Dienstag, 16. Juni 2015

Gigantische Erfolge der Friedensbewegung

Wir. Dienen. Deutschland: Gewehre, die bei Erwärmung um die Ecke schießen. Marine-Hubschrauber, die nicht über der offenen See fliegen dürfen. Schützenpanzer, in denen die Wickeltische fehlen. Teure Euro-Drohnen, die im europäischen Luftraum keine Zulassung bekommen würden. Tausende BW-Pistolen, die in Afghanistan einfach verschwinden. Raketen, die per Paketdienst verschickt werden. 

Wer in diesen Meldungen der Medien vor allem eine Kampagne für höhere Rüstungsausgaben sieht, damit die Bundeswehr zukünftig noch mehr Auslandseinsätze absolvieren kann, hat nur bedingt Recht. In Wirklichkeit erleben wir gerade gigantische Erfolge der Friedensbewegung. Die Ostermarschierer sind überall, selbst in den Rüstungsfabriken. Auch Uschi von der Leine (gelassen) ist in Wirklichkeit eine verkappte Friedensaktivistin, wie man an der Entscheidung sehen kann, ein vollkommen nutzloses und hoch umstrittenes Luftabwehrsystem einzukaufen.

Richtig und weiter so, Uschi! Lass das Zeug ruhig produzieren, verdienen ja die Bayern dran. Sind ja auch nur Steuergelder, die da verbraten werden. Steuern kommen jeden Tag rein, die müssen weg, sonst schimmeln sie irgendwo im Geldspeicher vor sich hin.  Und hinterher kann man das Knallzeug ja wieder aufwendig für noch mehr Steuergeld entsorgen. Gab es da nicht eine Firma irgendwo in der Uckermark? Ein wahrlich wunderbarer Kreislauf. So haben auch die Brandenburger was davon. 

Die wirklich gute Nachricht kommt allerdings vom US-amerikanischen Meinungs- forschungsunternehmen Gallup. Die haben Ende 2014 in 65 Ländern dieser Erde 64.002 Menschen interviewt. In jedem Land wurden vom September bis Dezember 2014 - repräsentativ ausgewählt - je  1000 Frauen und Männer direkt, per Telefon oder online befragt, ob sie im Kriegsfall bereit wären, für ihr Land zu kämpfen. Die Ergebnisse machen Mut. Während die meisten Bekloppten (vielleicht wurden sie auch nur schlecht ausgesucht) offensichtlich in Marokko und auf Fidschi leben, wollen in Deutschland nur 18 Prozent ihre Haut für ein System zu Markte tragen, dass sich einen Sch...dreck um sie schert und sie nur mit billigen Sprüchen über Freiheit und Demokratie abspeist. Achtzehn Prozent - das wären hochgerechnet gerade einmal 14,4 Millionen Selbstmörder. Für die paar Leute sollten sich doch wohl genügend Fußfesseln, Knebel  oder Irrenhäuser finden!

Es gilt, unsere Anstrengungen zu vervielfachen. Wenn wir dann auch auf Fidschi endlich bei 18 Prozent sind, greift uns dann wirklich keiner mehr an...







 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Ich freue mich über alle Kommentare. Bitte halten Sie sich aber an die Netiquette - keine rassistischen, sexistischen oder sonstwie diskriminierenden Äußerungen. Auch Militaristen haben hier ausdrücklich kein Forum. Falls Sie der Ansicht sind, ich wäre a. blöd b.hässlich oder c. beides, behalten Sie das bitte für sich. Es interessiert hier niemanden. Versuchen Sie, inhaltlich relevante Kommentare, die die Diskussion zum Thema voran bringen und das Thema erhellen, abzugeben. Ich behalte mir vor, Kommentare zu kürzen oder zu löschen und weise darauf hin, dass die in Kommentaren geäußerten Ansichten nicht unbedingt meinen eigenen entsprechen.