Hallo Frank,
...
Wie geht es Dir? Ich habe heute bei der Sozialversicherung erfahren, dass ich die nötigen Versicherungszeiten erlangt habe, aber trotzdem noch nicht die Jahre habe für die Pension! Da ich mich in einer "Übergangsregelung" befinde! Laut Pensionsreform müssen nämlich Frauen, die ab 1.1.1957 geboren sind, bereits 60 Jahre arbeiten, ich daher bis 58. Ich werde das durchstehen!
Liebe Grüße
E.
Frage: Was haben wir eigentlich verbrochen, dass wir nicht in Österreich geboren sind ? Dazu fiel mir natürlich auch noch ein, dass wir jetzt in der sozialen Marktwirtschaft und in einem Rechtsstaat leben. Und dass in dem totalen Unrechtsstaat, aus dem wir vor nunmehr 19 Jahren in dieses wahrhaft-wirkliche und einzige Paradies aller Arbeitnehmer gekommen sind, Frauen nur bis 60 und Männer bis 65 Jahre arbeiten mussten..
▼
Donnerstag, 15. Oktober 2009
Neidisch könnte man werden
Passend zu meinen Gedanken über die Koalitionsverhandlungen zwischen Schwarzer Pest und Gelbem Elend in Berlin erreicht mich gerade eine E-Mail meiner Freundin E. aus Wien, die ich Euch nicht vorenthalten möchte, :
1 Kommentar:
Ich freue mich über alle Kommentare. Bitte halten Sie sich aber an die Netiquette - keine rassistischen, sexistischen oder sonstwie diskriminierenden Äußerungen. Auch Militaristen haben hier ausdrücklich kein Forum. Falls Sie der Ansicht sind, ich wäre a. blöd b.hässlich oder c. beides, behalten Sie das bitte für sich. Es interessiert hier niemanden. Versuchen Sie, inhaltlich relevante Kommentare, die die Diskussion zum Thema voran bringen und das Thema erhellen, abzugeben. Ich behalte mir vor, Kommentare zu kürzen oder zu löschen und weise darauf hin, dass die in Kommentaren geäußerten Ansichten nicht unbedingt meinen eigenen entsprechen.
Guten Tag Herr Valentin,
AntwortenLöschenGrundsätzlich bevorzuge ich unserem DDR Wirtschaftssystem, gebe jedoch zu bedenken: Wieviel unsere Wirtschaft verdankte an den sehr vielen Rentner die über das Rentenalter hinaus weiterarbeiteten. Einerseits, weil die Rente einfach nicht hinreichte und anderseits weil unsere Rentner, vor allem in der Produktion, wertvolle Qualitätsarbeit lieferten, während viele Produktionsarbeiter die kaum die 10. Klasse geschafft waren viel Murks und Ausschuβ produzierten. Vom hiesigen Rentenamt wurde mir schon ausgerechnet daß ich als 65 jährige ein viel größeres belgisches Anteil für die paar Jahre Arbeit und alle Jahre daß ich Arbeitslosenunterstützung bekam als für alle Jahre was ich in der DDR gearbeitet habe. Mehr noch das deutsche Sozialamt ließ schon verlauten das ich für jedes Jahr was ich vor 65 Jahre Rente beanspruche, die Rente um 33% gekürzt werde!!!
Groβe Sprünge kann ich mich damit zwar nicht leisten aber mein reelles Einkommen als Arbeitslose ermöglicht mich doch einiges wovon ich sonst wo (u.a. in der BRD) nur träumen könnte. Ich bin auf niemand neidisch, bin zufrieden mit meinem Los. Für die jüngere Semester sieht es aber düsterer aus, auch hier wird für sie das Rentenalter ausgesetzt. Das neoliberale Wirtschaftssystem sucht um jeden das „Pensionssparen“ aufzudringen und das bestehende Sozialversicherungssystem abzubauen.
Ein Assi sagte mir mal bei uns „Hier lebt man um zu arbeiten, im Westen arbeitet man um zu leben“. Etwas ist schon dran, unser sozialistisches Wirtschafts- und Sozialsystem war nur vertretbar in der Maße daß seitens der führenden Partei die ideologische Arbeit richtig geführt werde, die Werktätigen ideologisch überzeugt seien für sich zu arbeiten. Was spätestens seit dem VIII. Parteitag der SED (Genossen Erich Honecker war da kein Einzelgänger oder gar ‚Diktator’) nicht mehr gesichert war. Da ging es rasch abwärts vom Wir zum Ich. Ich erinnere nur an dem Slogan „ICH leiste was, ICH leiste MIR was“. Es wäre noch viel zu sagen, ich endige für heute damit: Bei uns ging ich gerne zur Arbeit, das war mir selbstverständlich, und habe ich auch nicht schlecht gelebt. Das letzte konnten auch diejenigen sagen die von unserem System genassauert haben, der Gesellschaft sowenig wie nur möglich gaben, und soviel wie es nur geht beanspruchten und noch nicht zufrieden waren und hetzten.
Hier muß man sehen um sich sowenig möglich vom kapitalistischen neoliberalen System berauben zu lassen und nehmen was man kann.
Mit sozialistischem Gruß,
Nadja Norden