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Montag, 7. Dezember 2015
Seit Freitag wird jetzt zurückgeschossen. Und von jetzt ab wird Bombe mit Bombe vergolten
Deutschland befindet sich also wieder im Krieg - mit Syrien, in Syrien. 1200 Mann sollen ganze 6 (einsatzfähige) Tornados betuddeln. Für jeden Tornado also 200 Mann ? Ach nein, wir schicken ja auch noch ein Kanonenboot wie weiland Kaiser Wilhelm die SMS Panther nach Agadir. Irgendwie gleichen sich wieder einmal die Bilder und die herschende Klasse Deutschlands lernt einfach nichts.
Halten wir also fest: Wir unterstützen Frankreich in seinem Bombenkrieg in Syrien, weil acht Islamisten 130 Menschen in Paris auf bestialische und heimtückische Weise umgebracht haben. Von den acht verblendeten Bestien waren 5 eingebürgerte Franzosen und drei über Griechenland in die EU eingewanderte Syrer. Letzteres sagt man.
Obwohl: Die Große Koalition aus CDU/CSU und SPD bestreitet bis heute, dass sich unter den Hunderttausenden an Flüchtlingen, oder gar unter denen, die sich inzwischen unkontrolliert in Deutschland aufhalten - von denen niemand weiß, wo sie sind - auch Terroristen des Islamischen Staates befinden. Entschuldigung: Sind nun unter den Migranten Islamisten des syrischen IS oder nicht? Warum wollen wir in Syrien bombardieren? Damit dann auch noch die übrigen Bestien des IS wirklich nach Deutschland kommen, weil sie vor den französischen Bomben fliehen müssen? Mit genau derselben "Logik" müsste man doch eigentlich Frankreichs arabische Elendsviertel bombardieren, oder ? Denn wie gesagt, rund dreiundsechzig Prozent der Bestien waren Franzosen. Warum stimmt die SPD, warum stimmen Teile der Grünen für den Krieg? Ein UN-Mandat für den Kriegseinsatz gibt es nicht, ebensowenig ein Hilfeersuchen Frankreichs oder gar Syriens. Fragen über Fragen.
Inzwischen wächst die Wut der Kriegsgegner und beim Generalbundes-anwalt gehen die ersten Anzeigen gegen Murksel und Co. ein. Ein besonders gutes Textbespiel für eine derartige Anzeige findet man hier. Auch wenn diese Anzeigen sicherlich nichts bewirken: Zeigen wir der Kriegstreiberbande, dass die Zahl von 63 Prozent Kriegsbefürwortern in der Bevölkerung eine Lüge war. Ihre persönliche Anzeige sollten Sie übrigens an den Generalbundesanwalt, Brauerstr. 30 in 76135 Karslruhe schicken. Auch ich werde etwas gegen den Kriegswahn tun und wenigstens diesen Brief abschicken...
P.S.: Wem die Überschrift bekannt vorkommt: Es handelt sich um einen leicht verfremdeten Auszug von Hitlers Rede am 1. September 1939 zum durch die SS vorgetäuschten Überfall auf den Sender Gleiwitz.
3 Kommentare:
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Es ist alles, was die Regierung kann: Ohne Sinn und Verstand irgend etwas machen, Hauptsache "wir" machen was. Flüchtlingskrise: Willkommen bis zum Abwinken ohne über die Folgen nachzudenken. Syrieneinsatz: Kriegseinsatz ohne irgend ein Konzept. Der IS ist nicht die einzige Terrorgruppe dort. Die preußische (oder besser ostelbische, zeigt ihren Geisteszustand besser) Rittmeisterin will Friedensgespräche parallel dazu führen. Mit wem? Fundamentalisten pflegen keine Gespräche zu führen. Für die ist die Welt schwarz oder weiß. Man will einen franz. Flugzeugträger schützen. Wovor? Falls der IS (oder irgendeine andere dortige Terrororganisation) Lenkraketen hat, hilft auch das deutsche "Schutz"boot nichts. Ansonsten ... sie kämpfen in Wüstenregionen. Man muss schon reichlich irre im Kopf sein, um dieses Milliarden-Steuer-Grab noch mit seinem "ja" zu unterstützen.
AntwortenLöschenes ist nicht sinnlos, es hat Sinn für die Hochfinanz und ihre willigen Helfer. Wer sagt denn noch, daß für das Volk regiert wird? Wir haben nicht Vormärz-Zeit, wir stehen so wie 1914 in der Geschichte- die Neuaufteilung der Welt. Und zur Abrundung: auch vor 100 Jahren hat die SPD diesem Spuk zugestimmt. Der Kaiser sprach von Nibelungentreue und jetzt heißt es, daß Frankreich nicht im Stich gelassen werden kann.
AntwortenLöschenAlles schon mal dagewesen und so deckungsgleich, daß man an einen erlebten Albtraum glauben möchte.
Wir haben sogar eine Rosa Luxemburg auf verlorenen Posten und Sozialdemokraten, die den Kriegsanleien - äh -- Mandaten schleunigst zugestimmt haben.
d’accord!
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