Samstag, 5. September 2009

Sprache und Krieg

"Politische Sprache ist dazu geschaffen, Lügen wahrhaft und Mord respektabel klingen zu lassen" meinte George Orwell (* 25. Juni 1903 in Motihari, Bihar, Britisch-Indien als Eric Arthur Blair; † 21. Januar 1950 in London). Er war ein britischer Schriftsteller, Essayist und Journalist. Durch die "Farm der Tiere" und "1984" wurde Orwell weltbekannt und zählt heute mit seinem Gesamtwerk zu den bedeutendsten Schriftstellern der englischen Literatur.

Vieles, was Orwell in seinen Romanen vorhersagte, ist heute blutige Realität. Und während man in Zeiten des Kalten Krieges vor allem "1984" dazu benutzte, um den Kommunismus Stalinscher Prägung bloß zu stellen, ist man in unseren freiheitlich-demokratischen Grundordnungen heute schon viel weiter, als Orwell jemals zu denken wagte.

Das obige Zitat passt übrigens wie die Faust aufs Auge in Bezug auf die heutige Berichterstattung zu den Untaten der Bundeswehr in Afghanistan. Aufklärung und Demokratie entstehen durch Kultur und Bildung, nicht durch Bomben. Freiheit und Humanität schießt man nicht mit Bordkanonen in die Herzen von Menschen. Der Einsatz dieser Armee in Afghanistan ist spätestens jetzt und endgültig moralisch unerträglich geworden. Juristisch ist er es schon von Anfang an, denn gemäß UN-Resolution 1386 haben wir keinerlei Mandat für diesen Krieg. Allein die Unterstützung des gar nicht vorhandenen, völlig fiktiven afghanischen Staates ist uns gestattet, nicht aber ein Krieg gegen dessen Bewohner.Diese Bundesregierung und ihre Vorläuferin gehören vor ein Tribunal, vor einen Internationalen Gerichtshof - angeklagt wegen Völkermord.

1 Kommentar:

  1. Ich finde es unerträglich, wieviele Menschen diesen Krieg trotz allem noch unterstützen...und wieviele sich keine Gedanken über diesen Krieg machen. Leider werden genau das die Zahlen am Wahltag zeigen.

    PS.: Das Einbinden Deiner Grafik, schade, aber dazu bin ich anscheinend zu doof. Gruß, Jeanette

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