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Sonntag, 31. März 2013

Marx am Ostersonntag

Gerd Altmann  / pixelio.de
"Die Kritik der Religion endet mit der Lehre, dass der Mensch das höchste Wesen für den Menschen sei, also mit dem kategorischen Imperativ, alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist, Verhältnisse, die man nicht besser schildern kann als durch einen Ausruf eines Franzosen bei einer projektierten Hundesteuer: Arme Hunde! Man will euch wie Menschen behandeln." meinte Karl Marx in seinem  Aufsatz "Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie" ,  geschrieben Ende 1843 - Januar 1844. (MEW, I, 378)

Der Mensch soll das höchste Wesen für den Menschen sein? Das höchste Wesen kein imaginärer, also nur vorgestellter Gott? Oder gar sein von einigen wenigen ernannter Stellvertreter oder sein selbsternannter Prophet? Auch davon sind wir fast 170 Jahre nach Marx, im 21. Jahrhundert christlicher Zeitrechnung noch sehr weit entfernt...

Samstag, 30. März 2013

Messlatten runter! Die Panketaler Gemeindevertreter kommen.

"Egal wie tief man die Messlatte des geistigen Verstandes eines Menschen legt, es gibt jeden Tag jemanden, der bequem darunter durchlaufen kann!“ 
Sprechverbot (Gabi Eder  / pixelio.de)  

Das meinte wohl am Donnerstag der Panketaler Volksmund nach der Lektüre dieses Artikels in der "Märkischen Oderzeitung" und hatte offensichtlich das Rudel der sogenannten Volksvertreter von Nationaler Front aus CDU, FDP, SPD  und Grünen in der Gemeindevertretung im Sinn. Da fängt ein blindes Huhn von der Linken (Elsner) mal einen einzigen Wurm, spricht das aus, was viele im Osten Deutschlands denken  und wird gleich dermaßen abgebürstet! Ein Glück, dass es in Deutschland endlich Meinungsfreiheit gibt. In Deutschland. Nicht in Panketal...


Freitag, 29. März 2013

Gedanken im Schnee



"There's such a lot of good ways to be bad
And so many bad ways to be good." 

meinten einst die "Small Faces "  in ihrem Text zum Song "The Universal". Es überfallen mich Fragen über Fragen: Gibt es nicht auch genügend Wege, nur so zu tun, als ob man "gut" wäre? Wann ist ein Mensch "gut"? Kann man durchgängig "gut" sein? Oder durchgängig "böse"? Und warum fallen mir der obige Text und diese Fragen ausgerechnet zu Ostern und beim Nudelmachen in der heimischen Küche ein?

Ach so, bevor ich es vergesse: Wir haben eben die alten Schallplatten von Peter Schreier mit den  Weihnachtsliedern aus dem Schrank geholt. Für Sonntag früh, wenn der Schnee so hoch liegt, dass die Ostereiersuche im Haus stattfinden muss...

Mittwoch, 27. März 2013

Das Hörstück zum Blog


 Vallis Blog als Podcast: Für sonnige, freudentrunkene Osterfeiertage und mit der Episode 1 "Wo ist eigentlich Europa? Ein Land weit östlich der Elbe" Einfach den Player anklicken und Spaß haben! Fortsetzung folgt...



Fröhliche Ostern...





... und für uns alle endlich schönes Frühlingswetter !


Foto: © mv 2010

Dienstag, 26. März 2013

Der Alibaba der Brandenburger Linken und andere Märchen

Seit Wochen erzählt man uns wieder einmal Märchen aus 1000 und einer Nacht. So soll der Kleinstaat Zypern ein einziges Geldwäsche-Paradies für das Schwarzgeld russischer Milliardäre sein. Auch die Ziegenhirten und Weinbauern dieser Insel im Mittelmeer haben genau wie DIE Isländer, Griechen, Iren, Italiener, Spaniern, Portugiesen und Franzosen alle über ihre Verhältnisse gelebt und müssen jetzt einzig und allein von DEN Deutschen gerettet werden. So jedenfalls die Kommentare der gekauften  Journaille, die einzig und allein die politischen Ansichten einer großdeutschen Finanzpolitik Marke  Merkel und ihres Menschenfeindes Schäuble wiedergibt. Nicht die Banken sind schuld, nein:  Die Leute dort! Und natürlich die Russen. Die sind plötzlich überall! Wenn sie nicht gerade arme Widerstands-Milliardäre umbringen, horten sie ihre Sparstrümpfe auf Zypern! Skandal! Richtige mafiöse Untermenschen, diese Russen.

Das Trommelfeuer der Medien bewirkte auch bei mir fast eine Gehirnwäsche, wären da nicht ab und zu auch in peinlichst genau zensierten redigierten Artikeln kleine Halbsätze oder Grafiken versteckt, die leise Zweifel aufkommen lassen. Ist es vielleicht doch eher so, dass 10 Prozent der Isländer, Griechen, Iren, Italiener, Spaniern, Portugiesen, Franzosen und Zyprioten über ihre Verhältnisse gelebt haben, die jetzt von den restlichen 90 Prozent (auch in Deutschland) gerettet werden sollen? Und dass unsere "Finanzwirtschaft" - schon dieses Wort "Finanz" in Verbindung mit "Wirtschaft" ist eine einzige infame Lüge - auf Zypern und damit in der EU einfach die russische Konkurrenz weg beißen will? Nicht, dass mir russische Bankster sympathischer sind als deutsche, italienische,englische  oder chinesische. Aber sollte man die Dinge nicht einfach beim richtigen Namen nennen?

