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Dienstag, 29. April 2014

Wahlbenachrichtigungskarten

Am 25. Mai finden die Wahlen zum Europäischen Parlament, zum Barnimer Kreistag, zur Stadtverordnetenversammlung der Stadt Bernau und zum Ortsbeirat in Schönow statt. Da man unser angestammtes Wahllokal verlegt hat - die Schule, in der es früher war,  wird gerade für viel Geld um genau 70 Plätze mit einen weiteren gigantischen Protzbau erweitert - müssen wir ins sogenannte Gemeindezentrum.
Unserer Oma ist das natürlich zu weit und so habe ich sie überredet, Briefwahl zu beantragen. Die Deutsche Post will schließlich auch leben und "Fliegende Wahlurnen" gab es ja nur in der bösen, bösen DDR. Das hat unter anderem den Vorteil, dass Schwerbehinderte und ganz Alte sich den Weg ins Wahllokal sparen. Könnten ja die Falschen gewählt werden. Aber das nur nebenbei.

Oma füllt also die Wahlbenachrichtigungskarte aus und will sie in einen herkömmlichen Briefumschlag des Formats DL ( 110 mm × 220 mm) stecken, damit man ihr die Wahlunterlagen schicken kann. DL heißt DIN Lang und ist laut Wikipedia "die umgangssprachliche Bezeichnung für mehrere ähnliche Formate für Briefumschläge, die ursprünglich zur Verwendung für zweifach quer gefaltete Briefbogen DIN A4 gedacht sind, sowie für weitere zu diesen Umschlägen passende Einlageformate." Das Ganze ist in  "DIN 678-1 Briefhüllen – Teil 1: Formate" genormt. Aha. Hat ja auch Vorteile, muss man sich nicht die Briefbögen und Kuverts aufwändig selbst zuschneiden und die Briefsortierautomaten bei Post und Kurierdiensten funktionieren ohne Probleme.  Denkt man so.

Soweit zur Theorie und der frühkapitalistischen Sucht nach Vereinheitlichung z.B. auch des Post - oder Eisenbahnwesens oder der Normierung von Schrauben, Maschinenteilen oder ähnlichem aus Industrie und Gesellschaft. 

Darüber sind wir in Deutschland natürlich längst hinweg. Die Vorteile einer einheitlichen Post und Eisenbahn haben wir zugunsten des Profits ja auch schon lange eliminiert. Jetzt ist das Normenwesen dran! "Weg mit den DIN- und ISO-Normen! " heißt die mächtige Volksbewegung, die da aus den Amtsstuben zu uns dringt. 

Petra Bork  / pixelio.de
Und so stellt sich dann folgerichtig heraus, dass die Wahlbenachrichtigungskarten fast 112 mm breit und 221 mm lang sind. Millimeter zu lang und zu breit! Die Karten passen nicht in die normierten Briefumschläge und das nächstmögliche Briefformat ist vom Porto her natürlich um 85 Cent teurer. Oder sollen wir jetzt unsere Couverts wieder selber zuschneiden? Basteln für die Demokratie?  Beim ollen Goethe war das noch gang und gäbe. Da bastelten alle ihre Couverts selbst. In den verschiedensten Größen. Also, zurück auf Anfang, zurück ins späte Mittelalter, in die Frühzeit des Kapitalismus? Wollen wir es diesmal besser machen? Etwa ohne Magnaten und Manchester-Kapitalismus, ohne Unterdrückung und Elend, ohne fette und faule Beamtenär...,  ohne machtgierige und korrupte Politiker, ohne Ausbeutung der Natur und des Menschen, ohne Kinderarbeit, ohne Vernichtung unseres Planeten, ohne Kriege? Die Phantasie geht mit mir durch. 

Oma holt mich aus meinen Träumen. Sie hat die Schere genommen und die Karte eingekürzt, so dass die in den DL- Umschlag nach  "DIN 678-1 Briefhüllen – Teil 1: Formate" passt. Porto: 60 Cent. Jetzt wartet Oma auf den Strafbescheid, weil sie eigenmächtig Wahlunterlagen verändert hat.

Fazit. Nich' mal DET könn' se! Oder: Für einen Beamten und seinen Schreibtisch mögen ein Millimeter fast ein Lichtjahr sein. Wenn er allerdings mit seiner fehlenden Geisteskraft das unnütze Volk beschäftigen kann, sind ihm auch Millimeter nicht zu wenig...

Sonntag, 27. April 2014

Letzte Meldung: Heiliger Spuk


oder: „Nobody expects the Spanish Inquisition!“ (Monty Python)

"Zumindest eines kann man dem verstorbenen Karol Wojtyla wohl nicht vorwerfen: dass er ein Heuchler gewesen sei. Anders als viele seiner Untergebenen glaubte der polnische Papst tatsächlich an den Spuk, den er verkündete. Für ihn waren Himmel und Hölle, Gott und Teufel, Engel und Dämonen keinesfalls antiquierte Begriffe, die man bloß symbolisch zu deuten habe, nein, er sah darin unbestreitbare Realitäten. Paradoxerweise war es gerade diese Fähigkeit zum ungefiltert vormodernen Denken, die Johannes Paul II. in die Lage versetzte, der modernen Welt seinen Stempel aufzudrücken." (weiterlesen...)

Noch ein Wort zum Sonntag

"Kein Vormarsch ist so schwer, wie der zurück zur Vernunft." 
Bertolt Brecht

Freitag, 25. April 2014

Stellt Euch vor, es ist Krieg und keiner geht hin...

Ich stelle mir vor, in den Vereinigten Staaten von Mexiko würde eine Revolte ausbrechen, Menschen würden einen zentralen Platz in Mexiko City besetzen und den Präsidenten davon jagen. Wenige Tage später stellte sich dann heraus, dass Russland den Volksaufstand mit 5 Milliarden Dollar gesponsort hat. Die Angst vor einem miltärischen Eingriff des Nachbarn USA bewegt die neuen mexikanischen Machthaber dazu, Russland um militärische Unterstützung zu bitten. Gleiches tun die Nachbarländer Mexikos in Mittelamerika, da sie ihre Rolle als Bananenrepubliken satt haben. Die Russen schicken zunächste "private" Sicherheitsfirmen zum Schutz der neuen Regierung, die von niemandem gewählt ist. Dann kommt Marineinfanterie und letzlich stationieren sie Kampfflugzeuge und Bomber im Vorhof der USA. Gleichzeitig tauchen im Golf von Mexiko, vor der Küste Floridas und dem Missisippi-Delta russische Zerstörer auf.

Ein unvorstellbares Szenario? Die "Welt" ist empört. Wie können die Russen nur? Umgekehrt ist es ganz normal, dass die Amis Land- und Luftstreitkräfte in Polen und im Baltikum stationieren, dass sie Milliarden in den Umsturz in der Ukraine oder in Sakaaschvilis Krieg um Südossetien investiert haben. Dass sie Privatarmeen in die Ukraine entsenden und Waffen liefern. Dass sich der US-Außenminister ständig in Kiew herumtreibt. Die US-Marine kreuzt vor der Krim und gleichzeitig macht der deutsche "Focus" sich ganz offen Gedanken darüber, was Obama mit den beschäftigungslosen Marines und GIs machen soll, die er angeblich aus Afghanistan abzieht, denn zur Zeit würden die USA keinen richtigen Krieg führen. Schade aber auch.

Wer da immer noch den Amis in den Arsch kriecht, soll es tun. Ich diskutiere nicht mehr mit Idioten, es hat keinen Sinn. Als Konsequenz aus den Wahnsinnstaten unserer Regierung und des Friedensnobelpreisträgers in Washington haben wir angefangen, Mehl, Salz und Zucker zu horten. Die Vorräte werden hoffentlich dafür reichen, den wie im April 1945 über die Bernauer Allee nach Schönow flutenden russischen Soldaten Brot und Salz anzubieten. Und  nebenbei, wenn ich Zeit habe, lerne ich zur Auffrischung wieder Russisch.*

Wir werden es brauchen...


