Sonntag, 8. März 2015

Die SPD und Chirurgen im Aufwind

"Große Unternehmen müssen in ihren Führungsetagen künftig einen Frauenanteil von 30 Prozent aufweisen. Mit großer Mehrheit verabschiedete der Bundestag ein seit vielen Jahren diskutiertes Gesetz für eine Frauenquote. Demnach müssen rund 108 börsennotierte Unternehmen, in denen die Arbeitnehmer voll mitbestimmungsberechtigt sind, von 2016 an bei der Besetzung von Aufsichtsratsposten den 30-Prozent-Anteil einhalten. Ansonsten muss der Posten unbesetzt bleiben." schreibt der Nachrichtensender n-tv am Freitag auf seiner Webseite. Noch niemals hat man in deutschen Konzernspitzen von revolutionäreren Umwälzungen gehört. Nicht mal bei der Novemberrevolution 1918 ist man in Unternehmerkreisen in eine derartige Schreckstarre verfallen.  Nirgendwo ist man jetzt vor den zänkischen Weibern sicher! Nicht mal mehr beim Besuch im Puff!

Frauenrechtlerin am Parlamentsgebäude in Ottawa (Astrid Haindl  / pixelio.de)
Frauenministerin Manuela Schwesig sprach dann auch einer Clara Zetkin gleich von einem "historischen Schritt" zur Durchsetzung der Gleichberechtigung. Ihr Kollege Maas palaverte sogar von dem  "größten Beitrag zur Gleichberechtigung seit Einführung des Frauenwahlrechts". Alice Schwarzer benannte die Zeitschrift "Emma" spontan in "Manuela" um. Wir freuen uns: Was ist die SPD wieder toll! Ein Glück, dass wir sie und andere Traumtänzer weitab von den Realitäten haben.

Dieses Gesetz trifft die Unternehmen aber auch wirklich sehr hart und wird die Emanzipation der bundesrepublikanischen Frauen ungeheuer schnell und weit voran bringen, u.a. mehr und bessere Kita- Plätze generieren, gleichen Lohn für gleiche Arbeit durchsetzen und vor allem die Unterdrückung von Mädchen und Frauen aus anderen Kulturkreisen durch ihre koranhormonstrotzenden Männer oder Brüder wesentlich reduzieren. Träumt Frau Schwesig öffentlich.

Das Gesetz wirkt auch schon: Wie jetzt gerüchteweise bekannt wurde, soll der Daimler-Vorstand Zetsche es  allerdings bisher abgelehnt haben, eine Geschlechtsumwandlung an sich vornehmen zu lassen. Er schlug statt dessen seine Oma Frieda als Kandidatin für den Aufsichtsrat vor. Gleiches wird unter der Hand von den Aufsichtsräten bei Siemens und Bayer verlautet.  Hier brachte man Nichten, Enkeltöchter und Basen ins Gespräch.

Einzig Harmutie oder besser: Harti Mehdorn (zur Zeit noch Hartmut Mehdorn und Chef des nicht funktionierenden  Fluchhafens Berlin-Brandenburg International) denkt offen über eine derartige Operation nach, hat schon einen Termin für die OP (der sich etwas mit seinem diesjährigen Abschied bei BBI überschneidet) und die Namensänderung beantragt.  "Es ist niemals zu spät für neue Erfahrungen" und "Irgendwas muss ich als Rentner ja machen, die bei Lufthansa sollen mich doch unbedingt noch kennenlernen!" und "Wenn ich Röcke trage, haben es meine Untergebenen viel leichter mit der von ihnen erwarteten  A...kriecherei" soll Harti in einem Interview mit der "BLÖD" geäußert haben. Womit auch gleich seine Zielrichtung klar wird.

Allerdings wäre es wohl in diesem Fall wohl wirklich besser, sich die Mayrhuber-Erna, die Erbtante des großen Vorsitzenden bei Lufthansa, in den Aufsichtsrat zu holen. Oder die Stelle lieber gleich unbesetzt zu lassen...

P.S.: Alles Gute zum Internationalen Frauentag! Frauen, gemeinsam und mit Männern,  haben schon viel  mehr Gleichberechtigung geschafft, als ihnen die SPD jemals freiwillig geben wollte.

1 Kommentar:

  1. Die Frauen-Quote ist verfassungswidrig, da diese gegen das Gleichbehandlungsprinzip verstößt.
    Es diskriminiert Homos und Lesben...

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