Translate

Samstag, 27. April 2013

Holz und verbohrte Köpfe

In der vergangenen Woche erschien in unserer Provinzzeitung ein Artikel über eine sich ständig verknappende Ressource: Holz. Nachdem die bundesdeutschen  Medien seit Jahren das Heizen mit Holz oder Holzpellets regelrecht hoch geschrieben haben - jeder musste sich quasi sofort einen Ofen im Baumarkt besorgen, um dann preisgünstig und angeblich umweltbewusst heizen zu können-  wird  Holz inzwischen knapp. 
Sterweise aufgeschichtet (berggeist007  / pixelio.de)

Dr. Andreas Steiner setzt sich in seiner Leserzuschrift (nur im Eberswalder Teil des Barnim Echos zu lesen) zum Artikel mit diesem Thema auseinander und beleuchtet vor allem die Politik des Barnimer Landrates und des Eberswalder Bürgermeisters sowie die  Rolle des unseligen "Hokawe", das dieser Landrat zwar nicht kaufen durfte, das aber nichtdestotrotz immer noch die Umwelt ruiniert. 

Herr Dr. Steiner fordert ganz klar: 

Herr Landrat  Ihrke, Herr Bürgermeister Boginski: Legen Sie das Holzkraftwerk Eberswalde endlich still!

Nach Einschätzung des Landeskompetenzzentrums Forst in Eberswalde wird im Barnim der langsam nachwachsende Rohstoff Holz immer knapper.

Es ist zu betonen, dass zu dieser Verknappung das Holzkraftwerk Eberswalde (HoKaWe) einen nicht unerheblichen Teil beiträgt und die Ressource Holz hinsichtlich der regionalen Verfügbarkeit in absehbarer Zeit an seine Grenzen stoßen wird. Denn das Werk hat einen unersättlichen Appetit, folglich werden die heimischen Wälder übernutzt und ausgebeutet. Seit dem Bau des HoKaWe weisen seine Kritiker unermüdlich darauf hin, dass es keineswegs nachhaltig arbeitet und warnen vor negativen ökologischen und ökonomischen Auswirkungen für die Region.

 Doch nicht nur die großen Mengen an Holz, die das Werk verschlingt, stimmen bedenklich. Das HoKaWe verwendet wenig abgelagertes Frischholz mit einem hohen Wasseranteil. Um vor der Verbrennung die Feuchtigkeit zu entfernen muss zunächst viel mehr Energie als bei gut abgelagerten Kaminholz hineingesteckt werden. Im Vergleich zu modernen Kaminspeicheröfen, die eine energetische Ausnutzung von mindestens 75 % haben, liegt die Effizienz des Holzkraftwerkes Eberswalde entsprechend auf dem Niveau einer frühindustriellen Dampfmaschine. Je nach Feuchtegehalt des Holzes weist es eine Energieausnutzung von nur 25 – 30 % auf. Welche große Mengen an Wasserdampf mit darin enthaltener Energie bei der Verbrennung freigesetzt und ungenutzt in die Atmosphäre verpuffen kann man eindrucksvoll zu Nachtzeiten am beleuchteten Kraftwerk sehen. 

Ganz übel ist aber, dass nicht nur bei der Durchforstung entstehendes Restholz für die thermische Verwertung verwendet wird, sondern nachgewiesenermaßen dicke Stämme an wertvollem Hartholz, u.a. Eiche, welches für eine stoffliche Verwertung (Möbelindustrie, Bauholz) bestimmt sein sollte. Trotz erheblicher technologischer Bedenken wurde das HoKaWe vom Land Brandenburg unter dem Anschein ökologischer Nachhaltigkeit jahrelang mit billigem Holz subventioniert, eine „Schmutzkonkurrenz“ etabliert und damit Marktverfälschung betrieben. 

Andere Holzverwerter leiden darunter. Die Verfügbarkeit von Holz ging stetig zurück und sie konnten Holz nur zu höheren, marktüblichen Preisen einkaufen. Im letzten Jahr war dann glücklicherweise Schluss mit der Subventionierung von Billigholz. Trotz erheblicher finanzieller Unterstützung mit Steuergeldern hat es das Kraftwerk seit Inbetriebnahme jedoch nicht schaffen können, rentabel zu wirtschaften. Wie wir wissen ging es im letzten Jahr in die Insolvenz.

Vor diesem Hintergrund erneut mein Appell an den Landrat des Landkreises Barnim und den Bürgermeister von Eberswalde: Herr Ihrke, Herr Boginski: Zeigen Sie Herz für die holzverarbeitende mittelständige Wirtschaft, für die Holzofen betreibenden Eigenheimbesitzer sowie für unsere Wälder und legen Sie das Holzkraftwerk Eberswalde endlich still! Seien Sie vernünftig und sehen Sie es bitte endlich ein: Jeder weitere Tag der Aufrechterhaltung seines Betriebes ist schädlich für die Region.

Dr. Andreas Steiner

Freitag, 26. April 2013

Рыба ищет где глубже, а человек где лучше...

 ... oder auf deutsch: Der Fisch sucht die tiefste Stelle, der Mensch hingegen die beste. Heute gibt es in Vallis Blog wieder etwas für die Ohren. Und zwar den vierten Teil des Podcasts über die Frage, wo sich eigentlich Europa befindet:






Viel Vergnügen ! 

Dienstag, 23. April 2013

In memoriam Richie Havens

Der Gitarrist und Sänger Richie Havens erlag gestern im Alter von 72 Jahren einem Herzinfarkt. Richard Pierce „Richie“ Havens (* 21. Januar 1941 in Brooklyn, New York City) war als Schwarzer in den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts in der von Weißen dominierten Folk-Szene eine absolute Ausnahme.

Er erlangte Weltruhm, als er 1969 das legendäre Woodstock-Festival eröffnete. Havens war von den Veranstaltern gebeten worden, die Zeit bis zum Eintreffen der anderen Musiker zu überbrücken,

Am Freitag, dem 15. August 1969 um 17:07 Uhr eröffnete er das Festival. Die ganze Zeit über erhielt er Beifall, er spielte so lange Zugaben, bis ihm nach drei Stunden die Lieder ausgingen. Darauf entschloss er sich, eine Version des Spirituals "Motherless Child" zu improvisieren, der er eine Strophe, bei der er immer wieder das Wort Freedom wiederholte, hinzufügte. Dieser Titel war sein musikalischer Durchbruch.

Havens wurde als ältestes von neun Kindern geboren . Er nahm in den 30 Jahren seines aktiven musikalischen Schaffens 30 Alben auf und spielte in so bedeutenden Konzertsälen wie der Royal Albert Hall in London und der New Yorker Carnegie Hall. Obwohl er selbst relativ viele Lieder schrieb, feierte er seine größten Erfolge durch die Interpretationen vor allem der Songs von Bob Dylan und den Beatles.

Eine besonders schöne und mitreißende Interpretation des Liedes "Here comes the sun" von George Harrison in der Interpretation von Richie Havens findet man hier.

... Little darling, the smiles returning to the faces
Little darling, it seems like years since it's been here
Here comes the sun
Here comes the sun, and I say 

It's all right...


Richie Havens ist tot.



Montag, 22. April 2013

Steuervermeidung


Nach einer  Schätzung des Beratungsunternehmens KPMG wird ein Fünftel der in der Bundesliga abgeschossenen Fußbälle nicht in Deutschland versteuert. Der Fall Hoeneß ist nur die Spitze des Eisberges! Unglaublich, was da vorgeht! Dem deutschen Fiskus entgehen Milliarden an aufgeblasenen Gummi-, Plaste- und Lederbällen -  nicht nur in der Bundesliga! Und alle landen in der Schweiz !

Auch bei Zigaretten ist die Lage katastrophal:  KPMG schätzt, dass ein Fünftel der hierzulande gerauchten Zigaretten nicht in Deutschland versteuert wird. Insgesamt seien 21 Milliarden Glimmstengel am deutschen Fiskus vorbei verqualmt worden.

Um den damit einhergehenden Steuerausfällen gegen zu steuern, erwägt die SPD mit ihrem Topp-Kandidaten P€€r Steinbrück bei Machtübernahme im Herbst eine Haushaltsabgabe analog zu den Rundfunk-Gebühren einzuführen.  "Wenn es nicht mehr darauf ankommt, ob man Rundfunk empfängt, kommt es auch nicht mehr darauf an, ob man raucht." argumentierte der P€€r gegenüber Vallis Blog. .

Kanzlerin Merkel ließ daraufhin von ihrem Pressesprecher Stefan Seibert dementieren, dass die von der CDU geführte Regierung im Falle eines Wahlsieges eine ähnliche Steuer plane. Regierungssprecher Seibert sagte auf konkrete Nachfrage von Vallis Blog anlässlich der heutigen Bundespressekonferenz, dass man im Bundesfinanzministerium lediglich besorgt über die hohen Steuerschäden sei, die durch konsequentes Nichtrauchen entstehen. Auch die vielen Fahrradfahrer, die sich einfach der Mineralölsteuer entziehen, sorgen vermehrt für Steuereinbußen des Bundes und für Unmut der Finanzbeamten. Konkrete Pläne für eine Nichtraucher- und Fahrradfahrer-Haushaltsabgabe beständen aber bisher nicht.

Unter der Verwendung von Ideen einiger Leser der "Märkischen Oderzetung" (Deichkind, Steuermann und Kai Wagner).



Der Bundesinnenminiskus gibt bekannt

C-Bombe (www.JenaFoto24.de  / pixelio.de)
(Vallis Blog - Exklusivmeldung): Ab sofort müssen Briefe und andere Postsendungen an den Kunduspräsidenten mit dem deutlichen Aufdruck "Enthält keine Bombe" gekennzeichnet werden und eine Überwachungskamera mitführen, teilte das Kunduspräsidentenamt in Abstimmung mit dem Bundesinnenminiskus soeben mit. Dabei ist es gleichgültig, ob die Mitteilung " Enthält keine Bombe" als Stempelaufdruck oder als Aufkleber auf der Postsendung aufgebracht ist, wird weiter verlautet. Das Fabrikat der Videokamera wird nicht vorgeschrieben.

Hintergrund dieser Maßnahme ist offenbar die Geldspende eines bisher unbekannten Spenders. Das Paket mit mehreren Millionen Euro Inhalt sei direkt an das Salatoberhaupt adressiert gewesen.  Es ist am vergangenen Donnerstag in der Poststelle bei einer Routinekontrolle aufgefallen. Die Kunduspolizei habe daraufhin ein Sprengstoffkommando angefordert. Spezialisten sprengten die Postsendung kontrolliert im Garten des Kunduspräsidentenamtes in Bellin. Der Geldregen über Bellin - in diesem Fall handelte es sich allerdings um pulverisierte Geldscheine - hielt stundenlang an. Aus Sicherheitskreisen hatte es zunächst geheißen, in der Postsendung habe sich sprengfähiges Material befunden. Diese Information bestätigte sich nicht.

Bisher ist völlig unklar, wer die Millionen und vor allem das überaus hohe Porto von 5,90 Euro für den zwar nervigen, aber eigentlich völlig unwichtigen Wanderprediger G. gespendet hat.

Sonntag, 21. April 2013

Wütend !

