Mittwoch, 8. April 2009

Nein, wir brauchen kein schärferes Waffenrecht, nein !

"Während gegen 14 Uhr Bestatter die beiden Leichen abtransportierten, durchsuchten Kripo-Beamte im 25 Kilometer entfernten Dingolfing die Wohnung von Franz-Josef N. Dort entdeckten sie auch den ordnungsgemäß versperrten Waffenschrank des Sportschützen. Kriminalrat Schröcker: „Er war berechtigt, eine Kleinkaliber-Langwaffe, eine Kleinkaliber-Sportwaffe und eben die Tatwaffe vom Kaliber 357 Magnum zu führen.“ Auch der Amokläufer von Winnenden Tim K. war ein geübter Sportschütze." (Zitat: Welt-online vom 7. April 2009 zum Blutbad in Landshut)

Was wird der Politik dazu wieder einfallen ? Kennt Ihr den Suppenkasper? "Ich esse meine Suppe nicht, nein, ich esse meine Suppe nicht, nein, meine Suppe ess' ich nicht, usw." Dann kennt Ihr auch die Antwort auf diese erneute Blutbad: Nein, wir brauchen kein schärferes Waffenrecht, nein, wir brauchen kein schärferes Waffenrecht, nein,wir brauchen kein schärferes Waffenrecht, nein ! Hat was gebetsmühlenartiges und auch was friedliches, pünktlich zum christlichen Osterfest.Und Ihr wißt doch auch, wie die Geschichte vom Suppenkasper ausging, oder ?

Aber denken wir doch mal weiter: Warum gibt es auf den meisten deutschen Autobahnen kein Tempolimit ? Richtig, damit die deutsche Autoindustrie damit werben kann, dass die von ihr produzierten Autos unter harten Praxisbedingungen getestet werden. Denn Deutschland muss Exportweltmeister bei Autos bleiben. Werbung politisch alimentiert. Jedes Jahr mit hunderten Toten und Milliardenschäden. Und warum gibt es kein hartes Waffenrecht? Richtig, Deutschland muss wenigstens seinen Platz 3 bei den Waffenexportweltmeistern verteidigen.Beim deutschen Rüstungsexport ging es 2006 immerhin um 7,7 Milliarden Euro. Neuere Zahlen gibt es nicht. Zwischen 1996 und 2006 hat sich zum Beispiel die deutsche Ausfuhr bei Kleinwaffen - das sind Waffen, für deren Bedienung und Transport maximal zwei Personen benötigt werden - beinahe verzehnfacht. Genau deshalb braucht man natürlich Abenteuerspielplätze, gern werden auch Schulen und Gerichtsgebäude genommen...

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