Euromünzen kurz vor einem Schwarzen Loch
Wie gesagt, manchmal öffnet sich quasi ein Wurmloch im Weltall der Demagogie, das ganz kurz die Wahrheit aufscheinen lässt. So wie heute in unserem Ostbrandenburger Käseblatt, das mit einem :klitzekleinen Tortendiagramm (leider nicht online) das germanozentrische Weltbild des deutschen Finanzkapitals und seiner Angestellten in der Bundesregierung  wieder einmal völlig in sich zusammen stürzen lässt. Das Diagramm zeigt die Höhe der Bankeinlagen in Zypern und ihre Verteilung auf die einzelnen Anleger. Und siehe da: Beim Nachrechnen zeigt sich -  die Russen können die Insel doch noch nicht so ganz übernommen haben, denn die ausländischen Anleger insgesamt (darunter auch die Russen)  haben nur einen Anteil an den Einlagen von etwas über dreißig Prozent! Wie hoch ist der Anteil ausländischer Anleger eigentlich in der Schweiz? Wollte der P€€r €xport von der SPD deshalb damals die Kavallerie ins Alpenländle schicken? Wie wir inzwischen leider zur Kenntnis nehmen mussten, ist in diesen 30 Prozent auf Zypern auch noch ein nicht unbedeutender Anteil Brandenburger und vielleicht auch anderer deutscher Steuergelder enthalten, die zockende Finanzminister unbedingt in Zypern anlegen mussten.

Nebenbei: Ich habe gestern in den Nachrichten das Verteidigungsgeschwätz dieser Erdbeertorte Markov von den Linken gehört. Meines Erachtens ist der sogar zu dämlich, einen Bausparvertrag abzuschließen. So etwas wagt sich auf den internationalen Finanzmarkt! Dass sein Kollege Holzschuher von der SPD dann noch dem Fass die Krone ins Gesicht schlägt und von Verlusten im Promille-Bereich säuselt, bestärkt mich in der Meinung, dass wir tatsächlich von geborenen Idioten, Lügnern und Gangstern regiert werden. Er meinte wahrscheinlich Millionen-Bereich. Ist ja auch nicht so einfach mit den großen Zahlen. Dabei können wir sicher sein, dass es nicht bei 600.000 Euro (30 Prozent auf  2 Mio. Euro angelegte Brandenburger Steuergelder) Verlusten aus den Zypern-Anlagen bleibt.

Lange Rede, kurzer Sinn: Es geht wieder einmal darum, Völker gegen einander aufzuhetzen, um dann die Verluste der Banken ungestraft auf uns alle abzuwälzen. In Griechenland waren es noch die faulen Rentner, Beamten und Ziegenhirten. Auf Zypern sind es nun wieder einmal die Russen. Goebbels lässt grüßen...

Grafik: © Markus Vogelbacher  / pixelio.de

Sonntag, 24. März 2013

Der Nahverkehr, Strumpfhosen und die Verzweiflung

Vergangene Woche in  der Berlimer S-Bahn. Man muss dazu sagen, dass in der Berliner S-Bahn Jeder Jedem ALLES erzählt, vorzugsweise über's Smartphone. Ruhebedürftige oder lesende Menschen müssen sich unter Umständen stundenlang die intimsten und finstersten Geheimnisse anderer Fahrgäste anhören. Ob sie wollen oder nicht.

Schulfach Chemie (Ich-und-Du  / pixelio.de)
Also. In der S-Bahn. Auftritt zweier Tanzmäuse, die - so kann man ihrem Gespräch entnehmen - die Abiturprüfungen vor sich haben und nun  lustig kostümiert und geschminkt zum letzten Schultag wollen. Die eine hat zu ihren Strumpfhosen in Lila passenden Nagellack aufgelegt und in  einem Bein der Strumpfhose eine hässliche Laufmasche. Nun überlegt sie, die Masche mit dem lila Nagellack - weil farblich passend - fest zu kleben. Die andere ist skeptisch: " Lass' das lieber, in Nagellack ist irgendein ENZYM, das zerfrisst dir bloß die Hose!" gibt sie zu bedenken.

Sicher, ein "Enzym", denke ich entsetzt und gleichermaßen verzweifelt.. Das "ENZYM"  heißt Azeton und ist ein Kohlenwasserstoff. Es hat mit Enzymen so viel zu tun wie P€€r Steinbrück mit einem richtigen Kanzlerkandidaten oder die FDP mit einer Volkspartei. Also nichts.

Schlussfolgerungen eines Abiturienten von 1972: Offensichtlich kann man heute auch in den Unterrichtsfächern " Kosmetik für Runaways" und "Shopping für Fortgeschrittene" Abitur machen. Man braucht dazu nicht solche nervtötenden, aber den Geist erhellenden Fächer wie Biologie, Chemie, Physik oder Mathe. Aber sicherlich können diese Art Abiturienten von 2013 wahrscheinlich sogar noch problemlos Politiker werden und große Karriere machen....


Donnerstag, 21. März 2013

Rentendiskussion oder: Deutsche zweiter Klasse, Teil 18

Die Westpresse hetzt gerade mal wieder gegen die Ostrentner. Wie kann die Layenspielerin sich erdreisten ! Wir im Westen kriegen nur 0,25 Prozent Rentenerhöhung, die Faulen im Osten dagegen 3,29 Prozent! Was für eine Bevorzugung der Ossis!

