Montag, 25. Januar 2016

Verantwortung für die Kölner Untaten

"Die Frauen tragen selbst Verantwortung für die Übergriffe, wenn sie halbnackt herumlaufen und sich parfümieren. Das ist nämlich, als würde man Öl aufs Feuer gießen. Wenn man so herumläuft, passieren eben solche Dinge." meinte der salafistische Kölner Imam Sami Abu-Yusuf in einem Interview mit dem russischen Sender REN TV und gab damit den Opfern der Übergriffe in der Silvesternacht eine Mitschuld an den Untaten ihrer Peiniger. 

Eigentlich habe ich die Relativierung der Kölner Untaten ( leider nicht nur durch diesen üblen Apologeten Mohameds) sowas von satt, aber sei 's drum - dieser gequirlte Mist verlangt einfach einen  Kommentar :

Also, ich persönlich beherrsche  mich jetzt schon wenigstens 53 Jahre lang, wenn ich irgendwo ' ne scharfe Biene mit Minirock oder am Strand oben ohne wahrnehme und ich bin nachweislich noch nie mit "männlicher" Gewalt über eine Frau hergefallen. Das ist wohl meiner mitteleuropäischen Sozialisierung und der Erziehung, Frauen als gleichberechtigte Partner und nicht als Eigentum und Gegenstand anzusehen, geschuldet. Und so wie ich werden es wohl geschätzt 99 Prozent der deutschen Familienväter halten. Mit dem übrigen einen Prozent müssen wir zweifellos auch besser fertig werden. Ich bin allerdings auch der durch Erfahrung gestützten Meinung, dass ein richtiger Mann Gewalt gegen Frauen gar nicht nötig hat. Gewalt gegen Frauen üben immer nur Kopfkranke und Waschlappen aus. Women is the nigger of the world. (John Lennon)

Dieser Imam, dieser Anhänger eines "unmoralischen  Beduinen, dessen Religion als verwesender Kadaver das Leben vergiftet" (Zitat Kemal Atatürk), tut ja nun wirklich seinen Landsleuten und Brüdern im Geiste  mit dieser Äußerung gar keinen Gefallen. Denn eigentlich stellt er sie damit ALLE - auch die Nichttäter-  auf eine Stufe mit wildgewordenen Neandertalern, die ihre Sexualität und ihre Agressionen nicht unter Kontrolle halten können und damit eigentlich nicht in eine moderne menschliche Gesellschaft passen. So nach dem Motto: Hänge einem Tiger ein Schnitzel vor die Nase und er wird es sich notfalls mit Gewalt holen und fressen. Nur dass der Mensch eigentlich ein  sozialisiertes Raubtier ist und er eine gewisse Moral sein Eigen nennen sollte. Diese Moral - sie unterscheidet den Menschen vom Tiger.

Fazit: Eigentlich gießt der Herr Imam mit seinen Äußerungen  nur Wasser auf die Mühlen der rechten Rassisten in diesem Land ...

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