*Lernstudio3.0 Russisch - Interaktiver Sprachtrainer. Jourist Verlag, www.jourist.de

Montag, 21. April 2014

Mehdorn letzte Hoffnung für Fußball-WM in Brasilien

In Brasilien ist es immer wieder zu Verzögerungen beim Bau von Stadien und Infrastruktur für die im Sommer geplante Fußball-WM gekommen. Anfang des Monats hatte FIFA-Chef Blatter die Verspätungen noch auf "die jahrelange Untätigkeit der Brasilianer seit der Vergabe der WM" zurückgeführt. Jetzt benannte Blatter auch andere Schuldige für die Baurückstände: "Die Arbeitsorganisation ist schlecht. Das hat nichts mit dem Fußball zu tun. Die großen Unternehmen, vor allem aus Deutschland und Frankreich, sind verantwortlich", sagte der Schweizer dem französischen Fernsehsender BeIN Sports.

Auch auf ausdrückliche Rückfrage von Vallis Blog wollte der FIFA-Chef nicht bestätigen, dass ihm eine Bewerbung des derzeitigen Vorsitzenden der Geschäftsführung der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH, Hartmut Mehdorn, für die vakante Stelle des Aufbauleiters der Fußball-WM vorliegt.

klicken für Zufalls-KarikaturMehdorn hatte erst kurz vor Ostern zwei wesentliche Erfolge in seinem erst einjährigen Kampf um die Eröffnung des Fluchhafens Berlin Brandenburg International zu verzeichnen: Zum einen schrottete er eigenhändig seinen recht unstandesgemäßen Dienstwagen vom Typ Audi A 8 und kann nun auf einen Daimler der S-Klasse hoffen. Nach eigenen Angaben habe er sich den wesentlich größeren repräsentativen Wagen mehr als verdient. Auch konnte Mehdorn nun mit dem Sankt Nimmerleinstag erstmals einen konkreten Eröffnungstermin für den Flughafen BER nennen. Unter den Hauptstädtern und Brandenburgern brach daraufhin gewaltiger Jubel aus.

Der Kritik einiger Zeitungen und vor allem des Aufsichtsratsvorsitzenden des Flughafens und Berliner Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit, der Ehrentag des bekannten Kirchenheiligen Nimmerlein werde gar nicht gefeiert und sei wie Ostern nicht konkret terminisiert, entgegnete Mehdorn mit der Drohung einer sofortigen fristlosen Kündigung Wowereits sowie  seiner Zeitungsabonnements. Er forderte Wowereit schon mal vorsorglich zur Räumung seines Arbeitszimmers im Roten Rathaus auf ...   

Dienstag, 15. April 2014

Ein Brief zur Landtagswahl 2014


Liebe Freunde, insbesondere Wasserfreunde,
am 13. April 2014 hat die Landesversammlung der Brandenburger Vereinigten Bürgerbewegungen/ Freie Wähler  (BVB/FW) ihre Direktkandidaten für die Landtagswahlen in den Wahlkreisen und die Kandidaten der Landesliste gewählt. Mit mehr als 100 örtlichen Wählergruppen und Bürgerinitiativen, die alle weiter ihren eigenen Namen behalten und unter diesem Namen auch bei den Kommunalwahlen antreten, steht die größte Bürgerbewegung, die es je in Brandenburg gab, am Start auf dem Weg in den Landtag.

BVB/Freie Wähler vertreten, im Gegensatz zu den politischen Parteien, als unabhängige Kraft ausschließlich unsere Interessen. Sie sind der einzige zuverlässige Partner z.B. für alle diejenigen, die teilweise seit Jahrzehnten für einen nachhaltigen Umgang mit Wasser und gerechte Wassergebühren, ohne Beiträge oder gar Altanschließerbeiträge, kämpfen.

Hiermit schlage ich Euch vor, Eure örtlichen Kandidaten der BVB/Freie Wähler in die Pflicht zu nehmen und bitte Euch, sie nach Kräften zu unterstützen. Es gilt zu erkennen, daß die große Zahl der Gruppen und Grüppchen und Einzelkandidaten unter dem Deckmantel "Vielfalt" ein Werk der politischen Parteien ist, um gegnerische Kräfte zu zersplittern.

Bitte gebt Eure Stimmen den Kandidaten unserer vereinigten Liste und unseren Kandidaten der vereinigten Bürgerbewegung, sowohl bei den Kommunalwahlen als auch bei den Landtagswahlen.

Die politischen Parteien haben nämlich die "Gefahr" erkannt, die für ihren Herrschaftsanspruch von einer vereinigten Bürgerbewegung ausgeht und versuchen natürlich, einen wirksamen Zusammenschluß und konzertiertes Handeln zu verhindern. Es wird auch nicht an Versuchen fehlen, unsere Kandidaten zu diskreditieren und zu diffamieren, um ihre Wählbarkeit zu erschüttern.

Dazu gehört traditionell, sie als rechts - oder auch linksextreme Hetzer, gesetzlose Rebellen und gesinnunglose Karrieristen zu verunglimpfen. Solchen Versuchen gilt es, entschlossen und mutig entgegen zu treten. Am wirksamsten ist es,  auf die Leistungen unserer Kandidaten zu verweisen und mit ihrem Engagement bei bekannten Ereignissen und für die Lösung brennender Probleme  zu werben.

Die sogenannte unabhängige Tagespresse, Rundfunk und Fernsehen, die unter dem massiven Einfluß der etablierten Parteien stehen, betreiben bereits seit Wochen ganz offen Wahlkampf für "ihre" Kandidaten. An jedem Tag gibt es Berichte von Terminen mit den Bildern ihrer Favoriten!  Sie werden ihre Propaganda jetzt noch verstärken und gleichzeitig die Kandidaten der Bürgerbewegung bekämpfen, nicht erwähnen und vorzugsweise totschweigen. Hier können wir mit eigenen Aktionen und Berichten, Leserbriefen und auch unterstützenden Anzeigen gegen steuern. Jeder ist aufgefordert, sich hier zu überwinden und zu engagieren!

Vor vergangenen Wahlen ist es den Parteien immer wieder gelungen, einzelne Kandidaten in die Bürgerbewegung einzuschleusen und sich die Forderungen der Bürgerbewegung scheinbar zu eigen zu machen. Die betreffenden Kandidaten haben oft erst später gemerkt, daß sie lediglich als Stimmenwerber mißbraucht wurden. Für uns kommt es darauf an, solche Kandidaten, die es auch jetzt wieder in allen Parteien geben wird, als das zu entlarven, was sie sind und sein sollen: Stimmenfänger für ihre Parteien!

Lassen wir uns nicht die Augen verkleistern von dicken Partei- und Wahlprogrammen. Die Erfahrung hat uns gelehrt, daß diese Programme bereits einen Tag nach der Wahl nicht mehr das Papier wert sind, auf das sie gedruckt wurden.Sie waren und sind nichts als Wählertäuschung!

Deshalb: Unsere Kandidaten in alle Gemeindevertretungen, Stadtverordnetenversammlungen und Kreistage - und in den Landtag!

Johannes Madeja, BVB/Freie Wähler, Mitglied des Kreistages Barnim

Sonntag, 13. April 2014

Ein Wort zum Sonntag in Bernau

"Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen." 

meinte jedenfalls Johann Nepomuk Eduard Ambrosius Nestroy (* 7. Dezember 1801 in Wien; † 25. Mai 1862 in Graz). Er war ein österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Opernsänger. Sein Werk ist der literarische Höhepunkt des Alt-Wiener Volkstheaters. Nestroy war populärster Wiener Volksstückautor des Vormärzes.
 
"Bei der Uraufführung von Eine Wohnung ist zu vermieten am 17. Januar 1837 im Theater an der Wien kam es zum größten Theaterskandal, den Nestroy erlebt hat, als er in der Spießersatire durch die Thematisierung sozialer Missstände des vormärzlichen Österreich seinen Widersachern den Zerrspiegel vorhielt und nicht nur die Hausherren, sondern auch die Hausbesorger gegen sich aufbrachte. Nestroys schonungslos offene, beißende Kritik an Scheinmoral und Heuchelei wurde als „witz- und gehaltloses Machwerk“ bezeichnet und nur dreimal gespielt.

