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Freitag, 9. Juni 2006

Sail away, you can fly

Mittlerweile fast schon eine (weitere) Tradition ist das jährliche Segeltreffen mit unseren Söhnen. In diesem Jahr ging es wieder in die Stadt Brandenburg zu Holzbootcharter Helmers in die alte Feuerwache. Wir hatten rechtzeitig vor Pfingsten 2 Jollenkreuzer gechartert und machten drei Tage lang den Breitling und den Quenzsse unsicher. Am Freitag vor Pfingsten
wurden die Boote klar gemacht und am Sonnabend früh segelten wir los- direkt ins Unwetter hinein. Es war ein derart häßlicher Regen, dass wir es unter Motor nur noch bis zur Kanincheninsel schafften. Dort legten wir die Boote nebeneinander, bauten die so genannten "Kuchenbuden" auf und beschäftigten uns für den Rest des Tages mit Essen, Quatschen und Glühwein trinken. Gott sei Dank gehörten zu unserm umfangreichen Proviantvorrat auch einige Flaschen Rotwein, die wir zu Glühwein verarbeiten konnten. Es war wirklich saukalt. Am Sonntag dann wehte der Wind sehr stark aus Nordwest, mit dem Segeln war es auf den ungewohnten Booten wieder schlecht. Also hieß es, den nächsten Gasthafen im Quenzsee anzulaufen und uns den Nachmittag mit Spazieren gehen, Duschen und Bootspflege zu vertreiben. Ausschlafen war auch mal nicht schlecht. Aber dann, am Pfingstmontag: Wie in jedem Jahr, kurz vor Abgabe der Boote, kam ein ein freundlicher Wind auf, die Segel rauschten nur so, der Motor konnte endlich ausgeschaltet werden und es machte richtig Freude, auf dem Wasser zu sein. Gut erholt, mit einem leichten Muskelkater ging es am späten Nachmittag nach Hause. Na dann, bis zum nächsten Jahr !

Donnerstag, 8. Juni 2006

Die Frau im Wald


Einmal im Jahr schnappen wir uns den Hund und erkunden die nähere oder mittelferne Umgebung unseres Dorfes. In diesem Jahr hatte ich von einem interessanten Paddelgewässer bei Biesenthal gehört. Das mußte natürlich zunächst erlaufen werden. Wir fanden auch mühelos die Wehrmühle, wo sich ein Investor offensichtlich bis zum Bankrott an einer Rekonstruktion der alten Mühlen-Villa versucht hatte. Dahinter wurde unser Bach auch schiffbar, nur leider kamen wir nicht heran. Die Straße mündete in einen natürlich für Autos gesperrten Abschnitt des Fern-Radwander- wegs von Berlin nach Usedom. Mit dem Boot ist in dieser Ecke also nicht an den Bach heranzukommen, es sei denn, man mietet sich 4 starke Möbelträger. (Warum man unsere sauer verdienten Steuergroschen mitten im Wald in den Torso eines gigantomanischen Radwegs versenken mußte, steht auf einem anderen Blatt, bestätigt mich aber wieder in meiner Meinung über unsere Obrigkeiten). Nichtsdestotrotz wanderten wir weiter auf dem Radweg und sahen später auch tatsächlich 3 Radfahrer. Nach einiger Zeit hatten wir dann den Asphalt ziemlich satt und verliessen nach einem ausgiebigen Picknick die vorgefertigte Piste. Anfangs fanden wir sogar noch Wegweiser. Der Wald war gar nicht so dicht und trotzdem haben wir es geschafft, uns zu verlaufen. Natürlich war wie immer in diesem Frühjahr die Sonne nicht zu sehen, die Orientierung fiel also aus. Und so fanden wir uns nicht am Ufer des Wukensees, sondern am Rande einer ausgedehnten Wiese mit hohem Gras wieder. Kurzerhand über die Wiese gelaufen, weiter durch den Wald mit sehr nassen Füßen. Mit der Orientierung sah es immer noch nicht so gut aus. Plötzlich-nach weiteren 100 Metern-kam uns eine junge, hübsche Frau im festlich - langen, geblümten Rock entgegen. Es stellte sich heraus, dass wir nur noch 300 Meter von unserem an derWehrmühle abgestellten Auto entfernt waren. Ein Wunder, oder haben wir instinktiv doch die richtige Richtung gewählt ? Und was wollte die junge Frau mit ihrer für diese Umgebung mehr als ungewöhnlichen Kleidung im Wald ? Wir einigten uns schließlich darauf, dass wir einer netten Hexe begegnet waren ...

Dienstag, 6. Juni 2006

Armer Papa Razzi, armer Hubi, arme Angie !

Ich bin immer wieder erstaunt, dass die Menschen in dieser Republik trotz Gleichschaltung nahezu aller Medien und des dazu gehörenden ideologischen Trommelfeuers ihr natürliches Misstrauen und ihren Widerwillen gegen Heuchler, Lügner, Betrüger, Egoisten und alle anderen Strolche bewahrt haben...
Wie singt schon Roy Black ? "Du bist nicht allein" und das ist gut so !

Dienstag, 23. Mai 2006

Frösche- ein Nachtrag

Gestern- nach längerem Kampf in unserem Keller - brachte mir Margrit ein Glas mit drei verschiedenen Fröschen .Einer war fast schwarz, einer braun und einer grün. Beim abendlichen Hundrauslassen erschreckten mich zwei, die schon vor der Tür gelauert hatten. Manchmal komme ich mir vor wie ein Darsteller in der 60er-Jahre- Serie "Raumschiff Orion", in der permanent gegen die "Frogs" gekämpft werden musste. Nur dass die "Frogs" nie jemand sah, ich aber täglich wenigstens zwei aus meinem Haus expedieren muss, weil sie sonst elendig vertrocknen !
(Eine andere Frage ist die, ob man immer gegen alles kämpfen muss, miteinander tanzen, essen oder feiern ist doch viel schöner und so sehe ich die "Frog"-Invasion als ständigen Tanz.)

