Donnerstag, 8. September 2016

Warnung der Unabhängigen bestätigt sich: Kostenexplosion bei Rathaus Neubau in Bernau

Es ist eingetreten, wovor Die Unabhängigen seit Jahren gewarnt haben und dafür von Linken, SPD, CDU in Bernau immer und immer wieder verlacht worden sind: Die Kosten für den Neubau des Bernauer Rathauses explodieren.

Seit Beginn der Planungen haben wir darauf hingewiesen, dass das Vorhaben an der bekannten Stelle (Bürgermeister Straße 25) städtebaulich falsch ist. Erst wurde das Grundstück überteuert für 1,4 Millionen Euro erworben, nun soll das in gutem Zustand befindliche Gebäude abgerissen und ein gestalterisch fragwürdiger Bau hingesetzt werden. Die Stadtverordneten der genannten Parteien haben immer wieder betont, dass die von den Unabhängigen prognostizierten Kosten von 13-15 Millionen Euro Panikmache und unseriös seien. Unsere Anträge auf Stopp des Rathausneubaus wurden abgelehnt und es wurde wiederholt beteuert, dass man mit 7-8 Millionen auskommen würde. (siehe: Protokoll der SVV vom 22.05.2014; auf derSitzung wurde sogar die öffentliche Diskussion zu unserem Thema verhindert)

Schießscharten statt Fenster im  Rathausneubau (CFalk  / pixelio.de)
Was die Spatzen schon leise von den Dächern pfiffen, wird nun Realität. Die neueste Information der Stadtverwaltung offenbart:geschätzte Kosten nach aktuellem Planungsstand: 15,8 Millionen Euro. Die Kosten sind – noch bevor der erste Spatenstich gemacht wurde – bereits auf das Doppelte explodiert. Bei den allseits bekannten Preissteige- rungen und Planungsverzögerungen muss man wohl realistischer Weise von knapp 20 Millionen ausgehen.

Die Unabhängigen fordern aus diesem Grund den Stopp weiterer Bauplanungen und die Untersuchung der Vorgänge. Insbesondere muss die politische Verantwortung in Verwaltung und Stadtverordnetenversammlung für den drohenden immensen Schaden für die Stadt aufgearbeitet werden. Denn trotz klarer Warnungen und Bitten, die Planungen zu überdenken, wurde in selbstgerechter Manier der Prestigebau vorangetrieben. Bernau wird ab 2019 keine Zahlungen aus dem Solidarpakt mehr erhalten; die Rücklagen gehen deutlich zurück; Investitionen und freiwillige Leistungen werden nur noch in bescheidenem Maße erfolgen können. In dieser Situation ist kein Platz für ein derartiges Millionenwerk. Es wäre unverantwortlich, wenn der Bürgermeister diesen Bau trotz sinkender Einnahmen weiter vorantreiben würde. Die Vielfalt an sozial und kulturell bereichernden freiwilligen Leistungen darf nicht für ein verfehltes Rathaus-Projekt geopfert werden.

Die Unabhängigen werden den Vorgang auch dem Landesrechnungshof vorlegen und hoffen, dass die Benennung der politisch Verantwortlichen nicht dem Vergessen anheimfällt, denn es droht, wie so oft in Bernau: am Ende will’s wieder keiner gewesen sein…

Unabhängige Fraktion Bernau

1 Kommentar:

  1. Es gibt aber auch bautechnische Probleme, soweit ich informiert bin. Die „Neubauten-Ladenstraße “ in der Bürgermeisterstraße stützen sich gegen das Bestandsgebäudes, da man seinerzeit vergessen hatte „Aussteifungselement e“ einzubauen. Um die Stabilität des Gebäudes nach dem Abriss des Amtsgebäudes( Bestandsgebäude) zu gewährleisten, muss die WOBAU zusätzlich Stahlträger einbauen (Kostenschätzung 100.000 €).
    Die Tiefgarage soll 2-stöckig ausgeführt werden. Dazu machen sich unvermeidbar umfangreiche Grundwasserabsenkungsmaßnahmen erforderlich, da der Grundwasserspiegel bis unterhalb der Gründungssole des Rathauses abgesenkt werden muss, deren Folgen auf Grund der besonderen Grundwasser-Situation in Bernau-Moorgebiet- nicht absehbar sind. Besonders betroffen könnte die Kirche sein, da diese auf Holzpfählen gegründet sind. Naturgemäß fangen sie an zu faulen sobald das schützende Wasser fehlt. Ein alternatives Bauverfahren, wo im Grundwasser gebaut wird( wie bei Flussbrücken) dürfte jeden Rahmen sprengen. Die vorhanden Neubauten sind wesentlich flacher gegründet ! So kann es hier zu Setzungserscheinungen kommen.
    Mit diesen Problem hatte man schon in der Vergangenheit zu kämpfen, als man zu Beispiel den Bahndamm baute oder den Stadtkern neu gestaltete (Grundwassersenkung führten zu Setzungserscheinungen einiger alten Gebäude, die ursprünglich als erhaltenswert galten und so abgerissen werden mussten.
    Da Hüblers Docktorarbeit, das Mühlentor, in die Hosen ging und die Stadt für LKW´s absperrte, muss nun der Baustellenverkehr organisiert werden. Dazu soll die Bürgermeisterstraße mit einer schützenden Bitumendecke überzogen werden. Sicherlich ergeben sich hier zwangsläufig weiter Verkehrsänderungen.
    Der Markt-Verkauf soll auf den Bahnhofsvorplatz verbannt werden.
    Die Bauzeit wird sicherlich 2-3 Jahre dauern.
    Die Stadt hat einen günstigen Standort verschlafen, den der Kaserne Schwanebecker Chaussee. Ein Privater Investor macht es vor, was sich hieraus günstig machen lässt.
    Übrigens hat das neue Rathaus, jedoch neben den Schießscharten, jedoch einen symbolischen Wert. Es ist höher als die Bürgerhäuser, es steht über den Bürgern, nur die Kirche ist höher.
    Wer glaubt, es werden nur 16 Mille Baukosten, der muss mit den Klammerbeutel gepudert wurden sein. Wenn diese alle verbaut sind und das Ding noch nicht fertig ist gibt es zwangsläufig einen Nachschlag, koste was es wolle.
    Es sollte eine Bürgerbefragung zum Rathausneubau durchgeführt werden, aber das traut sich keiner !!! weil da einige ihr Gesicht verlieren würden.
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