In den Jahren vor der 1848er Revolution betrat der Künstler die Bühne einmal mit Semmeln als Hemdknöpfen. Zu dieser Zeit waren die Bäcker in Verruf geraten, da die Semmeln nur halb so viel wogen wie zwanzig Jahre zuvor, aber das Gleiche kosteten. Wegen Verhöhnung der Bäcker musste er eine Nacht in Arrest verbringen und sich am nächsten Tag öffentlich entschuldigen. Im Anschluss an die Entschuldigung sprach er den Bäckern seinen Dank aus, weil sie ihm Semmeln durch das Schlüsselloch der Zelle gesteckt hätten... " (1)

"Neben dem Autor der politisch motivierten Zeitkritik gab es noch einen anderen Nestroy: einen sokratischen Dialektiker, der mit scheinbar wahnhafter Fantasie das Maßsystem der menschlichen Dinge verzerrte, um diese eben dadurch erst (in) ihren wahren Dimensionen aufleuchten zu lassen. In diesem Sinne war Nestroy ein Philosoph. Seine Witterung für alles Widerspruchsvolle, Vieldeutige in der menschlichen Natur, seine Gabe, gerade die gebrochenen Seelenfarben darzustellen, machten ihn zum Erben Laurence Sternes und stellten seine Bühnenpsychologie neben die eines Oscar Wilde und George Bernard Shaw. Karl Kraus war ein großer Verehrer Nestroys und widmete ihm zum 50. Todestag 1912 den Essay Nestroy und die Nachwelt."(2)

Mit der allgegenwärtigen Zensur befasste sich Johann Nestroy in unzähligen Aphorismen und Aussprüchen. Ein sehr schönes Zitat, das auch in heutiger Zeit leider wieder volle Gültigkeit hat - verfolgt man das Zensurunwesen z.B. auf den Online-Leserkommentarseiten der "Zeit" oder neulich bei N24 ausschließlich gegen  russlandfreundliche Kommentare zur Ukraine-Krise oder auch bei unserer Provinzzeitung im Zusammenhang mit der Bernauer Bürgermeisterabwahl - ist z.B. folgendes:

"Die Zensur ist die jüngere von zwei schändlichen Schwestern, die ältere heißt Inquisition."

Und man hat immer mehr den Eindruck, dass von interessierter Seite auch an der Inquisition schon wieder mit Hochdruck gearbeitet wird...



(Quelle 1 + 2: Wikipedia, Foto: © fv 2013)


Mittwoch, 9. April 2014

Nullen

"Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ sagte Albert Einstein. Das Problem mit diesen Menschen ist, dass nicht nur der Horizont begrenzt ist. Sondern, dass sie ihren sogenannten Standpunkt dann immer noch mit Zähnen und Klauen verteidigen müssen  und dabei keinerlei Rücksichten  kennen oder gar Selbsterkenntnis pflegen.

Dazu passt auch das Sprichwort "Der Klügere gibt nach" , das bekanntlich die Weltherrschaft der Dummen und Rücksichtslosen begründet. Wie geneigte Leser vielleicht gemerkt haben, musste die Kommentarfunktion in diesem Blog bis auf weiteres gesperrt werden. Ich hatte es nämlich irgendwann endgültig satt, im Zusammenhang mit der Bürgermeisterabwahl in Bernau  immer wieder lesen zu müssen, dass man dem Pöbel von der Straße keine Entscheidungsgewalt über die von Gott gesandte Obrigkeit geben dürfe.

Nun, die Geschichte hat gezeigt, dass Menschen durchaus im Besitz einer sogenannten Schwarmintelligenz sind. Allerdings müssen sich  speziell wir Deutschen endlich einmal davor hüten, immer wieder auf der Hälfte des Wegs einzuschlafen. Denkt nur mal an die letzten Monate der DDR: Während wir noch an den runden Tischen saßen und sich über unsere neugewonnene Freiheit freuten, über eine bessere DDR stritten und uns von den Pfaffen und sonstigen Demagogen einlullen ließen, hatten uns andere - nämlich die Nullen - schon längst rechts überholt, verkauft und die neuen Zwangsjacken bereit gelegt...

Freitag, 4. April 2014

Schmutz

Bernau: Alt und Neu (© fv 2009)
"Im übrigen gilt ja hier derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als der, der den Schmutz macht.“ meinte Kurt Tucholsky und muss wohl die Verhältnisse in Bernau bei Berlin außerordentlich gut gekannt haben. Hier laufen die Blockparteien CDUFDPSPDGRÜNE und noch ein paar Versprengte, die alle gerne auch auf "hochdemokratische Äußerungen" der NPD setzen, immer noch Amok wegen der erfolgreichen Abwahl des Bürgermeisters und bekübeln den "Mob", der das auf demokratische Weise bewerkstelligt hat, eimerweise mit Schmutz. Schlechte Verlierer eben. Sie werden sich bis zum Tage ihrer Abwahl bei den Kommunalwahlen am 25. Mai weiter so gebärden, denn sie sind nicht lernfähig und völlig verhetzt. Nur leider kann man deshalb die Bernauer Probleme in den nächsten acht Wochen nicht lösen....

Dienstag, 1. April 2014

Szenarien

"Wie lange würden Demonstranten bei einer ungenehmigten Kundgebung auf dem Berliner Alexanderplatz aushalten können, die den Sturz von Merkel und ihrem Kabinett (und am besten auch gleich noch von Gauck) fordern, weil Merkel nichts gegen die NSA unternimmt und maßgebend dazu beiträgt, dass Europa durch das Freihandelsabkommen mit den USA den Welt-Konzernen ausgeliefert wird?
Zudem fordern die Demonstranten, dass Edward Snowden, der letzte westliche Selbstaufklärer, einen Ort im Westen findet, an dem er unbehelligt leben kann. Unterstützt werden die Proteste mit Millionen oder Milliarden Rubeln und Yuan, und ab und zu tauchen der russische und chinesische Außenminister auf, verteilen Glückskekse und Pelmeni, applaudieren den Demonstranten und rufen unter der Weltzeituhr: Angela Merkel, deine Zeit ist vorbei!" konstruiert der Schriftsteller Ingo Schulze, geboren 1962 in Dresden, ein mit dem Maidan-Putsch in Kiew vergleichbares Szenario und beschäftigt sich in einem Artikel für die "Süddeutsche Zeitung" mit der verlogenen Polemik deutscher Politiker und der Volksverhetzer in den sich selbst freiwillig gleichgeschalteten deutschen Medien.


Sonntag, 30. März 2014

Großartiger Erfolg der Bürgerbewegung

Bernauer Bürgermeister mit 60,5 Prozent der Stimmen abgewählt. Bernauerinnen und Bernauer zeigen Taschenspielertricks der etablierten Parteien die Rote Karte. Lüge, Heuchelei  und Hinterlist wurden abgestraft.

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Das Wahlrecht und populäre Irrtümer

Zufällig gerade meinen Freund und Nachbarn Karl S. vor dem Wahllokal getroffen. Zur Erinnerung: Trotz des schönen Wetters wird in Bernau heute über die Abwahl des Bürgermeister entschieden.

Karl verblüfft mich mit einem Witz über Wahllokale: " Wenn Du jetzt da rein gehst, kommst Du sprachlos wieder raus!" Bei mir blockiert heute morgen noch alles wegen  der sinnlosen Zeitumstellung und er muss mir - schon etwas ungeduldig - auf die Sprünge helfen: "Na Mann, weil Du da drinnen Deine Stimme abgibst!"
Der Witz ist zwar uralt, ich bin aber trotzdem nicht darauf gekommen und überhaupt kommt es nicht auf Aktualität, sondern auf die Güte der Interpretation an und Witze erzählen kann  Karl nun mal.

Trotzdem steckt in dem Scherz ein populärer Irrtum: Nicht diejenigen geben ihre Stimme ab, die ins Wahllokal gehen, um zu wählen. Es ist genau anderherum. Die geben ihre Stimme ab, die nicht hingehen. Verwirrend?

Ich hoffe jedenfalls, dass heute genügend Bernauerinnen und Bernauer den Weg ins Wahllokal finden, um ihre Stimme abzugeben...

