Tja, dieses war der vierte Streich: Zum vierten Mal zur Reha im St. Josephs-Krankenhaus Berlin-Weissensee. Da wir alle sparen müssen statt dreier Wochen nur 14 Tage. Dieses war allerdings das einzige Negative. Als ich am Abend des dreizehnten Tages anfing, meinem Zimmerpartner Holger einen Witz vom ersten Tag zu erzählen, war ich schon fast geneigt, auch diese typische Sauerei des "Gesundheitswesens" ., d.h. der regierenden Drecksbande, positiv zu nehmen.
Apropos Holger: H. ist 63 Jahre alt, hat schwer MS und arbeitet auch noch. Er kommt ursprünglich aus der Landwirtschaft, was aufgrund meines beruflichen Werdegangs in der Akademie der Landwirtschaftswissenschaften für sehr viel Gesprächsstoff sorgt. Zum dritten Mal mit ihm auf einer Bude. Inzwischen gehört es zum Ritual für uns, bei der Terminvereinbarung um ein gemeinsames Zimmer zu bitten. Dem wird auch regelmäßig von Seiten der Klinik entsprochen, denn wir unterstützen uns gegenseitig und passen zueinander wie der sprichwörtliche A... auf den Eimer. Männerfreundschaft eben.
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| Auch an Klinikmitarbeiter und trotz Tippfehler herzlich gemeint |
Ansonsten Medikation überprüft, feinjustiert, neue BIG-Übungen gelernt. Jeden Abend " per Beene" im Pulk mit wahren Menschenmassen um den Weissen See. Und -fast das Wichtigste - mit M. in dem schönen Café um die Ecke leckere, frisch konditerte Torte naschen.
M. überrascht mich bei meiner Entlassung mit einem riesigen Stapel Wäsche, Hosen und T-Shirts für die Enkelchen, produziert in den letzten vierzehn Tagen in ihrer Schneiderwerkstatt bei uns unterm Dach.
Das Beste draus machen ... wir versuchen es. Wie immer ...