Montag, 22. Mai 2006

Statistik, DDR und Neonazis - welch' ein Zusammenhang !


Neuerdings warnen einige Oberbonzen unserer herrschenden Parteienoligarchie vor sogenannten "NoGo"-Areas für Ausländer. Natürlich sollen diese Gebiete ausschließlich im Osten liegen und dort vor allem in Brandenburg oder am Bahnhof Berlin-Lichtenberg. Und natürlich ist an allem die ehemalige DDR schuld !
Versteht mich nicht falsch: Wer Ausländer oder andere Menschen schlägt, gehört so aufs Maul gehauen, dass ... halt , ich bin nicht so einer. Aber sperrt die Täter einfach weg oder gebt ihnen eine Arbeit unter Bewachung. Und den übrigen Einfältigen gebt endlich eine Arbeit, damit sie mit ihren einfach gestrickten Gehirnen nicht auf einfache Lösungen hereinfallen. Denn es ist eben nicht so einfach und hier nur ein paar Gedanken dazu, die natürlich wie immer keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben:
  • In der DDR wurden Nazis und Gewalttätige rigoros eingesperrt, was ich für nicht ganz falsch halte.
  • Diejenigen, die hier in Ostdeutschland das soziale Elend mit Industriebrachen, Arbeitslosigkeit, ALG II usw. angerichtet haben , zeigen jetzt mit ganz dickem Zeigefinger in Richtung Osten.
  • Globalisierung ist Turbo-Kapitalismus und den bewältigt man nicht, in dem man dem "Chinesen" oder dem osteuropäischen "Arbeitsplatzräuber" den Schädel einschlägt. Heute vollzieht sich das mit Tempo 360 km/h, was Marx in Ansätzen schon im "Kommunistischen Manifest" beschrieben hat: Das Kapital jagt um den Erdball auf der Suche nach dem Maximal-Profit. Daran sind jedenfalls nicht die Arbeiter -ob gelb, rot , braun, schwarz oder weiß - schuld.
  • Statistik ist eine Hure: In der "Welt kompakt" vom 19. Mai d.J. war eine Tabelle abgedruckt mit der Anzahl von politisch motivierten Gewalttaten pro Bundesland in den Jahren 2004 und 2005. Nach der Anzahl der Fälle sah die Hitparade der Schafsköpfe so aus: 1. Platz NRW mit 2545 Straftaten, 2. Platz (Pfui !) Sachsen mit 2239, 3. Platz der sächsische Lehrmeister Bayern mit 1617, dann Brandenburg mit 1605 und dann Niedersachsen mit 1574. Um aber die ganze Angelegenheit wieder gerade zu rücken, titelte die Zeitung: "Brandenburg besonders gefährlich" - man hatte die Anzahl der Straftaten mit der Anzahl der Einwohner verrechnet und plötzlich führte Brandenburg wieder. Prima, kommt wenigstens kein Ausländer auf die Idee, zur Fußball - WM hier zu übernachten und die Kohle bleibt im Westen. Und wenn er dann in NRW so richtig auf die Schnauze bekommen hat, tröstet er sich statistisch damit, dass die Anzahl der Wirrköpfe und Lobbyisten in der deutschen Politik, die aus dem Westen kommen, überproportional hoch ist und umgekehrt reziprok zu ihrem Verstand.
2.

Dienstag, 16. Mai 2006

Stasi ist ka' Resi und ka' Zenzi - aber alles eine Bande


Seit 16 Jahren lese, sehe und höre ich in den Massenmedien dieser Republik, dass mein Leben in der ehemaligen DDR nur aus Stasi, 17. Juni, Mauerbau, eventuell noch Flucht über Ungarn und vor allem Unterdrückung bestand. Dass Leute wie ein Bundestagsabgeordneter Vaatz diese Art von Geschichtsaufarbeitung wütend verteidigen, verstehe ich: Sie leben davon, sie haben -genau wie die sog. Birthler-Behörde oder ein Herr Knabe - keine andere Lebensaufgabe
und keine andere Einkommensquelle.Dabei müßten gerade sogenannte "Bürgerrechtler" in dieser Bundesrepublik sowiel tun: Man könnte sich z.B. mit einem überführten Meineidigen als Innenminister und seinen ständigen faschistoiden Redereien und Vorschlägen zur Verschärfung
irgendwelcher Spitzelgesetze wie z.B. der Telefonüberwachung und der Speicherung von Verbindungsdaten, mit der schon beschlossenen Weitergabe dieser Daten an US-Behörden, mit den CIA-Flügen über Deutschland, mit Guantanamo, mit einem Staatssekretär im Bundesinnenministerium als dem ehemaligen Oberhaupt einer verfassungsbrüchigen Spitzelbehörde (BND), mit den dazugehörigen Spitzeleien des BND im Inland, mit den IM des
Verfassungsschutzes, mit den ständigen Steuer-und Gebührenerhöhungen, mit dem gigantischen Sozialabbau und ähnlichem mehr beschäftigen und hätte 16 Jahre nach der Wiedervereinigung keine Zeit und keinen Bock mehr für bzw. auf den ganzen alten DDR-Käse, so wie wahrscheinlich 99% der ehemaligen DDR-Bürger.

