Es ist eingetreten, wovor Die
Unabhängigen seit Jahren gewarnt haben und dafür von Linken, SPD, CDU in Bernau immer und
immer wieder verlacht worden sind: Die Kosten für den Neubau des Bernauer
Rathauses explodieren.
Seit Beginn der Planungen haben
wir darauf hingewiesen, dass das Vorhaben an der bekannten Stelle
(Bürgermeister Straße 25) städtebaulich falsch ist. Erst wurde das Grundstück
überteuert für 1,4 Millionen Euro erworben, nun soll das in gutem Zustand
befindliche Gebäude abgerissen und ein gestalterisch fragwürdiger Bau
hingesetzt werden. Die Stadtverordneten der genannten Parteien haben immer
wieder betont, dass die von den Unabhängigen prognostizierten Kosten von 13-15
Millionen Euro Panikmache und unseriös seien. Unsere Anträge auf Stopp des
Rathausneubaus wurden abgelehnt und es wurde wiederholt beteuert, dass man mit
7-8 Millionen auskommen würde. (siehe: Protokoll der SVV vom 22.05.2014; auf derSitzung wurde sogar die öffentliche Diskussion zu unserem Thema verhindert)
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Schießscharten statt Fenster im Rathausneubau (CFalk / pixelio.de) |
Was die Spatzen schon leise von
den Dächern pfiffen, wird nun Realität. Die neueste Information der
Stadtverwaltung offenbart:geschätzte Kosten nach aktuellem Planungsstand: 15,8 Millionen Euro. Die Kosten sind – noch
bevor der erste Spatenstich gemacht wurde – bereits auf das Doppelte explodiert.
Bei den allseits bekannten Preissteige- rungen und Planungsverzögerungen muss man
wohl realistischer Weise von knapp 20 Millionen ausgehen.
Die Unabhängigen fordern aus
diesem Grund den Stopp weiterer Bauplanungen und die Untersuchung der Vorgänge.
Insbesondere muss die politische Verantwortung in Verwaltung und
Stadtverordnetenversammlung für den drohenden immensen Schaden für die Stadt
aufgearbeitet werden. Denn trotz klarer Warnungen und Bitten, die Planungen zu
überdenken, wurde in selbstgerechter Manier der Prestigebau vorangetrieben.
Bernau wird ab 2019 keine Zahlungen aus dem Solidarpakt mehr erhalten; die
Rücklagen gehen deutlich zurück; Investitionen und freiwillige Leistungen
werden nur noch in bescheidenem Maße erfolgen können. In dieser Situation ist
kein Platz für ein derartiges Millionenwerk. Es wäre unverantwortlich, wenn der
Bürgermeister diesen Bau trotz sinkender Einnahmen weiter vorantreiben würde. Die
Vielfalt an sozial und kulturell bereichernden freiwilligen Leistungen darf
nicht für ein verfehltes Rathaus-Projekt geopfert werden.
Die Unabhängigen werden den
Vorgang auch dem Landesrechnungshof vorlegen und hoffen, dass die Benennung der
politisch Verantwortlichen nicht dem Vergessen anheimfällt, denn es droht, wie
so oft in Bernau: am Ende will’s wieder keiner gewesen sein…
Unabhängige Fraktion Bernau
Es gibt aber auch bautechnische Probleme, soweit ich informiert bin. Die „Neubauten-Ladenstraße “ in der Bürgermeisterstraße stützen sich gegen das Bestandsgebäudes, da man seinerzeit vergessen hatte „Aussteifungselement e“ einzubauen. Um die Stabilität des Gebäudes nach dem Abriss des Amtsgebäudes( Bestandsgebäude) zu gewährleisten, muss die WOBAU zusätzlich Stahlträger einbauen (Kostenschätzung 100.000 €).
AntwortenLöschenDie Tiefgarage soll 2-stöckig ausgeführt werden. Dazu machen sich unvermeidbar umfangreiche Grundwasserabsenkungsmaßnahmen erforderlich, da der Grundwasserspiegel bis unterhalb der Gründungssole des Rathauses abgesenkt werden muss, deren Folgen auf Grund der besonderen Grundwasser-Situation in Bernau-Moorgebiet- nicht absehbar sind. Besonders betroffen könnte die Kirche sein, da diese auf Holzpfählen gegründet sind. Naturgemäß fangen sie an zu faulen sobald das schützende Wasser fehlt. Ein alternatives Bauverfahren, wo im Grundwasser gebaut wird( wie bei Flussbrücken) dürfte jeden Rahmen sprengen. Die vorhanden Neubauten sind wesentlich flacher gegründet ! So kann es hier zu Setzungserscheinungen kommen.
Mit diesen Problem hatte man schon in der Vergangenheit zu kämpfen, als man zu Beispiel den Bahndamm baute oder den Stadtkern neu gestaltete (Grundwassersenkung führten zu Setzungserscheinungen einiger alten Gebäude, die ursprünglich als erhaltenswert galten und so abgerissen werden mussten.
Da Hüblers Docktorarbeit, das Mühlentor, in die Hosen ging und die Stadt für LKW´s absperrte, muss nun der Baustellenverkehr organisiert werden. Dazu soll die Bürgermeisterstraße mit einer schützenden Bitumendecke überzogen werden. Sicherlich ergeben sich hier zwangsläufig weiter Verkehrsänderungen.
Der Markt-Verkauf soll auf den Bahnhofsvorplatz verbannt werden.
Die Bauzeit wird sicherlich 2-3 Jahre dauern.
Die Stadt hat einen günstigen Standort verschlafen, den der Kaserne Schwanebecker Chaussee. Ein Privater Investor macht es vor, was sich hieraus günstig machen lässt.
Übrigens hat das neue Rathaus, jedoch neben den Schießscharten, jedoch einen symbolischen Wert. Es ist höher als die Bürgerhäuser, es steht über den Bürgern, nur die Kirche ist höher.
Wer glaubt, es werden nur 16 Mille Baukosten, der muss mit den Klammerbeutel gepudert wurden sein. Wenn diese alle verbaut sind und das Ding noch nicht fertig ist gibt es zwangsläufig einen Nachschlag, koste was es wolle.
Es sollte eine Bürgerbefragung zum Rathausneubau durchgeführt werden, aber das traut sich keiner !!! weil da einige ihr Gesicht verlieren würden.
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