Montag, 2. Februar 2015

Deutsche zweiter Klasse - Teil 20

"Endlich einmal hat Brandenburg den vorderen Platz in einem bundesweiten Ranking !" freue ich mich, als ich die Grafik und den langen Balken neben dem Namen meines Bundeslandes überfliege. Dann erst sehe ich die Überschrift, lese den dazu gehörigen Text und versinke wieder in meinem seit Jahren anhaltenden Pessimismus, was die Zukunft dieser armseligen, nach 25 Jahren SPD-Klüngelei völlig herunter gewirtschafteten Gegend hier betrifft.



"Bei der Sterblichkeit nach einem akuten Herzinfarkt gibt es laut Deutscher Herzstiftung starke regionale Unterschiede. Waren es im Jahr 2012 in Brandenburg je 100.000 Einwohner durchschnittlich 105 Todesfälle, liegt der Wert für Schleswig-Holstein bei 46. Mit Ausnahme Berlins sind die Zahlen in den neuen Bundesländern durchweg höher als in den alten." steht da in der Erläuterung des Balkendiagramms der Deutschen Herzstiftung.

Und nein - nach einem Vierteljahrhundert Manchester-Kapitalismus, Globalisierung, sozialer Unsicherheit und schnellem sozialen Abstieg nach dem Anschluss an die gebrauchten Bundesländer sowie x-ter Enteignung der Menschen hier in den neuen Bundesländern durch Arbeitslosigkeit, Rückgabe vor Entschädigung, alle möglichen Beiträge und bundesweit höchste kommunale Gebühren kann wohl nicht mehr die DDR als Schuldiger benannt werden. Es ist eine Frage des Systems, dessen neueste Grausamkeiten Errungenschaften immer zuerst im Osten Deutschlands ausprobiert wurden...

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