Dass die sogenannte Aufarbeitung immer nur die Kleinen trifft, ist offensichtlich und steht damit auch auf diesem Blatt. Die Öffentlichkeit wird mit der Diskussion von Vaatz und Co. planmäßig in die Irre geführt und abgelenkt.Was ist z.B. mit dem Stasi-Obristen Schalck-Golodkowski, der seit 16 Jahren grinsend in seiner Villa am Tegernsee sitzt und damit die Stasi-Opfer verhöhnt?
Warum hofiert man ein ehemaliges Mitglied des ZK der KPdSU, der jahrzehntelang im kalten Krieg Verantwortung trug (Gorbatschow)? Weil eine Krähe der anderen kein Auge aushackt ?

Warum kann ein Meineidiger Bundesinnenminister werden, ein ehemaliger IM der Stasi aber z.B. nicht Eiskunstlauftrainer bleiben ? Warum heftet man einem Alt-Bundeskanzler, der ein Gesetz und damit damit seinen Amtseid gebrochen hat, ständig noch einen weiteren Ehrendoktor ans Hemd anstatt ihn in Beugehaft zu nehmen, damit er endlich die Spender für seine schwarzen Kassen nennt? Alles reichliches Futter für Bürgerrechtler, vor allem weil von offizieller Seite - auch durch Untersuchungsausschüsse - alles getan wird, damit der Bürger diese Sauereien schnell vergißt.

Freitag, 5. Mai 2006

Rückblick auf den Maibeginn


Was war das in diesem Jahr für eine Völker-(rad-)wanderung durch den Bernauer Wald ?! Mit einer Rekordbeteiligung von 18 Radfahrer fand am 30. April unsere jährliche Radrennfahrt um den Liepnitzsee statt. Diese Radtour organisieren wir seit nunmehr 16 Jahren. Immer um den 1. Mai herum laden wir Freunde ein. Jeder bringt gute Laune, einen gut gefüllten Picknickkorb und natürlich sein Fahrrad mit. Wichtig ist –neben dem Essen und Radfahren- der persönliche Kontakt in trauter Runde, das Gespräch und der Austausch darüber, was im letzten Jahr so alles passiert ist.
Auf der Hälfte der Tour ist dann ein riesiges Picknick angesagt, jedes Jahr mit neuen Überraschungen: In diesem Jahr gab es zum Beispiel erstmals Sushi, komplett mit Soja-Soße und scharfer grüner Paste Wasabi. Lecker !!! Andere Gerichte haben mittlerweile Tradition, zum Beispiel Marions gefüllte Tomaten, Franks Buletten (scheinbar aus reinem Knoblauch !) oder Reinhards Pasta- Muffins. Kerstin und Marian experimentieren gern, Walter ist mehr für die Getränke zuständig, Bernd und Siggi haben auch immer mal was anderes mit und Clemens überraschte uns mit schwedischer Kaviar-Paste, die viele von uns noch nicht kannten. Schließlich mussten auch die vielen verbrannten Kalorien ersetzt werden, denn der Parcour verlangte den meisten von uns nach dem langen Winter eine Menge ab.
Das Wetter war sehr gut, sodass wir gegen 4:00 Uhr nachmittags sogar im Garten Kaffeetrinken konnten. Zum abendlichen Grillen mussten wir dann aber doch ins Haus, 10 °C sind auf die Dauer doch etwas kühl. An dieser Stelle nochmals vielen herzlichen Dank an Ralf, der seit vielen Jahren mit vollem Einsatz und bei jedem Wetter den Grill bedient. Er ist auf dem Gebiet unangefochtener Meister und ich kann nur immer wieder bestätigen, dass es von seinem Grill besonders gut schmeckt.
Mit einer Vielzahl von Gesprächen klang der Tag aus und wir mussten mal wieder feststellen, dass die Zeit viel zu schnell vergangen war. Leider !
Also, liebe Leute: Auf ein Neues in 2007 !

Donnerstag, 4. Mai 2006

Für alle ohne MTV-Empfang






Für alle, die MTV nicht empfangen können oder es auch gar nicht wollen: Hier mal eine richtige Papstbeschimpfung und nicht so ein Wischiwaschi wie im Fernsehen. Schade, daß man den Autor nicht mehr zur Rechenschaft ziehen kann. Irgendwie schief gegangen, damals mit diesem Luther. Der hätte eine schöne Fackel auf dem Scheiterhaufen abgegeben. Naja, heute ist sein Verein genauso scheinheilig wie der katholische, also war doch alles ziemlich umsonst, was dieser Gotteslästerer damals zusammengeschmiert hat, oder ?


