amis themselves nennen das National Lampoon's Christmas Vacation, d.h. die nehmen extra frei für die Beschmückungsorgie. Ein Glück, dass man Jagdflugzeuge und Bomber nicht frei erwerben kann. Einige unserer Hirnis hier würden glatt anfangen, Baghdad zu bombardieren, weil die Amis das ja auch machen. Oder Guantanamo nachzubauen. Hey, tolle Idee, wo gibt es orangerote Overalls? Na ja, Hällowien oder wie diese Unterstützungsaktion für die notleidende Süßwaren- und Toilettenpapierindustrie heißt , haben wir ja auch schon schlucken müssen. Was für eine Schande ! Haben wir eigentlich noch so etwas wie eine eigene Kultur ?

Übrigens, als Chevy Chase mit seinem bombastischen Ausschmückungen fertig ist und alles einschaltet, muss sein zuständiges Kraftwerk noch zusätzlich das Spitzenlastkraftwerk hochfahren - sinnigerweise ein AKW. Aber gottseidank brennt der ganze Mist samt Haus dann ab. Vorher grillen sie aber noch die Katze weil: Er hätte eben nicht tackern sollen, denn das kann zu heftigen Kurzschlüssen führen..

Foto: Gabi Schoenemann (www.pixelio.de)

Eine Definition

Die Diskussion über Managergehälter in Deutschland und die damit verbundene Selbstdarstellung der herrschenden Klasse haben mich dazu bewogen, eine Definition des Begriffes "Globalisierung" zu wagen. Zwar bewegt sich meine Deutung nicht auf hohem national- ökonomischen Niveau, aber sie ist sicher für etwa 90% der Deutschen durchaus einleuchtend - mal abgesehen von den paar Masochisten, die sich immer noch in den gerade regierenden Parteien aufhalten und sich dort für ihre Bonzen abrackern und ausbeuten lassen. Hier also der Versuch einer Definition:

Globalisierung bedeutet für Manager von deutschen Konzernen
  • US-amerikanische Gehälter
  • Steuern auf's Gehalt und den Bonus wie in der Schweiz
  • Besteuerung der Unternehmensgewinne von Kapitalgesellschaften wie in Deutschland
  • überall Lobbyisten wie im deutschen Bundestag
  • deutsche Risikoabsicherung
  • italienische Sportwagen
  • französische Küche
  • Lustreisen nach Brasilien
  • spanische Ferienhäuser
  • Bestechungsgelder wie in Nigeria
  • lahme Staatsanwälte wie in Italien und vor allem
  • Mitarbeiter mit chinesischen Löhnen.
Ich gebe zu, die Sichtweise ist etwas eingeengt, aber außer den Löhnen und dem Import von Billigtand aus Asien für den Discounter haben eben 90% der Bevölkerung nicht soviel von den sogenannten Chancen dieses globalen Wirtschaftsimperialismus. Das musste mal so deutlich gesagt werden...

Foto: S. Hofschlaeger (www.pixelio.de)

Donnerstag, 6. Dezember 2007

Das C im Namen irgendeiner Partei...

... hat dort eigentlich nichts zu suchen. Denn Religion ist Privatsache und nicht die Sache des Staates oder einer Partei. Aber wie das alles so richtig zusammenhängt wusste schon Seneca der Jüngere:

"Religion gilt dem gemeinen Mann als wahr, dem Weisen als falsch und dem Herrscher als nützlich."

Seneca der Jüngere, eigentlich: Lucius Annaeus Seneca ( um 4 v. Chr. bis 65 n. Chr.) zur Unterscheidung von seinem Vater Seneca d.Ä. Seneca der Jüngere oder Seneca der Dichter genannt, kam aus seiner Geburtsstadt Corduba als Jugendlicher nach Rom, um dort Rhetorik, Grammatik und Philosophie zu studieren. Wegen des Verdachts eines Ehebruchs mit der Schwester des Kaisers Caligula von diesem nach nach Korsika verbannt, konnte er 41 n. Chr. nach Rom zurückkehren und wurde zum Lehrer des jungen Nero. Mit dessen Thronbesteigung stieg Seneca zum Ratgeber des Kaisers auf.

Als Nero zunehmend selbständiger agierte, konnte Seneca sich zurückziehen. Auf Befehl Neros sollte er wegen angeblicher Beteiligung an einer Verschwörung Selbstmord begehen und Seneca fügte sich seinem Schicksal.

Von seinen für hervorragend gehaltenen Reden blieb keine erhalten. Es existieren noch Abhandlungen über Naturforschungen, Herrscherkunst und Lebensführung sowie die bissige „Apolocyntosis” über die Selbstvergöttlichung des Kaisers Claudius und der Rolle der Oberschicht.

Sein weiteres Schaffen umfaßt neun Tragödien nach griechischem Vorbild und einige nur fragmentarisch erhaltene Gedichte.

Mittwoch, 5. Dezember 2007

Liberale Demokratie

"Das Wesen der liberalen Demokratie besteht in der Souveränität der Bürger, sich selbst das Gesetz zu geben. Eine freie und gleiche Wahl setzt aber materielle und kulturelle Bedingungen der Autonomie für alle und jeden voraus. Die Wahl ist nicht frei (ein Kopf, eine Stimme) in einem Klima der mafiösen Einschüchterung (eine Kugel, eine Stimme) oder der Korruption (eine Schmiergeldsumme, eine Stimme). Sie ist nicht frei, wenn Not das Leben eines Bürgers beherrscht oder wenn die Ungleichheit materieller Mittel die Wahlen beeinträchtigt (ein Dollar, eine Stimme). Oder wenn die Werbung (ein Spot, eine Stimme) an die Stelle der argumentativen Auseinandersetzung tritt. Politische Grundforderungen wie radikale Wohlfahrt (Unabhängigkeit von Not), Unparteilichkeit und Pluralismus des Fernsehens, staatliche Schule und ständige Fortbildung sind Voraussetzungen der freien und gleichen Wahl. Sie müssen von der Verfassung garantiert und Mehrheitsentscheidungen entzogen werden."
Paolo Flores D'Arcais * in einem Beitrag der "Zeit" (Nr. 48; "Elf Thesen zu Habermas") .

Wer kann mir denn die Frage beantworten, wo es auf dieser Erde eine wirkliche und dazu noch liberale Demokratie gibt? Wo, bitteschön, finden nach der obigen Definition tatsächlich freie Wahlen statt? Wo bitte gibt es eine Unparteilichkeit der Medien? Und darf man beispielsweise Schulen in freie Trägerschaft geben, wenn man sicher sein kann, dass die Kinder im Sinne der Träger , z.B. der Kirchen oder anderer obskurer Verbände, indoktriniert werden?


*Paolo Flores D'Arcais wurde 1944 in Cervignano del Friuli, Italien, geboren. Er promovierte über Adam Smith und Karl Marx und forscht heute an der philosophischen Fakultät der La Sapienza Universität in Rom. Er ist Herausgeber der Zeitschrift MicroMega und war auch für verschiedene Zeitungen, darunter für El Pais und die Frankfurter Allgemeine Zeitung tätig. Auf Deutsch erschien von ihm unter anderem "Die Linke und das Individuum" (1997).

Foto: www.pixelio.de

Dienstag, 4. Dezember 2007

Dörflein for President !

Ich habe schon einige Male über das Berliner Eisbärenkind Knut und seine Ersatz"mama", den Tierpfleger Thomas Dörflein, geschrieben. Mit imponiert dieser Mann! Heute erschien im "Tagesspiegel" ein Interview mit ihm anläßlich des ersten Geburtstages von Knut. Herr Dörflein ist wie immer bemerkenswert sachlich und als ihn die Reporterin fragt, ob es während der ganzen Zeit mit Knut Eindrücke gab, die er, Thomas Dörflein, noch seinen Enkeln erzählen würde, sagt er nachdenklich:

"Jedenfalls sind das nicht die Besuche von Prominenten - die kommen und gehen. Aber bestimmte Erlebnisse mit dem Tier, die werde ich nie vergessen."