Tja, Prozentrechnung müsste man können! Vergleichen Sie einfach mal zwei fiktive Rentner, einer Ost, der andere West: Der Wessi hat 1000 Euro Rente, der Ossi kriegt 87 Prozent (so hoch ist das Durchschnittsrentenniveau Ost) = 870 Euro , obwohl beide genau solange gearbeitet haben.Beim Wessi gibt es jetzt sage und schreibe 2,50 € dazu, er kommt bei 1002,50 € an. Der Ossi kriegt 3,29 Prozent = 28,62 € und kommt immer noch nur bei nur 898,62 € an. Gerechtigkeit? Bevorteilung der Ossis? Neid? Nein ! Da fehlen immer noch über 100 Euro zur Rentengerechtigkeit. (Dabei weiß ich natürlich,dass von den fiktiven Rentenbeträgen auch noch Krankenkassenbeitrag usw.. abgezogen werden, diese Beiträge steigen natürlich auch, so dass kaum etwas von dieser sagenhaften Erhöhung übrig bleibt. Aber allein diese  Milchmädchenrechnung sagt doch eigentlich alles über die Politik der Regierung von Schwarz-Geld.)

Soviel zur Prozentrechnung. Aber wie heißt es so schön, zwei Drittel der Westrentner finden, dass Ossis zu viel Rente bekommen. Das sind umgerechnet 78,2 Prozent. (Ironie aus!). Anstatt sich hier wieder nach der alten Methode "Teile und herrsche" auseinander dividieren zu lassen, sollten alle Rentner in der  Bundesrepublik dieser Regierung die Rote Karte zeigen - wegen Verhöhnung des Wählers.

Apropos Rote Karte. Neulich habe ich mir wieder ein kostenloses Probeabo des "Tagesspiegel" aufschwatzen lassen. Beim letzten Mal war ich nach ca. 5 Ausgaben so sauer über den gequirlten Mist, dass ich das Ding für die restlichen 8 oder 9 Tage des Abos ungelesen in die Altpapiertonne gehauen habe. Ich dachte nun, inzwischen ist es besser geworden. Pustekuchen!

Meine Frage an die Redaktion dieses Blattes: Was ist der "Tagesspiegel"? Eine Zeitung für die gesamte Hauptstadt oder nur CNN (Charlottenburger Neueste Nachrichten) ? Mein Probeabo werde ich jedenfalls nicht verlängern, da man in der Redaktion offensichtlich noch immer im alten West-Berlin lebt und auch in der aktuellen Rentendiskussion plumpe Stimmungsmache gegen den Osten seriöse Berichterstattung ersetzt. Das merkt man leider schon an den Überschriften.

Mittwoch, 20. März 2013

Zum Tod von Peter Ensikat

I. Rasche  / pixelio.de
„Der Sozialismus ist daran gescheitert, dass er keiner war, der Kapitalismus könnte daran scheitern, dass er wirklich einer ist.“ meinte Peter Ensikat (* 27. April 1941 in Finsterwalde; † 18. März 2013 in Berlin). Er war ein deutscher Schriftsteller, Drehbuchautor, Schauspieler und Kabarettist.

Schade, nun wird er dieses Scheitern nicht mehr erleben. 
Allerdings: Wenn es stimmt, dass das Sein das Bewusstsein bestimmt, ist der Kapitalismus im Bewusstsein  vieler Menschen durch ihr perspektivloses Sein nicht nur im Osten Deutschlands schon Jahrzehnte tot...

Das Foto zeigt das Marx-Engels-Denkmal in Berlin. Der dahinter zu sehende Palast der Republik ist inzwischen abgerissen. Nichts soll an den gescheiterten Sozialismus-Versuch erinnern.

Dienstag, 19. März 2013

Silikonbrüste machen doof

rohavideo  / pixelio.de
"Nur alte Menschen durften raus aus der DDR, weil sie nicht mehr als Arbeitskräfte nützlich waren. Ich habe bei meinen Auftritten drüben die Folgen des sauren Regens gesehen, und dass es nur vor Politikerhäusern keine Löcher in den Straßen gab. " meinte Badehosen-Clown David Hasselhoff im Interview mit dem Berliner "Tagesspiegel" aka "CNN" (Charlottenburger Neueste Nachrichten - richtige Berliner erkennen die feine Satire). Der gute David ist zur Rettung der gar nicht gefährdeten East Side Galerie angereist.

Dass ein Ami nichts vom Grundlagenvertrag und den damit geregelten Verwandtenbesuchen und Besuchsreisen von DDR-Bürgern weiß - geschenkt. Er kann auch nichts von den Schikanen des NATO-Travel Boards gegen DDR-Bürger aufgrund der Hallstein-Doktrin wissen. Aber wenn er dann meint, die Grenze wäre so dicht gewesen, dass es damals den sauren Regen nur im Ostteil Berlins gegeben hätte, lässt auf eine leichte Denkstörung schließen. Mal abgesehen davon, dass der Sermon wieder ins Klischee der Westmedien passt und ihn natürlich auch keiner über seinen abgesonderten Quark aufklärte, wohnen wohl heute in Berlin überhaupt keine Politiker mehr? Denn die Anzahl und Tiefe der Schlaglöcher liegt inzwischen nicht nur auf den Hauptstraßen  deutlich über DDR-Niveau.

Hasselhoff wurde in den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts vor allem bekannt durch eine Rolle an der Seite von Silikon-Schönheiten wie Pamela Anderson. Er ist somit der lebende Beweis für die These, dass Silikonbrüste dumm machen. Offensichtlich nicht nur die Trägerin des Implantats...

Freitag, 15. März 2013

Massenmedien und Demokratie

„Wenn die amerikanischen Massenmedien über (Bradley) Manning nur zehn Prozent von der Menge berichten würden, mit der sie über Pussy Riot berichtet haben, würde ich an die Demokratie glauben.“  twitterte  die 31-jährige Chefin des russischen TV-Netzwerkes "Russia Today", Margarita Simonyan. am 1. März 2013. (1)

Nicht ganz falsch. Wie auch die - vornehm ausgedrückt - "selektive"  Berichterstattung unserer Massenmedien z.B. über Russland, Iran  und Syrien beweist, macht man uns täglich ein X für ein U vor. So redet man uns auch täglich ein, dass der Papst ein lieber alter Opa ist, die Regierung die Geschicke dieses Landes bestimmt, ARD und ZDF mit neuen Shows von Silbereisen und Gottschalk dem Informationsauftrag des Grundgesetzes nachkommen und Angela Merkel Mutti ist ...