„Sehr leicht ists zu beweisen, daß der Papst nicht der Oberste und das Haupt der Christenheit sei, oder Herr der Welt, über Kaiser, Konzile und alles, wie er in seinen Drecketalen lügt, lästert, flucht und tobt, so wie ihn der höllische Satan treibt. Denn er selbst weiß wohl, und es ist so klar wie die liebe Sonne - aus allen Dekreten der alten Konzile, aus allen Historien und Schriften der heiligen Väter ... daß der römische Bischof nicht mehr als ein Bischof gewesen ist und noch sein sollte.... Dennoch wagt der Papst dawider so lästerlich und mutwillig , zu lügen ...
Dies ist allererst die allerärgste Grundsuppe aller Teufel in der Hölle, daß er solche Gewalt dahin ausdehnt, daß er Macht haben will, Gesetze und Artikel des Glaubens aufzustellen, die Schrift (welche er nie gelernt, nicht kann, auch nicht wissen will) nach seinem tollen Sinn zu deuten. Er will alle Welt zwingen, seiner Lehre zu glauben, und lehrt doch nichts als eitel Abgötterei ... und zerstört alles, was der Gottessohn, unser Herr, uns mit seinem Blut erworben bat, nimmt den Glauben, christliche Freiheit und rechte gute Werke weg. Und das nennt er in seinen teuflischen, spitzbübischen Dekreten richtig getan und Gehorsam der Kirche, und brüllt daher, wie besessen und voller Teufel, daß wer ihm und seiner römischen Kirche nicht gehorsam ist, der könne nicht selig werden. ... Nach Gottes und Christi Gehorsam fragt er nichts, fällt ihm kein Gedanke davon ein.
Du darfst aber unter dem Wort „römische Kirche" beileibe nicht die rechte römische Kirche verstehen, insbesondere die, welche vor dem Papsttum gewesen ist, welche das Papsttum nicht hat annehmen noch leiden wollen, .... Sondern als päpstisch, spitzbübisch und teuflisch mußt du es verstehen, daß der Papst den Namen der heiligen römischen Kirche aufs schändlichste und lästerlichste braucht und damit seine Bubenschule, Huren- und Hermaphroditenkirche meint, des Teufels Grundsuppe.... Denn der Teufel, der das Papsttum gestiftet hat, der redet und wirkt alles durch den Papst und den römischen Stuhl. Was man aber dem Teufel glauben soll, als dem Mörder und Vater aller Lügen, soll ja ein Christ wohl wissen, Joh. 8, 44.“

Der Papst ist nicht die christliche Religion, jede Religion ist von Menschen gemacht, um andere Menschen besser beherrschen zu können und daher nicht von Gott. Das zu behaupten, hat mit Gotteslästerung aber auch überhaupt nichts zu tun, im Gegenteil.

Das obige Zitat stammt aus: Digitale Bibliothek, Band 63: Martin Luther, S. 1650-1657 © Vandenhoeck und Ruprecht

Mittwoch, 3. Mai 2006

In jedem Frühjahr


In jedem Frühjahr wundern wir uns über die im Garten verstreuten Krokusse, Tulpen, Osterglocken und anderen Zwiebeln. Im Herbst im Blumenbeet oder auf einer freien Rasenfläche versenkt, erscheinen sie im Frühjahr unter den wilden Rosen, im Gemüsebeet, auf dem an die Straße angrenzenden Rasen vor dem Grundstück oder an anderen skurrilen Plätzen. Die Zwiebeln und Knollen scheinen zu wandern. Offensichtlich ist im Untergrund eine ganze Menge los. Diese Erkenntnis stimmt mich optimistisch für den deutlich längeren Teil meines irdischen Daseins als Materie...

Freitag, 28. April 2006

Der olle Erwin, Mäuse und Frösche


Hier war schon soviel von Religion die Rede. Folgende kleine, dazu passende Geschichte von Erwin Strittmatter fand ich heute morgen in einem kleinen Reclam-Band von 1974 :

" Vom Heuboden drangen Mäuse in meine Arbeitsstube, um ihren Durst zu stillen. Ich ertappte sie, als sie nachts die saftigen Blätter meiner Fensterblumen abfraßen. Da stellte ich ein Wasserschälchen auf. Die Mäuse tranken aus dem Schälchen und verschonten meine Blumen, und ich wußte fortan, weshalb unsere Urväter den BÖSEN GEISTERN Opfergaben gebracht hatten."

Ich glaube, diese Art von Geisterglauben und vor allem das Opfer kann man akzeptieren.

Der olle Erwin ist ja nun leider schon lange tot. In der Schule haben sie uns mit seinem "Tinko" genervt und kein (junger) Mensch verstand die enthusiasmierte Deutschlehrerin, die ob der Sprache des Autors in Ekstase geriet. Dementsprechend war mir Strittmatter lange verleidet. Wie mit vielen Dingen ist auch mit ihm so: Er erschließt sich einem erst mit etwas Reife. Mittlerweile habe ich eine Menge von ihm gelesen und bin immer wieder begeistert über seine Denkweise und seine daraus resultierende Sicht der Dinge. "Altersweise" wäre vielleicht der richtige Ausdruck. Der Mann hat eine Menge erlebt , machte sicherlich auch einige Menschen (vor allem Frauen) unglücklich , vergaß aber eines nie: das eigenständige Denken.

Eine Geschichte muss ich in diesem Zusammenhang noch erzählen: In jedem Frühjahr erweist sich unser Haus als wahre Froschfalle. Alle Frösche unseres Gartens beschließen offenbar mit den ersten Sonnenstrahlen, ihren Geburtstümpel aufzusuchen. Der Weg dorthin führt sie durch unseren Keller. Jede offenstehende Tür, jedes Fenster wird genutzt, um weiterzukommen. Abdeckungen auf Kellerfensterschächten erwiesen sich als sinnlos. Besonders Verwegende haben wir schon in unserem Schlafzimmer geortet, wofür sie zwei Treppen und drei lange Flure überwinden mußten. Margrit und ich haben also ständig zu tun, die Viecher wieder an die Luft zu setzen. Im letzten Jahr waren es so an die Stücker 50, dann hörten wir mit dem Zählen auf. Ob sie es uns danken ? Wer weiß ?! Die Mäuse vom ollen Erwin haben als Dankeschön wenigstens seine Zimmerpflanzen verschont...

Donnerstag, 27. April 2006

Zum Cartoon vom 13.April 2006

Marian stellte die rein rhetorische Frage, warum denn die Putzilei keine Zeit und keine Leute für Alltagskriminalität hat und lieferte dankenswerterweise gleich die obige Antwort mit.
Danke an Marian und schöne Grüße an die zweitgrößte bundesdeutsche Behörde nach FL. ( wahrscheinlich weil sie soviele Daten von mir verwalten müssen!)
Jetzt könnte jemand fragen, welche denn die größte BDBH ist. Ganz einfach: die GEZ in Köln. Da diese Behörde aber gleichzeitig den Größten Anzunehmenden Unfug und den Größten Anzunehmenden Geldverbrauch verursacht, sollte man später mal etwas mehr darüber schreiben. Außerdem muss ich dann für diese Ausführungen erst mehr Speicherplatz frei machen.