Herrn Dörflein würde ich bedenkenlos dieses ganze beschissene Deutschland anvertrauen und ich würde ihm helfen, den Sauladen wieder in Ordnung zu bringen...


Foto: www.pixelio.de

Montag, 3. Dezember 2007

Reaktionäre Drecksäcke

"WirtschaftsWoche: Herr Schäuble, seit Ihren Plänen für Online-Durchsuchungen müssen Sie sich den Vorwurf gefallen lassen, ein Modell der Stasi 2.0 umzusetzen. Wie lebt es sich mit dem Ruf eines Überwachungsministers?

Schäuble: Damit lebe ich unbeschwert, da solche Vorwürfe mit der Realität nichts zu tun haben. Die jungen Menschen, die mir derartige Vorhaltungen machen, meinen das ja auch nicht ernst. Aber ich wundere mich schon, wie über die Medien mit offensichtlichen Fehlinformationen solche Hysterie geschürt wird."

Wolfgang, wir - und das sind nicht nur die jungen Menschen - meinen das sogar toternst. Wir haben diese Überwachungsscheiße z.B. mit der Wanze im Telefon nämlich schon mal erlebt. Und wir brauchen das nicht mehr ! Damit aber der arme mißverstandene Bundesinnenminister gar nicht erst über Fehlinformationen der Medien klagen kann, haben die meisten Medien seine bisher schlimmste Äußerung auf der Innenministerkonferenz am vergangenen Wochenende völlig ignoriert. Hat da Goebbels wieder die Direktiven herausgegeben? Damit nicht vergessen wird, dass wir in Wirklichkeit von taliban-ähnlichen Geisterfahrern regiert werden, hier das Original-Zitat:

"
Diejenigen, die sagen, Guantanamo ist nicht die richtige Lösung, müssen bereit sein, darüber nachzudenken,was die bessere Lösung ist. Denn allein mit der Kritik ist kein Problem gelöst."
( wörtliches Zitat laut Tagesschau am 1.12.2007, anzusehen und zu -hören auf: http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video242998_bcId-ts1600_ply-internal_res-ms256_vChoice-video242998.html)


Fazit dieser Aussage: Deutschland ist von Terroristen gekapert und viele wissen schon, wohin die mit uns fliegen werden. Gibt es noch etwas Schlimmeres als diese verlogenen reaktionären Drecksäcke, die die in 200 Jahren erkämpften Bürgerrechte einfach so wegwischen...




Anfang Dezember

Wie in jedem Jahr seit 17 Jahren Besuch der "Nikolaus-Tagung" - einer Ärztetagung in Berlin, die regelmäßig um den Termin "Nikolaus" herum stattfindet. Seit 3 Jahren bin ich auch mit einem eigenen Ausstellungsstand dabei. Das Wochenende ist komplett gelaufen, die Sache ist äußerst anstrengend, obwohl nur gequatscht, ein wenig 'rumgestanden und -gesessen wird. Der Geräuschpegel sorgt für Müdigkeit und gleichzeitige nervliche Überreizung. Jedenfalls kommen zwei Aufträge herein, so dass wenigstens die horrenden Kosten für die Standmiete gedeckt sind. Sonnabend abend dann ist mir verständlicherweise nach etwas leichterer Unterhaltung und wir legen uns "Spiderman" in den DVD-Player. Obwohl ich eigentlich Schlimmes erwartet habe, sind wir angenehm überrrascht. So hohl ist der Film gar nicht, wir amüsieren uns über die wilden Ideen der Drehbuchautoren und über die Tricks. Am Sonntag morgen folgt dann "Spiderman II". In mein Lexikon der unsterblichen Filmzitate wandert anschließend der unnachahmlich vorgebrachte letzte Satz der ansonsten trotz roter Haarpracht recht farblosen Kirsten Dunst: "Schnapp' sie Dir, Tiger !" Ja, das mache ich. Ab jetzt jeden Tag!

Das Foto zeigt meine in diesem Jahr leider verhinderte Assistentin in allen Lebenslagen auf einer Ausstellung in Nürnberg 2006 (© fv 2006)

Donnerstag, 29. November 2007

Alte Fotos und ein zweites Leben

M. räumt die Schränke auf. Das geht mit der linken Hand ganz gut, stellt mich aber vor ständige und vor allem wichtige Entscheidungen: Kann Das weg oder Dies oder Jenes? Gar nicht so einfach, an fast allem hängt eine Erinnerung von uns beiden. Und ich habe lernen müssen, das man immer das Falsche wegwirft. Abends holen wir die Kartons mit den Fotos aus den 70er und 80er Jahren heraus und sehen sie mit unserem Sohn Micha zusammen durch. Was hat sich da alles angesammelt! Eigentlich müsste man fast alle Bilder einscannen oder zumindest einkleben. Als wir auch Fotos von meinem Großvater und von M.s Eltern finden wird mir klar, dass es allein ein Leben braucht, um die Bilder anzuhäufen. Ein zweites Leben aber benötigt man, um sie dann einzuordnen...


Foto: "Wir Viere sind die Musketiere!" Von links nach rechts sehen wir: Eine Doktorandin der Biotechnologie, einen Rechtsreferendar kurz vor dem Abschluß des zweiten Staatsexamens, eine erfolgreiche Managerin mit bestem Abschluß an ihrer Uni, einen Doktoranden der Informatik. Zwei von der Rasselbande gehören zu M. und mir. (© fv ca. 1985)

Mittwoch, 28. November 2007

Langsam kommt es an den Tag

Der Sieger schreibt die Geschichte. Und die nicht enden wollende "Aufarbeitung" der DDR-Geschichte treibt mich schon seit 2 Wochen regelmäßig gegen 20 Uhr in mein Bett, weil ich mir die saublöden Filme mit der Ferres und ähnlichen Knallchargen nicht mehr antue. Mann, was waren das alles für Verbrecher in der DDR ! Und wo sind die nur alle geblieben? Wenn das wirklich alles wahr wäre, die Gefängnisse müssten doch voll sein ! Dann noch die Ausstellungen: Hier eine über Antisemitismus in der DDR, wo man die Kritik der DDR-Regierung an der Aggressivität der israelischen Politik kühn mit Antisemitismus gleichsetzt, dort eine Untersuchung über dies und das. Der ganze Mist wird von einer einzigen Stiftung bezahlt, das Ergebnis steht vorher fest und und heißt: In der DDR war alles schlecht, alle waren Verbrecher, nur die Guten sind geflohen. Eine Auseinandersetzung mit irgendwelchen guten Seiten der DDR lohnt nicht. Es gab nichts Gutes in der DDR. Wer daran glaubt, betreibt DDR-Ostalgie, darüber muss man die Leute aufklären, damit sie sich die DDR nicht schön reden. War da mal irgendwas mit Kaltem Krieg und einer Grenze zweier Systeme? Die Bösen saßen natürlich nur im Osten, oder? Der "Tagesspiegel" berichtet heute über ein Interview des Altkanzlers Helmut Schmidt mit der "Zeit" , das wirklich für sich spricht:

>>Die militärischen Pläne der Nato zur Zeit des Kalten Krieges sahen auch atomare Minen an der innerdeutschen Grenze vor ...Schmidt sagte dem "Zeit-Magazin": "Als ich 1969 Verteidigungsminister wurde, stieß ich auf Pläne der Nato und der deutschen Militärs, entlang der Zonengrenze auf westdeutscher Seite Hunderte atomarer Landminen zu vergraben." Schmidt fügte hinzu: "Gemeinsam mit einem Amerikaner habe ich diesen todgefährlichen Unfug beseitigen können. Der Amerikaner hieß Melvin Laird, er war damals amerikanischer Verteidigungsminister." Wie der Alt-Kanzler weiter berichtete, seien die damaligen Pläne "weit gediehen" gewesen. "Ich habe gesagt, wenn irgendein kommunistischer Kommandeur in der Verfolgung irgendwelcher flüchtigen Leute über die Grenze rüberkommt, und eine atomare Mine geht hoch, dann heben alle deutschen Soldaten die Hände hoch, dann ist Schluss der Verteidigung." Die Nato-Pläne seien damals nicht an die Öffentlichkeit gelangt. Schmidt sagte dazu: "Wir haben das mit Fleiß ganz leise gemacht, um auf beiden Seiten des Atlantiks keine großen Aufregungen auszulösen."<<

Hiroshima und Nagasaki, beinahe auch das Zonenrandgebiet - noch Fragen ?


