Donnerstag, 23. Juni 2011

Bulgarisch und das Internet

Gestern mit H. & D. in Plovdiv, Bulgarien "geskypt". Wir hatten lange nichts mehr voneinander gehört. Aber nun: Der Computer nörgelte und plötzlich war das Bild da. Danke an das Internet.

Beide Freunde sind alt geworden. Wir kennen uns seit 35 Jahren, seit dem Studium. H. war mal mit einer Fußballmannschaft seiner Hochschule bei uns an der Humboldt-Universität. Und da M. und ich uns rund um die Uhr um die Elf gekümmert haben, wurde daraus eine Freundschaft. Im Jahre 1997 waren wir zuletzt in Bulgarien, die TU Berlin hatte halbherzig die Kooperationsbeziehungen mit der Hochschule übernommen und M. machte eine Dienstreise. Damals war ich gerade (wieder einmal) arbeitslos und fuhr mit. Natürlich musste ich alles selber bezahlen, aber es war schön, weil wir die Freizeit mit unseren Freunden verbringen konnten. Inzwischen ist Bulgarien zwar in der EU, aber Kooperation zwischen den Hochschulen? Das ist alles eingeschlafen oder wurde mit dem Ende der DDR beerdigt.

Auch H.s & D.s Kinder sind inzwischen erwachsen, wobei es ganz witzig ist, dass der Jüngste ebenfalls Jura studiert. Bei der älteren Tochter Rosi habe ich damals 1987 meine frischen Bulgarischkenntnisse aus der Volkshochschule angewandt und war furchtbar stolz darauf, dass mich die Vierjährige sogar verstand. Mittlerweile ist mein Wortschatz wohl wieder bei dem eines halbjährigen Bulgaren angelangt.

Wichtig ist, dass man einen Bulgaren niemals klagen hören wird. Es geht ihnen gut, auch mit einem Hungergehalt oder einer ebensolchen Rente. Und immer kommt die Frage, wann wir wieder einmal nach Plovdiv kommen. Ja, wann?

Foto: Besonders lecker - Schopska-Salat (Rolf Handke / pixelio.de)

3 Kommentare:

  1. Hallo Frank,
    Interessant. Plovdiv war uns in der DDR allen ein Begriff, Nessebar und Albena auch. Die VR Bulgarien war doch eine der Bruderländer mit wem wir offiziell befreundet zu sein hatten. In Brüssel gab es mal ein offizieller bulgarischer Laden, wo man – sogar sehr preiswert – Rosenerzeugnisse (Parfüm, Marmelade, Likör u.a.), Kunstgewerbe, Mentholzigaretten und andere Exportsachen die bei uns nicht oder kaum im Handel erhältlich waren. Heutzutage gibt es in Antwerpen und Brüssel sehr viele Bulgarinnen bedauerlicherweise als „Freudenmädchen“, in der Prostitution. Freiheit die sie meinen…

    Naja… Und ich bin heute „26“ geworden.

    Herzliche Grüße aus meine stark verregnete flämische Sommerfrische,
    Nadja

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  2. ..wir waren in grauer Urzeit mit dem Wagen auf Kleiner Rundreise durch Bulgarien. Diesen Urlaub haben wir noch, obwohl 30 Jahre her, als einen der schönsten in Erinnerung.
    Aber wann kommt man wieder nach Bulgarien?
    Pausch-Urlaube an der Küste sollen eine Katastrophe sein und Land und Leute lernt man dabei auch nicht kennen.
    Barnimer

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  3. Danke. Sehr interessant schriftlich)
    Gefunden eine gute Bulgarisch Online-Übersetzer http://deutsch.opentran.net/bulgarisch . Ich hoffe, Sie werden sich als nützlich erweisen.

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