Montag, 1. Oktober 2018

Unruhen in Schönow?


Bernau, 01.10.2018

Chefredakteur
Herrn Claus Liesegang
Märkisches Medienhaus GmbH & Co. KG
Kellenspring 6
15230 Frankfurt (Oder)


 Gegendarstellung

Sehr geehrter Herr Liesegang,
in einem Artikel der Lokalredaktion Bernau vom 27.9.2018, gezeichnet mit Sabine Rakitin, („Neue Unruhen unter den Bewohnern des Dorfes: Verkehrschaos. Weitere Sperrungen in Schönow“) wurden ungeprüft die unwesentliche Meinung einer anonymen Schönower Bürgerin wieder gegeben und damit verschiedene unwahre Behauptungen verbreitet, um damit von der miserablen Arbeit der Bernauer Stadtverwaltung und dem selbstherrlichen Tun des Bürgermeisters abzulenken.

Zitat aus dem Artikel von Frau Rakitin: „ Muss ich jetzt über Zepernick zum Einkaufen fahren? „ Die Schönowerin aus dem Erikaweg, die ihren Namen nicht in der Zeitung sehen will, ist entsetzt. In der Nacht kam sie erst aus dem Urlaub. Als sie am Freitagmorgen das Nötigste fürs Familienfrühstück im Rewe-Markt an der Bernauer Allee holen will, ist ihr nicht nur der direkte Weg dorthin versperrt, sondern auch der Schleichweg durch die Waldstraße. „Ich muss jetzt riesige Umwege fahren, um einkaufen zu können“, schimpft die Frau. „Und alles nur, weil die Bewohner der Waldstraße sich durch Staub belästigt fühlen“, sagt sie sarkastisch. „Dabei ist das doch deren Schuld. Die Waldstraße sollte längst ausgebaut werden, doch die wollten das nicht“, weiß sie. (Zitat Ende)

Dazu stelle ich folgendes fest:

1.       Unwahr ist, dass es – wie in der Überschrift suggeriert - zu Unruhen in Schönow gekommen ist. Wahr ist, dass die Bürger ihr demokratisches Recht zur Mitsprache bei Verwaltungsentscheidungen – in diesem Fall zwecks  Wahrung ihrer und der Gesundheit ihrer Kinder -  ausgeübt haben.
2.       Unwahr ist, dass die zitierte anonyme Einwohnerin zum Einkaufen nach Zepernick fahren muss. Wahr ist, dass der Netto-Markt in der Heinrich-Heine –Straße für eine Anwohnerin des Erikawegs wesentlich besser als der REWE-Markt in der gesperrten Bernauer Allee  zu erreichen ist.
3.       Unwahr ist auch die kommentarlos wieder gegebene Meinung dieser Bürgerin, dass die Einwohner der Waldstraße selbst Schuld an den Zuständen sind, weil sie den Ausbau der Straße abgelehnt hätten. Wahr ist, dass es seit dem 3. Oktober 1990 keinerlei offizielle Befragung oder Information der Anwohner zum Ausbau dieser Straße gegeben hat – weder vom Amt Panketal (das bis 2003 für Schönow zuständig war) noch von der Gemeindevertretung des Dorfes oder der Stadtverwaltung Bernau.


Frau Rakitin und die Lokalredaktion der MOZ in Bernau sind durch mich und andere Anwohner der Waldstraße seit dem 17. September fast täglich über die Gesundheitsbelastung und die Verkehrsgefährdung der Anwohner durch ca. 370 Kraftfahrzeuge pro Stunde auf einem unausgebauten Sandweg ohne Gehwege per email informiert worden. Ihre stadtbekannte kritiklose Affinität zur Bernauer Stadtverwaltung hat offensichtlich eine objektive Berichterstattung verhindert. Der tendenziöse Tenor des Artikels (hier böse Bürger, die aus reiner Bosheit arglistig und aus persönlichem Interesse gegen die weisen Entscheidungen der Stadtverwaltung stänkern, da arme verhungernde Einwohner, die ein paar Kilometer weiter in ihren Lieblingssupermarkt fahren müssen) ist nicht zu übersehen. 


Ich fordere Sie auf, die obige Gegendarstellung zeitnah sowohl in einer der nächsten Printausgaben der „MOZ“ , Regionalausgabe Bernau, als auch online einzustellen.

Für Frau Rakitin stehe ich jederzeit zu Rückfragen zur Verfügung.


Mit freundlichen Grüßen

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