Dienstag, 20. Mai 2008

Sanitäre Einrichtungen und ein verfehlter Naturschutz


Wenn man von Greifswald aus in Richtung Osten segelt, ist die Insel Ruden kurz vor Usedom relativ einfach anzulaufen. In entsprechenden Hafenhandbüchern wird man daher auch nicht müde, die Schönheiten dieser Insel anzupreisen. Also haben auch wir dort angelegt. Der kleine Zollhafen aus DDR-Zeiten war überfüllt. Auch heute noch ist der Ruden offiziell Grenzhafen und der Zoll hat dort des öfteren ein Boot stationiert, wie wir sehen konnten. Um es vorweg zu sagen: Die Insel ist schön. Weniger schön sind die verrotteten Gebäude, darunter eine ehemalige Kaserne, in der garantiert einmal Küche und Toiletten funktioniert haben. Und genau das ist das Problem: Es gibt heutzutage keinerlei Versorgung oder gar sanitäre Einrichtungen ! Neben den Sportbooten legen auch noch Ausflugsdampfer von Usedom an und es gibt keine Toiletten! Und da ja Menschen nun mal nicht wegen Überfüllung platzen sollten, bleibt nur eine ganz bestimmte Lösung übrig. So wird Naturschutz konterkariert, d.h. in sein Gegenteil verkehrt. Sicher geht in Deutschland immer alles nur in der radikalsten Form. Es muss einfach weh tun, auch Naturschutz, sonst ist es kein Naturschutz. Auch "Tretminen" oder ein zugesch... Hafenbecken sind doch Natur, oder ? Davon abgesehen, könnte man mit einer Imbissbude samt Pachttoilette sicherlich noch ein paar Euro für den Erhalt der einzigartigen Flora und Fauna der Insel einnehmen. Aber das geht natürlich nicht. Das haben wir ja noch nie so gemacht...


Das Foto zeigt einen Teil unserer Mannschaft beim Abendessen und vermittelt einen Eindruck vom Hafenbecken des Ruden. ( © fv 2008)

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