Dienstag, 24. April 2012

Der unerfüllbare Traum

Die Bernauer Stadtverwaltung hat dringend Erfolgsmeldungen nötig. Der Bahnhofvorplatz ist fehl projektiert und muss für viel Geld umgeplant und umgebaut werden. Endrechnung offen. Der Wochemarkt weiß nicht so Recht, wo er hin soll: Die vielen teuren Konzepte zur Entwicklung des Wochenmarktes im Stadtzentrum verwirren nicht nur die Marktleute, sondern auch die Steuerzahler. Jetzt wird es wieder ein neues Konzept geben. Unsere Steuergelder müssen weg!

Die großartig eröffnete Plantsche befindet sich seit zwei Wintern in der Selbstauflösung, jetzt ist man mit schwerer Technik angerückt oder schüttet das Ding gleich zu. In jedem Fall haben wir im Finanzausschuss schon die Eintrittsgelder für Kinder, Erwachsene und Gruppen beschlossen. Auch wenn dort wahrscheinlich nie jemand baden wird. Aber die seit zwei Jahren fertige Straße an der Plantsche ist laut Amtsblatt endlich "gewidmet". Bisher fuhren die Autos dort wahrscheinlich illegal.

Viele Konzepte, viele Baustellen, fast nichts funktioniert. Vor fünf Jahren gab es in der Stadtverordnetenversammlung schon einmal einen Vorstoß für eine Entlastungsstraße. Nichts hat sich getan.

Aber Bernau hat jetzt wenigstens eine überdachte Plantsche. Mein Gartenteich ist 1,00 Meter tief, das neue Bernauer Schwimmbad immerhin 1,35 Meter. Eine überdachte Plantsche in Ermangelung der echten? Das Projekt wurde wie das Weltraumprogramm der NASA zelebriert. Na ja, wenn man schon sonst nichts hin bekommt!?

Jedenfalls wurde nun ordentlich eröffnet: Im Beisein des UN-Generalsekretärs, der Bundeskanzlerin und des Musikcorps der Bundeswehr badete Bürgermeisterstellvertreter Illge an. Ach nein, auch das ist nicht korrekt: "Am Sonnabend wurden im Bernauer Sportforum die Pforten zur Besichtigung geöffnet. Der öffentliche Badebetrieb kann erst in etwa einer Woche beginnen. Letzte Arbeiten und die Freigabe durch das Gesundheitsamt stehen noch aus." schreibt die "Märkische Oderzeitung" gestern. Kopfspringen streng verboten, Schwimmen lernen leicht gemacht, denn größere Kinder laufen einfach über den Grund. Die Prüfung  für's "Seepferdchen" wird man allerdings wohl woanders ablegen müssen.

Und mit meinem Gartenteich hat das neue Schwimmbad auch noch die Auskleidung mit Folie gemeinsam. Großartig, wie fast alles in Bernau. Jedenfalls bis auf die Stadtverwaltung...

Bild:   Schwimmen - ein unerfüllbarer Bernauer Traum (Dieter Schütz  / pixelio.de)

4 Kommentare:

  1. Frage: Hat die neue Plansche schon wieder Schäden ??? Habe ich da etwas verpaßt? Wollte man den Fließenleger nicht zur Kasse bitten.

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  2. Die Plantsche hatte bereits nach dem Winter 2010/2011 erheblichen Schaden genommen. Der Baubetrieb steht auf dem Standpunkt,dass diese Schäden deshalb entstanden sind, weil die Stadtverwaltung im Winter das Wasser abgelassen hatte. Daraufhin ließ man im Winter 2011/20122 das Wasser drin. Das ist der Plantsche auch nicht bekommen. Wie weit der Streit mit dem Baubetrieb nun inzwischen ist, weiß ich nicht. Aber wir können ja mal raten, was raus kommt ;-)

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  3. Danke für die Antwort.
    Habe jemanden auf den Bernauer Markt getroffen, der erzählte, dass es ein diskussionsfähiges Gutachten über die Schadensursache gäbe und das Becken im nächsten Jahr mit Kunststoff ausgekleidet werden soll...
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    Derzeit beschäftigt mich aber mehr der akuell angekündigte monumentaler Gedenkstein für das Mühlentor .

    http://www.moz.de/heimat/lokalredaktionen/bernau/artikel3/dg/0/1/1018776/

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  4. @Mein Kommentar zu dieser Albert-Speer-Gedenkbibliothek wird grausam :-)) Ich weiß nur nicht, ob ich bis zum 1.Mai dazu komme. Und Hübler schläft nicht...

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