Mittwoch, 26. April 2006

Ich will einfach nur mein Leben zurück !


von „Wir sind Helden“

Die Reklamation

Meine Stimme gegen ein Mobiltelefon.
Meine Fäuste gegen eure Nagelpflegelotion.
Meine Zähne gegen die von Doktor Best und seinem Sohn.
Meine Seele gegen eure sanfte Epilation.

Es war im Ausverkauf, im Angebot die Sonderaktion
Tausche blödes altes Leben gegen neue Version
Ich hatte es kaum zu Hause ausprobiert , da wußte ich schon
an dem Produkt ist was kaputt- das ist die Reklamation:

Guten Tag, guten Tag, ich will mein Leben zurück!
Ich tausch nicht mehr, ich will mein Leben zurück !
Guten Tag, ich gebe zu, ich war am Anfang entzückt
aber euer Leben zwickt und drückt nur dann nicht
wenn man sich bückt -
Guten Tag.

Meine Stimme gegen die der ganzen Talkshownation.
Meine Fäuste für ein müdes Halleluja und Bohnen.
Meine Zähne gegen eure zahme Revolution.
Visionen gegen die totale Television.

Es war im Ausverkauf im Angebot die Sonderaktion...

Guten Tag, guten Tag,ich will mein Leben zurück...

Musik: J.-M. Tourette, J. Holofernes, P. Roy
Text: J. Holofernes


Wenn der Umtausch nach 16 Jahren sooo einfach wäre...

Freitag, 21. April 2006

Kirche + Politik + CDU + Ursula = Friede, Freude, Eierkuchen, Wohlstand, Liebe und Werte ???

"Unsere gesamte Kultur gründet sich auf die christliche Kultur." Zitat von der Leyen

Ist es wahr, dass gläubige Menschen eine Gesellschaft irgendwie besser machen, weil die Religion das Fundament moralischer Prinzipien ist? Sind religiöse Gesellschaften "besser"?

Genau das Gegenteil ist der Fall: Bei einem internationalen Vergleich zwischen westlichen Industrieländern schneiden in vielen sozialen Aspekten die Länder mit einem hohen Anteil an Gläubigen, allen voran die USA, am schlechtesten ab.

Seit islamistische Terroristen den Westen angreifen und die USA als die einzige religiöse Nation der westlichen Industriestaaten den amerikanischen Sendungsauftrag unter Präsident Bush in den globalen Krieg gegen den (islamistischen) Terrorismus verwandelt haben, scheinen die Religionen mit ihren aggressiven und heilsgeschichtlichen Komponenten wieder einmal einen enormen weltpolitischen Einfluss gewonnen zu haben. Krieg und Gewalt haben geschichtlich keineswegs in Widerspruch zur Religion gestanden, zumal wenn sie als monotheistische
wie die christliche oder islamische im Kern so intolerant sind wie ihr allmächtiger Gott.

Aber welchen Einfluss hat Religion wirklich auf eine Gesellschaft und die in ihr lebenden Menschen?

Der amerikanische Soziologe Gregory Paul hat in der Zeitschrift "Journal of Religion and Society" seine vergleichende Studie über die gesellschaftliche Auswirkung des Glaubens veröffentlicht. Er zog für "Cross-National Correlations of Quantifiable Societal Health with Popular Religiosity and Secularism in the Prosperous Democracies: A First Look" Umfragen und Statistiken,beispielsweise über die Häufigkeit von Mord, Abtreibung, Selbstmord oder Schwangerschaft bei Minderjährigen heran. Das Datenmaterial beschränkt sich weitgehend auf die Industrieländer, da nur hier ausreichende und verlässliche Erhebungen vorliegen. Gleichwohl können

Die von Paul verwendeten Daten der etwa 800 Millionen Menschen in diesen Ländern, die weitgehend aus den 90er Jahren stammen, liefern interessante Erkenntnisse für länderübergreifende Vergleiche . Paul fragt in seiner Studie nicht nur, ob religiöse Gesellschaften, in denen die Mehrzahl der Menschen an Gott glauben, sozial besser funktionieren als eher atheistische oder säkulare Länder, sondern bezieht besonders auch die Position zur Evolutionstheorie mit ein.

Bekanntlich findet in den USA, dem einzigen tief religiösen reichen Land des Westens, seit Jahren ein Streit über die Geltung der Evolutionstheorie statt, der seit der stark von fundamentalistischen Christen gestützten Präsidentschaft von Bush noch schärfer entbrannt ist. Bush selbst hatte sich vor kurzem hinter die religiösen Anhänger des Kreationismus oder
der etwas ausgeklügelteren Theorie des Intelligent Design gestellt und gefordert, dass sie neben der Evolutionstheorie in den Schulen im Unterricht gelehrt werden sollte. Die Schüler, so die Suggestion, sollten beide Theorien zur Kenntnis nehmen und selbst entscheiden können, welcher sie als wissenschaftlicher Theorie zustimmen. Die Gegner argumentieren, der Kreationismus sei keine wissenschaftliche, also falsifizierbare Theorie, sondern bestenfalls eine philosophische Theorie.

Paul sieht tatsächlich einen Widerspruch zwischen der Evolutionstheorie und dem Glauben an einen Gott, der die Welt nach seinen Absichten erschaffen hat. Würde die Evolutionstheorie zutreffen, dann entwickelte sich das Leben zufällig nach darwinistischen Prinzipien, ohne einen
Endzweck und eine moralische Grundlage.