(1) Der Tagesspiegel, 14.03.2013

Zur Erinnerung: Am 23.März wird erstmalig der Große Anton-Hynkel-Preis verliehen!

Noch 8 Tage bis zur Verleihung des Großen Anton-Hynkel-Preises am 23. März 2013. Der "Große Anton-Hynkel-Preis mit Firlefanz und Kinkerlitz am Braunen Band" ist der politische Negativpreis für zweifelhafte Verdienste um die fragwürdige Erhaltung nationalsozialistischer Kontinuitäten im »demokratischen Rechtsstaat« Bundesrepublik Deutschland.

Der Nervenkitzel ist kaum noch auszuhalten: Wer wird ihn kriegen? CSU-Bundesinnenminister Der-Friederich-der-Friederich-der-war-ein arger-Wüterich, der gerade mal wieder die Grenzen schließt - nach Fernost, während er die Probleme in Nahost - also in Frankfurt/Oder -  nicht hin bekommt? Oder gleich der Verfassungsschutz gemeinsam mit dem NSU? Der BND in treuer Tradition des Reichssicherheitshauptamtes ? CSU- Sturmabteilungsleiter Alexander DobRINDtvieh, der schon mal den Schwulen die rosa Winkel annäht? Oder gar der Verkehrspolizist, der neulich dem Raser Meyer die Rote Kelle zeigte? Die stammt nämlich auch aus den siegreichsten 1000 Jahren der deutschen Geschichte von 1933 bis 1945. Siegreichst deshalb, weil soviel von dem braunen Gesocks und Gedankengut übrig blieb in dieser Bundesrepublik. Selbst das Ladenschlussgesetz...



Abbildung mit Genehmigung der Grundrechtepartei


Donnerstag, 14. März 2013

Brief an die Bernauer Stadtmarketinggesellschaft

Mai 2009 - die ersten Blumenampel in Bernau  ( © fv 2009) 
Im Mai 2009 hatte ich mich entschlossen, eine Blumenampel für das Bernauer Stadtzentrum zu sponsern. Vier Jahre lang habe ich treu und brav 100 Euro (  + Mehrwertsteuer) abgedrückt, damit sich die Gäste der Stadt an den schönen Hängegeranien erfreuen konnten. "Meine" Ampel - man konnte sich den Platz aussuchen -  hing auf dem Marktplatz genau gegenüber vom Büro des Bürgermeisters. 

In diesem Frühjahr habe ich mich entschlossen, das Sponsoring auszusetzen bzw. komplett zu beenden. Die Gründe dafür stehen in einem Brief an die Chefin der Bernauer Stadtmarketing-Gesellschaft, den ich in Kopie auch der Lokalredaktion der "Märkischen Oderzeitung" geschickt habe. Es reicht, ich will nicht mehr:


Sehr geehrte Frau Hausding,
sowohl die  Innenstadt von Bernau als auch die Kommunalpolitik dieser Stadt haben in den letzten Jahren eine Richtung genommen, von der ich mich als Unternehmer und auch als Einwohner nur noch distanzieren kann. Unsinniges und hässliches Mühlentor, noch hässlichere Wappenuhr, noch mehr Nippes im Stadtkern, Pläne für grandiose Rathausneubauten werden - koste es was es wolle- durchgepeitscht, während wir Einwohner der (vor zehn Jahren - der Blogger)  zwangseingemeindeten Ortschaften  entweder im Schlamm versinken oder im Staub ersticken dürfen. Viele von uns sind noch nicht einmal an die Abwasserleitung angeschlossen. Bürgermeister und die meisten Stadtverordneten konzentrieren sich stattdessen auf alberne politische Spielchen um den Wasser- und Abwasserzweckverband, wichtige Bauvorhaben der Stadt wie der Bahnhofsvorplatz werden seit Jahren nicht fertig bzw. sind falsch geplant.

Der in seiner dritten Amtsperiode offensichtlich überforderte Bürgermeister hat es in vier Jahren nicht ein einziges Mal fertig gebracht, sich bei den Sponsoren der Blumenampeln wenigstens en bloc zu bedanken, obwohl er bei einem Blick aus seinem Bürofenster am meisten davon profitiert. Dieses sind nur einige Beispiele, die die Unfähigkeit und das Desinteresse  Bernauer Politik und Verwaltung an den Problemen der Bürgerinnen und Bürger deutlich machen.

Liebe Frau Hausding, ich schätze Ihre Arbeit sehr. Ich bin der Ansicht, dass Sie und Ihr kleines Team in Bernau  zu den Wenigen gehören, die eine sehr gute Arbeit für die Bürger machen. Bitte verstehen Sie, dass ich unter den gegenwärtigen  Gegebenheiten von weiterem Sponsoring absehen muss. Möge sich der Bürgermeister seine Blumenampel selbst bezahlen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr.-Ing. Frank Valentin


"Meine" Blumen sind mir einfach zu schade...





Reaktionärer alter Sack löst reaktionären alten Sack löst reaktionären alten Sack löst ...ab

Matthias, ein guter Freund aus Leipzig, pflegt, wenn alle anderen sich furchtbar aufregen, die flache Hand senkrecht mit der Kante an die Hosennaht zu legen und zu behaupten: " Das geht mir alles soweit am A... vorbei!". Recht hat er, mein sächsischer Freund!

