
Als die Bauarbeiter vor einigen Wochen mit dem Straßenbau in der Mittelstraße, in der Kleinen Straße und in der Schillerstraße hier in Schönow anfingen, hatte ich gewettet, dass die ganze Aktion wenigstens 3 Jahre dauert. Mein Kumpel D. - Beamter und deshalb von Amts wegen immer etwas obrigkeitsgläubiger als ich - hatte mir natürlich pflichtbewußt widersprochen. Und zwischendurch sah es auch so aus,als ob ich meine Wette verlieren würde. Die Jungs klotzten wirklich ran, die Straße wurde ausgebaggert, riesige Sandberge aufgeschüttet, Leitungen wurden verlegt, eine Straßenentwässerung eingegraben und man begann schon mit der Pflasterung der Gehwege. Anfang August hatte ich dann gegenüber der Lokalzeitung bemängelt, dass die Telekom-Kabel immer noch nicht in der Erde wären. Seitdem ruht still der See. Ab und zu sieht man noch drei bis vier Bauarbeiter an irgendeiner Straßenecke herum bauen oder die Bordsteine an den Straßenkreuzungen verlegen. Das ist alles. Selbst in der Kleinen Straße, in der es keine Telekom-Kabel gibt, wurde schon lange kein Bauarbeiter mehr gesehen. Es kann also nicht allein an meiner Anfrage liegen, was mich etwas beruhigt. Ruhig bin ich auch, was den Ausgang meiner Wette betrifft. Da ich in puncto Beamten und Verwaltung immer von der maximalen Unfähigkeit und allen möglichen Fehlplanungen und Baupannen ausgehe, hatte ich nämlich gesagt,dass der Straßenbau wenigstens drei Jahre dauert. Damit liege ich bei meiner Wette offenbar auf der total sicheren Seite...
Bild: "Umleitung" (Gerd Altmann, www.pixelio.de)
Wer seine Wetten so anlegt, dass er über Zeitungsartikel oder ähnliche Machenschaften am Ergebnis rumfummelt, gehört nun wirlich wegen offensichtlichem Wettbetruges oder aber wenigstens des Versuches wegen dazu verdonnert seinem Kumpel D. kräftig einen auszugeben!!!
AntwortenLöschenKleine Frage lieber Frank - was machst Du wenn die Jungs wieder anfangen zu arbeiten? Den Telekomjoker hast ja schon verspielt.
mfG Klaus
Lieber Klaus,
AntwortenLöschenmein Problem ist ein ganz anderes: Wie gern würde ich mal erleben, dass irgend etwas, was diese Halbidioten anfangen, auch wirklich relativ problemlos über die Bühne geht. Aber da die ja nicht mit ihrem eigenen Geld bauen, sondern unseres verpulvern,werde ich das wohl nie erleben.Ich glaube, Peter Ustinov hat gesagt, dass der Pessimist ein besonders raffinierter Optimist ist.Trifft seine Vorhersage ein, freut er sich, weil er wieder einmal Recht hatte. Trifft die Vorhersage nicht ein, freut er sich auch, weil endlich mal was geklappt hat.Deshalb bin ich in Hinsicht auf Behörden und allem was dazu gehört grundsätzlich Pessimist und hatte bisher >immer> recht, was aber auf die Dauer natürlich mutlos machen kann.
Viele Grüße
Frank
Korrektur: Der mit dem raffinierten Optimisten war zwar ein Russe, aber der hieß Gorbatschow.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Frank