Mittwoch, 12. April 2017

Was gibt es Neues in Bernau bei Berlin?

Zulauf bei den Linken?
Antwort: Nur Irrsinniges und das richtig großartig! Sohle - Öre  G. (oder so), von seinen Eltern mit skandinavischen Vornamen und polnischem Familiennamen bedacht, gehörte in DDR-Zeiten zu jenem bevorzugten Personenkreis, der für das Absondern von Phrasen bezahlt wurde. Hunderttausende Menschen lebten glänzend davon, z.B. als Diplom-Historiker, Parteisekretär oder Diplom-Gesellschaftswissenschaftler dem gemeinen DDR-Bürger die Welt im "richtigen" Sinne zu erklären. Der arbeitende Rest der Bevölkerung hörte ihnen bald nicht mehr zu, weil er sich die Welt gern selbst angesehen hätte, musste diese unnützen Personen aber weiterhin durchfüttern. Nach der sogenannten Wende beschlossen die Welterklärer, in einer ganz bestimmten Partei zu bleiben, den Marsch durch alle Institutionen anzutreten und wie in der DDR kräftig abzusahnen. Insofern unterscheidet sich die BRD nicht von der DDR.

G. war Diplomhistoriker, seit 1975 in der SED  und nach der sogenannten Wende arbeitslos. So ging er in die Politik  und beglückte die Bernauer mit seinen Gedankenfürzen. Außer flegelhaftem Benehmen in der Stadtverordnetenversammlung (SVV)  hat er zwar in den letzten 27 Jahren nicht richtig etwas hinbekommen, aber das sollte sich ändern: G. dachte sich Großes aus!  Die Bernauer Hexen sollten rehabilitiert werden. Es geht tatsächlich um die 25 Frauen und drei Männer, die im mittelalterlichen  Bernau  als Hexen und Zauberer verbrannt wurden.

Bernauer Hexendenkmal (© fv 2009)
Nun steht direkt neben dem früheren Bernauer Henkerhaus seit 2005 ein Denkmal für die Opfer der Hexenverfolgung, geschaffen von der Wandlitzer Künstlerin Annelie Grund.

Unbeschäftigten Menschen wie G. kann ein simples Denkmal natürlich nicht reichen. Und so hat er seine Genossen so lange voll gesabbelt, bis es auch eine Hexenausstellung im Bernauer Ratssaal gab und sich außerdem die SVV gerade mit einem Antrag zur moralischen Rehabilitierung der Opfer der Hexenverfolgung beschäftigen musste. Wie gesagt, es geht um Vorgänge aus dem 15. bis 17. Jahrhundert.

Unbestätigten Gerüchten zufolge soll sich G. in letzter Zeit mit der Verfolgung der Slawen und ihrer Christianisierung durch Karl den Großen beschäftigen und gefordert haben, dass in der Mark Brandenburg das Christentum wieder abgeschafft wird. Auch die blutigen Menschenopfer von Umba dem Kahlen etwa 900 vor unserer Zeit an den Ufern der Panke sollen dem Vernehmen nach aufgearbeitet und gebührend verurteilt werden. Vor allem müssen wir Deutschen uns endlich unserer Verantwortung für diese Unmenschlichkeiten stellen und Ausgleichszahlungen leisten! An wen auch immer.

Aber nun mal im Ernst, zum Heute und weil wir  gerade beim Hexenwahn sind: Wie halten es die Linken eigentlich mit den Mitgliedern der  Unabhängigen in Bernau oder von BVB/ Freie Wähler in ganz Brandenburg, die von G. und seinen Spießgesellen seit vielen Jahren immer wieder gern angepöbelt und diskriminiert werden? Oder mit der politischen Kultur gegenüber anderen politisch Missliebigen? Suchen die Brandenburger Regierungsparteien nicht immer in den Boten (meist den Bürgerbewegten) die Schuldigen für die Missstände, die sie verursacht haben? Und - wenn sie nicht selbst ideologische Scheiterhaufen errichten - was sagen sie eigentlich zu den angesteckten Autos, vernichteten Wahlplakaten  oder demolierten Parteibüros von politischen Gegnern oder gar dem allgegenwärtigen Psychoterror durch linke Chaoten ?  

Aber lassen wir doch den großen Hexenforscher G. machen. Wenn er sich mit der Vergangenheit beschäftigt, kann er wenigstens in der Gegenwart keinen Schaden anrichten. Und schon gar nicht sollten er und seine Genossen ihr Augenmerk auf  die  Bernauer Opfer seiner Partei aus den Jahren 1949 bis 1989 richten....

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