In diesem Sinne gehen meine besten Grüße nach Rom, auf den Campo de'  Fiori, zum Denkmal von  Giordano Bruno. Den konnten sie noch einfach umbringen, heute geht das schon nicht mehr so offen. Man braucht dazu Miltitärdiktaturen. Eines ist schon klar: Auch der neue Alte wird sicher für viele Kirchenaustritte sorgen...

Tschin Tschilla, die Knallcharge

Tschiller heißt der neue Mann beim "Tatort" in Hamburg. Wer denkt sich bei ARD und ZDF nur immer die Namen für ihre Helden in zu kurzen Hosen aus? Mir fällt jedenfalls bei diesem Namen das fast gleichnamige Pelztier Chinchilla ein. Hat das eigentlich auch so ein vererbbares Grübchen am Kinn? Und kann es wenigstens auch so schlecht schauspielern?
Arno Bachert  / pixelio.de

Es soll wohl witzig sein, dass der Held den Dichter mit EsCeHa vorne am Namen nicht kennt. Im Zuge der Krimi-Inflation im öffentlich-rechtlichen Rundfunk fällt allerdings auch dieser Bruce Willis für Arme nicht weiter auf. So wie auch dem Bataillon seiner neuen Kollegen von mir nur eine einzige Chance zur Qualität in der Fernsehunterhaltung eingeräumt wurde, habe ich den ballernden Nuschler und Möchtegern-Schauspieler Til Schweiger am Sonntag sofort mit der Fernbedienung den finalen Todesschuss versetzt. Und das alles ohne Feuerstoß aus seiner wohl zum Flammenwerfer umgebauten MPi .

Innerhalb der ersten drei Minuten hatte er am Sonntag abend jedenfalls schon drei Gangster umgelegt. Was für ein Scheiß! Der verballerte Tschin  Tschilla ist in seiner Jugend offensichtlich von denkenden Mitmenschen zum Zivildienst verführt worden. Dieses Defizit muss er jetzt auffüllen. Happiness is a warm gun. Jedenfalls für Blödiane.

Da er das öffentlich-rechtliche Fernsehen allerdings dafür nutzt, auch für eine zweite seiner Töchter (diese ist die mit der vom Vater geerbten schauspielerischen Unbegabung)  eine Altersvorsorge auf der Grundlage unserer solidarischen Anteilnahme aufzubauen, sei  mir der Hinweis auf die Demo zur Abschaffung der GEZ- Zwangsgebühr am 23. März in Berlin , 12:05 Uhr an der Weltzeituhr am Alexanderplatz gestattet. Keine Knete für Knallchargen. Für niveauvolle Fernsehunterhaltung.

Freitag, 8. März 2013

Als Aprilscherz zu früh


Die Berliner Flughafengesellschaft wollte wohl einmal pünktlich sein. Da man die Eröffnung des Flughafens Berlin-Brandenburg International nun bereits viermal verschoben hat - die fünfte Terminverschiebung steht kurz bevor - wollte man wenigstens den allseits beliebten Aprilscherz pünktlich abliefern:  Super-Männätscher Hartmut Mehdorn, gescheiterter früherer Chef der Heidelberger Druckmaschinen AG ( bis zur Existenznot des Unternehmens brauchte er nur drei Jahre) , gescheiterter Chef  von Deutscher Bahn  (immerhin 10 Jahre) und gescheiterter früherer Chef von Air Berlin (nur zwei Jahre), soll die Katastrophe um den neuen Hauptstadtflughafen auf die Spitze treiben beheben. . "Der 70 Jahre alte Topmanager wird neuer Geschäftsführer der Flughafengesellschaft." schreibt die Nachrichtenagentur dpa.  Bundesverkehrsminister Ramsauer sagte, Mehdorn besitze "hervorragende Managementfähigkeiten sowie ein Höchstmaß an wirtschaftlicher und technischer Kompetenz". Einen derartig schlechten Scherz kann sich niemand ausdenken.
S-Bahn auf der Modellbahnanlage Alexa (© fv 2010) 

Aber wer hat auch sonst hat soviel Kompetenz im Dummquatschen und wer weiß außer Mehdorn offensichtlich soviel Dreckiges von unseren Oberen, dass er immer wieder wie der berühmte Teufel irgendwo aus der Kiste springt und weiter vom Steuerzahler oder Kunden alimentiert wird? Denn an Mehdorns Fähigkeiten kann doch nun wirklich selbst der dümmste Bundesverkehrsminister nicht mehr glauben !? Nur mit einer der mehdornschen Glanzleistungen, der kaputt gesparten Berliner S-Bahn, schlagen sich die Bewohner der Hauptstadtregion und ihre Gäste noch heute herum. Auf dem ebenfalls vom GrödMaaZ (Größter deutscher Männätscher aller Zeiten) zu verantwortenden Berliner Hauptbahnhof - besser wäre: Hauptshoppingmall mit Gleisanschluss - gibt es auch fast sieben Jahre nach seiner Eröffnung noch immer keine einzige Uhr für die Reisenden. Und die Lautsprecheransagen kann auch noch immer niemand verstehen. Einfach genial, der Mann. Eine wirkliche Null.

BBI - eine Spielwiese für gescheiterte Super-Männätscher. Noch mehr verballerte Milliarden, noch mehr Schwachsinn und Sand in die Augen des Steuerzahlers. Aber andererseits ist sowieso schon alles egal:  Dieses Milliardeneurograb für unsere Steuergelder wird nie in Betrieb gehen...

