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A. Dengs / pixelio.de |
Im Dezember 1942 wollten sowjetische Historiker die seit Monaten anhaltende Schlacht um Stalingrad für die Nachwelt festhalten. Sie sprachen mit Kommandeuren und einfachen Soldaten, mit Kommissaren, Scharfschützen und Sanitäterinnen. Auch Bewohner der Stadt wurden interviewt und berichteten schon während der Kämpfe von ihren Erlebnissen. Diese einzigartigen Gesprächsprotokolle enthüllen das Selbstverständnis und die Motivation der Rotarmisten und ihre Wahrnehmung der faschistischen Gegner. Sie machen die Grausamkeit des Krieges unmittelbar deutlich - deutlicher geht es nicht mehr. Nach dem Krieg gerieten die Stalingrader Protokolle unter Verschluss und verschwanden im Archiv. Siebzig Jahre nach der Schlacht wurden sie in Zusammenarbeit mit Historikern der Russischen Akademie der Wissenschaften veröffentlicht.
Nach der Lektüre befiel mich ein schrecklicher Gedanke: Wenn wir bald wieder fröhlich gen Russland ziehen, um die Untermenschen dort so richtig fertig zu machen, könnte doch auch dieses Mal jemand vergessen, für unsere unbesiegbaren Krieger die Wintermäntel einzupacken...
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