
Unser Tag hier in Bernau begann heute um 5:38 Uhr mit einem Donnerschlag - und das ist wörtlich zu nehmen: Ein Gewitter hat uns geweckt. Nach etwa 8 Wochen fast totaler Trockenheit, nur unterbrochen von zwei kleineren Gewitterausläufern mit einem Liter Niederschlag pro Quadratmeter, regnet es glücklicherweise seit heute morgen einigermaßen ausdauernd.Übrigens war es dieses Jahr schon die zweite Trockenperiode, die erste hielt ungefähr 6 Wochen an.Und während in Brandenburg im Durchschnitt pro Jahr etwa 550 mm (= 550 Liter) Regen fallen, sind es bei uns zur Zeit 254 mm, also noch nicht einmal die Hälfte. Ob dieses Defizit noch aufgeholt wird?
Es scheint also doch etwas dran zu sein am Klimawandel.Unser Klima hier wird zunehmend kontinentaler. Was tut man dagegen ? Mir fallen da gleich einige Großtaten unserer Landespolitiker ein: Zum Beispiel leitet man die geklärten Abwässer schon seit Jahren in die Flüsse und diese leiten das hier dringend gebrauchte Nass ins Meer. Einige kleine Seen in der Umgebung sind in den letzten Jahren schon mehrere Meter kleiner geworden.
Bäume als wichtige Klimaregulatoren haben es in Brandenburg auch nicht leicht. Durch eine rücksichtslose Privatisierungspolitik der Treuhandnachfolgegesellschaft gehen immer mehr Wälder in privaten Besitz über. Die neuen Besitzer lassen alte Baumbestände rücksichtslos abholzen, natürlich ohne aufzuforsten. Auch die weltberühmten Brandenburger Alleen werden immer mehr ausgedünnt, obwohl man dem Volk wortreich versichert, dass man nachpflanzt - allerdings nicht in dem Umfang, wie man Bäume abholzt.Das vor einigen Jahren entschärfte Baum"schutz"gesetz des Landes hat zu wahrhaft vandalenhaften Baumfällaktionen auf privatem Grund geführt. Aber das kümmert kaum einen Politiker. Warum auch ? Zur Not schützen wir die Umwelt eben wieder mit einer Abwrackprämie. Neukaufen + Wegwerfen = Umweltschutz. So einfach ist Kapitalismus...
Foto: holger-ndf (www.pixelio.de)
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