Sonntag, 1. März 2015

Verfemt, geächtet, ausgestoßen

"Welche Ansicht der Mensch von den Dingen der Menschen haben darf, ist vom Staate abgestempelt. Einzelne Einrichtungen des Staates, besondere Maßnahmen darf er kritisieren, benörgeln, beschimpfen. Aber wehe dem, der der Fäulnis der Gesellschaft in die Tiefe leuchtet. Er ist verfemt, geächtet, ausgestoßen." schrieb Erich Mühsam (1878 - 1934). Er war ein deutscher Schriftsteller, Anarchist und Pazifist, 1918/19 Herausgeber der Zeitschrift »Kain«. Mühsam wurde noch in der Nacht des Reichstagsbrandes von Hitlerbanditen verhaftet und  am 10. Juli 1934 von der SS-Wachmannschaft des KZ Oranienburg ermordet.

Den Mund verbieten? Mit mir nicht!
 Kommt mir bekannt vor. Versuchen Sie mal, einen ganz konkreten Fall, bei dem sich die Fäulnis dieser Bananenrepublik zeigt - nicht so nebensächliches Zeug wie das Rauchverbot auf Balkonen oder die Zusammensetzung des RTL-Dschungelcamps, sondern z.B. die allgegenwärtige Kriegstreiberei nicht nur von Panzer-Uschi, die Postenschacherei der SPDCDUGRÜNENLINKEN im Landkreis oder im Bund,  den Umgang mit Kritikern der Lügenpresse oder die stete Hetze unseres Bundespräsidenten gegen Russland öffentlich zu kritisieren. Im besten Fall wird man tot geschwiegen oder der Online-Kommentar vom Zensor sofort gelöscht. Für hartnäckige Fälle gibt es dann nur noch Schimpfwörter, z.B. Putinversteher, Nazi in Nadelstreifen, Islamhasser, Rechte oder noch Schlimmeres...




Quelle: »Appell an den Geist«, in: ›Kain. Zeitschrift für Menschlichkeit‹, Hg. Erich Mühsam, Jahrgang I, No. 2, München, Mai 1911

3 Kommentare:

  1. .wie sich die Bilder gleichen und auch die Sprüche, die wieder geklopft werden. VOr 80 Jahren begann es genau so. Wieviel
    Gleiwitz benötigt Brdeusa noch bis sie die Menschen soweit haben?
    Barnimer

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  2. Naja, Du lässt aber auch nicht jeden Kommentar durch.

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