Donnerstag, 10. Juli 2014

Diese Leute brauchen unsere Unterstützung gegen Putin?

Ich habe mich daran gewöhnt, von den deutschen Mainstream-Medien schlecht, gar nicht oder einfach nur einseitig informiert- quasi verarscht - zu werden. Selbst wenn sie z.B.ein wenig  über das große Schlachten in der Ost-Ukraine informieren, wird mit einer einheitlichen Sprachregelung dafür gesorgt, dass Michel immer schön auf Linie getrimmt bleibt.

"Zu einheimischen Polizeieinsätzen heißt es dann: "Die Polizei musste Tränengas und Gummiknüppel einsetzen". Im Falle Russland oder Venezuela würde hingegen geschrieben: "die Polizei setzte ... ein". Das Suggestivwort "musste" ist dabei keiner Aufklärung geschuldet, sondern der Herrschaftsandienung – einem Kriterium bei Einstellung von Journalisten. Am Ende muss kein Vorwurf mehr belegt werden, nichts mehr logisch begründet, es wird auf die rudelhafte Redundanz der Jagdmeute gebaut und den durch sie beim Leser konditionierten Pawlowschen Reflex.

Werbeplakat SS-Freiwilligen-Division Galizien
Ähnlich lief dort auch die Berichterstattung über die Massenmorde durch ukrainische Faschisten in Odessa, wo "Prorussinnen" (darunter Schwangere nach ihrer Vergewaltigung) mit Benzin übergegossen und verbrannt wurden; (www.weltnetz.tv, das ich mit Konstantin Wecker, Albrecht Müller u. a. betreibe, Hinter den Schlagzeilen, Nachdenkseiten gehörten zu den wenigen Internetforen, die darüber "in echt" berichteten, während staatsnahe Zeitschriften von "tragischen Vorfällen" und Erstickungstoten schwadronierten.)" schreibt der Linke Diether Dehm dazu auf seiner Webseite in einem offenen Brief an die "Jüdische Allgemeine". Nebenbei: Das Schweigen der deutschen Jüdischen Gemeinde zu den Verbrechen der ukrainischen Junta  kann man schon etwas eigenartig finden.Wie inzwischen bekannt wurde, plant nämlich die Mehrzahl der ukrainischen  Juden - viele sind bereits in den achtziger und neunziger Jahren emigriert - das Land zu verlassen, weil sie der profaschistischen Regierung nicht traut und mit Drohungen sowie mit realen Übergriffen konfrontiert ist.Wie man mit den ukrainischen Juden von 1941 bis 1944 unter der deutschen Besetzung umgesprungen ist, kann man sich hier im Podcast mit Fakten und konkreten Zahlen anhören. Und man sollte nicht vergessen, dass an diesen Massenvernichtungsaktionen  antisemitische Ukrainer, u. a. Banditen des heute in der Ukraine wieder offiziell verehrten Stepan Bandera, maßgeblich beteiligt waren.

Das Bild oben zeigt ein Werbeplakat weiterer Mörder in deutschen Diensten: Der 14. Waffen-Grenadier-Division der SS (galizische SS-Division Nr. 1), deren Angehörige sich fast ausschließlich  aus dem Raum Lemberg - heute Lwiw - rekrutierten. Ab Juli 1943 wurden sieben Regimenter der „SS-Freiwilligen-Division Galizien“ zu je 2000 Mann aufgestellt. Die Stärke der Division betrug zunächst 12.634 Mann, im Juni 1944 bereits 15.299 Mann und im Dezember 1944 22.000 Mann. Die Mannschaften wurden vorwiegend vom Melnyk-Flügel der Organisation Ukrainischer Nationalisten gestellt. Eine Kampfgruppe der Division war 1944 unter dem Deckmantel der Partisanenbekämpfung am Vernichtungskrieg gegen die Zivilbevölkerung im Generalgouvernement und den deutschbesetzten Gebieten der Ukraine beteiligt, wo sie sich vor allem durch Grausamkeiten gegenüber der polnischen und jüdischen Bevölkerung hervortat, unter anderem beim Massakern in Huta-Pieniacka, Podkamień und Palikrowy. (Quelle: u.a. Wikipedia)



Welche tollwütigen Köter die jetzige Kiewer Junta und ihr Schokoladen-Präsident  heute auf das eigene Volk losgelassen haben, zeigt sich an folgendem Foto:

Denunzianten gesucht
Aufschrift dieses Glasgefäßes in der ostukrainischen Stadt Kramatorsk, die gerade erst von den Junta-Truppen erobert wurde: "Anonyme Informationen über Kämpfer." Die Namen soll man da wohl hineinstecken, damit der mißliebige Nachbar gleich abgeholt wird. Menschenrechte? Fehlanzeige!Eher Mittelalter, als sich die Kirche dieser Methoden gegen sogenannte Ketzer bediente. Der Denunziant durfte damals übrigens das Eigentum des Denunzierten behalten.

Auf diese Weise erzieht sich die Faschisten-Junta ihre Denunzianten. Wen dieses Denunzianten- und Zuträgersystem an das Schreckensregime unter der Gestapo im Dritten Reich erinnert, liegt wohl nicht ganz falsch. 

Sind wir eigentlich sicher, dass die denunzierten Menschen nicht auch in einem  KZ landen? Und wo bleiben die Berichte von Zeit, Spiegel oder BLÖD über die Zustände in den "befreiten Gebieten " der Ostukraine? Sonst kann man sich doch gar nicht einkriegen, wenn man die neuen Helden der westlichen Welt in Aktion gegen den bösen Putin und für Freiheit und Menschenrechte der westlichen Konzerne porträtiert...

2 Kommentare:

  1. Uwe schrieb: Ich hoffe sehr, der Kasten bleibt leer! Ich schalte diese verlogenen Staatssender heute schneller ab als früher Karl-Eduard von Schnitzler. Obwohl mich heute nach 25 Jahren "Demokratie" immer mehr die Ahnung überkommt, dass der Mann gar nicht so Unrecht hatte.

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  2. Da hast Du Recht. Nur leider mussten wir das erst selbst herausfinden.

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