Mittwoch, 18. Mai 2016

Warum muss man immer erst... ?

© fv 2016
Nachdem ich vor fast genau einer Woche hier einen bissigen Kommentar von Herrn Neue zu Straßenbau und -instandhaltung in Bernau veröffentlicht habe und  den Link dazu an die Lokalredaktion der "Märkischen Oderzeitung" und natürlich an den Bernauer Bürgermeister und das Bauamt - verbunden mit dem Versprechen, den Skandal hier in der Waldstraße auf Twitter und Facebook zu publizieren - geschickt habe, stehen jetzt seit gestern endlich Halteverbotsschilder. Offenbar soll die Sandpiste jetzt wenigstens geschoben werden. Nachdem "erst" vor 6 Wochen der südliche Teil planiert  und der nördliche Teil ganz offensichtlich vergessen wurde.

Die Ratschlüsse einer bundesdeutschen Verwaltung sind unergründlich. Und: Warum muss man als Bürger immer erst stinkig werden und einen gewaltigen Staub machen, bevor sich die Verantwortlichen mal wenigstens etwas bewegen?



 P.S: Hier das im unten stehenden Kommentar angesprochene Foto. Faszinierend. Mein Neffe hat mir gerade erzählt, dass man in Schulzendorf (im Süden Berlins) alle Sandpisten mit einer einfachen Asphaltdecke befestigt hat. Nur im allergrößten Bernau der Welt - wenn  man so beobachtet, wie sich einige Ratsherren  und - damen aufführen, glaubt man den Größenwahn fast selbst - ist das natürlich nicht möglich. Angeblich würde man bei einer einfachen Asphaltdecke in 10 Jahren schon wieder reparieren müssen. Dass dieses Pseudo-Argument lediglich dem Gehirn einer geistig überforderten Wurstverkäuferin entspringt, kann man übrigens an der Vierruten- oder der Bergstraße (beides Querstraßen der Waldstraße) überprüfen, die bereits vor über 20 Jahren eine einfache, bis heute haltbare Decke bekamen...    

3 Kommentare:

  1. Hallo Frank,

    ich habe mir mal einige Informationen zur Straße in Elbe-Parey eingeholt.
    Diese Straße besteht aus zwei Teilabschnitten. Im Bereich der Anwohner ist sie asphaltiert, danach als Betonspur ausgerichtet.

    Die Straßenlänge beträgt 1358 m, die Breite 3 m.

    Regelquerschnitt des Asphaltteils: Asphalt 8 cm, Schotter 20 cm, Kiessand 15 cm. Kein grundhafter Ausbau

    Regelquerschnitt der Betonspur: Beton 14 cm, Schotter 20 cm, Kiessand 15 cm. Kein grundhafter Ausbau

    Kosten: 320.000 €, allerdings finanziert mit Fördermitteln nach Hochwasser.

    Wenn meine Milchmädchenrechnung stimmt, kostet der Quadratmeter Straße 78,55 €

    Wo ein Wille wäre, wäre auch eine vernünftige Straße.....

    LG......

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  2. JA, würde völlig ausreichen. Auch die Preise sind einigermaßen akzeptabel, wobei man in Bernau bis 90 Prozent selber stemmen darf.Aber da die Waldstraße schon mal vermessen und teilweise sogar ausgebaut wurde, dürfte es sich nicht um einen totalen Neubau handeln und da wird es etwas preisgünstiger für die Anlieger. Außer, man erzählt uns wieder, dass im Himmel gerade
    Jahrmarkt ist.

    Ach übrigens Jahrmarkt und Vernebelungstaktik: Seit heute 7 Uhr gilt ein absolutes Halteverbot auf beiden Seiten in unserem Teil der Straße. Und wir alle hatten angenommen, dass spätesten um fünf nach 7 die Planierraupe anrückt. Typischer Fall von Denkste! In den letzten 3 Wochen bin ich mit unserem Toyota erst dreimal aufgesetzt. Trotz Tempo 10 km/h - bei den Löchern. Ich bin gespannt, was mir unser Möchtegern-Bürgermeister Stahlin erzählt, wenn ich mir die Ölwanne aufreiße.

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  3. Hallo Frank,

    in Deinem Blog zu unserer Straßenproblematik schreibst Du "Und: Warum muss man als Bürger immer erst stinkig werden und einen gewaltigen Staub machen, bevor sich die Verantwortlichen mal wenigstens etwas bewegen? "

    ....gewaltigen Staub machen.... Das machen bereits Windböen und Kraftfahrer, die es offenbar genießen, mal keinen Schlaglöchern Aufmerksamkeit schenken zu müssen und dementsprechend auch schon mal schneller als 30 zu fahren, wobei, selbst bei 10 km/h staubt es. Wir haben also die Wahl zwischen Pest und Cholera bzw. zwischen Schlaglöchern und Staub. Nachdem der Teil der Straße vor Deinem Haus mit einer weiteren Schicht Bauschutt planiert ist .... naja, s. Kommentar Herr Neue....

    Ich war jetzt für ein verlängertes Wochenende in Elbe-Parey. Dort habe ich gesehen, wie man einfache Straßen befestigen kann. (Wenn man WILL) Ich schicke Dir mal ein Foto als Anhang. Bin am überlegen, mir bei den Verantwortlichen dort Informationen zum Bau dieser Straße einzuholen und die dann unseren "Autoritäten" mal unter die Nase zu halten. Mal sehen, was denen denn dazu einfällt bzw. wie sie sich wieder winden.

    Übrigens der Rundbrief an die Bürger Schönows endet mit: "Die Unabhängigen werden sich im Verbund mit BVB/FREIE WÄHLER weiterhin entschlossen für die Belange unserer Einwohner einsetzen. Lassen Sie uns gemeinsam die Stimme der Bürger stärken."

    Wäre toll, wenn hier nicht nur das Altanschließer - Thema im Mittelpunkt stünde, sondern diese widerliche Verwaltungsdiktatur insgesamt.

    Liebe Grüße....

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