(Natürlich ist das wieder ein an den Haaren herbeigezogenes Argument gegen die Evolution, das sämtliche Einflüsse, z.B. der Umwelt auf Organismen negiert. Was haben z.B. Bakterien in einem Vulkankrater für "zufällige" Entwicklungschancen, außer dass sie lernen, Schwefel zu verwerten. - Anmerkung von mir)

Ein Gott ist hier ebenso wenig notwendig wie irgendeine Intelligenz. Daher sei die Evolutionstheorie in religiösen Ländern am stärksten umstritten, während sie in eher säkularen Gesellschaften eher akzeptiert wird. Nach der Auswertung der Daten korreliert, so Paul, die allgemeine Akzeptanz der Evolutionstheorie negativ mit dem Ausmaß der Religiosität. Während so in Japan, Frankreich und den skandinavischen Staaten, die am stärksten säkularisiert sind, auch die Evolutionstheorie allgemein anerkannt ist, sind die USA das einzige reiche demokratische Industrieland, dessen Menschen einen Grad an Religiosität aufweisen, wie man ihn sonst nur in Dritte-Welt-Ländern findet. 90 Prozent der US-Amerikanern sagen nach unterschiedlichen Umfragen, dass sie an Gott glauben. Hier wird die Evolutionstheorie auch am wenigsten akzeptiert, während sie die höchste Zustimmung in Japan findet, dem am stärksten nicht-gläubigen Land.

Das aber ist nur ein Indikator. Schwieriger dürfte für viele zu akzeptieren sein, dass Paul aufgrund seiner Daten auch zu dem Ergebnis kommt, dass die USA, die Nation mit dem größten Anteil von religiösen Menschen, den höchsten Grad an "sozialer Dysfunktionalität" aufweisen.

Während beispielsweise in allen anderen Ländern die Mordrate weiter sinkt, seien die USA die einzige wohlhabende Demokratie mit einer hohen Mordrate. Die Selbstmordrate bei Jugendlichen ist jedoch vergleichbar mit der in anderen Ländern. Eine stärkere Religiosität, eine höhere Zahl von Kirchenbesuchen und Gebeten haben auch in einem diesbezüglichen länderübergreifenden Vergleich keine Auswirkungen darauf. Allgemein aber lasse sich ein Rückgang der Lebensdauer mit wachsender Religiosität erkennen.

Bekanntlich wollen konservative Christen auch aus dem Grund die Keuschheit vor der Ehe durchsetzen, weil damit zugleich sexuell übertragbare Krankheiten eingedämmt würden. Die Bush-Regierung hat solche Programme mit viel Geld unterstützt. Nach den von Paul
gesichteten Daten sind Infektionsraten von sexuell übertragbaren Krankheiten in den USA wesentlich höher als in weniger religiösen Ländern. Auch die Abtreibungsraten steigen mit wachsender Religiosität und erreichen in den USA eine Spitze (eine Ausnahme bilden Österreich
und vor allem Irland). Schwangerschaften von Mädchen kommen in den USA über 20 Mal häufiger als in säkularen Ländern vor.

Pauls Zusammenfassung:

Allgemein korrelieren höhere Werte für einen Glauben an einen Schöpfer und dessen Verehrung mit höheren Raten bei Mord, Sterblichkeit bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen, Infektionen mit sexuell übertragbaren Krankheiten, Schwangerschaften bei Minderjährigen und Abtreibung in wohlhabenden Demokratien. Die reichste theistische Demokratie, die USA, ist außergewöhnlich. Aber nicht in dem Sinn, den Franklin vorhersagte. Die USA sind fast immer die dysfunktionalste der Demokratien, manchmal auf spektakuläre Weise, und schneiden immer schlecht ab.

Die am wenigsten gläubigen Gesellschaften (Frankreich, Japan und die skandinavischen Länder) hätten hingegen die besten Werte. Dieselben Unterschiede ließen sich auch innerhalb der USA finden. So sind die sozialen Probleme in den Südstaaten und den Staaten im Mittleren
Westen, deren Bevölkerung stark religiös ist, höher als in den nordöstlichen Staaten, die den europäischen Kulturen ähnlicher seien.

Es sei also falsch, so Paul, zu behaupten, dass eine atheistische Gesellschaft letztlich soziale Missstände mit sich bringe oder gar zum Untergang verurteilt sei. Hinzu komme noch, dass die USA die westliche Gesellschaft sei, die zwar den höchsten Reichtum pro Kopf aufweise,
aber offenbar es am wenigsten schaffe, den Reichtum in ein "kulturelles und körperliches Wohlergehen" der Gesamtgesellschaft umzusetzen.

Soweit die Wissenschaft mit ihren Fakten. In unserem konketen Fall (siehe oben) frage ich mich natürlich besorgt, ob eine Ministerin der CDU nicht auch mal was anderes lesen muss als die Bibel und ob in ihrem persönlichen ganz klitzekleinen Mikrokosmos überhaupt andere Menschen vorkommen als linientreue Katolen und Evangelen...

Ich habe wirklich nichts gegen Frauen im Beruf und wenn es schon genug hochbezahlte, dafür aber unfähige Männer in der Politik gibt, können wir uns auch unfähige Politikerinnen leisten. Aber was diese Dame hier abzieht, wäre eigentlich ein Fall für eine Anzeige wegen Diskriminierung ganzer Volksgruppen.

