Montag, 19. Dezember 2011

Todernste Piraten

Der neue Vorsitzende der Piratenpartei im Landkreis Barnim hat seine Parteifreunde um Vergebung für eine Jugendsünde gebeten und betont, dass er ernsthaft politisch arbeiten will. Jetzt hat Veit Göritz (26) aus Schorfheide nicht etwa für die Stasi gespitzelt. Er war auch kein Junger Pionier, denn zum Ende der DDR war er wohl gerade einmal Schulkind. Nein, noch vor dem Wahlakt hatte er zugegeben, dass er vor Jahren der Pseudoreligionsgemeinschaft des "Fliegenden Spaghettimonsters" beigetreten ist. Eine richtige Todsünde!


Dass sich diese piratigen Spaßbremsen nun an der rein satirischen "Kirche" des Fliegenden Spaghettimonsters hochziehen, passt irgendwie ins Bild einer neuen Kleinbürgertruppe. Da hilft wohl auch die Jugend der meisten Mitglieder nicht viel..

Nun habe ich nicht erst seit heute das Gefühl, dass sich hier langsam aber sicher unter unseren Augen ein kleiner FDP-Ersatz aufbaut. So eine Partei der zukünftig Besserverdienenden.  Meine Meinung wird auch dadurch unterstützt, dass es bis heute keine Aussage der Piraten zu Bundeswehreinsätzen im Ausland gibt. Kriegsparteien wie die Grünen haben wir doch en masse in unserem schönen Deutschland, dazu braucht es keine neue Partei...

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Foto:Auf  Kaperfahrt ohne die Partei ( © fv 2009)

6 Kommentare:

  1. ...hört sich wirklich etwas "elitär"an.Wenn ich blos begreifen würde, was die Piraten wirklich wollen.
    Mir fehlen da wohl einige Gehirnwindungen.
    Die Anfänge der Grünen waren ja auch sehr spaßig und jetzt ist von den Idealen nichts mehr übrig geblieben.
    Barnimer

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  2. @barnimer: Vielleicht "Demokratie nur für Computer-Freaks" ?

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  3. Na ja, immerhin wollen sie die illegalen Cannabis-Züchtungen auf deutschen Fensterbänken legalisieren. Durchaus sinnvoll, weil das Dope ja auch gegen Schmerzen hilft, und nebenbei noch ballaballa macht, also, den Volksschmerz erträglicher gestaltet und die Verdummung fördert.
    Auf so was muß eine FDP erst einmal kommen.
    :-)

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  4. @frei-blog:Ballaballa ist gut!Jetzt wird vieles klarer. Aber da ich außer Schokolade keine weiteren Rauschmittel kenne, bin ich nicht auf den Sinn des Piratseins gekommen.

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  5. Gut auf den Punkt gebracht. Wie die Gruenen und die FDP sind die Piraten eine Wohlstandspartei. Da diskutieren dann Wohlstandsbuerger Wohlstandsprobleme.

    Normalerweise wuerde die 5% Huerde die Holzbeine ueber die Planke jagen. Aber da aus den untere Einkommensschichten immer weniger zur Wahl gehen [1], werden die wohl an Bord bleiben.

    [1] http://www.mpifg.de/aktuelles/themen/doks/09-10-05_Schaefer_Kluft%20der%20Wahlbeteiligung.pdf

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  6. Wie gut das der Autor bereits zur Gruppe der Besserverdienenden gehört, als Journalist hätte er es sicher schwer dorthin zu gelangen.

    Statt über die Zeitung, hätte er seine Informationen auch einfach direkt sammeln können, indem er uns am 16.12. zur Gründung einfach besucht hätte. Unsere Treffen sind generell offen für alle.

    Dann hätte er auch aus erster Hand erfahren, dass sich niemand am Spaghettimonster "hochgezogen" hat, sondern es nur eine scherzhafte
    Erwähnung war. Nebenbei hat die Moz mir diese Aussage auch fälschlicherweise zugeschrieben. Sie kam eigentlich von meinem Stellvertreter.

    Und keine Angst, wir sind nicht die neue FDP. Lesen Sie doch einfach unser Programm (http://wiki.piratenpartei.de/Parteiprogramm) und überzeugen Sie sich selbst!

    Und warum es noch keine Aussage zu Bundeswehreinsätzen im Ausland gibt? Nun ganz einfach, entweder es hat bisher noch kein Mitglied einen guten Antrag dazu geschrieben, oder er wurde aus Zeitmangel noch auf keinem Bundesparteitag abgestimmt (es gibt immer sehr viel mehr Anträge als Zeit).

    Die Lösung dazu: Werden Sie einfach Mitglied und schreiben selbst einen! (Alternativ können Sie auch ohne Mitgliedschaft einen schreiben, ich werde ihn dann stellvertretend für Sie einreichen!)

    Wenn Sie noch weitere Fragen haben, schreiben Sie mir doch einfach
    eine Mail, oder besuchen uns auf einem Stammtisch
    (werden u.A. auf barum.piratenbrandenburg.de angekündigt).

    Nur keine falsche Scheu!

    Mit freundlichen Grüßen
    Veit Göritz
    1.Vorsitzender RV Barnim-Uckermark

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