Donnerstag, 17. Juli 2014

Buchempfehlung

A. Dengs  / pixelio.de
Passend zur gegenwärtigen Kriegshetze gewisser Staatsoberhäupter und auch der vielen Dummen in unserem Land empfehle ich das Buch  "Die Stalingrad-Protokolle: Sowjetische Augenzeugen berichten aus der Schlacht " von Jochen Hellbeck , Christiane Körner und Annelore Nitschke Verlag  S. FISCHER. Es ist inzwischen in  der 4. Auflage erschienen z.B. bei Amazon fast vergriffen

Im Dezember 1942 wollten sowjetische  Historiker die seit Monaten anhaltende Schlacht um Stalingrad für die Nachwelt festhalten. Sie sprachen mit Kommandeuren und einfachen Soldaten, mit Kommissaren, Scharfschützen und Sanitäterinnen. Auch Bewohner der Stadt wurden interviewt und berichteten schon während der Kämpfe von ihren Erlebnissen.  Diese einzigartigen Gesprächsprotokolle enthüllen das Selbstverständnis und die Motivation der Rotarmisten und ihre Wahrnehmung der faschistischen Gegner. Sie machen die Grausamkeit des Krieges unmittelbar deutlich - deutlicher geht es nicht mehr. Nach dem Krieg gerieten die Stalingrader Protokolle unter Verschluss und verschwanden im Archiv. Siebzig Jahre nach der Schlacht wurden sie in Zusammenarbeit mit Historikern der Russischen Akademie der Wissenschaften veröffentlicht.


 Nach der Lektüre befiel mich ein schrecklicher Gedanke: Wenn wir bald wieder fröhlich gen Russland ziehen, um die Untermenschen dort so richtig fertig zu machen, könnte doch auch dieses Mal jemand vergessen, für unsere unbesiegbaren Krieger die Wintermäntel einzupacken... 


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