Das ist der Daumen, der schüttelt die Pflaumen


Der Großstadtdschungel kann einen völlig fertigmachen. Und wie im Dschungel muss man sich manchmal den Weg auch erst frei kämpfen und - manchmal geht es auch schief: Als M. vor zirka zwei Wochen zur Arbeit ging, rutschte sie auf den nassen Blättern am Eingang zum Labor aus. Sie war bisher immer die einzige gewesen, die diese Blätter dort auf den Treppenstufen weg gefegt hatte. An diesem Morgen kam sie nicht mehr zum Fegen: Sie versuchte noch, sich mit der Hand abzustützen und kugelte sich dabei den Daumen aus. Da gleich darauf ein Kollege kam, wurde sofort der Rettungsdienst gerufen. Der Daumen ist seitdem eingegipst, viel mehr ist gottseidank nicht passiert, vor allem sind die Bänder nicht gerissen. Das Gelenk braucht nur Ruhe. Das Schöne daran sind 6 Wochen frei, das Blöde ist der Gips. Gute Besserung, mein Schatz!

Das Bild zeigt meinen Käpt'n M. an Bord der H.M.S. "Bounty" auf der Müritz ( © fv )

Dienstag, 27. November 2007

Über die Notwendigkeit von Blogs und Bloggern

"Gleichschaltung" ist ein Wort, bei dem Harald Schmidts so genanntes" Nazometer" sofort ausschlagen würde. Dementsprechend ist dieses Wort im offiziellen Schön-Sprech der political correctness völlig tabu, tabuer als tabu. Nun bewirkt zwar die political correctness, dass es nicht gibt, was man nicht korrekt benennen darf, aber leider existieren eben Dinge außerhalb unseres Bewusstseins. Sie sind einfach objektiv vorhanden und meistens eben unangenehm, ob es uns gefällt oder nicht. Zu diesen Dingen gehört die Gleichschaltung der Medien. Schon lange wundere ich mich darüber, dass -bezogen auf einen Tag - sowohl in meiner Morgenzeitung, im Mittagsmagazin im Fernsehen, im Videotext, in den Nachmittags- und Abendnachrichten und auch noch nachts immer die maximal fünf völlig identischen Nachrichten gebracht werden. Selbst wenn man unterschiedliche Sender im Fernsehen einschaltet, geistert grundsätzlich Identisches über die Bildschirme. Bei den Nazis war es klar:Goebbels selbst gab jeden Morgen die nazi- genehmen Nachrichten für das Großdeutsche Reich frei. In der DDR ging das über das Politbüro der SED und den Wessi Hager. Beppe Grillo, der beliebteste Komiker Italiens, hat mich jetzt auf den Mechanismus gebracht, wie es in dieser Gesellschaft - zunehmend auch in Deutschland - funktioniert und warum das Privatfernsehen in Deutschland eingeführt wurde:

"Wenn man in Frankreich das Arbeitsgesetz ändert, gehen Millionen auf die Straße,in Spanien musste Aznar nur einmal Mist reden, da ist er am nächsten Tag schon zurückgetreten. Wir Italiener sind einfach zu duldsam. Was auch mit der kontinuierlichen Desinformation die italienischen Presse zusammenhängt. Die Italiener werden mit unnützen Informationen überflutet, und die wichtigen Dinge erfahren sie nicht. Die Zeitungen sind nichts anderes als Pressebüros der politischen Parteien, der Banken, der Unternehmen.Die wenigen Journalisten, die noch Journalismus machen, müssen von Leibwächtern bewacht werden."

In Deutschland sind diese Art von Journalisten mittlerweile so selten geworden und kommen so wenig zu Wort, dass sich Attentate auf sie nicht lohnen. Es hört oder liest sie keiner mehr aus Mangel an Gelegenheit. Kritische Zeitungen und Zeitschriften sind teuer, kritische Sendungen im Fernsehen kommen- wenn überhaupt - nach 23 Uhr. Das Radio ist fast nur noch Dudelfunk. Was wären wir ohne Internet, Blogs und unabhängige Blogger ? Die Rolle von Goebbels haben "Bild" und "Bild am Sonntag" übernommen. Hier schreiben alle anderen Blödmänner in den Redaktionsstuben fleißig und vertrauensvoll ab...

Giuseppe Grillo, besser bekannt als Beppe Grillo (* 21. Juli 1948 in Savignone) ist ein Komiker und Schauspieler und wurde in den letzten Jahren zum erfolgreichsten Blogger in Italien. Er wird auch als der Michael Moore Genuas bezeichnet. Er ist Urheber der Protestintiative V-Day, welche in Italien über 50.000 Mitglieder zählt. Das Zitat stammt aus einem Gespräch mit der "Zeit" (Ausgabe Nr. 48 vom 22.11.2007. Seite 52 )

Montag, 26. November 2007

Autobahnen, starrsinnige Brücken und Schnellstraßen

Die "Zeit" beschäftigt sich in ihrer Ausgabe 48 vom 22. November unter dem Titel "Dumm baut gut" mit dem Wüten der "Dresdner Brückeneuphoriker" und den Lügen, mit denen die herrschende CDU-Clique die Bürger überschwemmt, um einen Tunnelbau zu verhindern und die Waldschlösschenbrücke unbedingt und um jeden Preis durchzupeitschen. Die Autorin des Artikels, Evelyn Finger, arbeitet sehr schön die wahrscheinlichen Beweggründe der Dampfwalzen- und Kettensägenpolitiker, die wir ja im Barnim und in Brandenburg ebenfalls sehr gut kennen und die unter dem Vorwand eines vermeintlichen Fortschritts auch noch den letzten Baum und die letzte Tierart umbringen lassen, heraus:

"
... wer in Deutschland unsterblich werden will, muss eine Schnellstraße bauen. Das Beispiel Hitler zeigt, dass die Dankbarkeit der Bürger für ordentliche Autobahnen ewig währt und sich schwerlich dämpfen lässt. Verglichen mit diesen Autobahnen ist die Waldschlösschenbrücke, die uns ja nur die Elbauen kostet, wohlfeil zu haben."

Wann werden diese Art von verbohrten Menschen, die noch dazu von uns und unserer Zukunft leben, endlich begreifen, dass sich dieser Planet eigentlich schon in der Agonie befindet und dass uns nur ein Fortschrittbegriff, wie ihn Adorno definiert hat, vielleicht noch retten kann: Fortschritt hieße schon, sagte Adorno sinngemäß, Fortschritt aufzuhalten und die schlimmsten Katastrophen zu verhindern!