Samstag, 29. März 2014

Am Vorabend des Dritten Weltkriegs

Wie wäre es mal - in diesen schicksalsträchtigen Zeiten, in denen es, folgt man der Mehrheit der deutschen Massenmedien, um nicht weniger geht, als dem deutschen Pflug mit dem deutschen Schwert den Boden zu bereiten (Zitat fast wortwörtlich aus "Mein Kampf", dem Werk eines unbekannten Autors) und "den Russen" endgültig in seine Schranken hinter den Ural zu weisen - mit der Feder eines wahrhaft demokratischen und antimilitaristischen Journalisten, Herausgebers und  Verlegers? Gemeint ist Karl Kraus, leider schon wieder ein Österreicher, allerdings ein Autor, der im Unterschied zum oben Zitierten diese Nation ehrt.  Mein "leider" bezieht sich dann auch nur darauf, dass es ähnlich klare Aussagen zur  „Journaille“, also der Presse (heute muss man dringend auch die Wahrheitsmörder des  ZDF dazu zählen), in Deutschland bis heute nicht gibt. Kraus' eherne Wahrheit, dass „Vervielfältigung ... insofern ein Fortschritt (ist) , als sie die Verbreitung des Einfältigen ermöglicht", hält den bürgerlichen Medien gerade in der heutigen Zeit den Spiegel vor das Gesicht und macht uns sehend. Wenn wir es wollen.

 Kraus hatte  in Wien 1899 die Zeitschrift Die Fackel gegründet und  war ab dem Jahre 1912 ihr einziger Autor und Chefredakteur, Herausgeber und Verleger in Personalunion. Er brachte bis zu seinem Tod im Jahre 1936 sage und schreibe 922 Nummern der Zeitung mit insgesamt zwanzigtausend Seiten heraus.Die "Fackel" war sein "Sprachrohr und Forum, in dem er, vorsätzlich keiner Partei und keiner Ideologie angehörend, seiner Zeit die Leviten las. Seine „Erledigungen“ „Es ist mein Verhängnis, daß mir die Leute, die ich umbringen will, unter der Hand sterben!“–, rhetorische Vernichtungsversuche und gnadenlos geführte Auseinandersetzungen mit bedeutenden und weniger bedeutenden Persönlichkeiten, die nicht selten mit Gerichtsverfahren und Verleumdungsklagen endeten, waren legendär."

Frank Schirrmacher in der "FAZ" postuliert, dass es heute "... keine Journalisten (gibt) , die, um Karl Kraus zu zitieren, ihre "Feder in Blut tauchen und ihre Schwerter in Tinte". Stattdessen entsteht eine permanente Echtzeit-Erzählung, in der das Herz gleichsam unablässig im Kriegs- und Erregungsmodus schlägt. Formal ist nicht zu unterscheiden, ob es um Uli Hoeneß, den neuen Konflikt auf der Krim oder den heroischen Verteidigungskampf der Firma Ritter Sport gegen die Sanktionen der Stiftung Warentest geht.

Es sei egal, so hatte Karl Kraus als Erster ein Kennzeichen der Massenmedien definiert, ob man eine Operette oder einen Krieg lanciert. Gemeint war: Die dramaturgischen, auf Kunden oder Klicks zielenden Strukturen von Konflikt, Eskalation, Krise und Katastrophe, mit denen man über die Welt redet, verändern die Welt beim Reden. Die Erzählung vom Kalten Krieg samt Atomwaffen-Angst und der biblischen Apokalypse ist dabei das schlechthin unüberbietbare Narrativ."

Mit anderen Worten: Kasperle-Theater allüberall, das uns durch ständige künstliche Erregung, mithin Adrenalin-Schub, sturmreif schießen soll für den neuen Krieg.

"Hegel bemerkte irgendwo, daß alle großen weltgeschichtlichen Tatsachen und Personen sich sozusagen zweimal ereignen. Er hat vergessen, hinzuzufügen: das eine Mal als Tragödie, das andere Mal als Farce." schrieb Marx 1852 in seinem Aufsatz  "Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte". Farcen bedingen als Hauptdarsteller Narren. Narren können auch gefährlich sein. Also Personen wie diese Steinmeiers oder Merkels, gewisse Friedensnobelpreisträger, reiche Gasprinzessinen mit dem Sturmgewehr, Boxer mit Gehirnschlag oder irgendwelche Kasper von der EU. Krieg ist leider keine Farce und es ist eine Schande, dass man beim Aufschlagen der Zeitung oder dem Einschalten des Radios/Fernsehgerätes 100 Jahre nach Beginn der ersten Katastrophe des 20. Jahrhunderts immer wieder meint, sich zeitlich im August 1914 zu befinden...

Freitag, 28. März 2014

Hubert und das Vertragswesen

Im Bernauer Bauwesen hapert es nicht nur mit den Fertigstellungsterminen. Auch mit dem Aushandeln von Verträgen hat es unser Hubert nicht so: Als vor wenigen Jahren der Erweiterungsbau des Bahnhofscenters beraten wurde, lockte der Investor damit, auf dem Dach des Erweiterungsbaus ein Schwimmbad für die Bernauerinnen und Bernauer einzubauen. Der Erweiterungsbau wurde mit dem entsprechenden Medien-Bohei beschlossen ("Bürgermeister sichert Schwimmbad für Bernau"). Allerdings "vergaß" man im Rathaus, sich die Zusicherung des Investors und Eigentümers des Bahnhofcenters schriftlich geben zu lassen. So warten wir Bernauer noch immer auf ein richtiges Schwimmbad.


In dem Fall Kaufvertrag für das Objekt in der Bürgermeisterstraße 25 ermittelte sogar die Staatsanwaltschaft. Hier schloss man einen Kaufvertrag mit dem privaten Eigentümer ab, ohne dass zunächst ein Kaufpreis für das Objekt der ehemaligen Bank festgelegt wurde. Und so wurde in wenigen Jahren aus einer Immobilie im Verkehrswert von rund einer halben Million Euro ein Kauf in Höhe von 1,35 Millionen Euro. Sogar das ZDF berichtete über Bernau und stellte süffisant fest, dass man doch erst über den Kaufpreis reden müsse, bevor man Kaufverträge endgültig unter­schreibt. Einen Interviewtermin mit dem Zweiten Deutschen Fernsehen lehnte der Bernauer Bürgermeister Hubert Handke natürlich kategorisch ab. 


Nun sollte das zu teuer gekaufte Objekt als Erweiterung des Rathauses dienen, denn dort war der Platzbedarf stets höher als das alte Gebäude hergab. Aber plötzlich war angeblich auch der Neuerwerb Bürgermeisterstraße 25 nicht mehr ausreichend - ein neues Rathaus sollte her, auch Rathaus II genannt. Die geschätzten Kosten dafür belaufen sich auf 6 bis 7 Millionen Euro. Mitten in der In­nenstadt sollen alle Verwaltungseinheiten zusammengezogen werden. Kri­tiker bemängeln, dass an dem Standort nicht ausreichend Park­plätze für den Publikumsverkehr vorhanden sind. Inzwischen läuft ein zweiter Architekturwettbewerb für das Neubau-Objekt, weil beim ersten Wettbewerb nur Schrott eingereicht wurde.

 Es wäre jetzt zu einfach, die Schuld für dieses blinde Herumtappen im Vertragsdschungel auf dumme Mitarbeiter des Bürgermeisters zu schieben, denn Hubert H. ist ein Control-Freak. Das heißt, alles, was im und um das Rathaus vorgeht, muss auch über seinen Schreibtisch. Man munkelte sogar, dass er früher alle e-mails an die Stadtverwaltung selber las und sich  deshalb auch jahrelang mit Händen und Füßen dagegen gewehrt hat, dass seine Mitarbeiter eigene e-mail-Adressen bekommen. 

