
Auch langsam die Nase voll von der einseitigen Berichterstattung zum Kaukasuskonflikt zwischen Abchasien, Südossetien, Russland und dem Aggressor Georgien ? Sind Sie auch der Ansicht, unsere Bundeskanzlerin sollte sich um deutsche und europäische Belange kümmern - und die sind nun mal andere als die von Bush und Co.? Möchten Sie auch im Winter nicht frieren, weil die EU gerade "Sanktionen" gegen Russland verhängen will (wie sollen die wohl aussehen, wollen wir denen kein Gas mehr liefern ?) Stefan wollte sich die Kriegspropaganda gegen Russland wenigstens von einem Käseblatt mit hohem Anspruch an sich selbst, nämlich der "Zeit", nicht mehr gefallen lassen und nahm in einem Leserbrief Bezug auf deren unter dem Titelthema "Die Russische Gefahr" in Nr.34, S.1-4 veröffentlichte Artikel einiger Kriegsberichterstatter von Goebbels' Gnaden. (Allein die Überschrift lässt mich meinen Mageninhalt entleeren, das ist finsterste und einseitigste Hetze.) Hier ist sein Leserbrief, der in der heutigen "Zeit" Nr. 36 abgedruckt wurde:
"Ihre plumpe Provokation unterfordert mich als Leser der "Zeit" und ist auf dem Boulevard preiswerter zu haben. Statt einseitiger, emotionaler Berichterstattung aus georgischer und amerikanischer Sicht ist eine Beleuchtung der geostrategischen Interessen Amerikas, Russlands und der inneren Lage ihres georgischen "Spielballs" erforderlich. Warum dieser hasardöse Angriff der Georgier auf ihre teilautonome Region, welche so offensichtlich von der Militärmacht Russland geschützt wird? Wie demokratisch ist die georgische Regierung wirklich und warum versucht sie innere Konflikte mit Militärgewalt zu lösen? Welche strategischen Interessen stecken hinter der sogenannten Freundschaft der USA mit Georgien? Welche Gefahr stellt die derzeitige US-Militärstrategie (Stützpunkt in Georgien an Russlands Südgrenze und Raketenabwehrschirm an seiner Westgrenze) für die weltweite Sicherheit dar?
Auf diese Fragen verspreche ich mir von der "Zeit" aktuelle Antworten. Auf Ihr emotionales Wiederbeschwören des Kalten Krieges kann ich verzichten."
Und zu einer derartigen ausgewogenen und erhellenden Berichterstattung, die nicht zuletzt im deutschen Sinne wäre, sollten wir die gleichgeschaltete,dumme Journalistenbande langsam zwingen, nicht nur bei der "Zeit"...
Danke, Stefan.
Das Foto zeigt eine irakische Dinar- und eine Dollarnote und läßt erahnen, worum es in Kriegen immer geht - um Profit. (Autor: Drops, www.pixelio.de)
Interessant finde ich auch die folgende Frage (leider im Lesebrief vergessen):
AntwortenLöschenWarum wollten die Menschen in Südossetien die russischen Pässe wohl haben? Sie haben die Pässe ja schließlich selbst beantragt/abgeholt.
Bestimmt hat ihnen der böse Russe die Pässe aufgezwungen, z.B. an die Backe genagelt :).