Donnerstag, 7. März 2013

Domestiken*

"Wir haben nicht richtig zur Kenntnis genommen, dass SPD und Grüne im Bundestag auch zur Opposition gehören. Den ehemaligen Regierungsparteien alle Fehler vorzuwerfen, ist noch keine Politik." ( Dagmar Enkelmann, parlamentarische Geschäftsführerin der Linken im Bundestag und  neue Vorsitzende der Rosa- Luxemburg-Stiftung - Zitat "Märkische Oderzeitung" vom 7.März 2013)

Enkelmann ist die Direktkandidatin ihrer Partei im Wahlkreis Barnim II /Märkisch-Oderland zur kommenden Bundestagswahl und sie hat offensichtlich Probleme mit Fremdwörtern oder eine andere Auffassung von Opposition.. 

Opposition (lat. oppositio „Entgegensetzung“) steht in der Politik für eine Auffassung, die im Gegensatz zu programmatischen Zielvorstellungen einer politischen Bewegung, zu Denk- und Handlungsweisen von Autoritäten, zu einer herrschenden Meinung oder zu einer Politik der Regierung steht. (Zitat Wikipredia). 

Wie die SPD und die Grünen im Bundestag "opponieren", kann man zum Beispiel hier bei der Abstimmung zur Problematik  Wasser als Menschenrecht oder bei den Abstimmungen zu weiteren Auslandseinsätzen der Bundeswehr und den sogenannten Bankenrettungen sehen. Vergessen wir auch nicht, dass wir beiden Parteien die deutsche Beteiligung am Krieg in Afghanistan und die verbrecherischen Hartz-IV- Gesetze zu verdanken haben. 

Rosa Luxemburg jedenfalls würde sich mitsamt der Stiftung im Grabe umdrehen, wüsste sie von den Anbiederungsversuchen der Domestikin Enkelmann an die rechtsbürgerlichen Parteien SPD und Grüne, an diese Lakaien des Kapitals. Es geht diesen sogenannten Genossen der sogenannten Linken um nichts anderes als um das Domestizieren jeder Art von  Widerstand gegen das herrschende Einparteiensystem dieser Einheitspartei von CDUCSUSPDGRÜNENFDP, in das die Linke so gerne hinein will. 

Zeit für die Rote Karte für alle Domestiken. Die Gelegenheit ist nah...

Mittwoch, 6. März 2013

Bürgerentscheid zum Straßenbau in Bernau

Seit der Wende herrscht in Bernau ein intransparentes System der Kommunalabgaben. Ob Straßenbaubeiträge, Müllgebühren oder Abwasseranschlusskosten - regelmäßig werden von den Bürgern sehr hohe Summen verlangt, ohne dass sie mitbestimmen können, was mit ihrem Geld angestellt wird.

Damit muss endlich Schluss sein ! Die Unabhängige Fraktion in der Bernauer Stadtverordnetenversammlung kämpft seit Jahren um mehr Klarheit und Kostengerechtigkeit in diesem Bereich. Oft werden dabei die Vorschläge von den übrigen Parteien und dem Bürgermeister blockiert. Ein besonders schlechtes Beispiel für das Taktieren der Bernauer Verwaltung und der so genannten Volksvertreter ist die Nelkenstraße in Bernau. Entsprechende Vorstöße und Vorlagen der Unabhängigen, die die Stadtverwaltung zwingen sollten, ihre Zusagen gegenüber den Anliegern der Nelkenstraße einzuhalten, wurden von den Blockparteien in Bernauer Stadtparlament im wahrsten Sinne des Wortes abgeblockt.

Wir haben uns daher entschlossen,  diese Probleme mit einem Bürgerentscheid zu ändern. Ziel ist es, den Ausbau von Anliegerstraßen, deren Kosten die Bürger zu 90 Prozent zu tragen haben, nur noch dann durchzuführen, wenn die Anlieger dies wollen. Auch sollen einzig die Anlieger entscheiden, was gebaut wird Was in anderen Gemeinden und Städten schon seit Jahren funktioniert, wird den Bernauern durch die Stadtverwaltung verwehrt. Viele Familien und Rentner müssen horrende Summen bezahlen.

Um diese Ungerechtigkeit zu beenden, müssen mehrere 1000 Unterschriften gesammelt werden. Wir möchten das Bürgerbegehren mit allen Bürgern zusammen starten und über die Auswirkungen vor Ort informieren. Dazu wird es eine Reihe von Bürgerversammlungen geben. Eine erste derartige Bürgerversammlung mit reger Teilnahme der betroffenen Bürger fand bereits im Bernauer Ortszeit Eichwerder statt.  .

Und so geht es weiter: Im Ortsteil Schönow findet die Bürgerversammlung zum gerechten Straßenausbau am

 8. März 2013 um 19:15 Uhr im Gemeindesaal, Schönerlinder Str. 25 ( Sportplatz) 

statt. Wir laden Sie herzlich dazu ein. Wenn wir den Bürgerentscheid gemeinsam erfolgreich zu Ende führen, ist die Bernauer Politik an die Entscheidung von uns Bürgern gebunden und kann sie nicht verändern. Bitte machen Sie ihre Teilnahme möglich.

P.S. Einen Unterschriftsbogen mit den genauen Text des Bürgerbegehrens finden Sie als Abbildung  auch hier im Blog. Sie können ihn zum Vergrößern anklicken, ausdrucken, mit Ihrer Unterschrift versehen ( bitte diesbezüglich auch Ihre Nachbarn ansprechen) und ihn anschließend an die Unabhängige Fraktion, Ladeburger Ch. 73, 16321 Bernau schicken. Die E-Mail-Adresse lautet. info@unabhängige-fraktion.de. Telefonisch werden  Fragen unter  03338-7509645 beantwortet. Wir rufen Sie gern zurück. 


