Montag, 19. Juli 2010

Wenn das Kind im Brunnen liegt


"Soldatenmutter zeigt Guttenberg an." meldet heute die Rheinische Post. Die Mutter eines toten Hauptfeldwebels will demnach ermitteln lassen, warum ihr Sohn in Afghanistan sterben musste.

Tja, nun ist das Kind tot. Es liegt im sprichwörtlichen Brunnen. Mal abgesehen davon, dass die ganze Regierung und ihre Vorgänger auf die Anklagebank gehören: Wäre es nicht besser gewesen, den Sohn oder die Tochter, Ehemann oder Ehefrau, Bruder oder Schwester, jedenfalls den fehlgeleiteten Menschen, der sich für einhundertelf Euro zusätzlich am Tag oder wegen eines falschen Ehrgefühls dazu überreden liess, das eigene Leben in Afghanistan einfach weg zu werfen, schon vor dem Einsatz aus dem Truppentransporter zu holen? Auch eine Klage bringt niemanden ins Leben zurück...

Foto: Tote bis zum Horizont (A. Dengs, www.pixelio.de)

1 Kommentar:

  1. Jeden Tag Opfer, jeden Tag Anschläge - dieser Wahnsinn wird weitergehen, das wird die Klage nicht ändern. Gibt es wirklich noch jemanden, der glaubt, er soll dort Brunnen und Mädchenschulen sichern?

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