>>„Wir Theatermenschen sind
nicht die Entertainer der Konsumgesellschaft, aber auch nicht die
moralischen Richter des Gemeinwesens“, schreibt Dieter Mann in seinem
Erinnerungsbuch. „Wir sind nicht die Zweifelzerstreuer vom Dienst, und
noch weniger sind wir die Retter der Verzweifelten (da wir selbst nicht
zu retten sind). Nein, wir bleiben blinde Wanderer auf den steinigen
Feldern der Sehnsüchte – manchmal aber ertasten wir etwas, was sich nach
Glanz anfühlt.“
In diesem Sommer der späten Gerechtigkeit, in dem wichtige Literaturpreise an Autorinnen mit Ostsozialisation wie Helga Schubert, Elke Erb und Irina Liebmann gingen, erhält Dieter Mann den Ehrenpreis des Deutschen Schauspielpreises für sein Lebenswerk.<< (Zitat aus einer Laudatio der "Berliner Zeitung" von heute).
Ich bin sicher, dass es nur an Künstlern wie Dieter Mann liegt, dass wir nur noch selten ins Theater bzw. spätestens in der Pause des Stückes nach Hause gehen. Sie haben uns zu sehr verwöhnt und unsere Ansprüche an die heutigen, größtenteils schlechten Clowns (nicht Schauspieler) und "genialen" Regisseure sind einfach zu hoch ...
Herzlichen Glückwunsch zum Deutschen Schauspielpreis, Dieter Mann.
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