Reden wir mal wieder über Bernau (bei Berlin)

Hubert ist unser Bürgermeister. Das ist auch gut so. Hubert ist Beamter und somit ist es ihm völlig wurscht, ob ihn jemand wählt oder nicht. Hubert ist auch schlau. Das muss er auch sein als Bürgermeister, denn sonst würde es ja der Stadt schlecht gehen. Geht es Bernau denn gut ? Mitnichten. Es ist kaum Wirtschaft da. Die, die da ist, knabbert heftig seit 17 Jahren an der Krise, obwohl die Bundesregierung entgegen den Einschätzungen nationaler und internationaler Wirtschaftsgremien und sogar der Börsen seit Monaten einen widerlich-klebrigen Optimismus verbreitet. Trotzdem nimmt man in Bernau noch genügend Steuergelder ein, um völlig Unsinniges zu planen. Vorzugsweise plant man für den Umkreis ums Rathaus herum, denn hier muss es schön sein, damit Hubert auch ja Freude beim Verlassen des Rathauses empfindet. Also muss ein Brunnen her. Oder man baut ein Stadttor neu auf. Zwar finden sich auch ein paar willige Menschen, die sofort einen Verein gründen, um Geld dafür zu sammeln. Aber natürlich muss man dazu Straßen verlegen, Verkehrsflüsse umleiten, Grundstücke erwerben und vieles andere mehr. Das kostet wiederum Geld, das dann natürlich aus dem Steuersäckel kommt und anderswo in Bernau fehlt, vieleicht bei der Wirtschaftsförderung ? War zwar in der Historie niemals ein Brunnen auf dem Marktplatz und der Abriß des Stadttores im 19. Jahrhundert hatte auch Gründe , aber egal-die Steuergelder müssen weg. Und wenn sie nicht reichen, werden die Steuern und Abgaben eben erhöht. Sollen sich die Leute in den zwangseingemeindeten Gemeinden doch ruhig die Füße brechen, da sie keine Bürgersteige haben. Hauptsache rund um das Rathaus ist alles schön, die Bürgersteige haben eine Goldkante und alle sind glücklich. Sind alle glücklich? Ich glaube nicht und ich glaube, wir sollten eher früher als später auf unseren Hubert und seine Hobbies verzichten...

Mittwoch, 19. April 2006

Entenhausen ist überall


Sehen Sie sich doch mal den kleinen Donald Duck an! Kommt der Ihnen nicht bekannt vor? Diese große Klappe, ständig ist er verschuldet, will immer die Welt zum Besseren bekehren, dabei aber auch immer alles allein machen, hat ständig die falschen Freunde und fällt garantiert auf den Schnabel. Alles, was er anfängt, geht garantiert schief. Selbst wenn er Revolution macht, bleibt er auf halbem Wege stehen und das Ganze verläuft im Sande. Zwar hat er dann die gesellschaftliche Soße ordentlich umgerührt und der ganze Dreck schwimmt oben, aber das ist es dann auch für lange Zeit. Der Dreck bleibt oben, regiert selbstherrlich das Land und Donald holt sich Hartz IV ab. Typisch ostdeutsch.

Daneben Onkel Dagobert: gönnerhaft, erfolgreich, geizig, stets auf den eigenen Nutzen bedacht, ein echter falscher "Fuffziger". Geht nicht immer über Leichen, aber trampelt trotzdem alles nieder ,was ihm im Weg steht, auch den eigenen Kollegen. Vor allem hat er immer die richtigen frommen Sprüche drauf und weiß einfach alles und vor allem stets besser-eben ein richtiger Wessi.

Dienstag, 18. April 2006

Liegt's wirklich nur am Vornamen ?


Bisher dachte ich, die andere Ulla wäre die eigentliche Fehlbesetzung im Kabinett Merkel. Aber jetzt kommt es ganz dicke:
Das Bundesfamilienministerium und die großen christlichen Kirchen wollen ein «Bündnis für Erziehung» schließen. Das Ministerium bestätigte am (Oster-) Sonntag einen entsprechenden Bericht der «Bild am Sonntag». Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) sagte der Zeitung: «Wir müssen ein Thema wieder stärker in den Vordergrund rücken, das jahrelang als autoritär verpönt war: Erziehung.«
Das Bündnis wolle «gemeinsam Leitlinien erarbeiten, wie christliche Werte wieder zum Fundament der Erziehung werden können». Dazu gehörten Respekt vor anderen, Aufrichtigkeit und Verantwortung für Schwache, so von der Leyen. Auch andere Gruppen und Religionsgemeinschaften seien eingeladen.

Prima, fragt mal z.B. die Nachfahren der Inka, Azteken, Tolteken, Mayas u.a. Indios, wie deren Vorfahren mit den sogenannten christlichen Werten umgebracht wurden, und wie die Kirche noch heute - nicht nur ideologisch - mit ihnen umspringt. Und was sich gerade die katholische Kirche mit den Frauen seit nunmehr fast 2000 Jahren erlaubt, ist wohl auch unter dem Begriff christliche Werte zu fassen, oder ?

Und außerdem ist die Welt eine Scheibe...

Donnerstag, 13. April 2006

Zukunftsmusik ?

MTV sehen ist Pflicht in Deutschland


Seit Tagen haben militante Anarcho-Katholiken in einigen Medien eine Kampagne gegen eine von der BBC produzierte Zeichentrickserie vom Zaun gebrochen. Nach dem im deutschen MTV ein Trailer zur Serie "Popetown" gelaufen war, ging dieser ganze Mist genau wie im Orient los: Proteste, Beschimpfungen, wüste Leserbriefe, Verwünschungen usw. Was zur Zeit noch fehlt sind Selbstverbrennungen und Angriffe auf die britische Botschaft. Als ob MTV der einzige TV-Sender in Deutschland ist und man deshalb gezwungen wird, ihn ununterbrochen anzusehen! Die gleichen Leute, die die dänischen Karikaturen Mohammeds als Ausdruck der Pressefreiheit in den Himmel hoben, säuseln heute davon, dass man religiöse Gefühle nicht verletzen sollte. Tut mir leid, Leute: Ich bleibe dabei, jede Art von Aberglauben gehört zurück ins Mittelalter und nicht in unser 21. Jahrhundert ! Ich bin geneigt, jedem dieser armen Menschen ein T-Shirt mit folgendem Aufdruck anzupassen: " Don't pray in my schools (or TV) and I won't t h i n k in your church."