"Jeder kann wütend werden, das ist einfach. Aber wütend auf den Richtigen zu sein, im richtigen Maß, zur richtigen Zeit, zum richtigen Zweck und auf die richtige Art, das ist schwer. " meinte Aristoteles (altgriechisch: Ἀριστοτέλης Aristotélēs, Betonung lateinisch und deutsch: Aristóteles; * 384 v. Chr. in Stageira; † 322 v. Chr. in Chalkis). Er gehört zu den bekanntesten und einflussreichsten Philosophen der Geschichte. Aristoteles hat zahlreiche Disziplinen entweder selbst begründet oder maßgeblich beeinflusst, darunter Wissenschaftstheorie, Logik, Biologie, Physik, Ethik, Staatstheorie und Dichtungstheorie. (Quelle: Wikipedia) 

Im Moment nervt mich gerade wieder einmal unser Bürgermeister Hubert. Dieser Mensch ist nicht nur beratungsresistent, er muss sogar boshaft und dumm sein! Denn anders kann ich mir die absolut blöden Sprüche nicht mehr erklären, mit denen er auf Kritik (die seit Monaten praktisch täglich auf ihn einprasselt) reagiert. 

Adlerapotheke in Bernau (© fv 2009) 
Stichwort Bahnhofsvorplatz Bernau: Seit ungefähr 5 Jahren wird daran herum gebaut, es wird nur noch schlimmer. Die Busse können nicht wenden bzw. gefährden dabei die Fußgänger. Es gibt nicht genügend Warteplätze für Taxen. Kurzzeit-Parkplätze für PKW sind auch nur wenige vorgesehen. Die wenigen sind natürlich gebührenpflichtig. Neulich habe ich unseren Enkel samt Eltern und Kinderwagen am Bahnhof absetzen wollen. Es war nicht möglich, ohne dass man sich entgegen der Verkehrsregeln verhalten musste. Sicher geht es Leuten mit Rollstuhl genauso, wenn sie sich am Bahnhof absetzen lassen wollen.  Nun wurde vergangene Woche dazu im Stadtentwicklungsausschuss der Stadt Bernau beraten.  

Fazit unseres obersten Verwaltungschefs: " ... aber in erster Linie soll der Individualverkehr zurück gedrängt werden zugunsten der Fußgänger." !  Bei soviel nonchalanter Dumm - und Frechheit waren die Volksvertreter wieder einmal sprachlos und offenbar ausgetrickst, wie man dem Artikel dann anschließend entnehmen kann. Dümmer geht's offensichtlich immer in Bernau. Das  Problem ist damit wahrscheinlich für Stadtverwaltung und Stadtverordnete erledigt.  Also, von Schönow, Ladeburg, Börnicke usw. über 5 bis 10 Kilometer am besten zu Fuß mit dem Kinderwagen (oder Rollstuhl) zum Bahnhof, weil es für Individual- PKW nicht genügend Kurzzeit-Parkplätze gibt. 

Übrigens: Dass die Taxenzählung entweder spät in der Nacht oder am Ostersonntag um 7 Uhr stattgefunden hat, traue ich unserem Super-Schlauberger und Vernebelungskünstler auch noch zu. 

 Zu diesem Bürgermeister und seinen absoluten Fehlleistungen sowie den ständigen dummen Ausreden fällt mir wirklich fast nichts mehr ein. Außer vielleicht eines, passend zum Bahnhof: "Zurücktreten!"

Donnerstag, 18. April 2013

Eine optimistische Lösung

"Für den Optimisten ist das Leben kein Problem, sondern bereits die Lösung." meinte Marcel Pagnol (* 28. Februar 1895 in Aubagne, Bouches-du-Rhône; † 18. April 1974 in Paris). Er war ein französischer Schriftsteller, Dramaturg und Regisseur. Seine zwischen 1957 und 1959 erschienene autobiographische Romantrilogie "Souvenirs d’enfance" ( dt.: "Eine Kindheit in der Provence") gehört seit Jahrzehnten zur Standardlektüre französischer Schüler und begründete Pagnols bis heute ungebrochene Popularität in Frankreich.

Mittwoch, 17. April 2013

Bürgerbegehren auf sehr gutem Weg!

Das Bürgerbegehren für gerechten Straßenausbau in Bernau steht kurz vor dem Erfolg. Innerhalb weniger Wochen haben fleißige Helfer bereits über 3000 Unterschriften gesammelt. Das Bürgerbegehren "richtet sich gegen die bisherige Praxis der Stadt, bei Erschließung und Ausbau von Anliegerstraßen den Bürgerwillen unberücksichtigt zu lassen." schreibt die "Märkische Oderzeitung" heute.

Anliegerstraße (uschi dreiucker  / pixelio.de) 
"Sind Sie dafür, dass ab dem 1. Januar 2014 Maßnahmen zum Ausbau von Anliegerstraßen und Maßnahmen zur Herstellung von Erschließungsanlagen, die zwar schon vorhanden sind, aber nicht als bereits hergestellt gelten, nur durchgeführt werden, wenn die Mehrheit der Beitragspflichtigen der jeweils geplanten Maßnahme zuvor zustimmt, sofern die Stadt zur Durchführung der jeweiligen Maßnahme nicht verpflichtet ist?", lautet die Frage, über die Bürgerinnen und Bürger Bernaus entscheiden sollen. Es werden 3100 + X Unterschriften benötigt, damit im Herbst diesen Jahres anlässlich der Bundestagswahl ein Bürgerentscheid durchgeführt werden kann, und in Zukunft die Anlieger - sofern sie die überwiegenden Kosten zu tragen haben - selbst entscheiden dürfen, ob sie die geplanten Straßenbaumaßnahmen überhaupt und auch in welcher Ausführung wünschen.

Eile ist geboten, denn Anfang Mai sollen die Unterschriften für den Bürgerentscheid im Bernauer Rathaus übergeben werden. Dazu finden weitere Unterschriftensammlungen



  •  am Samstag, 20.04., um  9 Uhr auf dem Marktplatz Bernau und vor dem ToomBaumarkt in der Schwanebecker Chaussee sowie
  •  am Samstag, 27.04., um 9 Uhr bei Edeka, Bahnhofspassage


statt.

Der breiten Bernauer Öffentlichkeit wird der Bürgerentscheid anschließend mittels eines Bürgerbriefes an alle  Bernauer Haushalte vorgestellt.

Um den Stand der Unterschriftensammlung zum Bürgerentscheid sowie weitere Perspektiven  der Bernauer Kommunalpolitik geht es dann in einer  Bürgerversammlung zum Thema "Gerechter Straßenausbau in Bernau" am 29.04.2013 um 19 Uhr in die Aula der Tobias-Seiler-Oberschule, Zepernicker Chaussee. 20-24, zu der die Unabhängige Fraktion der Bernauer Stadtverordnetenversammlung  alle interessierten Bernauerinnen und Bernauer herzlich einlädt.





Dienstag, 16. April 2013

GEZ-Zwangsgebühren stoppen!

Gebühren und  Abgaben ( Gerd Altmann/dezignus.com  / pixelio.de  )
Es geht um unsere Geldbörsen und es geht um Qualität in der Fernsehunterhaltung.  Deshalb wurde die GEZ-Petition am vergangenen Mittwoch  zunächst im Bayerischen Landtag an Dr. Thomas Goppel (MdL, CSU) übergeben

Die Einreichung der Petition in den übrigen Landtagen und Senaten wird in den nächsten Wochen stattfinden

Mehr Informationen zu den nächsten Schritten und Protesten gibt es unter diesem Link.

Sonntag, 14. April 2013

Schurkereien

"Es geht ungerecht zu auf der Welt: Ein Schurke darf sich jede Anständigkeit herausnehmen, ein anständiger Mensch aber nicht die kleinste Schurkerei." meinte  Samuel Langhorne Clemens (* 30. November 1835 in Florida, Missouri; † 21. April 1910 in Redding, Connecticut) – besser bekannt unter seinem Pseudonym Mark Twain. Er war ein US-amerikanischer Schriftsteller. 


Gerd Altmann  / pixelio.de  
Periodisch kommt auch hier im Blog immer mal wieder die Kritik hoch, man dürfe unser lieben Politiker nicht beschimpfen oder gar beleidigen, man müsse mit ihnen ernsthaft diskutieren und vor allem respektvoll umgehen. Ich frage dann jedesmal, welchen Respekt diese aufgeblasene Bande eigentlich uns gegenüber zeigt? Hören sie uns auch nur einmal zu, wenn sie wieder neue Truppen, Aufklärungs- und Kampfflugzeuge oder Kriegsschiffe in irgendein Land mit wichtigen Rohstoffvorkommen schicken oder irgendwelche wichtigen Bankster retten? Fragt man uns jemals, was wir über immer neue Befugnisse für die Eurokraten in Brüssel denken? Ziehen sie wirklich in die Universitäten, nur um dort mit Studenten zu diskutieren?  Gehen sie respektvoll mit uns und unseren Steuergeldern um? Fragt man uns, ob wir aufgeblasene  Potemkinsche Einkaufszentren mit angeschlossenen Flughäfen/Bahnhöfen/ Stadtschlössern/Philharmonien brauchen oder haben wollen, die niemals fertig werden und nur dafür da sind, damit sich Bauunternehmer, Rechtsverdreher  und Super-Männätscher wie Mähdown die Taschen füllen können?  Wenn sie für unsere Steuergelder unbedingt Drohnen anschaffen wollen, damit sie in aller Welt effektiv Krieg führen können?  

Niemals werden wir gefragt. Einmal alle vier bis fünf  Jahre darf das Stimmvieh antreten und den Ganoven einen weiteren Freibrief ausstellen.  Mehr Respekt genehmigt man uns nicht. Dieses Wenige nennt man dann Demokratie. 

Und deshalb sollte man Schurken viel öfter auch Schurken nennen. Auch wenn es Polit-Schurken sind.  Denn Schurken kann man gar nicht beleidigen...

Freitag, 12. April 2013

Lesen!

"Fernsehen bildet. Immer, wenn der Fernseher an ist, gehe ich in ein anderes Zimmer und lese."  meinte Groucho Marx (* 2. Oktober 1890 in New York City als Julius Henry Marx; † 19. August 1977 in Los Angeles). Er war ein US-amerikanischer Schauspieler und Entertainer, der vor allem durch die Filme mit seinen Brüdern Chico, Harpo, Gummo und Zeppo, den Marx Brothers, bekannt wurde.

Well done, Groucho. ich schnappe mir heute Abend auch wieder einen Original-Wilsberg von Jürgen Kehrer und werde etwas für meine kriminalistische Bildung tun. Kehrers Wilsberg hat den Vorteil, dass er bei fast jedem seiner Fälle mit einer Lebenslüge der Bundesrepublik Deutschland aufräumt. Deshalb hat die gleichnamige ZDF-Reihe "Wilsberg" auch schon lange nichts mehr mit dem Original aus Münster zu tun....

Donnerstag, 11. April 2013

Stolz

Ich bin stolz auf meine Alma mater. Nicht auf den Präsidenten der Humboldt-Universität, der diesen Kriegstreiber  de Maizière unnötigerweise eingeladen hat, sondern auf die Studenten. Unter de Maizière werden entgegen dem Grundgesetz die Kriegseinsätze der Bundeswehr planmäßig ausgeweitet, die Bundeswehr soll Drohnen erhalten und immer weiter aufgerüstet werden, der Wehrkundeunterricht an Schulen wird Normalität. Dazu deckt er den katholischen Militärbischof Overbeck, der im vergangenen Jahr praktisch allen Atheisten moralische Gesinnung und quasi das Lebensrecht absprach. Gott mit uns für noch mehr Kriegseinsätze der Bundeswehr in aller Welt. De Maizière ist ein übler Schreibtischtäter par excellence, man muss nicht mit ihm diskutieren. Man muss ihn bremsen, wo es nur geht.

