Montag, 17. März 2014

Ein Referendum, die Krim und sogenannte Friedensnobelpreisträger

Fragen über Fragen:

Volksfeststimmung in Simferopol anlässlich des Referendums
Freiwillige Kosaken vor dem Parlament der Krim
  • Wenn USA und deren Wurmfortsatz EU das Referendum der Krimbewohner zum Anschluss an Russland nicht anerkennen, weil diese Art von Referenden in der ukrainischen Verfassung nicht vorgesehen sind: Ist ein Putsch zur Beseitigung der demokratisch gewählten legitimen Regierung- wie gerade in Kiew- erfolgt in der ukrainischen Verfassung vorgesehen?
  • Ist US-Außenminister Kerry neuerdings Außenminister der Ukraine? Oder warum mischt er sich eigentlich immer in die Belange eines (formal) unabhängigen Staates ein?
  • Meinen die USA, dass die den Aufständischen gesponserten 5 Milliarden Dollar schon genug sind als Kaufpreis für die Ukraine?
  • Wer glaubt wirklich, dass es in der Ukraine ausreicht, die Oligarchen und Mafiosi von Janukowitsch' Gnaden mit den Oligarchen von Timoschenkos/ Klitschkos Gnaden auszutauschen - zumal die Oligarchen meist auch noch genau dieselben Personen  sind.
  • Woran liegt es, dass man selbst als Putin-Kritiker bei der ganzen Scheinheiligkeit unserer versammelten Friedensnobelpreisträger und solcher Gestalten wie Steinmeyer so ganz langsam Sympathie für den Mann im Kreml empfindet?
  • Und die letzte Frage- diesmal von Antje Vollmer (Grüne) - "Wir bringen nicht einmal das Geld für einen Marshall-Plan für Griechenland auf, wir werden nicht fertig mit der Korruption und den Oligarchen in Rumänien und Bulgarien – und trauen uns mal eben zu, die Ukraine zu beglücken."?
 Fotos: Péter Vida 2014

2 Kommentare:

  1. gut, dass Herr Vida in Simferopol war und so ein Bild fernab vom mainstream vermitteln konnte.Ihre Fragen, Doc, sind auch die meinen.Leider werden wir keine Antwort bekommen und leider wird die Konfrontation weiter gehen.
    Der russische Bär wurde lange genug am Nasenring durch die Arena geführt.
    Übrigens: "Putinversteher" ist das neueste Schimpfwort.
    Barnimer

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  2. Péter Vida äußert in der heutigen "Märkischen Oderzeitung" (Seite 3) Besorgnis vor allem wegen der Krimtataren. Die wurden unter Stalin wegen ihrer Unterstützung der deutschen Aggressoren im zweiten Weltkrieg pauschal, d.h. alle ohne Ermittlung einer persönlichen Schuld, nach Kasachstan deportiert.Die Krimtataren lehnten deshalb das Referendum wohl überwiegend ab und möchten auch nicht nach Russland. Stalin war übrigens Georgier und nicht Russe. So kompliziert ist das in der Ukraine und auf der Krim und so tief sind die alten Wunden. Deshalb kann ich nicht verstehen, dass USA und EU bewusst mit Faschisten und Bandera-Leuten paktieren und damit diese Wunden auch mittels des tumben Nationalismus wieder aufreißt.

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