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Freitag, 6. März 2015

Die zehn Regeln der Kriegs-Propaganda

In seinem Buch Falsehood in Wartime (1928) untersuchte und beschrieb Arthur Ponsonby, 1. Baron Ponsonby of Shulbrede (* 16. Februar 1871; † 23. März 1946)  die Methoden der Kriegspropaganda der Kriegsbeteiligten im Ersten Weltkrieg. Es enthält den berühmten Hinweis: „When war is declared, truth is the first casualty“ (dt.: „Nach der Kriegserklärung ist die Wahrheit das erste Opfer.“) Anne Morelli systematisierte und aktualisierte seine Darstellung in den "Zehn Regeln der Kriegs-Propaganda":

1. Wir wollen den Krieg nicht.
2. Das gegnerische Lager trägt die alleinige Verantwortung
3. Der Führer des Gegners hat dämonische Züge ("der Teufel vom Dienst").
4. Wir kämpfen für eine gute Sache.
5. Der Gegner kämpft mit unerlaubten Waffen.
6. Der Gegner begeht mit Absicht Grausamkeiten, bei uns handelt es sich um Versehen
7. Unsere Verluste sind gering, die des Gegners enorm.
8. Angesehene Persönlichkeiten, Wissenschaftler, Künstler und Intellektuelle unterstützen unsere Sache.
9. Unsere Mission ist heilig.
10. Wer unsere Berichterstattung in Zweifel zieht, steht auf der Seite des Gegners (Verrat).

Ponsonby war ein britischer Staatsbeamter, Politiker, Schriftsteller und vor allem Pazifist. Wahrscheinlich hätten sich seine Zehennägel bei Schlagzeilen des "Stürmers"  der "Zeit" wie "Putin hat Nemzow exekutieren lassen. Was Putin mit Hitler verbindet, und weshalb nur Russlands Präsident hinter dem Tod von Nemzow stehen kann..."  gekräuselt.

pixelwookie, pixelio.de

Schade übrigens, dass Goebbels tot ist. Der war ja nun wirklich ausgewiesener Kreml-Experte und fehlt unserer Lügenpresse täglich mehr. 

Was mich zu der Frage bringt, ob ich etwas verpasst habe? Offenbar sind wir doch schon mit Russland im Krieg...

6 Kommentare:

  1. Mhh. Beim verlinkten Kommentar #9 steht der Hinweis: "Bitte bleiben Sie respektvoll und beteiligen Sie sich mit konstruktiven Beiträgen zum Artikelthema. Danke, die Redaktion/sam".

    Was stand denn dort?

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  2. Woher soll ich das wissen, lieber Jürgen? Warum stellen Sie diese Frage nicht der "Zeit"?

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  3. Und ich dachte schon, Sie möchten auf diesen Kommentar hinweisen, da Sie explizit auf "commentstart=9#comments" verlinken.

    Drei Dinge:
    Erstens, die Redaktion der "Zeit-Online" ist eine andere als die der "Zeit". Sie mögen anderer Meinung sein, aber zwischen dem Reflexjournalismus der Online- und dem der Printmedien sehe ich dann doch noch mal qualitative Unterschiede.

    Zweitens, der Artikel führt den von Ihnen kritisierten Satz ("Putin hat Nemzow exekutieren lassen") in Anführungszeichen als Hauptüberschrift. Damit ist jedem Leser klar, dass es sich um ein wörtliches Zitat handelt, das nicht den Anspruch einer objektiven Information besitzt. Aus dem Rest der Überschrift, die Sie leider nur unvollständig wieder gegeben haben, wird deutlich, dass es sich um ein Interview zur Meinung handelt ("... der Kreml-Experte Juri Felschtinsky über Putins Politikwandel. Interview: Steffen Dobbert").

    Drittens, Zeit-Online stellt ein Interview online, das mit einem vermeintlichen "Experten" geführt wurde. Dessen Ansichten kann man teilen oder (besser) auch nicht, es bleibt eine Meinungsäußerung (oder "Lüge") des Interviewten. Die Frage ist also, ob Zeit-Online im Sinne der von Ihnen gewünschten objektiven Berichterstattung auch "Experten" interviewt, die anderer Meinung sind als Herr Felschtinsky.

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  4. Zu Erstens: Bin nicht Ihrer Meinung bzw. ist es völlig wurscht: Hetze bleibt Hetze; Die Printausgabe ist auch nicht besser. Viele Leser haben dieses grottige Niveau auch völlig zu Recht mit Abbestellungen ihres Abos "gewürdigt".
    Zu Zweitens: Weiß ich, es wurde auch mehrmals von den Lesern in den Kommentaren darauf hingewiesen. Was ändern die Gänsefüßchen an der Grundaussage? Diese Headline ist unverantwortlich von der "Zeit" (oder "Zeit online") und würde besser zum "Stürmer" passen.
    Zu Drittens: Siehe Zweitens. Beim nächsten Mal sollte Gobbert gleich Goebbels befragen.

    Fazit: Elende Kriegstreiberei. Unwürdig. Niveaulos. Da helfen auch alle pseudodemokratischen Erklärerchens Erstens bis Drittens nichts.

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  5. @Jürgen: Eines habe ich noch vergessen. Sie schrieben im Punkt 3: "Die Frage ist also, ob Zeit-Online im Sinne der von Ihnen gewünschten objektiven Berichterstattung auch "Experten" interviewt, die anderer Meinung sind als Herr Felschtinsky." Die Rolle der Experten mit der anderen Meinung haben bei "Zeit" ., Spiegel, FAZ und so weiter längst die kritischen und denkenden Leser übernommen, andere unabhängige Experten kommen schon lange kaum noch vor. Die wenigen, die noch zu Wort kommen dürfen, müssen sich dann - inklusive der kritischen Leser - im Wortsinne von Ponsonbys Punkt 10 als Putinversteher, Nazis und was weiß ich nicht noch alles bepöbeln lassen. Das üble Wort "Verräter" wird auch noch kommen. Jürgen, die von mir (von Ihnen nicht?) gewünschte objektive Berichterstattung wird es in dieser Phase des Krieges gegen Russland nicht mehr geben. Ich wäre froh, wenn ich von Ihnen - außer Krümelpolkerei und den Unwillen, bestimmte Entwicklungen zur Kenntnis zu nehmen, wenn nicht wenigstens 3,0 Millionen Quellen dazu angegeben werden - auch einmal eine eigene Meinung lesen könnte.

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  6. Meinungen? Die Wahrheit steht nicht zur Abstimmung, denken Sie an die tausend Fliegen.

    Daher interessiert mich auch nicht, was in Leserkommentaren "gemeint" wird, sondern welche sachlogische Argumente vorgebracht werden. Und an denen mangelt es leider zu oft. Mehr als Gefühlsäußerungen, Vermutungen oder Unterstellungen lese ich bei vielen Kommentaren des Zeit-Artikels leider nicht heraus.

    Die, sagen wir mal, objektivere Berichterstattung gibt es nach wie vor. Nur müssen Sie dafür auch bereit sein zu zahlen. Und ja, im Spiegel (Magazin, Print, nicht umsonst) kam z.B. auch ein Alexander Dugin oder Baschar al-Assad zu Wort. Umsonst bekommen Sie leider nur Reflexjournalismus und entsprechende Kommentare. Einzelne Fachblogger mögen da lobende Ausnahmen darstellen.





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