Montag, 8. Juli 2019

Beschwerde bei Springer


Herrn
Dr. Mathias Döpfner
Axel-Springer-Straße 65
10969 Berlin                                                                                          08.07.2019


            
Beschwerde

Sehr geehrter Herr Döpfner,

das in der heutigen „Welt online“ veröffentlichte Interview mit Neo Rauch und vor allem seine Meinung über die Wadenbeißer und ihre zunehmenden Aktivitäten in unserem Land bringen mich dazu, mich doch noch einmal kräftig zu beschweren. Obwohl ich das eigentlich nicht mehr wollte, da man im Alter von 67 Jahren inzwischen bei völliger Dummheit und Ignoranz des Gesprächspartners schneller resigniert. Vor allem, wenn dieser „Partner“ seine Macht spielen lässt.   

Am 17.06. 2019 bekam ich vom Community Management/Leserservice der „Welt“ nach Rückfrage meinerseits folgende email:

Sehr geehrter Herr V., wie in der automatischen E-Mail angegeben ist der Grund für Ihre Sperre, dass Ihr Beitrag „Bumms, wieder ist ein Kommentar von mir rausgeflogen. Dabei habe ich nur geschrieben, was Steckdosen-Lenchen ist: Eine lupenreine Ideologin, verblendet noch dazu. Liebe Welt, es darf nicht sein, was nicht sein darf, oder?“ gegen die Nutzungsregeln von WELT.de verstößt: Zum einen verstößt er gegen Punkt 6 („Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir Debatten über die Moderation nicht unter Artikeln führen. Konkrete Nachfragen zu Ihren Beiträgen beantworten wir Ihnen gern: Senden Sie einfach eine E-Mail an redaktion@welt.de.“), zum anderen ist eine Formulierung wie „Steckdosen-Lenchen ist: Eine lupenreine Ideologin, verblendet noch dazu.“ beleidigend und unterstellend (Punkte 1 und 2).
Eine Verwarnung ist aufgrund dieser Verstöße völlig gerechtfertigt. Da es sich bereits um Ihre dritte Verwarnung handelt, geht damit eine dauerhafte Profilsperre einher.
Mit freundlichen Grüßen
Friedrich Maier
Community Management | Leserservice
WeltN24 GmbH“ (Zitat Ende)

Wissen Sie, Herr Döpfner, die letzte Verwarnung habe ich vor rund 50 Jahren in der Schule erhalten. Ich hatte mich anlässlich des Zwangsaufmarsches vor Erich Honecker und der damit verbundenen langen Wartezeiten auf mein „Winkelement“ gesetzt. Das war dann offiziell die Verunglimpfung der Fahne der Arbeiterklasse. In den letzten 30 Jahren war ich Landratskandidat der Freien Wähler im Brandenburger Landkreis Barnim und arbeite trotz meiner Berentung und einer schweren Erkrankung in zwei Ausschüssen sowie der Vollversammlung der IHK Ostbrandenburg mit.

Sie werden vielleicht verstehen können, dass mich diese Art der Schurigelei eines kritischen Lesers stört, eines Lesers, der die nicht vorhandenen Konzepte, aber penetranten, lauten und vor allem durch keinerlei Sachkenntnis getrübten Parolen der Grünen - dass der Strom im Netz gespeichert werden kann, hatte wohl Frau Baerbock selbst behauptet und hat sich den Spott daher selbst zu zuschreiben - nicht erst seit heute kritisiert. Diese geistige Unbedarftheit von sogenannten Politikern tut mir teilweise fast körperlich weh.

Ich möchte Herrn Maiers Arbeit nicht bewerten, aber ich glaube, er ist etwas über das Ziel hinaus geschossen. Und sein Kommentar zu meinem Kommentar ist wohl an Kleinkariertheit und Arroganz gegenüber einem älteren, erfahrenen Menschen nicht zu überbieten.

Ich bitte Sie herzlichst, diese m.E.  ungerechtfertigte Sperrung noch einmal überprüfen zu lassen, da ich die „Welt“ als Gedankenforum durchaus schätze.  

Vielen Dank für Ihre Bemühungen.

Mit freundlichen Grüßen

 Dr. Frank V.n

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