Da wir gerade beim Bau sind: Weiterhin in der Diskussion steht die Zukunft des Kantorhauses. Der Landkreis wollte es für einen symbolischen Euro verkaufen, doch die Bernauer Stadtverwal­tung - sprich: Hubert Handke - wollte es nicht haben. Viele Bürger protestierten, dass dieses histori­sche Gebäude in die Hand der Stadt gehören muss, um es der Nachwelt zu erhalten. Auf Antrag der Unabhängigen beschloss die Stadtverordneten­versammlung in letzter Sekunde doch noch den Erwerb. Gegen den ausdrücklichen Willen von Hubert Handke. Seitdem gammelt das Haus vor sich hin.
Als ich den Bürgermeister im Herbst 2012 auf bereits damals bestehende Schäden an dem Fachwerkgebäude aufmerksam machte, versicherte er im Finanzausschuss, dass man spätestens im Frühjahr 2013 mit der Erhaltung und dem Ausbau beginnen  werde. Bisher -  wir schreiben März Anno Domini 2014 - sieht nichts nach bauerhaltenen Maßnahmen oder gar einer Rekonstruktion aus.

Fazit: Am 30. März JA zur Abwahl, JA zu Bernau. Wir brauchen einfach einen Bürgermeister, der es packt...

 


Donnerstag, 27. März 2014

Hubert und die Arbeitslosenquote

Absicht oder Dummheit? Obwohl die Bernauer Linke sich aus der Diskussion um Altanschließerbeiträge und Abwahl des Bürgermeisters fast völlig heraushält, sorgt sie heute morgen für einen Knaller in der Morgenzeitung. Da wird vom Sozialreport der Stadt Bernau berichtet, der nun erstmals als Entwurf vorliegt. Eigentlich braucht den Report niemand und auch die Linke weiß bis heute noch nicht so richtig, was man mit dem Zahlenwerk anstellen kann. Aber man hat sich das Werk 2012 in der Stadtverordnetenversammlung beschließen lassen und ist noch heute mächtig stolz darauf.

Sei es wie es sei, eines jedenfalls beweist der Sozial-Wälzer: Huberts Freunde lügen ihrem Idol in die Tasche! Niemanden wundert das wirklich, jeder Mensch mit Verstand kann die Aussagen auf den Wahlplakaten und Flyern der Hubertusjünger - wie z.B. zum Gesundheitsstandort - nur ironisch grinsend oder laut lachend ertragen. Aber es ist schön, wenn denn ein Bauchgefühl auch mal mit Zahlen bestätigt wird. Zum Beispiel die "geringste Arbeitslosenzahl in Barnim/Uckermark mit 6,8 Prozent"(Zitat Wahlplakat und Flyer von " Wir für Bernau"), die man dem Bürgermeister als Erfolg anrechnet.

Jeder, der sich morgens in die schon an der Endstation Bernau überfüllte S-Bahn quetscht, weiß, dass hier irgend etwas nicht stimmen kann. Und richtig ! Der Sozialreport deckt auf, dass im Jahre 2012  von den 13.699 sozialversicherungspflichtig beschäftigen Bernauern gerade einmal 3.544 Menschen auch in dieser Stadt arbeiten. Die Mehrheit von  74,1 Prozent (= 10.155 Menschen) sind sogenannte Auspendler. Das heißt, sie haben sich ihre Arbeit außerhalb Bernaus gesucht, weil es hier keine adäquate Arbeit gibt.Und weil der Bürgermeister und Vorsteher des Wasser- und Abwasserzweckverbandes mit seinen Altanschließerbeiträgen die Ansiedlung von Unternehmen verhindert oder z.B. Unternehmen wie die Großbäckerei, bei der 1,5 Millionen Euro an Altanschließerbeiträgen fällig geworden wären, verjagt hat. Zweihundertsiebzig Menschen wurden allein hier Knall und Fall arbeitslos. DAS ist die Wirklichkeit in Bernau ...

Mittwoch, 26. März 2014

Hubert und die Schaben

Schaben oder auch Kakerlaken gehören zu den gefährlichsten Hygiene- und Gesundheitsschädlingen, da sie eine Vielzahl von Krankheitserregern auf den Menschen übertragen können. Sie finden vor allem bei Wärme, Wasser, Nahrung und einer Vielzahl von Verstecken sehr günstige Lebensbedingungen vor. Auf eine sichtbare Schabe können über 200 versteckte Exemplare kommen. Sie vermehren sich rasend schnell und verbreiten sich zum Beispiel über  Heizungs- und Rohrleitungssysteme im gesamten Gebäude. Tagsüber sichtbare, umherlaufende Schaben deuten meist auf einen sehr starken Schabenbefall und auf eine hohe Besatzdichte in den Verstecken hin.

Vor mehreren Jahren waren zahlreiche Kommunen Brandenburgs aufgerufen, den mittelzuweisenden Behörden Konzepte vorzulegen, wie sie sich selbst weiterentwickeln wollen. Während andere Kommunen auf die Entwicklung als Tourismus- oder Gesundheitsstandort setzten, erstellte Bürgermeister Hubert Handke einen Plan, der Bernau zum „Abfallwirtschaftskompetenzzentrum“ machen sollte. Das Konzept reichte er ohne Abstimmung mit den Stadtverordneten einfach an den Landkreis Barnim weiter. Im Rathaus wurde die fortschreitende Ansiedlung von Müllentsorgungsunternehmen vehement forciert. Hieran hielt der Bürgermeister auch noch fest, als die ersten kritischen Stimmen einen Stopp forderten und vor massiven finanziellen Einbußen der Stadt und vor allem vor Umweltschäden warnten.

Niedlich ? (Thomas Förstermann  / pixelio.de)
Im Jahr 2005 ging vom Gelände der Firma GEAB ein massiver Schabenbefall der Siedlungen Nibelungen und Gieses Plan aus. Jahrelang versuchte dort eine Bürgerinitiative ohne Erfolg, den Umweltfrevel zu stoppen. Nun lag das Kind im Brunnen, die Menschen dort waren monatelang ekligem Ungeziefer ausgesetzt. Ein Großbrand auf dieser sogenannten Deponie im Sommer 2005 setzte dem ein trauriges Ende. Da der Landkreis eine Kostenübernahme verweigerte, blieb die Stadt auf mehreren Zehntausend Euro Löschkosten sitzen. Rauch und Ruß sorgten für eine Tage lang anhaltende Luftverschmutzung. Sogar internationale Medien berichteten, da sich die Wolke schwarzer Abgase bis nach Berlin ausbreitete.

 Im Jahre 2010 stellte sich dann auch offiziell bestätigt  heraus, dass auf demselben Gelände mehrere Zehntausend Kubikmeter zerkleinerter Kunststoffabfälle illegal gelagert werden. Nach der Schabeninvasion und dem Brand erbt jetzt die nächste Generation der Anwohner den vergrabenen Giftmüll. Auch die Kosten tragen wie immer die Bürgerinnen und Bürger der Stadt.

An der Albertshofer Chaussee siedelte sich das Müllverwertungsunternehmen Bresto an. Dieses mietete ein städtisches Grundstück und hatte schon nach kurzer Zeit Schwierigkeiten, die Miete zu entrichten. Die Unabhängigen warnten, dass ein Müllunternehmen mit Zahlungsschwierigkeiten immer eine Gefahrenquelle ist. Doch Bürgermeister und die Fraktionen der Bernauer Blockparteien von CDU/FDP, SPD und Freier Fraktion gewährten eine mehrmonatige Mietfreiheit. Kurz darauf war die Müll-Firma insolvent. Nun aber lagerten Tonnen von Müll auf dem Gelände. Da die Firma pleite war, musste die Stadt Bernau als Eigentümerin des Grundstücks die Räumungskosten in Millionenhöhe selber tragen.

Allein für die Deponierücklage Ogadeberge (ein anderes Gelände nahe Nibelungen) wurden zudem in der derzeitigen Wahlperiode des Bürgermeisters mehr als 3 Millionen Euro eingeplant.

Die schlechten Erfahrungen als Müllstandort müssen  eine Abkehr von der Müllwirtschaft bewirken. Bernau sollte zukünftig mit anderen Themen werben und insbesondere in die Stärkung des Images als Gesundheitsstandort investieren.

