Freitag, 29. Dezember 2023

Wieder ein Jahr vorbei

Wieviele werden es noch? "Es ist gut, dass man es nicht weiß" hörte ich neulich im Wartezimmer von Mitpatienten anläßlich des Todes des erst neunundsiebzigjährigen  Gunter Emmerlich. Vater Hein holt jetzt die 40er Jahrgänge. Egal, wir machen weiter!

Dazu passt der Besuch bei einer lieben Klassenkameradin in der Reha, die dort nach dem zweiten Schlaganfall wieder Stehen und Laufen lernen muss. Von unserer lieben Charly habe ich vor über 50 Jahren gelernt, dass Käse auf der Stulle sehr gut mit Marmelade harmoniert, was mir bis dahin etwa in 16 Jahren meines Lebens entgangen war. So war'n se, die Feinschmecker in der DDR. Alles Gute, meine Liebe, für Dich nach Tegel. Das Positive ist, dass viele unserer Klassenkameraden dichter zusammen rücken und gemeinsam überlegen, wie wir Dich aus Deinem tiefen Tal heraus holen können. Glaube mir, es wird wieder!

Es ist manchmal ziemlich schwer, weiter optimistisch zu bleiben. Wenn man dann noch das Neueste von einer Kommilitonin hören muss, deren Vater Pfarrer in der DDR war und die jetzt Feuer und Flamme für den Krieg in der Ukraine unter mehr oder weniger deutscher Beteiligung brennt ... Irgendwie scheint die Indoktrinierung mancher "Christen" doch nicht so richtig lebenslang zu wirken. Da war doch mal irgendwas mit Jesus und Frieden und so?  Oder habe ich das nicht richtig verstanden?

Na gut. Was macht die Firma? Es ist uns gelungen, im vergangenen Jahr nicht allzuviel an Umsatz zu verlieren, obwohl  unser Großhandel immer schwieriger und vor allem wegen der Idioten in der Regierung und deren Geldgeilheit immer teurer wird. Wir mussten unsere AGB angleichen und vom Skonto Abstand nehmen. LKW-Maut, CO2-Besteuerung, Steigerung von Abgaben und Gebühren, Verpackungsmittelsteuer, ständig neue blöde und teure Regelungen mit nervigen Berichten und Kontrollen  gehen nicht spurlos an uns vorbei. Mal sehen, wo das noch hinführt. Im April besteht die Firma 20 Jahre, dieses Jubiläum lassen wir uns jedenfalls nicht nehmen.

Wenn ich bei meiner (angestellten) Physiotherapeutin auf der Pritsche liege und meine Sprüche über das Finanzamt und alle übrigen Parasiten, die uns mittelständischen Unternehmern das Leben schwer machen loslasse, sagt sie immer "Sie sind das lebendige Beispiel dafür, dass man sich in Deutschland nicht selbstständig machen darf!". Liebe Josefine, vielleicht hatten Sie ja auch mal Ambitionen in diese Richtung? Ich möchte Ihnen nicht den Mut nehmen. 

Ansonsten war das Jahr alles in allem recht schön. Wir waren auf Madeira, mit dem Canadier auf der Havel, in England, Tschechien, Österreich und natürlich in Hessen bei unseren Kinder. Das Wetter war und ist bombastisch. Es gab eine phantastische Apfelernte und - was das Schönste ist - ich kann trotz meiner Allergie gegen rohes Obst zum ersten Mal seit 1976 wieder Äpfel essen, ohne mich tot zu niesen oder einen Asthmaanfall zu bekommen. So einfach abbeissen! Himmlisch! Ob das an meinen Medikamenten gegen Parkinson oder am reifen Alter liegt, kann mir kein Arzt sagen. 

Für das Frühjahr haben wir  zur Zeit etwa  15 Kubikmeter Regenwasser  in den Tanks rings um das Haus gespeichert. Die Obstbäume können sich schon auf das Frühjahr freuen. Der außerhäusige Pizzaofen wird heute mal wieder angeheizt, wir warten mit frischen Teigfladen auf die Kinder und Enkel, die auf der Durchreise nach Hause erneut bei uns Station machen werden. Die Urlaubsplanungen für 2024 - angedacht ist u.a. eine Kanutour auf der Tollense in MeckPomm - laufen.

So lassen wir uns unseren Optimismus nicht nehmen. Es ist ein erfülltes Leben ... 

P.S.: Das Wichtigste: Wir wünschen allen Lesern, Freunden und Geschäftspartnern einen guten Rutsch in das Jahr 2024 und vor allem Gesundheit.

1 Kommentar:

  1. Der 50-iger Jahrgang ist noch nicht dran, das macht mich optimistisch

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