Dienstag, 19. Mai 2015

Ausgerechnet in Münster

Erstmals in der Geschichte des Katholikentags verweigert eine Stadt die beantragte Millionen-Subvention: Der Münsteraner Stadtrat hat den Antrag der Veranstalter auf Gewährung eines Barzuschusses in Höhe von 1,2 Mio. EUR abgelehnt. Dies ist nicht zuletzt auch ein Verdienst der Kunstaktion "11. Gebot: Du sollst deinen Kirchentag selbst bezahlen!", die von der Giordano-Bruno-Stiftung (gbs) initiiert und vor Ort insbesondere vom Internationalen Bund der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA) unterstützt wurde.

Die Aktiven vom "11. Gebot" hatten im November vergangenen Jahres drei Tage lang in der Innenstadt Münsters auf die verfassungswidrige Praxis der öffentlichen Förderung von Kirchentagen hingewiesen. Die knapp drei Meter hohe Moses-Skulptur mit einer "Steintafel", auf der das 11. Gebot "Du sollst deinen Kirchentag selbst bezahlen!" verkündet wird, fand enormen Zuspruch unter den Münsteranern. An die Bürger wurden Postkarten mit dem "11. Gebot" verteilt, um die damals noch schwankenden Fraktionen von SPD und Grünen an die Trennung von Staat und Kirche zu erinnern.

Weitere Informationen:
http://www.giordano-bruno-stiftung.de/meldung/katholikentag-muenster 
 
 
Religion - ab ins Privatleben! Ein Schritt in die richtige Richtung. Und das ausgerechnet in Münster, wo man die eisernen Körbe, in denen die  toten Körper der Wiedertäufer Bernhard Krechting, Bernd Knipperdolling und Johann Bockelson, genannt Jan van Leiden als Abschreckung zur Schau gestellt wurden, noch heute in luftiger Höhe des Kirchturms von St. Lamberti als eine Warnung vor den Folgen von Aufruhr verstehen soll. Vielleicht erinnerte sich da ja jemand, mit welcher Brutalität der katholische Glauben in Münster durchgesetzt wurde... 

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