Dieser Bürgermeister, von seinen Anhängern als wahrer Heiland gepriesen, packt es nicht mehr. Er wird niemals über Wasser gehen oder Müll zu Geld machen können. Außer natürlich für die Ganoven zwielichtiger Entsorgungsunternehmen. Und schuldenfrei ist die Stadt bei soviel Müllwirtschaft nicht nur beim Müll vor allem durch ihre fleißigen Bürgerinnen und Bürger, die ehrlich ihre Abgaben, Gebühren und Beiträge zahlen. Sie können ja im Gegensatz zu windigen Unternehmern, von denen sich der  Bürgermeister über den Tisch ziehen lässt, nicht so einfach weg.

Mit dem Bürgerentscheid am kommenden Sonntag haben wir ein direktes Mittel zur Mitbestimmung und können in unserer Stadt endlich einen Neuanfang wagen...

Vom Kopf auf die Füße

Die Bernauer SPD redet uns schon wieder ein, dass es gerecht und sozial wäre, wenn eine Minderheit von 25 Prozent*/ 40 Prozent** der Bernauer die Investitionen im Wasser - und Abwassernetz bezahlen sollen.

Stellen wir diese Behauptung wieder vom Kopf auf die Füße: Nein, liebe SPD, es ist nicht gerecht und schon gar nicht sozial, dass eine Minderheit für die Mehrheit zahlt. Denn entgegen der von Euch unterschwellig gestreuten Behauptung sind gerade in Brandenburg nicht alle Hauseigentümer  reich. Eher das Gegenteil ist der Fall und deshalb reagieren wir allergisch,wenn sich Typen wie Platzeck (SPD), Woidke (SPD) und deren williger Vollstrecker Handke (CDU) alle Nase lang einen neuen Beitrag für uns ausdenken. Schließlich zahlen wir auch alle unser Benzin an der Tanke nach Verbrauch und wir überlassen das nicht dem vermeintlich reichen BMW-Fahrer, der gerade an der Zapfsäule neben uns steht. Schließlich könnte der selber keine Kohle haben, weil er nur der Chauffeur eines dicken, fetten SPD-Bonzen ist oder einen Leihwagen überführt. Übrigens: Der Preis für das neue Dach der Tankstelle oder den Bonus der Öl-Konzerngewaltigen ist schon im Literpreis des Benzins enthalten.

Aber - da wir gerade dabei sind - wird es auch Zeit, noch mit einem weiteren Irrtum aufzuräumen: Ihr, liebe Freunde von der SPD, redet den Menschen seit Jahren gebetsmühlenartig ein, dass Ihr die Interessen der Arbeitnehmer vertretet und dass Ihr "sozial" und "demokratisch" seit. Auch diese Behauptungen sind falsch. Ihr seit weder für die Arbeitnehmer oder für die Rentner oder für die kleinen Beamten. Ihr seit auch nicht sozial oder demokratisch. Diese Eigenschaften habt Ihr vor spätestens vor rund 100 Jahren mit der Bewilligung der Kriegkredite von Kaiser Wilhelm für den folgenden Ersten Weltkrieg ein für alle mal verloren.

Ihr habt als Quittung auch für diese Lügen bei der letzten Bundestagswahl berechtigterweise nur noch 18,7 Prozent der Stimmen aller Wahlberechtigten bekommen. Und auch dieser dumme Rest wird hoffentlich noch aufwachen...


* SPD-Zahl für den Prozentsatz der Altanschließer in Bernau. Wahrscheinlich von einem wohlsituierten Sparkassen-Pensionär ganz ohne seine Angestellten errechnet und deshalb mit Vorsicht zu genießen.
** Handke-Zahl für den Prozentsatz der Altanschließer in Bernau. Der sogenannte Newsletter des WAV Panke/Finow vom März 2014 laviert wiederum mit ganz anderen Zahlen. 
* + **  Beide Prozentsätze wurden gestreut, um die Bernauer sozial auseinander zu dividieren.



Montag, 24. März 2014

Ukraine droht schreckliches Schicksal

Der Leipziger Oberbürgermeister Jung  hat der ukrainischen Hauptstadt Kiew Hilfe beim Wiederaufbau angeboten. Denkbar sei dafür die Entsendung von Experten.

Eine denkbar günstige Gelegenheit , auch unsere überwiegend dummen und größenwahnsinnigen Leihbeamten in Brandenburg kostengünstig  in Richtung Osten zu entsorgen. Und vielleicht werden die Leipziger Sachsen auch den Niedersachsen Jung los. 

Neben den Abbruchhelfern aus Fern-West  brauchen die Neofaschisten  in der Ukraine dann nur noch eine "Treuhand"anstalt, um dem Land und seiner Bevölkerung endgültig den Rest zu geben... 

(nach einem Tweet der Leipziger Volkszeitung vom 22. März)

Hubert und die Zahlenspielchen

Eigentlich müssten sich in Bernau zur Zeit alle Balken biegen. Die Handke-Kamarilla tritt mit allen demagogischen Mitteln um sich. Ob es die Milchmädchenrechnungen des CDU-Ortsvorstehers oder die investigativen Leserbriefe des Pfarrers, die Unterstützer-Plakate der SPD oder dieser komisch-kindischen Vereinigung "Wir für Bernau" mit ideologischer Unterstützung der NPD sind: Es wird endlich Zeit, dass der 30. März und damit die Abwahl des Bürgermeisters über die Bühnen gehen, sonst kräuseln sich uns ehrlichen Menschen noch demnächst die Zehennägel. Und das bei den langen Wartezeiten beim Hautarzt!

Apropos Arzt. Beim Plakat von "Wir für Handke" (oder wie die heißen) sehe ich deren Idol immer mit dem Mundschutz im OP bei der Herztransplantation. Oder was hat HH eigentlich mit dem Gesundheitsstandort zu tun?  Die Bernauer Blockparteien rechnen wie alle Demagogen auch hier wieder mit der Vergesslichkeit der Menschen. Handke war nämlich Anfang der 90Jahre stellvertetender Bürgermeister und als solcher sogar einer derjenigen, die gegen den Gesundheitsstandort Bernau waren sowie gegen den Neubau des Krankenhauses stimmten. Es tut langsam weh, wie sich halbwegs erwachsene Menschen immer weiter auf den schmierigen Pfad der Volksverdummung begeben. Sie werden sich das politische Genick brechen.

Nach Meinung der Blockparteien ist - ob Arbeitslosenquote, Wirtschaftsförderung und Postkarten-Stadt - für alles unser Hubert ganz allein verantwortlich. In unermüdlicher Arbeit hat er 48 Stunden am Tag nur für uns gerackert. So wie Cheops tagtäglich mit den Steinquadern auf der Schulter beim  Bau seiner Pyramide.

Den Vogel schießt natürlich wieder die erste Verräterpartei ab. Da behaupten die allen Ernstes, dass von den Altanschließerbeiträgen nur eine Minderheit von 25 % aller Bernauer betroffen wären. Zuerst richten die mit ihrem Oberhäuptling Platzeck das ganze Chaos von riesigen Investitionen (sprich: Schulden) für überdimensionierte Kläranlagen und überlange Rohrleitungen an (von den Umweltschäden, weil das geklärte Schmutzwasser ohne Sinn und Verstand aus der Region abgeführt wird ganz zu Schweigen) und dann ergehen sie sich in Zahlenspielchen: Handke selbst hat im vergangenen Jahr noch von 40 Prozent  betroffenen Altanschließern in Bernau geredet und damit die vermeintlich "reichen"  Hausbesitzer gegen die 60 Prozent Mieter ausspielen wollen. Bei der SPD sind es jetzt noch 25 Prozent? Abgesehen davon, dass diese Pfeifen der Verräterpartei wenigstens aus Schamgefühl die Klappe halten müssten, denn auch die fünfzehnjährige Verjährungsfrist für die Altanschließerbeiträge ab dem Jahre 2000 ist ein Kuckucksei der SPD-Genossen. Wer hat uns wieder verraten? Richtig. Immer dieselben. Aber selbst, wenn man die Zahlen der SPD glaubt: Noch ungerechter, als dass eine Minderheit von einem Viertel der Stadtbevölkerung für die miserable Wirtschaftstätigkeit des WAV und seines Vorstehers blutet, geht es wohl nicht mehr.

