
Alles war so wie immer: Die ganz wichtigen Ratsherren der Stadt hatten sich bunt verkleidet und schritten dem Festzug voran, die Bernauer Briganten verprügelten sich wieder gegenseitig und verbeulten das Konservendosenblech ihrer mittelalterlichen Rüstungen mit Schwertern und Knüppeln, es gab genug zu Essen und zu Trinken und die Bernauer Rettungsstelle hatte aufgrund der Patienten mit Suffkoma dreißig Prozent mehr Zulauf. Alles wie immer. Der Einzelhandel vermeldet ein kleines Plus, viele Besucher bleiben aus, aber das Wetter hielt sich. Na ja, wer's mag...
Aber das wichtigste Ereignis, sogar viel wichtiger und bedeutender als der SPD-Parteitag in Berlin, fand fast völlig unbeobachtet statt: Die SPD-Bundestagsabgeordnete Britta S. aus Panketal (in Panketal sitzen übrigens viel schlimmere Feinde Bernaus als es die Hussiten jemals waren- aber das nur nebenbei) trat, Ballschuh-beschuht und gewandet in ihre schönste Festrobe, in einen großen Haufen Pferdeäpfel. Das Abkratzen der Schuhe wurde dann dem Vernehmen nach von böswillligen Beobachtern als Fähigkeit der SPD gedeutet, sich selbst aus der Scheiße zu ziehen. Wer's glaubt ...
Quelle: "Märkische Oderzeitung" vom 15.06.2009
Foto: Gründerzeithaus am Bernauer Marktplatz, Ecke Kirchgasse ( © fv 2009)
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