Werbung in eigener Sache

Inzwischen stehen schon drei Teile meines Podcasts zum Thema "Wo ist eigentlich Europa" zum Anhören hier im Blog bereit. Einfach im Player das jeweilige Bild (für Teil 1 die Potjomkin-Treppe, für Teil 2 die Atlanten und für Teil 3 das Denkmal der Zarin Katharina) anklicken und los geht's !  Der Player ist so gut gemacht, dass man im Blog zum nächsten Podcast nicht mehr nach oben oder unten klicken muss, es lässt sich alles aus einem Link heraus anhören.

Teil 4 bringt übrigens etwas weniger Geschichte, dafür mehr Aktuelles, auch aus
Odessa - das Opernhaus ( © fv 12012) 
der herrlichen Oper. Teil 5 wird sich  mit der  jüngeren Vergangenheit der Stadt z.B. im 20. Jahrhundert beschäftigen. Ein Boxer tritt auf, mit wuchtigen Schlägen seine Heimat voran zu bringen, Isaak Babel und Valentin Katajew werden uns etwas über ihr Leben in Odessa, über die Revolution und die Katakomben erzählen. Alles ist gewürzt mit unseren persönlichen Eindrücken und soll neugierig auf diese faszinierende Stadt machen, denn "Мечтать не вредно!". Auf deutsch: "Träumen schadet nichts!"

Und: Last but not least Teil 6:  Конец - делу венец.  Sinngemäß heißt das: "Erst das Ende krönt das Werk."  Viel Spaß und kommentiert mal was !

Wunschträume. Oder lieber doch nicht?

"Ach, wie gerne wäre
Ich im Klub der Millionäre.
Doch da kommt man nicht so einfach rein.
Da muss man schon Erfinder 
Oder Schwerverbrecher sein."

sang einst Udo Gerhard Lindenberg (* 17. Mai 1946 in Gronau (Westf.)) Er  ist ein deutscher Rockmusiker, Schriftsteller und Kunstmaler und war mal gar nicht so schlecht.

10 000 000 Mark, Danzig 1923 ( Niki K. , Wikipedia)
Hier gibt es einen passenden Hinweis auf ein Buch von Daniel Kahnemann ""Thinking, Fast and Slow" . Kahnemann ist ein israelisch-amerikanischer Psychologe . Er war 2002 Gewinner des Nobelpreises für Ökonomie. Herausragende Arbeiten hat er auch auf dem Gebiet der Psychologie des Urteilsvermögens und der Entscheidungsfindung geliefert. Spannend ist zum Beispiel der Ansatz, Probanden mit der Idee von Geld zu konfrontieren. Auch wenn das nur am Rande geschieht, werden sie selbständiger, weniger hilfsbereit und halten unbequeme Tätigkeiten länger aus. Ist die menschliche Psyche also Schuld daran, dass die meisten Millionäre irgendwie asoziale Kotzbrocken sind? Und lecken Politiker oder Yuppies wirklich jeden Arsch, um nach oben zu kommen und ordentlich Kohle abzuschöpfen? Kann das ansteckend sein? Wie wäre es mit einem Versuch? Ich stelle da mal uneigennützig mein Bankkonto zur Verfügung.
.

Mittwoch, 10. April 2013

Stefan Heym zum 100. Geburtstag

"Bestehen wird nur ein Staat, der glaubwürdig ist, mit einer Regierung, der man vertraut." meinte Stefan Heym, (* 10. April 1913 in Chemnitz als Helmut Flieg; † 16. Dezember 2001 in En Bokek, Israel) Er war ein deutscher Schriftsteller. Einen sehr guten Beitrag zu Leben und Werk Heyms findet man hier.

Bundesdeutsche Regierungen - egal welcher Couleur - wird er wohl damit nicht gemeint haben. Heym war immer Stachel im Fleisch der Selbstgefälligen im Staate . So hielt er  im November 1994 als Alterspräsident die Eröffnungsrede zum 13. Deutschen Bundestag, bei der die Abgeordneten der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, mit Ausnahme der anschließend zur Bundestagspräsidentin wiedergewählten Rita Süssmuth, ihm den Schlussapplaus verweigerten. Ausgerechnet der Kriminelle Helmut Kohl warf Heym  vor, dass er in seinem Leben immer die Fahne nach dem Wind gedreht habe. Entgegen langjährigen Gepflogenheiten wurde die Rede Heyms nicht im Bulletin der Bundesregierung veröffentlicht. Billig, wie fast alles in der bundesdeutschen Politik. 

Während man allerdings auf das sogenannte Lebenswerk Kohls inzwischen spucken kann, wird man Heyms Werke noch lange lesen...

Ohren-Palaver

Wer jetzt immer noch noch nicht schläft und sich für europäische Geschichte interessiert, sollte hier anklicken:

Das Hörstück zum Blog - "Wo ist eigentlich Europa ? Teil 3: Одесса – Я влюбился в тебя с первого взгляда! " 


Dienstag, 9. April 2013

Politisch korrekt

Die Political Correctness (Made in U.S.A.) verlangt auch vom Zyniker, über verstorbene asoziale Schurken und andere kriminelle oder aggressive Politiker nur das Beste zu sagen. Würden Reagan, Pinochet, Hitler, Göring , Franco oder  Salazar heute sterben, dürfte man darüber keineswegs in Jubel ausbrechen oder gar Witze reißen. Freude auszudrücken wäre pietätlos. Im Gegenteil, man müsste die Verdienste der teuren Verstorbenen hervorheben und würdigen.

Gestern nun ist eine - nun, sagen wir - eiserne Lady verblichen, die der ganzen Welt vor exerzieren ließ, was uns mit dem von ihr propagierten Neoliberalismus alles blüht. Unsere Politiker haben sie dann auch eifrig nachgeahmt. England und später wir alle wurden von ihren Gedanken und Taten entscheidend geschädigt. geprägt.

Aus Gründen der Political Correctness  hier diese zweifellos etwas überzogene Huldigung des gestern verstorbenen Beweises dafür, dass Frauen in der Politik auch nicht besser sind. Und keinesfalls sozialer, friedlicher, freundlicher, geistvoller handeln müssen. Man beachte auch den ersten Kommentar. Vorsicht, Satire!

goodbye england's rose...

Montag, 8. April 2013

Rechtsstaat oder Bananenrepublik ?

Rest der Berliner Mauer  (olga meier-sander  / pixelio.de)

Was sind Recht und Gesetz noch wert in diesem Land? Es gibt eine Baugenehmigung, nach der der Investor handelt/handeln darf. Da man nun auf rechtlichen Wege nichts mehr unternehmen kann, wird zu Mitteln der Stasi, nämlich der Denunziation gegriffen. Siehe da, der Investor dort an der East-Side-Gallery ein Lumpenhund, ein Stasi-Mann! Und? Ist er rechtsstaatlich verurteilt für irgendwelche Schandtaten?

Jeder Totschläger wäre bei guter Führung nach 15 Jahren wieder raus aus dem Knast. Auf gesetzlicher Grundlage könnte er von vorn anfangen. Auch mit Immobilien handeln oder welche aufbauen.  Vermeintliche Stasi-Spitzel haften ihr Leben lang? Nur weil Rachsucht, Eigensucht oder der Wille zur Ablenkung von den heutigen Schandtaten der Politik es so wollen? Rechtsstaat? Nein, ein Staat, der auf unterstem Niveau die Sensationslust und den Geifer des geistig armen Pöbels bedient. Werft sie den Löwen vor, diese Stasi-Barbaren, dann ist der Pöbel abgelenkt. Auch nach 23 Jahren. Das alte Rom lässt grüßen.

Noch was zur East-Side-Gallery als angebliches Kunstwerk oder Unesco-Kulturerbe: Kunstgeschmack ist bekanntlich Ansichtssache. Mir gefällt das Spreeufer nicht, wie es heute aussieht. Es ist zu einem ganz eigenartigen  Biotop verkommen, zur Müllkippe und Pinkelecke. Es kann nur aufgewertet werden, wenn diese sogenannten Kunstwerke weg sind. Vielleicht sogar im Museum. Ob dort nun rechts der Oberbaumbrücke Luxuswohnungen hin müssen ? Darüber hat der Bezirk mit seinen zuständigen Ausschüssen schon ganz demokratisch entschieden. Es gibt nämlich eine nach Recht und Gesetz zustande gekommene Baugenehmigung.  Damals hätte man protestieren können. Einfach hingehen zu den Ausschusssitzungen und dort Transparente hoch halten. Wenn nur genug hingehen und ihre Meinung sagen, denken auch Stadtverordnete nach. Wenn keiner kommt, ist eben alles in Butter, oder?

Nebenbei: Dass diese erst jetzt mit soviel Vehemenz und Raffinesse verteidigte Betonwand mit der eigentlichen Mauer soviel zu tun hatte wie der Müggelsee mit dem Atlantischen Ozean, sollte sich auch bei den eifrigen Verteidigern herum gesprochen haben. Beide Gewässer sind zwar nass, aber schon geographisch unterschiedlich gelegen.

Es gäbe sicher wichtigere Objekte in Berlin, für die sich mündige Bürger engagieren könnten.

Samstag, 6. April 2013

Kabarett vom Feinsten

Zugegeben: Ich war schon 23 Jahre nicht mehr im politischen Kabarett. Auch diese Sendungen im Öffentlich-Rechtlichen wie "Scheibenwischer" oder "Neues aus der Anstalt" habe ich noch nie gesehen. Der Grund liegt einfach darin, dass auch die eifrigsten Kabarettisten in diesem Land nicht gehört werden. Das Publikum lacht und - das war's. Und die Bonzen sind sowieso über alles erhaben, die kümmern sich nun schon gar nicht um so ein wenig Satire.Also bleibt alles, wie es ist. Selbst wenn ein Unternehmer wie Claus Hipp vor der IHK Ostbrandenburg über die Politiker herzieht, dabei (fast) alle Missstände in diesem Land von Altenpflege über Bildung und Bundeswehr im Ausland bis hin zu den Zuständen im Gesundheitswesen beim Namen nennt, denkt nicht einmal jemand mehr nach. Is' eben so, so bleibt es. Göttlicher Wille.

Neulich habe ich mal wieder mit meiner amerikanischen Schwiegertochter diskutiert und gemeint, die nächste Revolution sollten wir hier im Juni anfangen. Im November würden immer gleich alle wegen des schlechten deutschen Wetters nach Hause gehen und die Laternen blieben wieder einmal unbenutzt
So dass wir anschließend wieder genau denselben Menschentyp an den Schaltstellen der Macht haben. Im günstigsten Fall mit einem anderen Parteiabzeichen, aber genauso dumm, falsch, obrigkeitsgläubig, untertänig, karrieregeil  und verlogen. Das Mädel winkte nur ab, genauso wäre doch überwiegend der Charakter der meisten Deutschen. Die Jahreszeiten hätten damit gar nichts zu tun.  Und ihr Ehemann, also der von mir erzogene eigene Sohn, meinte noch, dass im Juni eh alle auf Malle wären. Nichts mit Revolution,.wieder nichts.