Goral, der CDU-Oberbonze von Bernau, vergleicht öffentlich die Äppel von WAVs in Rheinsberg und Panketal  mit den Birnen von Eberswalde. Alle Verbände in Brandenburg haben unterschiedliche Kostenstrukturen und sind deshalb nicht vergleichbar. Man könnte  ja sonst auch Vergleiche mit den günstigen Wasserpreisen in anderen Bundesländern anstellen. Das tut Herr Goral wohlweislich nicht. Wahrscheinlich würde dann sofort eine Revolution ausbrechen. Leider fragt sich Herr Goral auch  nicht, warum ihm bei den Dienstagsdemonstrationen auf dem Marktplatz keiner mehr zuhören will. Wenn er ein klein wenig ehrlicher zu sich selbst wäre, könnte er sich die Frage beantworten. Aber zur Selbstreflexion braucht man bekanntlich so etwas wie ein Gewissen.

Dazu stimmen seine Zahlen nicht. In Eberswalde z.B. muss die von ihm bemühte vierköpfige Familie im Eigenheim nicht die angeführten 192,60 € und 279,96 € als Grundgebühren zahlen, sondern für den zugelassenen Wasserzähler Qn 1,5 etwa die Hälfte, während Mieter-Familien nur einen Bruchteil dieser Summen zahlen. Der Vorteil von Gebühren ist zudem, dass jeder die Möglichkeit hat, seinen Zahlbetrag über den Verbrauch zu regeln. Wie bei Strom, Gas, Heizöl oder Telefon. Außerdem werden die Verbände gezwungen, effizienter und nachhaltiger zu arbeiten, anstatt sich immer dann, wenn sie schlecht gewirtschaftet haben, einen Schluck aus der Beitragspulle zu genehmigen.

Auch der Wasser- und Abwasserzweckverband "Panke/Finow" beehrt uns mit ideologischer Unterstützung. Zur Erinnerung: Der Verbandsvorsteher heißt Hubert Handke und so ist es natürlich rein zuuuuuufällig, wirklich vööööööllig ungewollt, dass genau eine Woche vor dem Abwahlentscheid gegen den Bürgermeister Hubert Handke ein Propagandablatt  Newsletter dieser völlig überflüssigen Vereinigung  - die Geschäfte werden nämlich von den Bernauer Stadtwerken besorgt und deshalb brauchen den teuren WAV eigentlich nur die teuren Mitglieder der Verbandsversammlung - in unseren Briefkästen steckte. Natürlich herausgegeben von Hubert Handke, der auch einen seiner allseits beliebten Monologe im Editorial absondert und dabei etwas von Dialog faselt. Der Dialog sieht dann so aus, dass auf  vier DIN-A4- Seiten begründet wird, warum der WAV nach einem Jahr Bürgerprotesten, Unterschriftensammlungen und Abwahlbegehren stur bei den Altanschließerbeiträgen bleibt. Dazu braucht es neunzehntausend Exemplare eines verlogenen Machwerks voller Zahlenspielchen, gedruckt von unseren Beitragsgeldern und Gebühren.

Wollte man noch vor 4 Wochen Beitragsbescheide an 15.000 Haushalte verschicken, sind es jetzt angeblich noch 7.530 Grundstückseigentümer. Wenn das jetzt die richtige Zahl der Betroffenen sein soll, sei doch eine Frage erlaubt: Da galoppieren die vor einem Jahr mit den Beitragsbescheiden los und haben jetzt schon gemerkt, dass eigentlich nur halb soviele Menschen betroffen  sind? Oder sie bescheißen uns schon wieder mittels Handkes Wurschtblatt, so wie bei den sogenannten "sozialverträglichen Lösungen" von Seite 3. Einerseits sollen 62 Prozent der Beitragsbescheide unter 1.000 € liegen, andererseits kommt die Beispielrechnung unter offensichtlich völliger Vernachlässigung von Geschoßhöhen und Grundstückstiefen auf  einen Altanschließerbeitrag von 4,56 € pro Quadratmeter. 

Das Milchmädchen grüßt und lässt mich ratlos zurück: Zweiundsechzig Prozent der von den Altanschließerbeiträgen Betroffenen haben demnach Grundstücke mit Flächen unter 220 Quadratmeter? Wenn man die Geschoßhöhen berücksichtigt, werden die Grundstück sogar noch kleiner. Ich weiß nicht mehr, ob ich über soviel gequirlten Unsinn und die Frechheit, die dahinter steckt, lachen oder heulen soll. "Behaupte was und bleibe dabei, die wenigsten rechnen nach" ist die Devise dieser Rosstäuscher. Selbst wenn man den Zahlenspielchen traut, sind übrigens die 18 Prozent der mit über 2000 € Veranlagten noch fast genau 1.355 Betroffene. Für unsere Großverdiener von Bernauer CDU und SPD sind 2000 € natürlich fast nicht erwähnenswert. Das zahlt man in diesen Kreisen aus der Portokasse. Deshalb muss Handke auch unbedingt Bürgermeister bleiben. Damit die Portokassen immer schön gefüllt bleiben.

Dabei  konnte mir auch noch über einem Jahr noch keiner der Befürworter der Altanschließerbeiträge wirklich schlüssig erklären, warum die Altanschließer für Investitionen nach der Wende allein zahlen sollen? Wo sie doch ebenfalls seit 24 Jahren Grundgebühren zahlen und der Verband schon genauso lange mit den einfach kostenfrei übernommenen volkseigenen Grundmitteln aus DDR-Zeiten kostenlos arbeitet?   

Übrigens: Wenn am kommenden Sonntag der grassierende Unverstand, die Sturheit, die offenkundige Lüge und die unverhohlene Demagogie in Bernau triumphieren sollten, können wir uns alle warm anziehen. Oder glaubt wirklich jemand, dass es dann bei den im November 2013 aus ideologischen Gründen extra für Handkes Machterhalt gesenkten Gebührensätzen bleibt?



  

       



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Sonntag, 23. März 2014

Runter vom Sockel!


Aus dem Märzheft der Barnimer Bürgerpost -BBP- mit freundlicher Genehmigung des Autors Johannes Madeja:

 
Sie wissen wer das ist: Uli Hoeneß! Früher guter, sehr guter Fußballer, jetzt Sportmanager, Präsident des großen Sportvereins Bayern München. Er ist erfolgreich und beliebt, beliebt weil erfolgreich. Ein Vorbild, nicht nur für die Jugend, ein Ehrenmann! Ein Ehrenmann? Nein! Ein mieser Betrüger! Niemand sollte die Ausrede gelten lassen, er hätte ja "nur" einen Fehler gemacht. Als Gefahr drohte, seine dunklen Finanzgeschäfte könnten ans Licht kommen, da hat er sich schnell selbst angezeigt - um der angedrohten Strafe zu entgehen. Wahrscheinlich zu spät! Nun droht ihm die gerechte Strafe! Wirklich? Ich glaube das nicht. Man wird ihm die Möglichkeit geben, sich frei zu kaufen. Wir sind ja ein Rechtsstaat. Wer kein Geld hat, der kann sich kein Recht kaufen, der muß "brummen".

Sie kennen auch Alice Schwarzer! Eine Kämpferin für die Rechte der Frauen, eine erfolgreiche Journalistin mit einer eigenen Zeitschrift, Name Emma. Emma ist reich, sehr reich! Jetzt hat Emma, gemeint ist natürlich Alice, sich schnell selbst angezeigt, weil sie Steuern hinterzogen hat. Ihr "timing", so heißt das jetzt, wenn man den richtigen Zeitpunkt erwischt hat, war geschickter als das von Fußball-Uli. Sie muß nun nur die "gesparten" Steuern nachzahlen. Alle? Wird es da gerecht zugehen, wie bei jedem Angestellten, dem die Steuern ja gleich abgezogen werden? Ich glaube daran nicht.