Nebenbei: Auch der von vielen den Rang eines überaus friedfertigen Idols gepushte Dalai-Lama ist nur der Vertreter eines archaischen Götzenglaubens mit dazu noch sehr eigenartigen Ritualen, die - sollten sie in Europa zelebriert werden - sicherlich der Strafverfolgung anheimfallen würden.
Nämlich:
Exakt 121 aufgesägte menschliche Schädel hatte ein Hirte im Nordwesten Chinas in einer Schlucht gefunden. Jetzt hat die Polizei die Herkunft des rätselhaften Fundes geklärt.
Wie die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua heute berichtet, seien die Köpfe aus namenlosen Gräbern geraubt worden, um aus den Schädeldecken rituelle tibetische Schalen und Trommeln zu fertigen.

Ein Hirte hatte die in Plastiktüten eingewickelten Schädel Ende März in einer entlegenen Schlucht in der tibetischen Bergregion von Tianzhu in der Provinz Gansu entdeckt. Die Totenköpfe waren älteren und jüngeren Datums, die Schädeldecken allerdings frisch abgesägt worden.

Ein Bauer aus der Nachbarprovinz Qinghai habe die Schädel gestohlen und an zwei Männer in Gansu weiterverkauft, um tibetisches Kunsthandwerk zu fertigten, berichtete Xinhua. Aus Schädeldecken fertigen Tibeter traditionell Gefäße oder Trommeln für Riten des tibetischen Buddhismus. Diese kunsthandwerklichen Produkte werden zum Teil auch als Souvenirs verkauft.

Wie lecker und geschmackvoll. Mir fällt dazu u.a. nur "Störung der Totenruhe" ein.

Leute, fangt endlich selbst an zu denken. Egal was, aber betet nicht allen Blödsinn nach , vor allem nicht, wenn es von irgendeiner "Obrigkeit" oder einem Guru / Parteiführer / Popen o.ä. Knallern serviert wird. Versucht es einfach mal mit dem Denken, auch wenn am Anfang vielleicht der Kopf schmerzt...

Donnerstag, 30. März 2006

Im Heine - Jahr...



O, Deutschland, meine ferne Liebe,
Gedenk' ich deiner, wein' ich fast !
Das muntre Frankreich scheint mir trübe,
Das leichte Volk wird mir zur Last.

Nur der Verstand, so kalt und trocken,
herrscht in dem witzigen Paris-
O, Narrheitsglöcklein, Glaubensglocken
wie klingelt ihr daheim so süß!

Lächelnde Weiber ! Plappern immer,
Wie Mühlenräder stets bewegt !
Da lob ich Deutschlands Frauenzimmer,
Das schweigend sich zu Bette legt.

Und alles dreht sich hier im Kreise,
mit Ungestüm wie'n toller Traum !
Bei uns bleibt alles hübsch im Gleise,
Wie angenagelt, rührt sich kaum.


Heinrich Heine, aus "Anno 1839" (Heimweh)


Das Foto zeigt Pariser Polizei beim Niederknüppeln von Protesten gegen die unsozialen Gesetze der Regierung Villepin. Wie wenig hat sich dagegen in den letzen 160 Jahren in Deutschland verändert...

Montag, 20. März 2006

Ursula betet


Frau von der Leyen, neue Familienministerin, ließ heute über die Medien mitteilen, dass sie das Beten in der Kindererziehung für unverzichtbar hält. Abgesehen davon, dass ja jeder an alles Mögliche glauben kann ( außer er sprengt andere wegen seines Glaubens in die Luft) , kann man wohl auf auch diese Privatmeinung verzichten. Vielleicht sollte die gute Frau mal irgendwann ihre Kinder fragen, in welchem Jahrhundert diese jungen Menschen eigentlich leben wollen.

Aber auch ich bete täglich. Ich bete, dass Deutschland endlich Politiker bekommt,

* die das tägliche Leben von ganz normalen Familien mit Kindern in
Deutschland - ich meine die, denen bei der Geburt nicht ein
goldener Löffel ins Mündchen gelegt wurde - nicht nur von
Schilderungen ihrer Kindermädchen, Gouvernanten, Köchinnen oder
ihres Butlers kennen,
* die bei Steuererleichterungen nicht nur an sich oder ihre Kaste
denken, denn nur die Reichen werden z.B. Kinderbetreuungskosten
von der Steuer absetzen können,
* die die Bildungspolitik nicht als Experimentierfeld für
Profilierungsüchtige, geistig Überforderte und Karrieregeile
betrachten, denn sonst lernen unsere Kinder in der Schule bald
gar nichts mehr außer Beten.

Da aber Gott - sofern es ihn gibt - diesem Planeten schon vor Jahrtausenden den Rücken gekehrt hat, hilft Beten auch hier nicht weiter. Deshalb sollte eine Ministerin im Bundeskabinett vielleicht weniger beten, sondern mehr nachdenken und vernünftiger handeln.

Impressum und V.i.S.d.P.

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Waldstr. 70
16321 Bernau
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Wir sind noch lange nicht am Ende, wir fangen ja gerade erst an...