Sonntag, 25. November 2007

Atheismus

Neulich anläßlich eines Gesprächs in der Familie: Mein Ältester - Naturwissenschaftler durch und durch - vertritt die Meinung, dass man sich mit Gott, da nicht existent, nicht beschäftigen müsse. Prinzipiell gebe ich ihm Recht. Allerdings schwappen da wieder einmal Dinge über den großen Teich, die Schlimmes befürchten lassen. Nicht umsonst betet die US-amerikanische Regierung unter Bush, bevor sie neue Schandtaten beschließt. Und was aus der anderen Richtung im Namen Allahs auf uns zu kommt, lässt auch wenig Raum für Optimismus. Daher halte ich eine Auseinandersetzung mit den Fundamentalisten im eigenen Land unbedingt für nötig, da sowohl Katholen als auch Evangelen mit Klauen und Zähnen um ihre verlorenen Pfründe vor allem im Osten kämpfen. Im diesen Sinne ist es interessant, dass man sich als Atheist im tiefsten Westen dieser Republik - gemeinhin als der Hort der Schwarzen bekannt - sogar im öffentlich-rechtlichen Rundfunk unter dem Titel >>"FREI VOM GLAUBEN" - "ATHEISTISCHE ABENDANDACHTEN" AUF WDR3 << von nichtkirchlichen Denkern über die Bibel und die daraus abgeleiteten Irrlehren informieren lassen kann. Der Westdeutsche Rundfunk hat in seinem Radio-Kulturprogramm WDR3 erstmals eine ganze Woche lang diese "atheistischen Abendandachten" ausgestrahlt. In der Sendung "TagesZeichen" kamen Vertreter der Giordano-Bruno-Stiftung zu Wort. Dabei wurden freie Interviews zu rund fünfminütigen Redebeiträgen zusammen geschnitten. Sämtliche Beiträge können im Internet gehört werden. Hier die Links zu den entsprechenden Sendungen, damit auch Brandenburger mal etwas anderes als ihren Kirchensender rbb hören können:

  • Oh Gott! Atheisten argumentieren (1): Die Verfassungswidrigkeit des ersten Gebotes- Der Religionssoziologe Günter Kehrer über die Geschichte der Gesetzestafeln des Mannes Moses:
http://www.wdr.de/radio/wdr3/sendung.phtml?sendung=TagesZeichen&termineid=399674

  • Oh Gott! Atheisten argumentieren (2): "Gott existiert ist ein leerer Satz"- Der Neurophilosoph und Kognitionswissenschaftler Thomas Metzinger bewertet die Glaubensentscheidung als Verdrängung:
http://www.wdr.de/radio/wdr3/sendung.phtml?sendung=TagesZeichen&termineid=399467

  • Oh Gott! Atheisten argumentieren (3): Bibel kein Kinderbuch-Peter Riedesser züchtigt die alttestamentarische Erziehung.
http://www.wdr.de/radio/wdr3/sendung.phtml?sendung=TagesZeichen&termineid=399621

  • Oh Gott! Atheisten argumentieren (4): Die vernichtete Schöpfung - Der Evolutionsbiologe Thomas Junker entdeckt Murks im "Intelligent Design":
http://www.wdr.de/radio/wdr3/sendung.phtml?sendung=TagesZeichen&termineid=399468

  • Oh Gott! Atheisten argumentieren (5): Die ganz normale Gottlosigkeit-Michael Schmidt-Salomon im WDR 3-Schwerpunkt Freiheit vom Glauben:
http://www.wdr.de/radio/wdr3/sendung.phtml?sendung=TagesZeichen&termineid=399438




Denken macht Spaß, Glauben macht dumm. In diesem Sinne viel Spaß beim Hören.

Huberts Straßenreinigung

Hubert ist unser Bürgermeister. Und Hubert ist schlau. Aber das wissen wir ja schon. Als mein Heimatdorf vor drei Jahren zu Bernau kam, freuten wir uns alle über bis dato unbekannte Steuern und Abgaben. So kamen wir von nun an auch in den Genuß der Zahlung von Straßenreinigungsgebühren, einer Gebührenart, die bei Besuchern, die sich von dem Zustand unserer Straße überzeugen mussten, schon oft zu starkem Kopfschütteln geführt hat. In Frühling, Herbst und Winter fahren und waten wir in Matsch und Dreck, im Sommer staubt uns der aufgewirbelte Dreck in die Fenster. Straßenreinigung findet - wenn überhaupt - durch die Anwohner selbst statt und komischerweise ging es vorher, als wir noch Dorf waren, auch ohne derartige Gebühren. Jetzt gehören wir aber zu einer Stadt, es hat sich nichts geändert, aber wir drücken die Gebühren ab. Meine Beschwerde bei der Stadtverwaltung über diesen Nonsens trug mir einen Brief von Hubert ein, in dem er mir von der Höhe seines Thrones mitteilte, dass mir "sicherlich bekannt ist, dass (ich) nur für den Winterdienst Straßenreinigungsgebühren bezahle." Danke, Hubert. Wie immer lässt Du den weisen Vater aller Bernauer erkennen und gehst sehr verantwortungsvoll mit meinem Geldbeutel um.
Heute nacht hat es etwas geschneit und wir konnten den Winterdienst bei der Arbeit auf unserer Matschpiste bewundern. Da ein Schneepflug auf den Buckelstraßen im Ort nicht arbeiten kann, fuhr er einfach mit angehobenen Schiebeschild durch. Das hat den Vorteil, dass nichts passiert, aber Diesel verbraucht wird und Lohnkosten anfallen, man gauckelt wundersame Betriebsamkeit vor - ergo werden die Straßenreinigungsgebühren verbraten, koste es was es wolle. Quod erat demonstrandum*...



*quod erat demonstrandum: Ein logischer, mathematischer oder ähnlicher Beweis wird traditionell mit den lateinischen Worten quod erat demonstrandum, abgekürzt „q.e.d.“, beziehungsweise mit "was zu beweisen war", abgekürzt „wzbw.“, abgeschlossen. Die wörtliche Übersetzung aus dem Lateinischen lautet eigentlich „was zu zeigen war“. Die Floskel ist eine Übersetzung des griechischen ὅπερ ἔδει δεῖξαι (hóper édei déixai) mit dem die griechischen Mathematiker, unter anderen Euklid (um 300 v. Chr.) und Archimedes, ihre Beweise abschlossen. (Quelle: wikipedia)

Samstag, 24. November 2007

Maxim, Du klaust mir meine Gedanken...

... na ja, jedenfalls hätte ich gern ganz so konkret gedacht, aber eigentlich habe ich ja auch genau so gedacht wie Du in Deinem gestrigen Artikel über "30 Gründe, Angela Merkel zu misstrauen". Der Artikel ist nachzulesen in der "taz" vom 23. November, Seite 14 unter dem Titel: "Dann gnade uns Gott" - Maxim Biller über die Bundeskanzlerin.

http://www.taz.de/1/leben/koepfe/artikel/1/dann-gnade-uns-gott/?src=SE&cHash=7fee76c7b4

An und für sich halte ich die "taz" für das Alibiblatt aller Altlinken, die irgendwie und im Gegensatz zu mir in dieser Gesellschaft angekommen, also assimiliert bzw. vor lauter Mimikry nicht mehr zu erkennen sind. Manchmal allerdings wachsen einzelne Autoren auch dieser Zeitung über sich hinaus und das macht mir dann wieder Freude...

Maxim Biller (* 25. August 1960 in Prag) ist ein deutscher Schriftsteller. Er wurde als Kind russisch-jüdischer Eltern in Prag geboren , emigrierte mit seinen Eltern und seiner Schwester als Zehnjähriger 1970 nach Deutschland und studierte in Hamburg und München Literatur.


Freitag, 23. November 2007

Krach, Lärm, Radau, Remmidemmi, Ingolf, das Kasperle und das kleine A...loch

Ambrose Bierce über Lärm: »Hauptprodukt und Kennzeichen der Zivilisation. Ungezähmte Musik. Akustischer Gestank.«
Kurt Tucholsky: »Der Mensch ist ein Lebewesen, das klopft, schlechte Musik macht und seinen Hund bellen lässt. Manchmal gibt er auch Ruhe, aber dann ist er tot.«
Arthur Schopenhauer: »Die Menge Lärm, die der Mensch ertragen kann, ist indirekt proportional zu seiner Gehirnmasse.«

Also, gerade aus Letzterem ergibt sich folgende Schlußfolgerung: Je kleiner das Gehirn, desto größer das Lärmaushaltevermögen des jeweiligen Menschen. Und - wie ich seit Jahren leidvoll erfahre - leider auch das Lärmerzeugevermögen ! Schopenhauer war schlau, und alle drei Geisteswissenschaftler kannten offensichtlich meine Nachbarn.Und wenn die morgen am Sonnabend in aller Herrgottsfrühe wieder ihre Kettensägen, Hämmer, Holzspaltmaschinen, Betonmischer, Rasenmäher, Heckentrimmer, Rasenkantenscheren, Schleifmaschinen, Kärcher, Kreissägen und so weiter herausholen und zum Endspurt vor dem rasend nahenden Winter ausholen, kommt hoffentlich nach 5 Minuten ein dauerhafter, kalter, ekliger, durchdringender Nieselregen und treibt die Armleuchter wieder in ihre Höhlen.
Der Teufel soll die Bande holen! So, das musste ich mal los werden!