Aber auf dem Sockel mit der Inschrift "leuchtendes Vorbild"- da stehen sie nun nicht mehr, beide nicht! Diese beiden, die sich ja so gern und auch überzeugend als moralische Instanzen gegeben haben - oder gehandelt wurden - sind nur die Spitze des Eisberges. Dahinter stehen tausende Steuer-Großbetrüger, gewissenlose Bankmanager, Karrieristen, die ihre Doktorarbeit abgeschrieben haben oder sonst in großem Stil den Staat - also uns alle - betrogen haben und sicher sind auch Juristen dabei. Wir kennen immer nur ein paar Namen: Schreiber, Ackermann, Guttenberg, Koch-Mehrin, Schavan. Solche Leute verschwinden schnell wieder aus den Schlagzeilen, es passiert ihnen nichts, jedenfalls nichts wirklich schmerzhaftes. Bekanntlich hackt ja eine Krähe der anderen kein Auge aus! Ihr verwerfliches Tun hat sich letztlich immer gelohnt! Was ihnen bleibt ist Schweigegeld, und das ist nie wenig! Schließlich hat jeder seinen gut dotierten Versorgungsposten. Frau Schavan z.B. soll ja Botschafterin im Vatikan werden. Paßt! wird manch einer denken. Auch da soll ja der "Filz" ziemlich dick sein!

Wir hier im Barnim haben auch unsere Ikonen. Ich denke da zunächst an die Namensgeber eines Hauses, das offiziell Wunderlich-Haus heißt. Dieser Name konnte aber den ursprünglichen Namen aus dem Volk - "Sankt Bodo-Joseph" - nie so recht vergessen machen, obwohl die beiden Namensgeber (noch) nicht heilig gesprochen wurden.

Bodo steht für Landrat Ihrke, Chef im Verwaltungstempel, sicher ein ehrenwerter Mann, aber nicht unumstritten. Nach so langer Zeit bekommt auch der beste Landrat ein paar Kratzer ab. Er steht noch auf dem Sockel, aber das war knapp! Das Losglück war ihm hold! Er wird sich Mühe geben, da stehen zu bleiben und er kann sich freuen, daß er Bodo und nicht Uli heißt. Aber dürfen wir sicher sein, daß er nicht doch noch das Schicksal des Uli teilt, irgendwann? Der Bodo ist ein schlauer Fuchs, vielleicht schlauer als der Uli!? Aber ein so großer Sünder wie der Uli - er ist ja trotzdem Präsident geblieben - ist  der Bodo wohl nicht, jedenfalls wissen wir es (noch) nicht.

Aber da gibt es ja noch den Joseph, der steht für den ehemaligen Sparkassendirektor Keil. Herr Keil hat jeden politischen Gegner, dem er anders nicht beikommen konnte, gern spöttisch, ja abfällig, als Gutmenschen bezeichnet. Er wollte wohl gern, daß die Menschen im Landkreis ihn selbst als guten Menschen wahrnehmen, ihn, den tadelsfreien, verdienstvollen Manager, den Förderer von Kultur und Sport (natürlich mit dem Geld der Sparkasse, also unserem Geld!) und gar Synodalen im Kirchenvorstand. Er hat selbst nicht wenig für dieses "Image" getan. Der jährliche Sparkassenbericht war immer auch eine "Keilschrift".

Der Parteigenosse Joseph, die andere Seite des Keils, hat gern die Strippen hinter der Bühne gezogen und er hat es verstanden, diese Rolle gut zu tarnen. Jetzt, nun ist er ja pensioniert, steht er auf der Bühne. Seine Bühne ist der Marktplatz von Bernau, an jedem Dienstag. Da versucht er, den Menschen die gesetzwidrigen Altanschließerbeiträge als geltendes Recht zu verkaufen und seinen "Koalitionspartner" (schärfster Protest!) oder gar Freund (noch schärferer Protest!), den Bernauer Bürgermeister, vor der drohenden Abwahl zu bewahren. Darin ist er sich einig mit den Genossen des Stadtvorstandes von der dunkelroten Partei  und wir dürfen ihm dankbar sein, daß er in dieser Weise "Flagge" zeigt. Jetzt wird sie deutlich sichtbar, die ganz große Koalition von SPD, CDU und LINKEN im Barnim. Die haben wir schon ziemlich lange, nur wir nennen sie nicht so. Bei uns heißt sie "Barnimer Weg" und soll etwas Gutes signalisieren. Das ist es wohl eher nicht. Die Bürger im Barnim haben es längst gemerkt!

Doch zurück zum Genossen Joseph, Mitglied einer Arbeiterpartei, die sie mal war. Ich frage ihn: Ist es christlich - der Joseph legt ja Wert darauf, als guter Christ zu gelten - sich in dieser Weise auf die Seite der gesetzlosen Landesgesetzgeber und gegen die Menschen zu stellen? Spätetens jetzt ist den Bernauern klar geworden, daß es völlig egal ist, ob sie bei der nächsten Wahl hellrot, dunkelrot oder schwarz wählen - sie wählen immer Hubert Handke, die Altanschließerbeiträge und den "Barnimer Weg", der nicht ihr Weg sein kann! Nur der Joseph, der geht nicht auf diesem Weg, er steht  am Rande des Sockels und es wird um ihn geschehen sein, spätestens nach dem nächsten Schritt in die wieder falsche Richtung.
Es soll Leute geben, die dem guten Menschen Joseph Prügel angeboten haben. Diese Art der Meinungsäußerung schätzen wir wohl mehrheitlich nicht so sehr, aber Verständnis kann man schon haben, wenn ein angeblich guter Christ sich so verhält wie der Joseph. Jesus hat die Spekulanten und Händler und Geldwechsler persönlich aus dem Tempel gejagt und das war gut geprügelt!

Man kann dem Joseph nur den Rat geben, die Bernauer Bürger in sein tägliches Abendgebet einzuschließen und seinen "Chef" Jesus um Vergebung zu bitten - und umzukehren. Aber das ist wohl nicht so sein Ding!

Vielleicht orientiert er sich ja an einem anderen inzwischen sehr berühmten guten Christen, mit dem er sich aber wohl kaum vergleichen kann und ganz sicher auch nicht will, obwohl die Höhe seiner vormaligen monatlichen Bezüge denen des Bischofs von Limburg durchaus ähneln dürfte. Auch die Beträge, mit denen die beiden in ihrem Tagesgeschäft umgegangen sind, bewegen sich wohl auf ähnlichem Niveau und beide haben - natürlich! - alles nur für die Menschen getan! Wenn man genau hinsieht, dann haben sie aber beide eher genommen als gegeben, der eine von seinen Gläubigen, der andere von den Sparkassenkunden. Wenn beide nun endgültig vom Sockel gefallen sein werden, dann wissen wir, daß auch ein guter Christ - und wer zweifelt schon daran, daß Franz Peter Tebartz-van Elst ein guter Christ ist - nicht selbstverständlich auch ein guter Mensch sein muß. 

Reiterdenkmal*  ( Hartmut910  / pixelio.de)
Und was haben wir aus alledem gelernt? Wir brauchen offenbar Bilder und Figuren, zu denen wir aufschauen können, an denen wir uns orientieren sollen. Leider ist die Gefahr groß, in die falsche Richtung zu schauen. Was tun, wenn plötzlich der Sockel leer ist?

Brauchen wir wirklich die Sockelfiguren? Es gibt in Deutschland - und nicht nur in Deutschland - Millionen rechtschaffene Arbeiter, Landwirte, Angestellte, Unternehmer, Künstler, Wissenschaftler und Ingenieure, die Tag für Tag, Jahr für Jahr an 40 und mehr Stunden in der Woche fleißig arbeiten und gewissenhaft ihre Steuern bezahlen. Jeder kennt ein paar Dutzend ganz persönlich, das sollte als Orientierung reichen!

Die Luft hoch oben auf einem Sockel scheint auf Dauer ungesund zu sein. Deshalb sollte jeder Sockel eine Seite mit einer Treppe haben, auf der man gefahrlos absteigen kann, ohne das Gesicht zu verlieren oder sich gar den Hals zu brechen. Aber solche Sockel sind wohl noch nicht erfunden!?



* zum Foto: Sockel des Reiterdenkmal Großherzog Carl Alexander von Sachen-Weimar-Eisenach in Eisenach. Das Pferd und der Herzog gingen verlustig

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