Eigentlich erwartet sorgen dann die Wahlergebnisse doch für einigen Unmut heute morgen. Immerhin haben bei den gestrigen Landtagswahlen in Brandenburg 61,05 Prozent der Bernauer nicht SPD, Linke, FDP, Kinderschänderpartei, Alles für (West-)Deutsche oder CDU gewählt. Oder besser gesagt: Sie sind erst gar nicht zur Wahl gegangen.
Heute morgen fand ich auch erstmals die journalistische Glanzeinschätzung, dass diese desinteressierten oder total frustierten Menschen wohl mit der Regierung vollkommen zufrieden wären. "Autsch" kann man da nur noch sagen und auf die Wahl in 8 Jahren hoffen. Zwei Legistraturperioden soll es nach Aussagen der Meinungsforscher noch dauern, bis die fest bei den etablierten Parteien verdrahtete Altersgruppe (Gehirn = ROM oder Read only Memory, d.h. nur fest Gespeichertes wird noch abgearbeitet, alles andere wird ignoriert) endlich weg gestorben ist. Bis dahin haben die Brandenburger SPD + beliebiger Koaltionspartner das Land dann endgültig zugrunde gerichtet und uns wirtschaftlich, kulturell, bildungs- und infrastrukturmäßig auf den Stand von Uganda regiert. Es ist ein Glück, dass es bei bundesweiten Rankings für Brandenburg nicht noch weiter nach unten gehen kann. Weil wir schon bei fast allen Vergleichen zwischen den Bundesländern ganz unten sind.
Weiter zu den Wahlen: Nicht viel besser sah es in Bernau bei den Bürgermeisterwahlen aus. Der einzig fachlich und vor allem menschlich kompetente Kandidat wurde nicht gewählt. Statt klarer Verhältnisse also eine Stichwahl zwischen der Kreatur des ehemaligen Bürgermeisters und dem Gernegroß von den Linken. Wieder einmal haben es die Linken in Bernau versäumt, für klare Verhältnisse zu sorgen und die Interessen der Bürger wegen durchsichtiger Machtspielchen verraten. Übrigens gingen 51,13 Prozent der Bernauerinnen und Bernauer auch nicht zu dieser Bürgermeisterwahl.
Dass das einzige Foto zur Bernauer Bürgermeisterwahl in der "Märkischen Oderzeitung" heute neben der Kandidatin der Nationalen Front minus SED auch noch umgehend das gierige Gesicht des rausgeschmissenen Ex-Bürgermeisters Handke zeigt, lässt Übles vermuten. Zum Beispiel, dass sofort nach der Wahl eine Referentenstelle für diesen Herrn im Rathaus frei werden könnte. Mir fällt da analog zur Losung der KPD bei der letzten Reichspräsidentenwahl vor dem 1000jährigen Reich nur folgendes ein: "Wer Weigand wählt, wählt Handke. Wer Handke wählt, wählt den Pleitegeier im eigenen Portemonnaie". Denn dann geht der Ringelpietz mit den Altanschließerbeiträgen und viel zu hohen Kommunalabgaben ungebremst und endlos weiter.
Zwei positive Dinge gibt es dann doch noch zu berichten: Ralf-Peter Hennig, der unabhängige Bürgermeisterkandidat, hat eine neue Arbeit, die er auch demnächst antreten wird. Das wäre es noch gewesen, dass der Vater von vier Kindern arbeitslos geworden wäre! Die Hohen Neuendorfer können sich auf ihren neuen Kämmerer freuen. Ich habe im Finanzausschuss immer wieder gern mit ihm zusammen gearbeitet.
Das Beste zum Schluß: Die Brandenburger Vereinigten Bürgerbewegungen/ Freie Wähler ziehen höchstwahrscheinlich mit drei Abgeordneten in den Landtag ein. Jetzt wird es wohl langsam unmöglich sein, uns weiterhin so zu ignorieren, wie es die Medien im vergangenen Wahlkampf bewerkstelligt haben...
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