Montag, 4. März 2013

Deutsche zweiter Klasse, Teil 17


In Deutschland sterben immer weniger Menschen an einem Herzinfarkt, meldet die Deutsche Herzstiftung. Für ein imaginäres "Deutschland" mag das stimmen, nicht aber für den ganz konkreten Osten, den Mezzogiorno Deutschlands. 1980 starben insgesamt in Deutschland noch rund 92.800 Menschen an einem Infarkt, 2010 nur noch 55.500. In Sachsen- Anhalt allerdings sterben von 100.000 Einwohnern 111 an einem Herzinfarkt, in Hessen und Schleswig- Holstein dagegen  nur 57.

Bedeutende Unterschiede gibt es auch bei der Dichte der spezialärztlichen Versorgung : In Bremen liegt der Schnitt bei 19.450 Einwohnern pro Kardiologe, in Brandenburg bei 39.613.

Wen wundert's: Die Privatpatienten und damit die Verdienstmöglichkeiten sind im Osten eben nicht so dicht gesät. Und außerdem sind das ja da sowieso alles nur Kommunisten und Stasi - die können  ruhig krepieren...

(nach Informationen des Bundesverbandes Medizintechnik)

Ein rechter Kasper vergreift sich im Ton

Ein fast unerträglicher sogenannter Kanzlerkandidat der neoliberalen SPD wirft ihn in einen Topf mit einem verurteilten Kriminellen, er soll antisemitisch sein (kein Wunder, er kritisiert die Politik der israelischen Regierung gegenüber den Palästinensern und ist damit automatisch antisemitisch), er war mal Komiker und seine Partei hat bei den Parlamentswahlen ein Viertel der Wählerstimmen erreicht: Beppe Grillo. Wechselweise als "Clown", "Populist“, "Komiker“, "Faschist“, "Demagoge“, "Putschist“, "Antisemit“, "Rassist“ , "Rotbrigadist" bezeichnet, gibt er italienischen Medien keine Interviews mehr.

Auch die von 10 Fürsten gesteuerten deutschen Medien lassen kein gutes Haar an ihm. Jeder mündige Bürger auch in Deutschland, der sich abseits der im Bundestag vertretenen  5 bis 6 Einheitsparteien politisch engagiert, kennt diese gönnerhafte Häme, diese  Ignoranz und die damit verbundenen üblen Nachreden. Verfolgte man am vergangenen Wochenende allein die Leserkommentare auf "Zeit" und " Spiegel online", musste man unwillkürlich den Eindruck gewinnen, in Rom, aber auch in Paris, Warschau, Bukarest und Sofia würden noch die freundlichen deutschen Friedenstifter mit den schwarzen Uniformen und den Totenköpfen an der Mütze stehen, um den dort hausenden niedrigen Völkern richtiges politisches Denken im großdeutschen Sinne beizubringen. Volkes Stimme ist meist  Frucht der herrschenden allmächtigen Demagogen.

Auch das also Grund genug, mal nach  zu sehen, was die Partei ."Movimento cinque stelle" eigentlich will. Diese "Bewegung Fünf Sterne", die sich nach ihren fünf Leit-„Sternen“ (Wasser, Umwelt, Transport, Internet, Entwicklung) aus dem Gründungsprogramm benannt hat. "Eine Bewegung, die kein Geld hat, keine Fernsehsender, keine Tageszeitung, kein Verlagshaus, keine Banken, schaffte es, stärkste Partei zu werden." schreibt der Tagesspiegel abseits des Mainstreams heute.

Wie gesagt: Vertraut man den meisten deutschen Medien, kann da nicht viel dahinter stecken. Nun, ich bilde mir gern selbst ein Urteil, das darf man ja in Deutschland abseits des Mainstreams schon fast nicht mehr und so lese ich im Programm  der Beppe-Grillo-Partei nach. Nach einigem Suchen ist es im Internet sogar in deutscher Sprache zu finden. Und da wird es interessant. Kaum eine Forderung, die man als kritisch denkender Mensch nicht auch für Deutschland unterschreiben könnte. So z.B. im einleitenden Abschnitt "Staat und Bürger":

"Die derzeitige Organisation des italienischen Staates ist überdimensioniert bürokratisch, teuer und ineffizient. Da die Bürger bei den Wahlen nicht direkt Abgeordnete, sondern lediglich nur Parteien wählen dürfen, ist das Parlament nicht mehr direkte Repräsentanz der Bürger. Die Verfassung ist außer Kraft gesetzt. Der Wille der Parteien hat den Willen des Volkes verdrängt, die Parteien haben sich der Kontrolle und der Beurteilung des Volkes entzogen." heißt es da. Bestandsaufnahme der Realität oder purer Populismus?

Und die Forderungen könnte man fast alle übernehmen:

• Abschaffung der Provinzen
• Zusammenlegung der Gemeinden unter 5.000 Einwohner
• Abschaffung der pauschalen Kostenerstattung von Wahlkampagnen
• Abschaffung des Lodo Alfano (schon abgeschafft, dieses Gesetz sollte die Immunität von Berlusconi sichern - der Blogger)
• Lehre und obligatorische Prüfung der Inhalte der italienischen Verfassung für alle Kandidaten für öffentliche Ämter
• Beschränkung auf zwei Amtszeiten für Abgeordnete sowie für alle anderen öffentliche Ämter
• Abschaffung aller Privilegien für Abgeordnete, darunter auch das Recht auf Pensionsansprüche nach nur zweieinhalb Jahre Amtszeit
• Anpassung des Gehaltes der Abgeordneten an den nationalen Durchschnittslohn
• Verbot für Abgeordnete während ihrer Amtszeit einen anderen Beruf auszuüben
• Verbot der gleichzeitigen Ausübung zweier Ämter für Abgeordnete (z.B. Abgeordneter und Bürgermeister)
• Verbot der Kandidatur für ein öffentliches Amt für strafrechtlich verurteilte Bürger
• Möglichkeit einer Live-Verfolgung von öffentlichen Versammlungen über das Web für alle Bürger, wie es bereits für die Abgeordnetenkammer und den Senat der Fall ist
• Abschaffung der Kontroll-Ämter (Authorithies) und gleichzeitige Einführung von Sammelklagen
• Einführung von Bürgerbegehren ohne Quorum zur Aufhebung bzw zum Vorschlag von Gesetzen
• Pflicht der parlamentarischen Debatte und Abstimmung über die Gesetzesvorschläge von Bürgerbegehren
• Genehmigung eines Gesetzes nur bei vollständiger finanzieller Deckung
• Gesetzesentwürfe mindestens drei Monate vor Genehmigung online verfügbar, um Kommentare der Bürger einzuholen.