Bleibt mir nur der Trost, dass ich neulich zum Ami ehrenhalber ernannt wurde und deshalb den Button " Live free or die" hier rechts im Blog angebracht habe. Ich weiß, auch in Amiland ist nichts so, wie es scheint oder sein sollte, vor allem sind die normalen Menschen ganz anders. Aber ich denke, die Amis werden sich irgendwann auch mal wieder am eigenen Haarschopf aus dem Dreck ziehen, in den ihre Politiker sie gestoßen  haben.
Die größere Flasche hat die SPD (birgitH  / pixelio.de )

Zurück zum Kabarett: Die deutschen Politnarren und Clowns wie Steinbrück, Westerwelle, Rösler und wie sie alle heißen ersetzen ihre Profi- Kollegen auf der  Bühne ganz vortrefflich. Das spart Geld für Eintrittskarten. Ich bewundere zum Beispiel den  P€€r Steinbrück. Wie der ständig oder wenigstens einmal in der Woche um Prügel durch die Medien bittet! Und seine permanenten Freud'schen Versprecher, wenn es um Alkohol geht. Eierlikör wollte er mit seinen Wählern trinken, auf einer einsamen Insel wäre von drei möglichen Dingen natürlich unbedingt Rotwein an Bord. Und wer implantiert dann auf der Insel die neue Leber? Schlecht durchdacht, lieber P€€r.

Flughafen Berlin-Brandenburg (Modell) © fv 2010
Ein anderer großer Kasper ist der Superriesenmonumental-Männätscher ( 1,52 m hoch) Mehdorn, in Fachkreisen bei Heidelberger Druck, Deutscher Bahn und Air Berlin auch Mähdown genannt. Auf dem Flughafen BER arbeitet seit Monaten kein Mensch, im JUNI  will man endlich schon weiter machen. Obwohl die Halle eigentlich ein Dach hat, das Licht Tag und Nacht brennt, arbeitet dort niemand! An der Brandschutzanlage?

Um so einen kleinlichen Mist kann sich Mähdown nicht kümmern. Der 71-jährige muss einen 78 Jahre alten, gerade von Wowereit und Plattschek gekündigten Architekten zurück holen, eine  Führungskraft von Stuttgart 21 abwerben und für Sympathien bei den Westberliner Wende-Verlierern in Zehlendorf und Steglitz betteln, denen man schon ihren Flucht-Flughafen Tempelhof geschlossen hat  und die sich immer noch davor fürchten, dass die Russen irgendwann kommen könnten und dann auch noch Tegel geschlossen ist. Wo sollen dann bloß die Rosinenbomber landen? In der Zone? In diesem Schönefeld? Ohgottohgott. Also sülzt der Mähdown etwas von Tegel offen halten und ist umgehend der Star von Tout Westberlin. Kabarett vom Feinsten und alles ohne Eintritt, zu verfolgen beim Tagesspiegel und den Online-Leser-Kommentaren.

Alle emanzipierten, politisch korrekten Frauen und Männer mögen mir verzeihen, wenn ich hier zu guter Letzt  noch einen üblen,chauvinistischen, sexistischen, kapitalistischen Witz bringe: Ein junger Mann freut sich auf den ersten gemeinsamen Abend mit seiner neuen Freundin bei Kerzenschein, Rotwein und Häppchen  in deren möbliertem Zimmer. Er klingelt, sie macht ihm schnell auf. Keine Kerze brennt, Rotwein ist nicht zu sehen, keine Häppchen. In sein ratloses Gesicht sagt sie: "Zu Essen und zu Trinken gibt es nichts. Aber guck mal, wie ich daliege..."

Es tut mir leid, dass mir bei diesem Mähdown aber auch immer dieser blöde Uralt-Witz einfällt! Einen Flughafen haben (und kriegen wir auch nicht), aber hört mal, wie schön ich schwätze !


Mittwoch, 3. April 2013

Und wieder gibt es etwas für die Ohren

                           


  Das Hörstück zum Blog: Wo ist eigentlich Europa? 
Teil 2 "Grau und öde ? Das Leben hinter dem Eisernen Vorhang". 
Anklicken, hören, Spaß haben! (Vorsicht, lang !)

Dienstag, 2. April 2013

Ernstgemeinte Bosheiten

"Satire ist nur Feigheit vor der Zensur." meint jedenfalls Holger Witzel in seiner Kolumne "Schnauze, Wessi!" im neuesten "Stern". Und deshalb gibt es hier im Blog auch keinerlei Wischiwaschi oder etwa Satire, sondern nur völlig ernst gemeinte Bosheiten...

Sonntag, 31. März 2013

Marx am Ostersonntag

Gerd Altmann  / pixelio.de
"Die Kritik der Religion endet mit der Lehre, dass der Mensch das höchste Wesen für den Menschen sei, also mit dem kategorischen Imperativ, alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist, Verhältnisse, die man nicht besser schildern kann als durch einen Ausruf eines Franzosen bei einer projektierten Hundesteuer: Arme Hunde! Man will euch wie Menschen behandeln." meinte Karl Marx in seinem  Aufsatz "Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie" ,  geschrieben Ende 1843 - Januar 1844. (MEW, I, 378)

Der Mensch soll das höchste Wesen für den Menschen sein? Das höchste Wesen kein imaginärer, also nur vorgestellter Gott? Oder gar sein von einigen wenigen ernannter Stellvertreter oder sein selbsternannter Prophet? Auch davon sind wir fast 170 Jahre nach Marx, im 21. Jahrhundert christlicher Zeitrechnung noch sehr weit entfernt...

Samstag, 30. März 2013

Messlatten runter! Die Panketaler Gemeindevertreter kommen.

"Egal wie tief man die Messlatte des geistigen Verstandes eines Menschen legt, es gibt jeden Tag jemanden, der bequem darunter durchlaufen kann!“ 
Sprechverbot (Gabi Eder  / pixelio.de)  

Das meinte wohl am Donnerstag der Panketaler Volksmund nach der Lektüre dieses Artikels in der "Märkischen Oderzeitung" und hatte offensichtlich das Rudel der sogenannten Volksvertreter von Nationaler Front aus CDU, FDP, SPD  und Grünen in der Gemeindevertretung im Sinn. Da fängt ein blindes Huhn von der Linken (Elsner) mal einen einzigen Wurm, spricht das aus, was viele im Osten Deutschlands denken  und wird gleich dermaßen abgebürstet! Ein Glück, dass es in Deutschland endlich Meinungsfreiheit gibt. In Deutschland. Nicht in Panketal...


Freitag, 29. März 2013

Gedanken im Schnee



"There's such a lot of good ways to be bad
And so many bad ways to be good." 

meinten einst die "Small Faces "  in ihrem Text zum Song "The Universal". Es überfallen mich Fragen über Fragen: Gibt es nicht auch genügend Wege, nur so zu tun, als ob man "gut" wäre? Wann ist ein Mensch "gut"? Kann man durchgängig "gut" sein? Oder durchgängig "böse"? Und warum fallen mir der obige Text und diese Fragen ausgerechnet zu Ostern und beim Nudelmachen in der heimischen Küche ein?

Ach so, bevor ich es vergesse: Wir haben eben die alten Schallplatten von Peter Schreier mit den  Weihnachtsliedern aus dem Schrank geholt. Für Sonntag früh, wenn der Schnee so hoch liegt, dass die Ostereiersuche im Haus stattfinden muss...

Mittwoch, 27. März 2013

Das Hörstück zum Blog


 Vallis Blog als Podcast: Für sonnige, freudentrunkene Osterfeiertage und mit der Episode 1 "Wo ist eigentlich Europa? Ein Land weit östlich der Elbe" Einfach den Player anklicken und Spaß haben! Fortsetzung folgt...



Fröhliche Ostern...





... und für uns alle endlich schönes Frühlingswetter !


Foto: © mv 2010

Dienstag, 26. März 2013

Der Alibaba der Brandenburger Linken und andere Märchen

Seit Wochen erzählt man uns wieder einmal Märchen aus 1000 und einer Nacht. So soll der Kleinstaat Zypern ein einziges Geldwäsche-Paradies für das Schwarzgeld russischer Milliardäre sein. Auch die Ziegenhirten und Weinbauern dieser Insel im Mittelmeer haben genau wie DIE Isländer, Griechen, Iren, Italiener, Spaniern, Portugiesen und Franzosen alle über ihre Verhältnisse gelebt und müssen jetzt einzig und allein von DEN Deutschen gerettet werden. So jedenfalls die Kommentare der gekauften  Journaille, die einzig und allein die politischen Ansichten einer großdeutschen Finanzpolitik Marke  Merkel und ihres Menschenfeindes Schäuble wiedergibt. Nicht die Banken sind schuld, nein:  Die Leute dort! Und natürlich die Russen. Die sind plötzlich überall! Wenn sie nicht gerade arme Widerstands-Milliardäre umbringen, horten sie ihre Sparstrümpfe auf Zypern! Skandal! Richtige mafiöse Untermenschen, diese Russen.

Das Trommelfeuer der Medien bewirkte auch bei mir fast eine Gehirnwäsche, wären da nicht ab und zu auch in peinlichst genau zensierten redigierten Artikeln kleine Halbsätze oder Grafiken versteckt, die leise Zweifel aufkommen lassen. Ist es vielleicht doch eher so, dass 10 Prozent der Isländer, Griechen, Iren, Italiener, Spaniern, Portugiesen, Franzosen und Zyprioten über ihre Verhältnisse gelebt haben, die jetzt von den restlichen 90 Prozent (auch in Deutschland) gerettet werden sollen? Und dass unsere "Finanzwirtschaft" - schon dieses Wort "Finanz" in Verbindung mit "Wirtschaft" ist eine einzige infame Lüge - auf Zypern und damit in der EU einfach die russische Konkurrenz weg beißen will? Nicht, dass mir russische Bankster sympathischer sind als deutsche, italienische,englische  oder chinesische. Aber sollte man die Dinge nicht einfach beim richtigen Namen nennen?

Euromünzen kurz vor einem Schwarzen Loch
Wie gesagt, manchmal öffnet sich quasi ein Wurmloch im Weltall der Demagogie, das ganz kurz die Wahrheit aufscheinen lässt. So wie heute in unserem Ostbrandenburger Käseblatt, das mit einem :klitzekleinen Tortendiagramm (leider nicht online) das germanozentrische Weltbild des deutschen Finanzkapitals und seiner Angestellten in der Bundesregierung  wieder einmal völlig in sich zusammen stürzen lässt. Das Diagramm zeigt die Höhe der Bankeinlagen in Zypern und ihre Verteilung auf die einzelnen Anleger. Und siehe da: Beim Nachrechnen zeigt sich -  die Russen können die Insel doch noch nicht so ganz übernommen haben, denn die ausländischen Anleger insgesamt (darunter auch die Russen)  haben nur einen Anteil an den Einlagen von etwas über dreißig Prozent! Wie hoch ist der Anteil ausländischer Anleger eigentlich in der Schweiz? Wollte der P€€r €xport von der SPD deshalb damals die Kavallerie ins Alpenländle schicken? Wie wir inzwischen leider zur Kenntnis nehmen mussten, ist in diesen 30 Prozent auf Zypern auch noch ein nicht unbedeutender Anteil Brandenburger und vielleicht auch anderer deutscher Steuergelder enthalten, die zockende Finanzminister unbedingt in Zypern anlegen mussten.

Nebenbei: Ich habe gestern in den Nachrichten das Verteidigungsgeschwätz dieser Erdbeertorte Markov von den Linken gehört. Meines Erachtens ist der sogar zu dämlich, einen Bausparvertrag abzuschließen. So etwas wagt sich auf den internationalen Finanzmarkt! Dass sein Kollege Holzschuher von der SPD dann noch dem Fass die Krone ins Gesicht schlägt und von Verlusten im Promille-Bereich säuselt, bestärkt mich in der Meinung, dass wir tatsächlich von geborenen Idioten, Lügnern und Gangstern regiert werden. Er meinte wahrscheinlich Millionen-Bereich. Ist ja auch nicht so einfach mit den großen Zahlen. Dabei können wir sicher sein, dass es nicht bei 600.000 Euro (30 Prozent auf  2 Mio. Euro angelegte Brandenburger Steuergelder) Verlusten aus den Zypern-Anlagen bleibt.