Cassius


"Er denkt zuviel: Die Leute sind gefährlich...
Er liest viel;
er ist ein großer Prüfer, und durchschaut
das Tun der Menschen ganz."

(Cäsar über Cassius in William Shakespeares Drama "Julius Cäsar"- Uraufführung im damals gerade neuerbauten Globe Theater wahrscheinlich 1599. Das Stück ist eine Tragödie in fünf Akten und gehört zur Gruppe der "Römerdramen". Es behandelt die Ermordung Julius Cäsars durch Verschwörer unter der Führung von Marcus Brutus sowie die Geschichte der römischen Republik nach dem Tode Cäsars.)

Gaius Cassius Longinus († 42 v. Chr., Geburtsdatum nicht bekannt) gilt neben seinem Freund und Schwager Marcus Iunius Brutus als das Haupt der Verschwörung gegen Gaius Iulius Cäsar. Eine Gruppe von Senatoren missbilligte Bestrebungen Cäsars, die Macht in seiner Hand zu vereinigen, nachdem er bereits zum Diktator auf Lebenszeit ernannt worden war, und ermordete Cäsar in den Iden des März (15. März 44 v. Chr.)

Das Foto zeigt das Faksimilie der Originalausgabe des Dramas " The Tragedy of Julius Caesar" von William Shakespeare.


Lasst uns gefährlich bleiben...

Donnerstag, 22. November 2007

Arroganz


"Die höchste Arroganz besteht darin, sie gar nicht zu zeigen."

Voltaire, richtiger Name: François Marie Arouet (* 21. November 1694 in Paris; † 30. Mai 1778 ebenda) war einer der einflussreichsten Autoren der europäischen Aufklärung. In Frankreich nennt man das 18. Jahrhundert deshalb auch „das Jahrhundert Voltaires“ (le siècle de Voltaire). Mit seiner Kritik an den Missständen des Absolutismus und der Feudalherrschaft sowie auch am Deutungs- und Machtmonopol der katholischen Kirche war er einer der wichtigsten Wegbereiter der Französischen Revolution. Seine Waffen im Kampf gegen seine Gegner waren ein präziser und allgemein verständlicher Stil sowie Sarkasmus und Ironie.

Es ist ein wahres Glück, dass die meisten unserer Politiker auch nicht annähernd in die Gefahr kommen, ihre Arroganz nicht zu zeigen. Auf www.abgeordnetenwatch.de kann man sich über diese mehr oder weniger stets vorhandene Arroganz unserer Volksvertreter informieren. Denn schließlich sind sie ja vom Volk gewählt. Und das war's dann auch, was sie mit diesem Volk verbindet...

Mittwoch, 21. November 2007

Heim, uns reicht's

Es soll Menschen geben, die nach 16 Jahren Kohl, 6 Jahren SPD/Grünen- und 2 Jahren SPD/CDU/CSU-Regierung der Meinung sind, Politiker sind Umfaller, haben keine Ahnung, heucheln oder lügen und tuen alles nur für sich und nicht für ihre Wähler. Dem ist nicht so. Es gibt die Stimme eines einzigen Abgeordneten im Deutschen Bundestag, der wirklich durchsieht, kein Blatt vor den Mund nimmt und sich dabei sogar mit der kriegslüsternen GutmenschIn Kerstin Müller von den Grünen - die die Einsätze der Bundeswehr in aller Welt noch ausdehnen will - anlegt. In einem Streitgespräch, moderiert von der Süddeutschen Zeitung (ebenda am 8.November) sagte Gauweiler - um den handelt es sich hier:

"Es gibt ja von den verschiedenen Formen des Missregierens nicht nur die Diktatur. Es gibt auch Missregieren durch Selbstüberschätzung, Torheit und Starrsinn. Dazu kommt die Unfähigkeit, aus historischen Erfahrungen zu lernen. Was hat denn diese Interventionspolitik seit 1999 in den betroffenen Ländern gebracht? Ist es im Kosovo oder in Afghanistan um einen Deut besser geworden?

Die paradoxe Argumentation der Befürworter solcher Einsätze im Jahre 2007 lautet offensichtlich: Es ist zwar durch die Militäreinsätze viel schlechter geworden. Aber genau deshalb müssen wir weitermachen."

Peter Gauweiler (* 22. Juni 1949 in München) ist seit 2006 Vorsitzender des Unterausschusses Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages und war von 1990 bis 1994 Bayerischer Staatsminister für Landesentwicklung und Umweltfragen. Den Originalartikel der "Süddeutschen Zeitung" mit Video findet man auf http://www.sueddeutsche.de/ausland/special/810/139519/index.html/deutschland/artikel/713/140416/article.html


Ich hätte nie gedacht, dass ich mal einem CSU-Mitglied applaudieren würde. Ich habe auch nie gedacht, dass die Grünen mit diesen Führungskadern mal so tief sinken würden...

Come in and find out

Die Übersetzung dieses Werbespruches der Firma Dackles aus dem Pidgin-English ins Deutsche ergab "Komm 'rein und find' wieder 'raus". So eine offizielle Untersuchung, die sich mit der Werbewirksamkeit von idiotischen Sprüchen in pseudo-englischer Sprache beim deutschen Konsumenten beschäftigte. Ich habe natürlich für alle Leser dieses Blogs weiter gesucht und einige besonders schöne und blöde Exemplare von Werbesprüchen in Pidgin gefunden, die etwas zu freie Übersetzung liefere ich gleich mit:
  • "Ordering home" auf der Webseite eines Laborartikelherstellers bedeutet offensichtlich, dass man hier ein Haus kaufen kann.
  • "Ruetli Wear", eine Marke, die das miese Image einer von jugendlichen Arabern und Türken tyrannisierten Berliner Schule aufbessern soll, wirbt wahrscheinlich für Armbrüste zum Anrichten von Schulmassakern.
  • "Off road kids" bezeichnet einen Verein von Kindern und Halbwüchsigen in Berlin,dessen Mitglieder nur geländegängige Fahrzeuge klauen.
  • "Dog Service Station" ist eine neue Erfindung der Firma Wall, bei der man seinen Pudel waschen und fönen lassen kann.
  • "Carreer Center" ist eine weise Einrichtung an der polnischen Grenze, die deutschen Butterfahrern und Zigarettenkäufern hilft, ihre schweren Einkauftaschen leichter über die Grenze zu tragen. (von engl.: to carry)
  • "Santa Claus" wurde gestern im Rahmen eines Wettbewerbs in Berlin gesucht. Er ist der Heilige aller Kläuse, die sich zwar mit C schreiben, aber mit K sprechen.
Soweit für heute. Ich sammele weiter, da ich mich leider trotz meines Englischabschlusses an der Cambridge University in dieser seltsamen Sprache, die manche Werbe"fachleute", vor allem aber unsere zwar weltgewandten, aber deutschlandabgewandten Politiker für Englisch halten , überhaupt nicht auskenne und Eure Hilfe benötige...

Montag, 19. November 2007

Genau d a s haben wir im 21. Jahrhundert gebraucht

Die katholische Kirche will unter www.kirche.tv ein neues Fernseh-und Videoportal starten. "Wir planen sozusagen ein katholisches YouTube" sagte Ulrich Fischer, Leiter der katholischen Fernseharbeit der Deutschen Bischofskonferenz. Neben kirchlichem Segen und meditativen Kirchenrundgängen sollen auch eigenproduzierte "Bibel-Facts" gesendet werden. Auf der Videoplattform Sevenload ist es zur Zeit schon möglich, die Hölle in einer anderthalbminütigen Testversion aufzusuchen.
Kirchgänger sollen dann auf dem Mittmach-Portal auch eigene Videos hochladen können.