Und so geht es weiter zu den Themen Energie, Information, Wirtschaft, Verkehr, Gesundheit und Bildung. Da fordert man z.B. bei der Energienutzung  eine Erhöhung der Effizienz sowie die " Sofortige Umsetzung der Gesetze über die energetische Zertifizierung von Gebäuden (Gesetz 10/91, nach Vorgabe der Europäischen Richtlinie 76/93) und eine "Festsetzung der Klasse „C“ als Mindestanforderung an Energieeffizienz für alle neuen Baukonzessionen sowohl für Neubauten als auch für die Renovierung existierender Gebäude". und ganz konkret die " Förderung der dezentralen Produktion von Wärme durch erneuerbare Ressourcen, speziell Biomasse, in kleinen Anlagen für die Selbstverwendung und Brennholz soll auschließlich aus Wiederverwertung stammen. Die Fernwärme soll wegen ihrer Ineffizienz und Umweltbelastung sanktioniert werden".

Besonders der Punkt  Information hat es in sich. " Informationspluralismus ist einer der Grundsteine der Demokratie und der individuellen Existenz. Werden Informationen von wenigen Akteuren kontrolliert und reglementiert, ist ein antidemokratisches Abdriften unvermeidbar. Wenn die Medienbranche ihren Bezug eher zu den Interessen wirtschaftlicher Akteuren statt zu den Bürgern hat, siegen die Interessen der Multis und der mächtigen Wirtschaftskreise gegenüber denen der Bürger. Information ist also in jedem Bereich von sozialem Interesse. Der nicht oder schlecht informierte Bürger (sei es aus Desinteresse oder fehlendem Zugang zur  Information) kann nicht entscheiden und nicht frei auswählen. Er ist auf die Rolle eines passiven  Konsumenten und Wählers beschränkt, der von den Entscheidungen ausgeschlossen ist, die ihn betreffen."  heißt es da. Dem Springerkonzern und den anderen angepassten Medien der Bundesrepublik müssen diese Sätze wie explodierender Sprengstoff in den Ohren klingen

Bella Italia (Andrea Damm  / pixelio.de)
Wenn dann für den Bereich Wirtschaft u.a. gefordert wird, dass die Unternehmensverschachtelungen bei börsennotierten Unternehmen abgeschafft werden sollen, die Möglichkeit des gleichzeitigen Innehabens mehrerer Vorstandspositionen in börsennotierten Unternehmen verboten werden soll, eine Möglichkeit eines echten Repräsentanzrechtes für kleine Aktionäre in börsennotierten Unternehmen geschaffen werden muss
und das Verbot des gegenseitigen Aktienbesitzes von Banken und Unternehmen greifen soll, wird die Angst der deutschen " Weiter so!"- Einheits- und Selbstbedienungspartei aus CDUCSUSPDFDPGRÜNEN direkt greifbar. Nur deshalb werden Infos zurückgehalten, wieder einmal diffamiert und klein geredet, was das Zeug hält.

Die geforderte Verantwortung der Finanzinstitute für die von ihnen angebotenen Produkte mit Anteilnahme am Schadenersatz sägt am Stamm der Profite der internationalen Finanzhaie und der Bankster-Boni. Und die  Einführung einer Obergrenze für  Managergehälter börsennotierter Unternehmen sowie bei  Unternehmen, bei denen der Staat zu einem relevanten oder überwiegenden Teil Anteilseigner ist, wurde so ähnlich gerade in der Schweiz in einer Volksbefragung von einer großen Mehrheit der Bevölkerung bejaht.Nur bei uns heilt wieder einmal alles der "Markt". Meinen Merkel und die deutsche Politkaste.

Es kann jedenfalls ganz spannend werden in Italien, mit diesen "Grillini". Nun werde ich garantiert nicht über Nacht zum Anhänger dieser Partei. Ich wollte mir nur ganz gern eine eigene Meinung bilden, bevor ich mir von einem geborenen Dummkopf im Auftrag des rechten, neoliberalen Seeheimer Kreises der SPD die Welt der Clowns erklären lasse...





Freitag, 1. März 2013

Außens€it€r, Spitz€nr€it€r, Kanzl€rkandidat


"Den Spitzenreiter kann man schlecht auf Vordermann bringen." meint der Hobby-Aphoristiker Dr. Rolf Handke (*1942).

Tja, und mehr fällt mir zum Spitzenreiterverdiener und Kanzlerkandidaten der rechten SPD, P€€rlusconi, und seinen stets blödsinnigen Äußerungen  auch nicht ein. Ob der nur für 15 Tausend Euro die Stunde irgendwas Sinnvolles absondert?

Impressum und V.i.S.d.P.

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Dr. F. Valentin
Waldstr. 70
16321 Bernau
frank(at)drvalentin.de

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Wir sind noch lange nicht am Ende, wir fangen ja gerade erst an...