Lange Rede, kurzer Sinn: Es geht wieder einmal darum, Völker gegen einander aufzuhetzen, um dann die Verluste der Banken ungestraft auf uns alle abzuwälzen. In Griechenland waren es noch die faulen Rentner, Beamten und Ziegenhirten. Auf Zypern sind es nun wieder einmal die Russen. Goebbels lässt grüßen...

Grafik: © Markus Vogelbacher  / pixelio.de

Sonntag, 24. März 2013

Der Nahverkehr, Strumpfhosen und die Verzweiflung

Vergangene Woche in  der Berlimer S-Bahn. Man muss dazu sagen, dass in der Berliner S-Bahn Jeder Jedem ALLES erzählt, vorzugsweise über's Smartphone. Ruhebedürftige oder lesende Menschen müssen sich unter Umständen stundenlang die intimsten und finstersten Geheimnisse anderer Fahrgäste anhören. Ob sie wollen oder nicht.

Schulfach Chemie (Ich-und-Du  / pixelio.de)
Also. In der S-Bahn. Auftritt zweier Tanzmäuse, die - so kann man ihrem Gespräch entnehmen - die Abiturprüfungen vor sich haben und nun  lustig kostümiert und geschminkt zum letzten Schultag wollen. Die eine hat zu ihren Strumpfhosen in Lila passenden Nagellack aufgelegt und in  einem Bein der Strumpfhose eine hässliche Laufmasche. Nun überlegt sie, die Masche mit dem lila Nagellack - weil farblich passend - fest zu kleben. Die andere ist skeptisch: " Lass' das lieber, in Nagellack ist irgendein ENZYM, das zerfrisst dir bloß die Hose!" gibt sie zu bedenken.

Sicher, ein "Enzym", denke ich entsetzt und gleichermaßen verzweifelt.. Das "ENZYM"  heißt Azeton und ist ein Kohlenwasserstoff. Es hat mit Enzymen so viel zu tun wie P€€r Steinbrück mit einem richtigen Kanzlerkandidaten oder die FDP mit einer Volkspartei. Also nichts.

Schlussfolgerungen eines Abiturienten von 1972: Offensichtlich kann man heute auch in den Unterrichtsfächern " Kosmetik für Runaways" und "Shopping für Fortgeschrittene" Abitur machen. Man braucht dazu nicht solche nervtötenden, aber den Geist erhellenden Fächer wie Biologie, Chemie, Physik oder Mathe. Aber sicherlich können diese Art Abiturienten von 2013 wahrscheinlich sogar noch problemlos Politiker werden und große Karriere machen....


Donnerstag, 21. März 2013

Rentendiskussion oder: Deutsche zweiter Klasse, Teil 18

Die Westpresse hetzt gerade mal wieder gegen die Ostrentner. Wie kann die Layenspielerin sich erdreisten ! Wir im Westen kriegen nur 0,25 Prozent Rentenerhöhung, die Faulen im Osten dagegen 3,29 Prozent! Was für eine Bevorzugung der Ossis!

Tja, Prozentrechnung müsste man können! Vergleichen Sie einfach mal zwei fiktive Rentner, einer Ost, der andere West: Der Wessi hat 1000 Euro Rente, der Ossi kriegt 87 Prozent (so hoch ist das Durchschnittsrentenniveau Ost) = 870 Euro , obwohl beide genau solange gearbeitet haben.Beim Wessi gibt es jetzt sage und schreibe 2,50 € dazu, er kommt bei 1002,50 € an. Der Ossi kriegt 3,29 Prozent = 28,62 € und kommt immer noch nur bei nur 898,62 € an. Gerechtigkeit? Bevorteilung der Ossis? Neid? Nein ! Da fehlen immer noch über 100 Euro zur Rentengerechtigkeit. (Dabei weiß ich natürlich,dass von den fiktiven Rentenbeträgen auch noch Krankenkassenbeitrag usw.. abgezogen werden, diese Beiträge steigen natürlich auch, so dass kaum etwas von dieser sagenhaften Erhöhung übrig bleibt. Aber allein diese  Milchmädchenrechnung sagt doch eigentlich alles über die Politik der Regierung von Schwarz-Geld.)

Soviel zur Prozentrechnung. Aber wie heißt es so schön, zwei Drittel der Westrentner finden, dass Ossis zu viel Rente bekommen. Das sind umgerechnet 78,2 Prozent. (Ironie aus!). Anstatt sich hier wieder nach der alten Methode "Teile und herrsche" auseinander dividieren zu lassen, sollten alle Rentner in der  Bundesrepublik dieser Regierung die Rote Karte zeigen - wegen Verhöhnung des Wählers.

Apropos Rote Karte. Neulich habe ich mir wieder ein kostenloses Probeabo des "Tagesspiegel" aufschwatzen lassen. Beim letzten Mal war ich nach ca. 5 Ausgaben so sauer über den gequirlten Mist, dass ich das Ding für die restlichen 8 oder 9 Tage des Abos ungelesen in die Altpapiertonne gehauen habe. Ich dachte nun, inzwischen ist es besser geworden. Pustekuchen!

Meine Frage an die Redaktion dieses Blattes: Was ist der "Tagesspiegel"? Eine Zeitung für die gesamte Hauptstadt oder nur CNN (Charlottenburger Neueste Nachrichten) ? Mein Probeabo werde ich jedenfalls nicht verlängern, da man in der Redaktion offensichtlich noch immer im alten West-Berlin lebt und auch in der aktuellen Rentendiskussion plumpe Stimmungsmache gegen den Osten seriöse Berichterstattung ersetzt. Das merkt man leider schon an den Überschriften.

Mittwoch, 20. März 2013

Zum Tod von Peter Ensikat

I. Rasche  / pixelio.de
„Der Sozialismus ist daran gescheitert, dass er keiner war, der Kapitalismus könnte daran scheitern, dass er wirklich einer ist.“ meinte Peter Ensikat (* 27. April 1941 in Finsterwalde; † 18. März 2013 in Berlin). Er war ein deutscher Schriftsteller, Drehbuchautor, Schauspieler und Kabarettist.

Schade, nun wird er dieses Scheitern nicht mehr erleben. 
Allerdings: Wenn es stimmt, dass das Sein das Bewusstsein bestimmt, ist der Kapitalismus im Bewusstsein  vieler Menschen durch ihr perspektivloses Sein nicht nur im Osten Deutschlands schon Jahrzehnte tot...

Das Foto zeigt das Marx-Engels-Denkmal in Berlin. Der dahinter zu sehende Palast der Republik ist inzwischen abgerissen. Nichts soll an den gescheiterten Sozialismus-Versuch erinnern.

Dienstag, 19. März 2013

Silikonbrüste machen doof

rohavideo  / pixelio.de
"Nur alte Menschen durften raus aus der DDR, weil sie nicht mehr als Arbeitskräfte nützlich waren. Ich habe bei meinen Auftritten drüben die Folgen des sauren Regens gesehen, und dass es nur vor Politikerhäusern keine Löcher in den Straßen gab. " meinte Badehosen-Clown David Hasselhoff im Interview mit dem Berliner "Tagesspiegel" aka "CNN" (Charlottenburger Neueste Nachrichten - richtige Berliner erkennen die feine Satire). Der gute David ist zur Rettung der gar nicht gefährdeten East Side Galerie angereist.

Dass ein Ami nichts vom Grundlagenvertrag und den damit geregelten Verwandtenbesuchen und Besuchsreisen von DDR-Bürgern weiß - geschenkt. Er kann auch nichts von den Schikanen des NATO-Travel Boards gegen DDR-Bürger aufgrund der Hallstein-Doktrin wissen. Aber wenn er dann meint, die Grenze wäre so dicht gewesen, dass es damals den sauren Regen nur im Ostteil Berlins gegeben hätte, lässt auf eine leichte Denkstörung schließen. Mal abgesehen davon, dass der Sermon wieder ins Klischee der Westmedien passt und ihn natürlich auch keiner über seinen abgesonderten Quark aufklärte, wohnen wohl heute in Berlin überhaupt keine Politiker mehr? Denn die Anzahl und Tiefe der Schlaglöcher liegt inzwischen nicht nur auf den Hauptstraßen  deutlich über DDR-Niveau.

Hasselhoff wurde in den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts vor allem bekannt durch eine Rolle an der Seite von Silikon-Schönheiten wie Pamela Anderson. Er ist somit der lebende Beweis für die These, dass Silikonbrüste dumm machen. Offensichtlich nicht nur die Trägerin des Implantats...

Freitag, 15. März 2013

Massenmedien und Demokratie

„Wenn die amerikanischen Massenmedien über (Bradley) Manning nur zehn Prozent von der Menge berichten würden, mit der sie über Pussy Riot berichtet haben, würde ich an die Demokratie glauben.“  twitterte  die 31-jährige Chefin des russischen TV-Netzwerkes "Russia Today", Margarita Simonyan. am 1. März 2013. (1)

Nicht ganz falsch. Wie auch die - vornehm ausgedrückt - "selektive"  Berichterstattung unserer Massenmedien z.B. über Russland, Iran  und Syrien beweist, macht man uns täglich ein X für ein U vor. So redet man uns auch täglich ein, dass der Papst ein lieber alter Opa ist, die Regierung die Geschicke dieses Landes bestimmt, ARD und ZDF mit neuen Shows von Silbereisen und Gottschalk dem Informationsauftrag des Grundgesetzes nachkommen und Angela Merkel Mutti ist ...


(1) Der Tagesspiegel, 14.03.2013

Zur Erinnerung: Am 23.März wird erstmalig der Große Anton-Hynkel-Preis verliehen!

Noch 8 Tage bis zur Verleihung des Großen Anton-Hynkel-Preises am 23. März 2013. Der "Große Anton-Hynkel-Preis mit Firlefanz und Kinkerlitz am Braunen Band" ist der politische Negativpreis für zweifelhafte Verdienste um die fragwürdige Erhaltung nationalsozialistischer Kontinuitäten im »demokratischen Rechtsstaat« Bundesrepublik Deutschland.

Der Nervenkitzel ist kaum noch auszuhalten: Wer wird ihn kriegen? CSU-Bundesinnenminister Der-Friederich-der-Friederich-der-war-ein arger-Wüterich, der gerade mal wieder die Grenzen schließt - nach Fernost, während er die Probleme in Nahost - also in Frankfurt/Oder -  nicht hin bekommt? Oder gleich der Verfassungsschutz gemeinsam mit dem NSU? Der BND in treuer Tradition des Reichssicherheitshauptamtes ? CSU- Sturmabteilungsleiter Alexander DobRINDtvieh, der schon mal den Schwulen die rosa Winkel annäht? Oder gar der Verkehrspolizist, der neulich dem Raser Meyer die Rote Kelle zeigte? Die stammt nämlich auch aus den siegreichsten 1000 Jahren der deutschen Geschichte von 1933 bis 1945. Siegreichst deshalb, weil soviel von dem braunen Gesocks und Gedankengut übrig blieb in dieser Bundesrepublik. Selbst das Ladenschlussgesetz...



Abbildung mit Genehmigung der Grundrechtepartei


Donnerstag, 14. März 2013

Brief an die Bernauer Stadtmarketinggesellschaft

Mai 2009 - die ersten Blumenampel in Bernau  ( © fv 2009) 
Im Mai 2009 hatte ich mich entschlossen, eine Blumenampel für das Bernauer Stadtzentrum zu sponsern. Vier Jahre lang habe ich treu und brav 100 Euro (  + Mehrwertsteuer) abgedrückt, damit sich die Gäste der Stadt an den schönen Hängegeranien erfreuen konnten. "Meine" Ampel - man konnte sich den Platz aussuchen -  hing auf dem Marktplatz genau gegenüber vom Büro des Bürgermeisters. 

