Donnerstag, 6. Februar 2014

Hakenkreuze, sabberne Pfarrer und mehr Verantwortung in der Welt

Niemand schimpfe über Facebook! Konstantin Wecker hat in seinem Account einen offenen Brief des Publizisten Jürgen Todenhöfer an den Bundespräsidenten Gauck veröffentlicht und ausdrücklich um weitere Verbreitung gebeten. Diese Bitte erfülle ich gern:

"Lieber Herr Bundespräsident,

Sie fordern, daß Deutschland mehr Verantwortung in der Welt übernimmt. Auch militärisch. Wissen Sie wirklich, wovon Sie reden? Ich bezweifle es und habe daher vier Vorschläge:

1. Ein Besuch im syrischen Aleppo oder in Homs. Damit Sie einmal persönlich erleben, was Krieg bedeutet.

2.Vier Wochen Patrouillenfahrt mit unseren Soldaten in afghanischen Kampfgebieten. Sie dürfen auch Ihre Kinder oder Enkel schicken.

3. Ein Besuch eines Krankenhauses in Pakistan, Somalia oder im Jemen – bei unschuldigen Opfern amerikanischer Drohnenangriffe.

4. Ein Besuch des deutschen Soldatenfriedhofes El Alamein in Ägypten. Dort liegen seit 70 Jahren 4800 deutsche Soldaten begraben. Manche waren erst 17. Kein Bundespräsident hat sie je besucht.

Nach unserem Grundgesetz haben Sie »dem Frieden zu dienen«. Angriffskriege sind nach Artikel 26 verfassungswidrig und strafbar. Krieg ist grundsätzlich nur zur Verteidigung zulässig. Sagen Sie jetzt nicht, unsere Sicherheit werde auch in Afrika verteidigt. So etwas Ähnliches hatten wir schon mal. 100000 Afghanen haben diesen Unsinn mit dem Leben bezahlt.

Wie kommt es, daß ausgerechnet Sie als Bundespräsident nach all den Kriegstragödien unseres Landes schon wieder deutsche Militäreinsätze fordern? Es stimmt, wir müssen mehr Verantwortung in der Welt übernehmen. Aber doch nicht für Kriege, sondern für den Frieden! Als ehrlicher Makler. Das sollte unsere Rolle sein. Und auch Ihre.

Ihr Jürgen Todenhöfer

PS: Mir ist ein Präsident lieber, der sich auf dem Oktoberfest von Freunden einladen lässt, als einer, der schon wieder deutsche Soldaten ins Feuer schicken will. Von seinem sicheren Büro aus. Fast bekomme ich Sehnsucht nach Wulff. Der wollte Menschen integrieren, nicht erschlagen."


Danke nochmals an Konstantin Wecker und an Facebook, das uns da ein grandioses Kommunikationsmittel in die Hand gegeben hat. Heute noch als Kröte im Maul oder gerade dem Pfaffen entschlüpft, heute schon bei Facebook. Genial.

Es ist übrigens ein Gerücht, dass der Bundesscharfmacher prediger bei seinem Indienbesuch in einem alten Tempel plötzlich wie ein Kleinkind zu sabbern anfing und nach seiner Mutter gerufen hat. Die Inder haben ja bekanntlich das Hakenkreuz erfunden, der uralte Tempel war damit geschmückt und Gauck kam sich plötzlich vor wie bei seiner NSDAP-Mama zu Hause. Da gehörte das Hakenkreuz zum Zimmerschmuck. Wie gesagt: Ein Gerücht...

2 Kommentare:

  1. ..habe den Brief schon gelesen."Lieber Herr..." ist er aber nicht.
    Lt. Nachrichten hat eine offizielle weibl. ind. Person ihn als "Mandela Deutschlands" bezeichnet.
    Barnimer

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  2. Ohgotohgotohgott! Ein Glück, dass sich Mandela nicht im Grabe umdrehen kann!

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