Kurz nach der sog. „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten kam es im Zuge einer „Aktion wider den undeutschen Geist“ zu einer organisierten und systematisch vorbereiteten Verfolgung jüdischer, marxistischer und pazifistischer Schriftsteller. Höhepunkt waren die am 10. Mai 1933 auf dem Berliner Opernplatz und in 21 anderen deutschen Städten groß inszenierten öffentlichen Bücherverbrennungen, bei denen zehntausende Werke verfemter Autoren von Studenten, Professoren und NS-Organen ins Feuer geworfen wurden.
Bei der zentralen Aktion «Wider den undeutschen Geist» am 10. Mai 1933 auf dem damaligen Opernplatz - heute Bebelplatz - wurden unter anderem Bücher von Heinrich Heine, Bertolt Brecht, Franz Kafka, Karl Marx, Heinrich Mann, Alfred Döblin, Kurt Tucholsky und Carl von Ossietzky verbrannt. Eine Liste der verbrannten Bücher findet man hier.
Am morgigen Sonnabend, dem 75. Jahrestag dieser Freveltat, werden unter anderem die Humboldt-Bibliothek und das spanische Kulturinstitut Cervantes zu einer ganztägigen Gedenkveranstaltung auf dem heutigen Bebelplatz neben der Staatsoper an die Verbrennung erinnern.
Unter dem Heinrich-Heine-Motto «...dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen» gibt es Ansprachen, Talkrunden, Vorträge, Originaltondokumente, Lieder und Lesungen aus den verbrannten Werken.
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