Sonntag, 5. Juli 2015

Intoleranzen

An den kommunalen Schulen in Bernau wird Milch kostenlos angeboten. Das ist gut so. Aber wie immer in diesem Deutschland müssen gelangweilte Parlamentarier an Bewährtem herum reformieren. Kakao- und Erdbeermilch hätten kaum Nährwerte, dafür aber einen hohen Zuckeranteil und man sollte daher über Alternativen nachdenken, wird da empfunden. Diese Aussage ist auch wirklich nur eine Empfindung, denn abgesehen davon, dass Zucker ebenfalls "Nährwerte" enthält, gibt es eigentlich keinen Plural für "Nährwert". Gemeint sind wahrscheinlich Spurenelemente und Vitamine.

Dann bringt man auch noch die Modekrankheit Lactoseintoleranz - zur Zeit sind gefühlte 123,6 Prozent aller deutschen Wohlstandskinder davon betroffen, in Bernau sind es wahrscheinlich 223,7 Prozent - ins Spiel. Hauptsache quatschen, denn real rechnet man lediglich mit  5 bis 15 Prozent Betroffenen in ganz Europa. In der Regel wissen Nahrungsmittelallergiker aber auch ganz genau, welche Lebensmittel sie meiden müssen.  Ich spreche da aus eigener Erfahrung und möchte eigentlich nicht, dass sich jemand in meine Ernährungsgewohnheiten oder in die meines Kindes/Enkel einmischt. Auch und vor allem kein Provinzpolitiker.

Die gesamte  Diskussion ist letzlich recht müßig, aber über andere Bernauer Probleme hat der Sozialausschuss der Stadt offenbar nicht zu beraten. Seliges Städtchen.  Oder will man auf diese Weise  die Streichung der kostenlosen Milchversorgung vorbereiten? 

Übrigens: Für geltungsbedürftige Bernauer Hilfspolitiker oder überforderte Dezernenten empfiehlt Vallis Blog den "White Russian", eine geniale Mischung aus fettreicher Milch oder Sahne und der gewissen Substanz für Korsakow-Anwärter. Von diesen Herrschaften gibt es in der Bernauer Stadtverordnetenversammlung und in der Verwaltung leider einige, die  im Suff immer wieder ihre große Klappe aufreißen. Sie haben leider keine Ethanol-Intoleranz...

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