In diesem Frühjahr habe ich mich entschlossen, das Sponsoring auszusetzen bzw. komplett zu beenden. Die Gründe dafür stehen in einem Brief an die Chefin der Bernauer Stadtmarketing-Gesellschaft, den ich in Kopie auch der Lokalredaktion der "Märkischen Oderzeitung" geschickt habe. Es reicht, ich will nicht mehr:


Sehr geehrte Frau Hausding,
sowohl die  Innenstadt von Bernau als auch die Kommunalpolitik dieser Stadt haben in den letzten Jahren eine Richtung genommen, von der ich mich als Unternehmer und auch als Einwohner nur noch distanzieren kann. Unsinniges und hässliches Mühlentor, noch hässlichere Wappenuhr, noch mehr Nippes im Stadtkern, Pläne für grandiose Rathausneubauten werden - koste es was es wolle- durchgepeitscht, während wir Einwohner der (vor zehn Jahren - der Blogger)  zwangseingemeindeten Ortschaften  entweder im Schlamm versinken oder im Staub ersticken dürfen. Viele von uns sind noch nicht einmal an die Abwasserleitung angeschlossen. Bürgermeister und die meisten Stadtverordneten konzentrieren sich stattdessen auf alberne politische Spielchen um den Wasser- und Abwasserzweckverband, wichtige Bauvorhaben der Stadt wie der Bahnhofsvorplatz werden seit Jahren nicht fertig bzw. sind falsch geplant.

Der in seiner dritten Amtsperiode offensichtlich überforderte Bürgermeister hat es in vier Jahren nicht ein einziges Mal fertig gebracht, sich bei den Sponsoren der Blumenampeln wenigstens en bloc zu bedanken, obwohl er bei einem Blick aus seinem Bürofenster am meisten davon profitiert. Dieses sind nur einige Beispiele, die die Unfähigkeit und das Desinteresse  Bernauer Politik und Verwaltung an den Problemen der Bürgerinnen und Bürger deutlich machen.

Liebe Frau Hausding, ich schätze Ihre Arbeit sehr. Ich bin der Ansicht, dass Sie und Ihr kleines Team in Bernau  zu den Wenigen gehören, die eine sehr gute Arbeit für die Bürger machen. Bitte verstehen Sie, dass ich unter den gegenwärtigen  Gegebenheiten von weiterem Sponsoring absehen muss. Möge sich der Bürgermeister seine Blumenampel selbst bezahlen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr.-Ing. Frank Valentin


"Meine" Blumen sind mir einfach zu schade...





Reaktionärer alter Sack löst reaktionären alten Sack löst reaktionären alten Sack löst ...ab

Matthias, ein guter Freund aus Leipzig, pflegt, wenn alle anderen sich furchtbar aufregen, die flache Hand senkrecht mit der Kante an die Hosennaht zu legen und zu behaupten: " Das geht mir alles soweit am A... vorbei!". Recht hat er, mein sächsischer Freund!

In diesem Sinne gehen meine besten Grüße nach Rom, auf den Campo de'  Fiori, zum Denkmal von  Giordano Bruno. Den konnten sie noch einfach umbringen, heute geht das schon nicht mehr so offen. Man braucht dazu Miltitärdiktaturen. Eines ist schon klar: Auch der neue Alte wird sicher für viele Kirchenaustritte sorgen...

Tschin Tschilla, die Knallcharge

Tschiller heißt der neue Mann beim "Tatort" in Hamburg. Wer denkt sich bei ARD und ZDF nur immer die Namen für ihre Helden in zu kurzen Hosen aus? Mir fällt jedenfalls bei diesem Namen das fast gleichnamige Pelztier Chinchilla ein. Hat das eigentlich auch so ein vererbbares Grübchen am Kinn? Und kann es wenigstens auch so schlecht schauspielern?
Arno Bachert  / pixelio.de

Es soll wohl witzig sein, dass der Held den Dichter mit EsCeHa vorne am Namen nicht kennt. Im Zuge der Krimi-Inflation im öffentlich-rechtlichen Rundfunk fällt allerdings auch dieser Bruce Willis für Arme nicht weiter auf. So wie auch dem Bataillon seiner neuen Kollegen von mir nur eine einzige Chance zur Qualität in der Fernsehunterhaltung eingeräumt wurde, habe ich den ballernden Nuschler und Möchtegern-Schauspieler Til Schweiger am Sonntag sofort mit der Fernbedienung den finalen Todesschuss versetzt. Und das alles ohne Feuerstoß aus seiner wohl zum Flammenwerfer umgebauten MPi .

Innerhalb der ersten drei Minuten hatte er am Sonntag abend jedenfalls schon drei Gangster umgelegt. Was für ein Scheiß! Der verballerte Tschin  Tschilla ist in seiner Jugend offensichtlich von denkenden Mitmenschen zum Zivildienst verführt worden. Dieses Defizit muss er jetzt auffüllen. Happiness is a warm gun. Jedenfalls für Blödiane.

Da er das öffentlich-rechtliche Fernsehen allerdings dafür nutzt, auch für eine zweite seiner Töchter (diese ist die mit der vom Vater geerbten schauspielerischen Unbegabung)  eine Altersvorsorge auf der Grundlage unserer solidarischen Anteilnahme aufzubauen, sei  mir der Hinweis auf die Demo zur Abschaffung der GEZ- Zwangsgebühr am 23. März in Berlin , 12:05 Uhr an der Weltzeituhr am Alexanderplatz gestattet. Keine Knete für Knallchargen. Für niveauvolle Fernsehunterhaltung.

Freitag, 8. März 2013

Als Aprilscherz zu früh


Die Berliner Flughafengesellschaft wollte wohl einmal pünktlich sein. Da man die Eröffnung des Flughafens Berlin-Brandenburg International nun bereits viermal verschoben hat - die fünfte Terminverschiebung steht kurz bevor - wollte man wenigstens den allseits beliebten Aprilscherz pünktlich abliefern:  Super-Männätscher Hartmut Mehdorn, gescheiterter früherer Chef der Heidelberger Druckmaschinen AG ( bis zur Existenznot des Unternehmens brauchte er nur drei Jahre) , gescheiterter Chef  von Deutscher Bahn  (immerhin 10 Jahre) und gescheiterter früherer Chef von Air Berlin (nur zwei Jahre), soll die Katastrophe um den neuen Hauptstadtflughafen auf die Spitze treiben beheben. . "Der 70 Jahre alte Topmanager wird neuer Geschäftsführer der Flughafengesellschaft." schreibt die Nachrichtenagentur dpa.  Bundesverkehrsminister Ramsauer sagte, Mehdorn besitze "hervorragende Managementfähigkeiten sowie ein Höchstmaß an wirtschaftlicher und technischer Kompetenz". Einen derartig schlechten Scherz kann sich niemand ausdenken.
S-Bahn auf der Modellbahnanlage Alexa (© fv 2010) 

Aber wer hat auch sonst hat soviel Kompetenz im Dummquatschen und wer weiß außer Mehdorn offensichtlich soviel Dreckiges von unseren Oberen, dass er immer wieder wie der berühmte Teufel irgendwo aus der Kiste springt und weiter vom Steuerzahler oder Kunden alimentiert wird? Denn an Mehdorns Fähigkeiten kann doch nun wirklich selbst der dümmste Bundesverkehrsminister nicht mehr glauben !? Nur mit einer der mehdornschen Glanzleistungen, der kaputt gesparten Berliner S-Bahn, schlagen sich die Bewohner der Hauptstadtregion und ihre Gäste noch heute herum. Auf dem ebenfalls vom GrödMaaZ (Größter deutscher Männätscher aller Zeiten) zu verantwortenden Berliner Hauptbahnhof - besser wäre: Hauptshoppingmall mit Gleisanschluss - gibt es auch fast sieben Jahre nach seiner Eröffnung noch immer keine einzige Uhr für die Reisenden. Und die Lautsprecheransagen kann auch noch immer niemand verstehen. Einfach genial, der Mann. Eine wirkliche Null.

BBI - eine Spielwiese für gescheiterte Super-Männätscher. Noch mehr verballerte Milliarden, noch mehr Schwachsinn und Sand in die Augen des Steuerzahlers. Aber andererseits ist sowieso schon alles egal:  Dieses Milliardeneurograb für unsere Steuergelder wird nie in Betrieb gehen...

Donnerstag, 7. März 2013

Domestiken*

"Wir haben nicht richtig zur Kenntnis genommen, dass SPD und Grüne im Bundestag auch zur Opposition gehören. Den ehemaligen Regierungsparteien alle Fehler vorzuwerfen, ist noch keine Politik." ( Dagmar Enkelmann, parlamentarische Geschäftsführerin der Linken im Bundestag und  neue Vorsitzende der Rosa- Luxemburg-Stiftung - Zitat "Märkische Oderzeitung" vom 7.März 2013)

Enkelmann ist die Direktkandidatin ihrer Partei im Wahlkreis Barnim II /Märkisch-Oderland zur kommenden Bundestagswahl und sie hat offensichtlich Probleme mit Fremdwörtern oder eine andere Auffassung von Opposition.. 

Opposition (lat. oppositio „Entgegensetzung“) steht in der Politik für eine Auffassung, die im Gegensatz zu programmatischen Zielvorstellungen einer politischen Bewegung, zu Denk- und Handlungsweisen von Autoritäten, zu einer herrschenden Meinung oder zu einer Politik der Regierung steht. (Zitat Wikipredia). 

Wie die SPD und die Grünen im Bundestag "opponieren", kann man zum Beispiel hier bei der Abstimmung zur Problematik  Wasser als Menschenrecht oder bei den Abstimmungen zu weiteren Auslandseinsätzen der Bundeswehr und den sogenannten Bankenrettungen sehen. Vergessen wir auch nicht, dass wir beiden Parteien die deutsche Beteiligung am Krieg in Afghanistan und die verbrecherischen Hartz-IV- Gesetze zu verdanken haben. 

Rosa Luxemburg jedenfalls würde sich mitsamt der Stiftung im Grabe umdrehen, wüsste sie von den Anbiederungsversuchen der Domestikin Enkelmann an die rechtsbürgerlichen Parteien SPD und Grüne, an diese Lakaien des Kapitals. Es geht diesen sogenannten Genossen der sogenannten Linken um nichts anderes als um das Domestizieren jeder Art von  Widerstand gegen das herrschende Einparteiensystem dieser Einheitspartei von CDUCSUSPDGRÜNENFDP, in das die Linke so gerne hinein will. 

Zeit für die Rote Karte für alle Domestiken. Die Gelegenheit ist nah...

Mittwoch, 6. März 2013

Bürgerentscheid zum Straßenbau in Bernau

Seit der Wende herrscht in Bernau ein intransparentes System der Kommunalabgaben. Ob Straßenbaubeiträge, Müllgebühren oder Abwasseranschlusskosten - regelmäßig werden von den Bürgern sehr hohe Summen verlangt, ohne dass sie mitbestimmen können, was mit ihrem Geld angestellt wird.

