Bevor ab morgen die Weihnachtsflut über uns allen endgültig zusammen schlägt, man uns mit dem Gefasel vom "Frieden auf Erden" besoffen macht, am nächsten Tag aber wieder die Kanonen und ihre Bedienmannschaften segnet, und bevor einige von uns sich auf ihren einzigen Kirchenbesuch des Jahres vorbereiten, kommt hier noch eine kleine Sentenz zum Nachdenken:
"Die sozialen Prinzipien des Christentums haben die antike Sklaverei gerechtfertigt, die mittelalterliche Leibeigenschaft verherrlicht und verstehen sich ebenfalls im Notfall dazu, die Unterdrückung des Proletariats, wenn auch mit etwas jämmerlicher Miene, zu verteidigen.
Die sozialen Prinzipien des Christentums predigen die Notwendigkeit einer herrschenden und einer unterdrückten Klasse und haben für die letztere nur den frommen Wunsch, die erste möge wohltätig sein.
Die sozialen Prinzipien des Christentums setzen die konsistorialrätliche Ausgleichung aller Infamien in den Himmel und rechtfertigen dadurch die Fortdauer dieser Infamien auf der Erde.
Die sozialen Prinzipien des Christentums erklären alle Niederträchtigkeiten der Unterdrücker gegen die Unterdrückten entweder für gerechte Strafe der Erbsünde und sonstigen Sünden oder für Prüfungen, die der Herr über die Erlösten nach seiner unendlichen Weisheit verhängt.
Die sozialen Prinzipien des Christentums predigen die Feigheit, die Selbstverachtung, die Erniedrigung, die Unterwürfigkeit, die Demut, kurz alle Eigenschaften der Kanaille, und das Proletariat, das sich nicht als Kanaille behandeln lassen will, hat seinen Mut, sein Selbstgefühl, seinen Stolz und seinen Unabhängigkeitssinn noch viel nötiger als sein Brot.
Die sozialen Prinzipien des Christentums sind duckmäuserig, und das Proletariat ist revolutionär." - Karl Marx: "Der Kommunismus des Rheinischen Beobachters«, 1847
Allen Lesern dieses Blogs einen schönen, besinnlichen ersten Advent...
Foto: Joujou, www.pixelio.de
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