Soweit die Meldung. Als ich vor einiger Zeit in einem anderen Blog über die ständige und vor allem wachsende Kirchenpräsenz herzog, versuchte ein wohlmeinener Gutmensch mich mit dem Hinweis zu beruhigen, die Kirchen müssten ja für sich Reklame machen " etwa so wie ein Fußballverein". Wer will, kann sich ja mal kirche.tv antun. Dort sind die Sendetermine der Kirchenideologen im Fernsehen aufgeführt. Kein Fußballverein hat eine derartig extensive Medienpräsenz wie unsere Genossen aus der geistigen Steinzeit des Menschen. Ich habe mir natürlich einen richtigen Kopf gemacht und übermittle hiermit noch ein paar ganz wichtige Verbesserungsvorschläge:
  1. Videos, in denen Benedikt mit Gott spricht und Gott ihm tatsächlich antwortet würden z.B. hartnäckige Gottesleugner viel besser überzeugen als ein Autodafe'.
  2. Selbst hergestellte Videos vom Kindermißbrauch durch Priester wären in einer bestimmten Szene des Internets der absolute Renner - auch finanziell.
  3. Zur Finanzierung von kirche.tv und der vielen prickelnden Kirchensendungen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen muss unbedingt die Rundfunkgebühr - auch und vor allem für Atheisten- erhöht werden.
  4. Anstelle von Latein sollten die Messen zukünftig in Pidgin-English* gelesen werden, damit die Gläubigen Begriffe wie "Bibel-Facts" auch richtig einordnen können.
  5. Demnächst werden auch Tatsachenberichte aus der Vorhölle und dem Fegefeuer ins Internet gestellt. Dafür entfällt die Märchenstunde im Kinderkanal.
Wer dann anschließend immer noch diesen verlogenen Götzendienern hinterher rennt, ist nachweislich nicht mehr bildungsfähig...


*Der Begriff Pidgin-Sprache (richtiger: nur „Pidgin“) bezeichnet eine reduzierte Sprachform, die verschiedensprachigen Individuen zur Verständigung dient. Pidgins dienen meistens nur sehr wenigen Zwecken, wie etwa der rudimentären Kommunikation für Handel, Arbeiten oder zwangsweise soziale Kontakte (etwa in Arbeitslagern). Sie haben somit einen eingeschränkten Funktionsbereich. Ihre Grammatik ist stark vereinfacht. Ein Großteil des gering umfassenden Vokabulars ist der Sprache entlehnt, die in der Sprachkontaktsituation die dominante Sprache ist (im Kolonisationskontext z. B. die Sprache der Herrschenden- bei uns also im Zuge der Globalisierung ist das das amerikanisches Englisch). Ein Pidgin hat keine muttersprachlichen Sprecher. (Auszug: Wikipedia)

Sonntag, 18. November 2007

Götzen überall


"Die Welt verlangt nun mal ihre Götzen. Meinetwegen, wenn ich sie nur nicht anzubeten brauche!"

Theodor Fontane

Fontane schrieb neben Büchern (z.B. "Wanderungen durch die Mark Brandenburg", "Effie Briest" u.v.a.) auch für die Zeitung und übersetzte 1842 Shakespeares „Hamlet“. Er verfasste Dramen, Gedichte, Biografien, Kriegsbücher, Briefe, Tagebücher, Theaterkritiken, Zeitungsartikel und programmatische Schriften. Von seinen bedeutenden Romanen entstand der größte Teil erst nach seinem 60. Lebensjahr. Seine m. E. besten Aussprüche stammen aus seiner Zeit im Staatsdienst, bei der Centralstelle für Preßangelegenheiten, den er nur widerwillig und zum Broterwerb betrieb. Wie man oftmals von Eingeweihten hört, sollen seine Bonmots noch heute hundertprozentig auf diese Art der Erwerbstätigkeit zutreffen.

Samstag, 17. November 2007

Dein Mund und ich

Lass' mich mit Deinem Mund reden
und
sieh' bitte weg!
Du sollst nicht wissen,
dass ich ihn verliebt bin.
Ich kenn' doch Deine Eifersucht.

Dein Mund und ich,
wir werden Dich betrügen.
Erschiess' mich nicht,
wenn Du es heraus bekommst.

©fv1971

Freitag, 16. November 2007

Armer Thierse!

Nun sagt er einmal was und schon fährt man ihm so gemein über's Maul! Fast jeder ehemalige DDR-Bürger, der einigermaßen sensibel auf die ständig weiter ausufernden Einschränkungen unserer Freiheit in dieser Bananenrepublik reagiert, hätte sich so deutliche Worte von unserem Wolfgang am vorigen Freitag im Bundestag gewünscht. Aber als es um die Vorratsdatenspeicherung ging, da schwieg er still, unser geliebter Bartträger. Auch die Truppen schickt er weiter nach Afghanistan, unser Herzchen. Da denkt er gar nicht erst nach, unser aller Liebling, unser Gewissen und Widerstandskämpfer. Nur als der rechte Sozi Müntefehring beschloss, an den heimischen Herd zurück zu kehren - was als Story toll, aber als Begründung für dessen politisches Scheitern in dieser Regierung des Kapitals ziemlich unglaubwürdig ist -musste Wolfilein unbedingt sein bärtiges Mäulchen aufreißen. Zwar hatten nach dem Tod von Kohls Frau auch fast alle deutschen Nachrichtenmagazine den damaligen Umgang des GröBuKaZ mit seiner kranken Frau kritisiert, aber wie kommt denn so ein blöder Ossi dazu, einfach an unserer Ikone herum zu kratzen!!! Altbundeskanzler Kohl verschluckt sich vielleicht noch an seinem nächsten Ehrendoktor und schließlich hat ja er die deutsche Einheit und nicht dieser Thürse oder wie der heißt... Auch hier wären allerdings die Fragen wichtiger gewesen, ob Kohl inzwischen schon die Spender genannt hat oder warum er damals seinen Amtseid brach oder warum das strafrechtlich nicht relevant war. Aber dieses für die Demokratie in Deutschland völlig unrelevante Zeug wird natürlich im Bundestag nicht diskutiert...

Donnerstag, 15. November 2007

Früher

Früher war alles besser! Ältere Menschen werden diese Aussage uneingeschränkt bejahen, jüngere werden grinsen und die Älteren als Ewiggestrige bezeichnen. Zunächst einmal: Die Aussage stimmt. Warum ? Weil wir Älteren das "Früher" erlebt haben und wir den Wahrheitsgehalt an einer Vielzahl von Kleinigkeiten fest machen können. Nur einige Beispiele: Gerade heute morgen erinnerte ich mich, dass ich früher kein Kettensägengekreisch hier im Dorf hören musste. Die Bäume an den Straßen wurden nicht jedes Jahr erbarmungslos beschnitten oder gar geköpft, sie produzierten ungestört den Sauerstoff für uns. Sägen machte noch richtig Arbeit und so unterliess man es meist. Auf der Dorfstraße an der Kirche liefen in meiner Kinderzeit die Gänse frei herum und es bestand keine Gefahr, dass sie von einem bekloppten Autofahrer einfach plattgefahren worden wären. Die Streuselschnecke beim Bäcker kostete 12 Pfennig (Ost). Nach heutigem Kurs (10 M= 1 DM = 0,51 €) wären das 0,006 €, also noch nicht einmal ein Cent. Auf der Chaussee zum Gorinsee - der damals noch ein richtiger See war - fuhren wir im Sommer fast jeden Tag mit dem Fahrrad zum Baden- eine Sache, die sich heute nur noch Selbstmörder trauen. Wir lernten auch früher richtig was in der Schule, ärgerten unsere Lehrer zwar auch, aber gingen nicht mit Messern auf sie los. In unserer Freizeit waren wir mit dem Fahrrad unterwegs, bauten Höhlen im Wald, rauchten dort bei den Russen am Schießplatz Papirossy und guckten im Fernsehen höchstens mal "Meister Nadelöhr" , "Professor Flimmrich" oder die Augsburger Puppenkiste. Auch sonst quietschten nicht dauernd irgendwelche Kinder sinnlos im Fernsehen herum, es gab nur 2 Sender und - das reichte. Denn beide Programme (Ost und West) sollten die Menschen kulturell und politisch bilden. Dafür ist heute ausschließlich noch ARTE da. Natürlich gab es keine Computer, wir mussten selber rechnen und in unserer Freizeit auch noch selbst spielen. Die Kinder konnten sogar allein auf der Straße spielen, weil man Sex-Strolche einfach wegsperrte. Wir haben nicht Millionen von Tonnen Öl pro Tag verbraucht, nicht jeden Tag geduscht und nicht alle Räume der Wohnung geheizt, dafür hatten wir aber weniger Allergien. Es gab nicht so viele Lebensmittel, dafür aber eine richtige Lebensmittelkontrolle. Mädchen waren nicht tätowiert, vor allem nicht an den interessanten Stellen. Dicke Kinder und Jugendliche waren selten. Man sprach sogar in der Werbung noch deutsch. Ein Bahnhof war ein Bahnhof, nicht total zerfallen oder ein Event Center. Zwar fuhren Russen (und drüben die Amis) mit ihren Panzern spazieren, aber die fuhren ja richtig leise im Vergleich zum heutigen Dauerlärm der Autos auf unserer Dorfstraße. Die Steuern waren niedrig, Frauen mussten nur bis 60 Jahre und Männer nur bis 65 arbeiten. Es gab keine Wehrpflicht, Waffen waren verpönt und Knallplätzchenpistolen wurden vom Dorfpolizisten gnadenlos konfisziert. Nie wieder sollten deutsche Soldaten in andere Länder ziehen. Verbrecher kamen noch in richtige Gefängnisse und nicht zur Kur in ein Heim für junge Männer mit Fernseher auf den Suiten und Ausgang, auch das galt für beide deutsche Staaten. Die Menschen glaubten allerdings genauso an den Fortschritt wie heute...