Damit muss endlich Schluss sein ! Die Unabhängige Fraktion in der Bernauer Stadtverordnetenversammlung kämpft seit Jahren um mehr Klarheit und Kostengerechtigkeit in diesem Bereich. Oft werden dabei die Vorschläge von den übrigen Parteien und dem Bürgermeister blockiert. Ein besonders schlechtes Beispiel für das Taktieren der Bernauer Verwaltung und der so genannten Volksvertreter ist die Nelkenstraße in Bernau. Entsprechende Vorstöße und Vorlagen der Unabhängigen, die die Stadtverwaltung zwingen sollten, ihre Zusagen gegenüber den Anliegern der Nelkenstraße einzuhalten, wurden von den Blockparteien in Bernauer Stadtparlament im wahrsten Sinne des Wortes abgeblockt.

Wir haben uns daher entschlossen,  diese Probleme mit einem Bürgerentscheid zu ändern. Ziel ist es, den Ausbau von Anliegerstraßen, deren Kosten die Bürger zu 90 Prozent zu tragen haben, nur noch dann durchzuführen, wenn die Anlieger dies wollen. Auch sollen einzig die Anlieger entscheiden, was gebaut wird Was in anderen Gemeinden und Städten schon seit Jahren funktioniert, wird den Bernauern durch die Stadtverwaltung verwehrt. Viele Familien und Rentner müssen horrende Summen bezahlen.

Um diese Ungerechtigkeit zu beenden, müssen mehrere 1000 Unterschriften gesammelt werden. Wir möchten das Bürgerbegehren mit allen Bürgern zusammen starten und über die Auswirkungen vor Ort informieren. Dazu wird es eine Reihe von Bürgerversammlungen geben. Eine erste derartige Bürgerversammlung mit reger Teilnahme der betroffenen Bürger fand bereits im Bernauer Ortszeit Eichwerder statt.  .

Und so geht es weiter: Im Ortsteil Schönow findet die Bürgerversammlung zum gerechten Straßenausbau am

 8. März 2013 um 19:15 Uhr im Gemeindesaal, Schönerlinder Str. 25 ( Sportplatz) 

statt. Wir laden Sie herzlich dazu ein. Wenn wir den Bürgerentscheid gemeinsam erfolgreich zu Ende führen, ist die Bernauer Politik an die Entscheidung von uns Bürgern gebunden und kann sie nicht verändern. Bitte machen Sie ihre Teilnahme möglich.

P.S. Einen Unterschriftsbogen mit den genauen Text des Bürgerbegehrens finden Sie als Abbildung  auch hier im Blog. Sie können ihn zum Vergrößern anklicken, ausdrucken, mit Ihrer Unterschrift versehen ( bitte diesbezüglich auch Ihre Nachbarn ansprechen) und ihn anschließend an die Unabhängige Fraktion, Ladeburger Ch. 73, 16321 Bernau schicken. Die E-Mail-Adresse lautet. info@unabhängige-fraktion.de. Telefonisch werden  Fragen unter  03338-7509645 beantwortet. Wir rufen Sie gern zurück. 


Montag, 4. März 2013

Deutsche zweiter Klasse, Teil 17


In Deutschland sterben immer weniger Menschen an einem Herzinfarkt, meldet die Deutsche Herzstiftung. Für ein imaginäres "Deutschland" mag das stimmen, nicht aber für den ganz konkreten Osten, den Mezzogiorno Deutschlands. 1980 starben insgesamt in Deutschland noch rund 92.800 Menschen an einem Infarkt, 2010 nur noch 55.500. In Sachsen- Anhalt allerdings sterben von 100.000 Einwohnern 111 an einem Herzinfarkt, in Hessen und Schleswig- Holstein dagegen  nur 57.

Bedeutende Unterschiede gibt es auch bei der Dichte der spezialärztlichen Versorgung : In Bremen liegt der Schnitt bei 19.450 Einwohnern pro Kardiologe, in Brandenburg bei 39.613.

Wen wundert's: Die Privatpatienten und damit die Verdienstmöglichkeiten sind im Osten eben nicht so dicht gesät. Und außerdem sind das ja da sowieso alles nur Kommunisten und Stasi - die können  ruhig krepieren...

(nach Informationen des Bundesverbandes Medizintechnik)

Ein rechter Kasper vergreift sich im Ton

Ein fast unerträglicher sogenannter Kanzlerkandidat der neoliberalen SPD wirft ihn in einen Topf mit einem verurteilten Kriminellen, er soll antisemitisch sein (kein Wunder, er kritisiert die Politik der israelischen Regierung gegenüber den Palästinensern und ist damit automatisch antisemitisch), er war mal Komiker und seine Partei hat bei den Parlamentswahlen ein Viertel der Wählerstimmen erreicht: Beppe Grillo. Wechselweise als "Clown", "Populist“, "Komiker“, "Faschist“, "Demagoge“, "Putschist“, "Antisemit“, "Rassist“ , "Rotbrigadist" bezeichnet, gibt er italienischen Medien keine Interviews mehr.

Auch die von 10 Fürsten gesteuerten deutschen Medien lassen kein gutes Haar an ihm. Jeder mündige Bürger auch in Deutschland, der sich abseits der im Bundestag vertretenen  5 bis 6 Einheitsparteien politisch engagiert, kennt diese gönnerhafte Häme, diese  Ignoranz und die damit verbundenen üblen Nachreden. Verfolgte man am vergangenen Wochenende allein die Leserkommentare auf "Zeit" und " Spiegel online", musste man unwillkürlich den Eindruck gewinnen, in Rom, aber auch in Paris, Warschau, Bukarest und Sofia würden noch die freundlichen deutschen Friedenstifter mit den schwarzen Uniformen und den Totenköpfen an der Mütze stehen, um den dort hausenden niedrigen Völkern richtiges politisches Denken im großdeutschen Sinne beizubringen. Volkes Stimme ist meist  Frucht der herrschenden allmächtigen Demagogen.

Auch das also Grund genug, mal nach  zu sehen, was die Partei ."Movimento cinque stelle" eigentlich will. Diese "Bewegung Fünf Sterne", die sich nach ihren fünf Leit-„Sternen“ (Wasser, Umwelt, Transport, Internet, Entwicklung) aus dem Gründungsprogramm benannt hat. "Eine Bewegung, die kein Geld hat, keine Fernsehsender, keine Tageszeitung, kein Verlagshaus, keine Banken, schaffte es, stärkste Partei zu werden." schreibt der Tagesspiegel abseits des Mainstreams heute.

Wie gesagt: Vertraut man den meisten deutschen Medien, kann da nicht viel dahinter stecken. Nun, ich bilde mir gern selbst ein Urteil, das darf man ja in Deutschland abseits des Mainstreams schon fast nicht mehr und so lese ich im Programm  der Beppe-Grillo-Partei nach. Nach einigem Suchen ist es im Internet sogar in deutscher Sprache zu finden. Und da wird es interessant. Kaum eine Forderung, die man als kritisch denkender Mensch nicht auch für Deutschland unterschreiben könnte. So z.B. im einleitenden Abschnitt "Staat und Bürger":

"Die derzeitige Organisation des italienischen Staates ist überdimensioniert bürokratisch, teuer und ineffizient. Da die Bürger bei den Wahlen nicht direkt Abgeordnete, sondern lediglich nur Parteien wählen dürfen, ist das Parlament nicht mehr direkte Repräsentanz der Bürger. Die Verfassung ist außer Kraft gesetzt. Der Wille der Parteien hat den Willen des Volkes verdrängt, die Parteien haben sich der Kontrolle und der Beurteilung des Volkes entzogen." heißt es da. Bestandsaufnahme der Realität oder purer Populismus?

Und die Forderungen könnte man fast alle übernehmen:

• Abschaffung der Provinzen
• Zusammenlegung der Gemeinden unter 5.000 Einwohner
• Abschaffung der pauschalen Kostenerstattung von Wahlkampagnen
• Abschaffung des Lodo Alfano (schon abgeschafft, dieses Gesetz sollte die Immunität von Berlusconi sichern - der Blogger)
• Lehre und obligatorische Prüfung der Inhalte der italienischen Verfassung für alle Kandidaten für öffentliche Ämter
• Beschränkung auf zwei Amtszeiten für Abgeordnete sowie für alle anderen öffentliche Ämter
• Abschaffung aller Privilegien für Abgeordnete, darunter auch das Recht auf Pensionsansprüche nach nur zweieinhalb Jahre Amtszeit
• Anpassung des Gehaltes der Abgeordneten an den nationalen Durchschnittslohn
• Verbot für Abgeordnete während ihrer Amtszeit einen anderen Beruf auszuüben
• Verbot der gleichzeitigen Ausübung zweier Ämter für Abgeordnete (z.B. Abgeordneter und Bürgermeister)
• Verbot der Kandidatur für ein öffentliches Amt für strafrechtlich verurteilte Bürger
• Möglichkeit einer Live-Verfolgung von öffentlichen Versammlungen über das Web für alle Bürger, wie es bereits für die Abgeordnetenkammer und den Senat der Fall ist
• Abschaffung der Kontroll-Ämter (Authorithies) und gleichzeitige Einführung von Sammelklagen
• Einführung von Bürgerbegehren ohne Quorum zur Aufhebung bzw zum Vorschlag von Gesetzen
• Pflicht der parlamentarischen Debatte und Abstimmung über die Gesetzesvorschläge von Bürgerbegehren
• Genehmigung eines Gesetzes nur bei vollständiger finanzieller Deckung
• Gesetzesentwürfe mindestens drei Monate vor Genehmigung online verfügbar, um Kommentare der Bürger einzuholen.

Und so geht es weiter zu den Themen Energie, Information, Wirtschaft, Verkehr, Gesundheit und Bildung. Da fordert man z.B. bei der Energienutzung  eine Erhöhung der Effizienz sowie die " Sofortige Umsetzung der Gesetze über die energetische Zertifizierung von Gebäuden (Gesetz 10/91, nach Vorgabe der Europäischen Richtlinie 76/93) und eine "Festsetzung der Klasse „C“ als Mindestanforderung an Energieeffizienz für alle neuen Baukonzessionen sowohl für Neubauten als auch für die Renovierung existierender Gebäude". und ganz konkret die " Förderung der dezentralen Produktion von Wärme durch erneuerbare Ressourcen, speziell Biomasse, in kleinen Anlagen für die Selbstverwendung und Brennholz soll auschließlich aus Wiederverwertung stammen. Die Fernwärme soll wegen ihrer Ineffizienz und Umweltbelastung sanktioniert werden".

Besonders der Punkt  Information hat es in sich. " Informationspluralismus ist einer der Grundsteine der Demokratie und der individuellen Existenz. Werden Informationen von wenigen Akteuren kontrolliert und reglementiert, ist ein antidemokratisches Abdriften unvermeidbar. Wenn die Medienbranche ihren Bezug eher zu den Interessen wirtschaftlicher Akteuren statt zu den Bürgern hat, siegen die Interessen der Multis und der mächtigen Wirtschaftskreise gegenüber denen der Bürger. Information ist also in jedem Bereich von sozialem Interesse. Der nicht oder schlecht informierte Bürger (sei es aus Desinteresse oder fehlendem Zugang zur  Information) kann nicht entscheiden und nicht frei auswählen. Er ist auf die Rolle eines passiven  Konsumenten und Wählers beschränkt, der von den Entscheidungen ausgeschlossen ist, die ihn betreffen."  heißt es da. Dem Springerkonzern und den anderen angepassten Medien der Bundesrepublik müssen diese Sätze wie explodierender Sprengstoff in den Ohren klingen

Bella Italia (Andrea Damm  / pixelio.de)
Wenn dann für den Bereich Wirtschaft u.a. gefordert wird, dass die Unternehmensverschachtelungen bei börsennotierten Unternehmen abgeschafft werden sollen, die Möglichkeit des gleichzeitigen Innehabens mehrerer Vorstandspositionen in börsennotierten Unternehmen verboten werden soll, eine Möglichkeit eines echten Repräsentanzrechtes für kleine Aktionäre in börsennotierten Unternehmen geschaffen werden muss
und das Verbot des gegenseitigen Aktienbesitzes von Banken und Unternehmen greifen soll, wird die Angst der deutschen " Weiter so!"- Einheits- und Selbstbedienungspartei aus CDUCSUSPDFDPGRÜNEN direkt greifbar. Nur deshalb werden Infos zurückgehalten, wieder einmal diffamiert und klein geredet, was das Zeug hält.

