Freitag, 20. August 2010

Ein tragisches Ereignis, Blogger und ein fehlbesetztes Amt

Die Stadtverwaltung von Duisburg gibt den Kampf gegen die Verbreitung eines geheimen Zwischenberichts zur Loveparade durch verschiedene Blogs nun auf. Interessierte Kreise wollten die Veröffentlichung eines Zwischenberichts zum Loveparade-Unglück mit einer einstweiligen Verfügung stoppen. Ursprünglich waren die Dokumente in vollem Umfang nicht einmal den Ratsmitgliedern - also den Volksvertretern der Duisburger Bürger- zugänglich.

Die Stadtverwaltung hat ihren Kampf gegen den Blogger Xtranews.de aufgegeben. Thomas Rodenbücher, der Herausgeber des Nachrichten-Blogs Xtranews.de, musste die Dokumente zwar von seiner Seite löschen, 'die unkontrollierbare Verbreitung der vertraulichen Dokumente sei faktisch jedoch nicht mehr zu unterbinden’, sagte der Pressereferent des Oberbürgermeisters Josip Sosic. Die einstweilige Verfügung kann derzeit nur für Xtranews.de geltend gemacht werden.
Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland hat in der WDR-Sendung „Kreuzverhör“ am vergangenen Sonntag die Tragödie der Loveparade erneut bedauert. Einen Rücktritt schließt er jedoch weiterhin aus, stellt sich aber die Frage, ob man das Amt nach so einem tragischen Ereignis weiter ausüben könne.

So ein Jammer, Herr Oberbürgermeister. Wo Sie doch nur das Beste wollen - für sich und ihre Karriere. In vollem Gegensatz zu den Nachrichtenagenturen habe ich das Wort "Stadt" hier durch "Stadtverwaltung" ersetzt. Denn es sind nicht die Stadt Duisburg oder gar ihre Bürger, die hier die Freiheit der Meinung und die Wahrheit unterdrücken wollen - es ist eine unsägliche Verwaltung, die ganz offensichtlich Dreck am Stecken hat und die Öffentlichkeit - selbst die eigenen Ratsherren und -damen - fürchtet wie der Teufel das Weihwasser. Keep on blogging, Freunde, keep on blogging...

1 Kommentar:

  1. Hallo Frank,
    Affen die Herren A-Löcher Beamte die Unterdrückung von WikiLeaks nach oder ist es einfach ihre Tradition?
    In Kürzen gibt es das Evenment Love Parade in Antwerpen (um Mißverständnisse vorzubeugen: Ich bin keine Teilnehmerin, werde den Tag artig in Lembeek verbleiben (Lach)). Das organisierende Komitee erklärte schon beschwichtigend eine Wiederholung der Tragik in Duisburg sei hier „nicht zu befürchten“. Um so besser.
    Und die Sonne scheint wieder so herrlich über Flandern, 28° Celsius im Schatten. Das gefällt!
    Alles Gute,
    Nadja

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