Bild oben: Zum Tag des Kindes am 1. Juni 1964 erschien eine 10-Pfennig-Briefmarke der DDR mit einer Abbildung von Meister Nadelöhr und dem Kanarienvogel Zwirnchen. Am 23. November 1955 wurde im Deutschen Fernsehfunk erstmals die Sendung „Meister Nadelöhr erzählt“ (später umbenannt in „Zu Besuch im Märchenland“) ausgestrahlt. Die Rolle des Geschichtenerzählers und Moderators übernahm der damals 25-jährige Eckart Friedrichson als Meister Nadelöhr in seiner Schneiderstube im Märchenland. Eckart Friedrichson (* 14. Januar1930 in Wernigerode; † 7. Juni 1976) wurde vor allem durch diese Rolle im Kinderfernsehen bekannt . Er litt seit seiner Kindheit an Diabetes und verstarb an einem Herzinfarkt im Alter von nur 46 Jahren.

Dienstag, 13. November 2007

Knut


"Jeder dumme Junge kann einen Käfer zertreten. Aber alle Professoren der Welt können keinen herstellen."

Arthur Schopenhauer (* 22. Februar 1788 in Danzig; † 21. September 1860 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Philosoph. Er vertrat als einer der ersten Philosophen des 19. Jahrhunderts die Überzeugung, dass der Welt ein irrationales Prinzip zugrunde liegt.

Wie gern zertreten, erschiessen oder erschlagen Menschen alles das, was sie stört. Oder Leben wird aus reinem Vergnügen vernichtet. Das dauert mit modernen effektiven Waffen oder auch nur einer Keule wenige Sekunden und ist nicht rückgängig zu machen. Aber wir haben es trotz allem wissenschaftlichen Fortschritt noch nicht geschafft, z.B aus ein paar zusammen gerührten Aminosäuren auch nur eine einzige Bakterie zu schaffen. Eigentlich sollte dieses Unvermögen eine Verpflichtung sein, viel sorgfältiger mit Leben von Menschen, Tieren und Pflanzen umzugehen. Neulich eine Dokumentation über die Entwicklung des Berliner Eisbären Knut im Fernsehen. Ein Wunder, wie aus einer etwas größeren Bockwurst ein Riesen-Kravenz- (Eisbär-) mann von über 2 Zentnern geworden ist. Besonders angenehm ist dabei immer der Pfleger Thomas Dörflein. Unaufgeregt, sachlich, bescheiden, jede Beachtung durch andere eher abwehrend macht er ja "nur" seine Arbeit. Anfangs rund um die Uhr und monatelang. Und jetzt die Entwöhnung von dem großen Tier, das auch für ihn immer gefährlicher wird und doch - man merkt es - so an sein Herz gewachsen ist. Während man in Berlin gerade einem Dichter von ziemlich jämmerlichen Spottliedern die Ehrenbürgerschaft hinter her geworfen oder hinten herein gesteckt hat, wird Herr Dörflein wohl um eine Ehrung durch die Stadt herumkommen. Er hat ja - wie gesagt - "nur" seine Arbeit gemacht...

Das Bild zeigt A. Schopenhauer als Karikatur von Wilhelm Busch. (Wikipedia)

Beleidigungen?

Merkel und Sarkozy haben eine Schule in Reinickendorf besucht. Plötzlich stürmte ein Mann laut schreiend auf die Kanzlerin zu. Er konnte von Sicherheitskräften abgedrängt werden. Die "Süddeutsche Zeitung" titelt:

"25-Jähriger beleidigt Kanzlerin"

Als Kanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Sarkozy eine Berliner Schule besuchten, wurden sie lauthals beschimpft. Der Pöbler wurde in Gewahrsam genommen.Was hatte der Pöbler gepöbelt? "Unter anderem habe der Festgenommene in Richtung der Bundeskanzlerin gegen den "Überwachungsstaat“ gepöbelt. Als Zivilbeamte ihn abdrängen wollten, habe der Mann Widerstand geleistet. Er sei daraufhin überwältigt worden... Nach Angaben des (Polizei-) Sprechers wollte der 25-Jährige vermutlich gegen die Speicherung von Telefon- und Internet-Daten protestieren, die am Freitag vom Bundestag beschlossen worden war."

Die Bezeichnung der derzeitigen Staatsmacht als Überwachungsstaat wird als Majestätsbeleidigung und gleichsam als Pöbelei gegen die herrschende FDJ-Funktionärin für Agitation und Propaganda gewertet? Dabei sind die Fakten klar und das böse Wort vom Überwachungsstaat ist eher noch eine Untertreibung, denn so langsam sind wir doch schon ein paar Meter über den Abgrund hinaus und auf dem Weg zum Polizeistaat. Kann man Bushs willige Vollstrecker überhaupt beleidigen ? Schließlich war ja der neue Bush-Pudel Sarkozy, der den frisch gebackenen Katholiken Blair in dieser Rolle abgelöst hat, auch dabei. Und dann unsere Blauhemd-Madonna, die ständig bei Bush auf dem Schoß sitzt? Wie soll das mit dem Beleidigen funktionieren , schließlich müsste man da als Mensch ja ein Gewissen besitzen, um beleidigt sein zu können. Ohne Gewissen geht das nämlich nicht. Und außerdem hat sie doch noch gar keiner nach der Verwendung der vielen, in den letzten Monaten erflogenen Bonusmeilen gefragt! Ob sie wenigstens dann beleidigt wäre?

Montag, 12. November 2007

Auswandern


Nach einem Tag wie dem letzten Freitag mit diesen präfaschistischen Beschlüssen im Bundestag (Vorratsdatenspeicherung, lebenslange Steuer-ID - zwar noch nicht auf dem Unterarm tätowiert, aber stattdessen gibt es ja schon die Fingerabdrücke und die biometrischen Gangsterfotos im Reisepass) überlegen viele, ob sie nicht auswandern sollten. Vielleicht findet man noch ein Land in dieser Welt, in dem es keine Totalüberwachung und Generalverdächtigung aller Bürger gibt und in dem es auch nicht vorkommen kann, dass feige Abgeordnete, die sich noch gestern als große Widerstandskämpfer gegen ein Unrechtsregime ausgaben, aufgrund einer ominösen Fraktionsdisziplin ihr Gewissen vergessen. Oder aber beweisen, dass sie noch nie ein Gewissen besessen haben. Also auswandern!? Abgesehen davon, dass man die Reisefreiheit auch einschränken kann, wenn sich niemand mehr den neuen teuren Reisepass leisten kann oder will, war ich schon bei der letzten Ausreisewelle im Jahre 1989 der Ansicht, dass sich nie etwas verändern wird, wenn alle abhauen...

