Mittwoch, 4. September 2019

100 Jahre Verfassungsbruch

Die Kritik an der Missachtung des Gebots der weltanschaulichen Neutralität geht weiter

Wer sich in der Nacht vom 13. auf den 14. August den Spaß gönnte, konnte online mitverfolgen, wie der Verfassungsbruch-Ticker der Giordano-Bruno-Stiftung (gbs) bzw. des Instituts für Weltanschauungsrechts (ifw) von 99 Jahren, 11 Monaten, 30 Tagen, 23 Stunden und 59 Minuten auf 100 Jahre, 0 Monate, 0 Tage, 0 Stunden und 0 Minuten umschlug. Seither zählt der Ticker munter weiter – und er wird dies bis zu jenem vermutlich noch fernen Tage tun, an dem die weltanschauungspolitischen Forderungen der Weimarer Verfassung, die 1949 in das deutsche Grundgesetz integriert wurden, endlich erfüllt werden.
Das von der Giordano-Bruno-Stiftung gegründete Institut für Weltanschauungsrecht (ifw) versucht, u.a. durch die Begleitung entsprechender Musterverfahren, das Gebot der weltanschaulichen Neutralität des Staates zu stärken. Um die wissenschaftliche Debatte auf diesem Gebiet zu forcieren, gibt das Institut inzwischen auch eine eigene Reihe "Schriften zum Weltanschauungsrecht" im Nomos-Verlag heraus. Band 1 der Schriftenreihe, die von Jacqueline Neumann, Gerhard Czermak, Reinhard Merkel und Holm Putzke herausgegeben wird, ist unlängst erschienen. Das Buch bietet wegweisende Beiträge zum Weltanschauungsrecht und beschäftigt sich u.a. damit, wie der liberale Rechtsstaat in angemessener (rationaler, evidenzbasierter und weltanschaulich neutraler) Weise mit Fragen der Sterbehilfe, Kirchensteuer, Genitalbeschneidung oder des Schwangerschaftsabbruchs, Kindesmissbrauchs und Bekenntnisunterrichts umgehen sollte.


Lesen Sie weiter unter:
https://www.giordano-bruno-stiftung.de/meldung/100-jahre-verfassungsbruch

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