Die geforderte Verantwortung der Finanzinstitute für die von ihnen angebotenen Produkte mit Anteilnahme am Schadenersatz sägt am Stamm der Profite der internationalen Finanzhaie und der Bankster-Boni. Und die  Einführung einer Obergrenze für  Managergehälter börsennotierter Unternehmen sowie bei  Unternehmen, bei denen der Staat zu einem relevanten oder überwiegenden Teil Anteilseigner ist, wurde so ähnlich gerade in der Schweiz in einer Volksbefragung von einer großen Mehrheit der Bevölkerung bejaht.Nur bei uns heilt wieder einmal alles der "Markt". Meinen Merkel und die deutsche Politkaste.

Es kann jedenfalls ganz spannend werden in Italien, mit diesen "Grillini". Nun werde ich garantiert nicht über Nacht zum Anhänger dieser Partei. Ich wollte mir nur ganz gern eine eigene Meinung bilden, bevor ich mir von einem geborenen Dummkopf im Auftrag des rechten, neoliberalen Seeheimer Kreises der SPD die Welt der Clowns erklären lasse...





Freitag, 1. März 2013

Außens€it€r, Spitz€nr€it€r, Kanzl€rkandidat


"Den Spitzenreiter kann man schlecht auf Vordermann bringen." meint der Hobby-Aphoristiker Dr. Rolf Handke (*1942).

Tja, und mehr fällt mir zum Spitzenreiterverdiener und Kanzlerkandidaten der rechten SPD, P€€rlusconi, und seinen stets blödsinnigen Äußerungen  auch nicht ein. Ob der nur für 15 Tausend Euro die Stunde irgendwas Sinnvolles absondert?

Impressum und V.i.S.d.P.

Dieser Weblog ist ein privates Tagebuch von
Dr. F. Valentin
Waldstr. 70
16321 Bernau
frank(at)drvalentin.de

Alle Beiträge geben ausschließlich meine eigene Meinung zu den besprochenen Themen wieder.Das Recht auf eigene Meinung ist durch das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland geschützt. Um meine Beiträge ohne längere Erklärungen verständlich machen zu können, sind manchmal Zitate aus Büchern, Filmen, Zeitschriften, Fernsehsendungen, Liedtexten oder auch von Internetseiten nötig. Diese Zitate ( auch Bilder, Karikaturen, Grafiken, Tabellen, Diagramme oder Zeichnungen) dienen lediglich als sogenannte "Aufhänger", um Meinungen oder gesellschaftliche Tendenzen besser und gegebenenfalls komprimierter darstellen und herausarbeiten zu können. Zitate sind somit ein weltweit erlaubtes Mittel der Publizistik. Die Verwendung von Zitaten ist durch das Urheberrecht (UrhG) geregelt und unter bestimmten Voraussetzungen gestattet, ohne dass eine Erlaubnis des Urhebers eingeholt oder diesem eine Vergütung gezahlt werden müsste. Paragraph 51 UrhG in Deutschland besagt dazu: "Zulässig ist die Vervielfältigung, Verbreitung und öffentliche Wiedergabe, wenn in einem durch den Zweck gebotenen Umfang

1. einzelne Werke nach dem Erscheinen in ein selbständiges wissenschaftliches Werk zur Erläuterung des Inhalts aufgenommen werden,
2. Stellen eines Werkes nach der Veröffentlichung in einem selbständigen Sprachwerk angeführt werden..."
Die allgemeine Begründung dafür ist, dass Zitate der kulturellen und wissenschaftlichen Weiterentwicklung einer Gesellschaft dienen.Trotzdem: Sollten mit diesen Zitaten irgendwelche weitergehenden Urheberrechte berührt werden, bitte ich um umgehende Mitteilung- der entsprechende Beitrag oder Link wird sofort entfernt.
Achtung: Inhalte dieses Blogs - sofern sie einen publizistischen Neuwert darstellen - unterliegen natürlich ebenfalls dem Urheberrecht. Selbstverständlich sind Zitate erlaubt, aber alles was über das gesetzlich Zulässige (siehe oben) hinaus geht, bedarf meiner vorherigen schriftlichen Zustimmung.

Die Kommentarfunktion am Ende jedes Beitrages ermöglicht für den Leser dieses Blogs die Diskussion der angesprochenen Themen. Die jeweiligen Verfasser sind für den Inhalt ihrer Kommentare selbst verantwortlich. Anonyme Kommentare werden nicht mehr veröffentlicht. Ich behalte mir außerdem vor, Kommentare zu löschen. Soweit Links auf externe Seiten führen, bedeutet dies nicht, dass ich mir den dortigen Inhalt zu Eigen mache.

Haftungsausschluss:

Haftung für Inhalte:
Die Inhalte dieses Blogs wurden mit größter Sorgfalt erstellt. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Inhalte kann jedoch keine Gewähr übernommen werden. Diensteanbieter sind gemäß § 7 Abs.1 TMG für eigene Inhalte auf diesen Seiten nach den allgemeinen Gesetzen verantwortlich. Nach §§ 8 bis 10 TMG sind Diensteanbieter jedoch nicht verpflichtet, übermittelte oder gespeicherte fremde Informationen zu überwachen oder nach Umständen zu forschen, die auf eine rechtswidrige Tätigkeit hinweisen. Verpflichtungen zur Entfernung oder Sperrung der Nutzung von Informationen nach den allgemeinen Gesetzen bleiben hiervon unberührt. Eine diesbezügliche Haftung ist jedoch erst ab dem Zeitpunkt der Kenntnis einer konkreten Rechtsverletzung möglich. Bei Bekanntwerden von entsprechenden Rechtsverletzungen werden wir diese Inhalte umgehend entfernen.

Haftung für Links:
Dieses Blog enthält Links zu externen Webseiten Dritter, auf deren Inhalte wir keinen Einfluss haben. Deshalb können wir für diese fremden Inhalte auch keine Gewähr übernehmen. Für die Inhalte der verlinkten Seiten ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber der Seiten verantwortlich. Die verlinkten Seiten wurden zum Zeitpunkt der Verlinkung auf mögliche Rechtsverstöße überprüft. Rechtswidrige Inhalte waren zum Zeitpunkt der Verlinkung nicht erkennbar. Eine permanente inhaltliche Kontrolle der verlinkten Seiten ist jedoch ohne konkrete Anhaltspunkte einer Rechtsverletzung nicht zumutbar. Bei Bekanntwerden von Rechtsverletzungen werden derartige Links umgehend entfernt.

Urheberrecht:
Die durch die Seitenbetreiber erstellten Inhalte und Werke auf diesen Seiten unterliegen dem deutschen Urheberrecht. Die Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung des jeweiligen Autors bzw. Erstellers. Downloads und Kopien dieser Seite sind nur für den privaten, nicht kommerziellen Gebrauch gestattet. Soweit die Inhalte auf dieser Seite nicht vom Betreiber erstellt wurden, werden die Urheberrechte Dritter beachtet. Insbesondere werden Inhalte Dritter als solche gekennzeichnet. Sollten Sie trotzdem auf eine Urheberrechtsverletzung aufmerksam werden, bitte ich um einen entsprechenden Hinweis. Bei Bekanntwerden von Rechtsverletzungen werden derartige Inhalte umgehend entfernt.

Datenschutz:
Die Nutzung unserer Webseite ist in der Regel ohne Angabe personenbezogener Daten möglich. Soweit auf unseren Seiten personenbezogene Daten (beispielsweise Name, Anschrift oder eMail-Adressen) erhoben werden, erfolgt dies, soweit möglich, stets auf freiwilliger Basis. Diese Daten werden ohne Ihre ausdrückliche Zustimmung nicht an Dritte weitergegeben.
Wir weisen darauf hin, dass die Datenübertragung im Internet (z.B. bei der Kommunikation per E-Mail) Sicherheitslücken aufweisen kann. Ein lückenloser Schutz der Daten vor dem Zugriff durch Dritte ist nicht möglich.

Der Nutzung von im Rahmen der Impressumspflicht veröffentlichten Kontaktdaten durch Dritte zur Übersendung von nicht ausdrücklich angeforderter Werbung und Informationsmaterialien wird hiermit ausdrücklich widersprochen. Die Betreiber der Seiten behalten sich ausdrücklich rechtliche Schritte im Falle der unverlangten Zusendung von Werbeinformationen, etwa durch Spam-Mails, vor.

Datenschutzerklärung für die Nutzung von Facebook-Plugins (Like-Button):
Auf unseren Seiten sind Plugins des sozialen Netzwerks Facebook, 1601 South California Avenue, Palo Alto, CA 94304, USA integriert. Die Facebook-Plugins erkennen Sie an dem Facebook-Logo oder dem "Like-Button" ("Gefällt mir") auf unserer Seite. Eine Übersicht über die Facebook-Plugins finden Sie hier: http://developers.facebook.com/docs/plugins/.
Wenn Sie unsere Seiten besuchen, wird über das Plugin eine direkte Verbindung zwischen Ihrem Browser und dem Facebook-Server hergestellt. Facebook erhält dadurch die Information, dass Sie mit Ihrer IP-Adresse unsere Seite besucht haben. Wenn Sie den Facebook "Like-Button" anklicken während Sie in Ihrem Facebook-Account eingeloggt sind, können Sie die Inhalte unserer Seiten auf Ihrem Facebook-Profil verlinken. Dadurch kann Facebook den Besuch unserer Seiten Ihrem Benutzerkonto zuordnen. Wir weisen darauf hin, dass wir als Anbieter der Seiten keine Kenntnis vom Inhalt der übermittelten Daten sowie deren Nutzung durch Facebook erhalten. Weitere Informationen hierzu finden Sie in der Datenschutzerklärung von facebook unter http://de-de.facebook.com/policy.php. Wenn Sie nicht wünschen, dass Facebook den Besuch unserer Seiten Ihrem Facebook-Nutzerkonto zuordnen kann, loggen Sie sich bitte aus Ihrem Facebook-Benutzerkonto aus.

Datenschutzerklärung für die Nutzung von Twitter:
Auf unseren Seiten sind Funktionen des Dienstes Twitter eingebunden. Diese Funktionen werden angeboten durch die Twitter Inc., Twitter, Inc. 1355 Market St, Suite 900, San Francisco, CA 94103, USA. Durch das Benutzen von Twitter und der Funktion "Re-Tweet" werden die von Ihnen besuchten Webseiten mit Ihrem Twitter-Account verknüpft und anderen Nutzern bekannt gegeben. Dabei werden auch Daten an Twitter übertragen. Wir weisen darauf hin, dass wir als Anbieter der Seiten keine Kenntnis vom Inhalt der übermittelten Daten sowie deren Nutzung durch Twitter erhalten. Weitere Informationen hierzu finden Sie in der Datenschutzerklärung von Twitter unter http://twitter.com/privacy. Ihre Datenschutzeinstellungen bei Twitter können Sie in den Konto-Einstellungen unter http://twitter.com/account/settings ändern.


Wir sind noch lange nicht am Ende, wir fangen ja gerade erst an...