Überraschungen in einer Ehe

Neulich ein Telefonat mit Tante Erna. Tante Erna lebt im Rheinland und ist seit über 50 Jahren mit Onkel Hans verheiratet. Jetzt überlegen sie, getrennte Schlafzimmer einzurichten. "Warum denn das?" fragen wir sehr erstaunt. Onkel Hans hätte festgestellt, das sie Atemgeräusche mache! "Aber Tante Erna ! Das nennt man doch Schnarchen!" sagen wir.
Glücklicherweise beruhigen mich M.s Atemgeräusche. Und sollte ich davon wirklich mal nachts aufwachen, erfreue ich mich an dem aus dem Bett neben mir tönenden "ra-püühh" und schlafe sofort wieder ein. Umgekehrt soll bei mir ein leichtes Streicheln helfen, damit ich mein Schnarchen einstelle. Das ist auch eine schöne Vorstellung, nachts so gestreichelt zu werden. Allerdings schnarche ich nicht! Ein vor Jahren von meinen Söhnen angefertigtes Beweis-Tonband habe ich schon damals als plumpe Fälschung entlarvt!

Freitag, 9. November 2007

Der 9. November

  • 9. November 1848 – Erschießung von Robert Blum (in Wien), Anfang vom Ende der Märzrevolution in den Staaten des Deutschen Bundes
  • 9. November 1918 – Novemberrevolution: Maximilian von Baden verkündet die Abdankung von Kaiser Wilhelm II.. Friedrich Ebert wird Reichskanzler. Der Sozialdemokrat Philipp Scheidemann ruft vom Reichstagsgebäude aus die Deutsche Republik aus. Am selben Tag verkündet der Kommunist Karl Liebknecht vom Berliner Stadtschloss aus die deutsche Räterepublik.
  • 9. November 1923 – Hitler-Ludendorff-Putsch in München
  • 9. November1925 – Gründung der SS
  • 9. November 1938 – Novemberpogrome, auch „Reichskristallnacht“ : Übergang zur offenen Verfolgung der Juden in Nazi-Deutschland
  • 9. November 1989 – Maueröffnung: Beginn der Wiedervereinigung Deutschlands
  • 9. November 2007 - Das Gesetz zur Vorratsdatenspreicherung wird mit den Stimmen von CDU und SPD durch den deutschen Bundestag gepeitscht, Ende des Fernmeldegeheimnisses in Deutschland, "Gläsernes" Telefon, Handy, e-mail und Internet.
Welch ein Tag ! Und wie frech muss man eigentlich sein, dem deutschen Volk ausgerechnet an einem solchen Tag zu beweisen, wie gut man von der Stasi gelernt hat ?

Konversion

Nichts ist schlimmer als ein Konvertit. Konversion (v. lat.: conversio = Umwendung) bedeutet die Übernahme von neuen, anderen Glaubensgrundsätzen, religiösen Traditionen und Bräuchen bzw. der Kultur, durch den Konvertiten, d.h. die Person, die den Prozess der Konversion durchlaufen hat. Die Konversion bedingt die Verinnerlichung der jeweiligen Anforderungen der neuen Glaubensgemeinschaft. Meist ist der neu Hinzugekommende eifernder in seinem neuen Glauben als die alten Mitglieder der Glaubensgemeinschaft und bekämpft wütend seine ehemaligen Glaubensgenossen. Deshalb ist der Konvertit so schlimm und so nervend. Wenn er dann noch von einem Irrglauben zum nächsten gewechselt hat, ist er ein dummer Konvertit und noch viel schlimmer als die einfache Variante. .. Am schlimmsten aber ist Günter Schabowski, von dem wir in der heutigen Ausgabe der "Märkischen Oderzeitung" ein einseitiges Interview lesen mussten. Wer war, wer ist Günter S. eigentlich ? Einige Bemerkungen zum Leben eines hohen SED-Funktionärs: Günter Schabowski arbeitete nach üblicher Parteikarriere und Parteischule in Moskau zunächst beim SED-Zentralorgan "Neues Deutschland", zu dessen Chefredakteur er im Jahre 1978 avancierte. Das war schon was, das wurde nicht jeder ! Mit dieser Funktion war ein weiterer politischer Aufstieg verbunden, der ihn 1981 zunächst ins Zentralkomitee der SED und 1984 schließlich als Mitglied des Politbüros ins Zentrum der Macht führte. Als Mitglied dieses höchsten Parteigremiums genoss er alle Priviligien und er genoss sie gern, obwohl er das heute abstreitet. Ein Jahr später wurde er nach dem Sturz des alkoholkranken Konrad Naumann Erster Sekretär der Bezirksleitung der SED von Ost-Berlin und war aufgrund dieser Position als Nachfolger Erich Honeckers als Staatsratsvorsitzender und Generalsekretär der SED im Gespräch und damit unmittelbare Konkurrenz für Egon Krenz. Wie Krenz konnte auch er damals keinen einzigen Satz frei sprechen, er musste fast alles ablesen. Diese Schwäche fast aller DDR-Funktionäre sollte sich noch fatal auf die Geschichtsschreibung auswirken ! Noch 1989 erhielt S. aufgrund seiner Linientreue den Karl-Marx-Orden - den höchsten zivilen Orden der DDR - verliehen. Seinen Platz in der Geschichtsschreibung sicherte sich Schabowski allerdings durch reine Dämlichkeit: Am Abend des 9. Novembers 1989 verlas Schabowski auf einer Pressekonferenz, die live im DDR-Fernsehen übertragen wurde, den Zettel mit einer Nachricht über eine neue Reiseregelung:

"Privatreisen nach dem Ausland können ohne Vorliegen von Voraussetzungen (Reiseanlässe und Verwandtschaftsverhältnisse) beantragt werden. Die Genehmigungen werden kurzfristig erteilt. […] Ständige Ausreisen können über alle Grenzübergangsstellen der DDR zur BRD erfolgen."

Auf die Frage eines Journalisten, ab wann die neue Regelung gelte, antwortete Schabowski ohne weitere Rückfragen: „Das tritt nach meiner Kenntnis… ist das sofort, unverzüglich.“ Die Regelung sollte eigentlich erst am folgenden Tag um 4 Uhr früh veröffentlicht werden.
Einmal sprach ein hoher SED-Bonze frei ohne Manuskript und das Ende der DDR war mit der Öffnung der Westgrenze besiegelt!

Schabowski mutierte in der Folgezeit zu einem der schärfsten Kritiker der ehemaligen DDR und der SED-PDS, aus der er im Januar 1990 ausgeschlossen wurde. Es kann sein, dass er sich als deutscher Gorbatschow oder Jelzin gesehen hatte und ihn die Enttäuschung, dass ihn niemand mehr haben wollte, zu seinen späten Einsichten geführt hat. Wer ihn einmal zu DDR-Zeiten live erlebt hat, spricht ihm Einsichten aus moralischen Bedenken ab. Er war immer ein 250%-iger SED-Funktionär, der stets stramm auf Parteilinie marschierte, diese rücksichtslos durchsetzte und dabei nicht nur Karrieren zerstörte. Diskussionen wurden von ihm niemals zugelassen. Er hat seinen Charakter auch als Konvertit kaum verändert, wenn er z.B. die heutige reine Parteiendemokratie in Deutschland als Nonplusultra der Geschichte betrachtet und alle beschimpft, die das nicht ganz so sehen. In seiner Funktion als williger Büßer und gleichzeitig Kritiker der Linken wird er jedenfalls seit damals immer wieder gern zitiert oder für Interviews herangezogen. Dafür ist er sicherlich nützlich. Aber wer will es uns ehemaligen DDR-Bürgern verdenken, dass wir ausgerechnet diesen falschen Fuffziger nicht mehr sehen oder hören wollen...

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Wir sind noch lange nicht am Ende, wir fangen ja gerade erst an...