Der Bundes-Gauckler nutzt das Gedenken an die Befreiung des KZ Auschwitz zum wiederholten Male zur Abrechnung mit dem Kommunismus in der ehemaligen DDR. Abgesehen davon, dass man von ihm endlich mal eindeutige Worte zur Nazi- Vergangenheit seiner Eltern erwartet hätte - stattdessen kommt nur wieder allgemeines Gesülze von der Erbschuld aller Deutschen - hätte man von einem richtigen Bundespräsidenten auch einmal deutliche Worte in Richtung der heutigen Reichsregierung erwartet. Unserer Kanzlerin ist nämlich Auschwitz piepegal! Oder wie erklärt sich das
Abstimmungsverhalten Deutschlands unter Merkel bezüglich der
Resolution A/C.3/69/L.56/Rev.1 der vereinten Nationen? Der 3. Ausschuss der UNO-Vollversammlung
brachte auf Initiative von 31 Ländern im Herbst 2014 die Resolution zur „Bekämpfung
der Verherrlichung des Nazismus, des Neonazismus und anderer Praktiken,
die zur Schürung zeitgenössischer Formen des Rassismus, der
Rassendiskriminierung, der Fremdenfeindlichkeit und damit
zusammenhängender Intoleranz beitragen“ ein. Bei der Abstimmung am
21.11.2014 stimmten nur drei Staaten gegen die Resolution: die Ukraine,
die USA und Kanada. Besonders bei der Ukraine und dem dort wieder vorherrschenden Kult um Bandera und seine faschistischen Mordbrennerbanden ist dieses Verhalten sehr erhellend.
Deutschland, das sich laut Bundeswanderprediger Gauck doch aufgrund seiner Geschichte
in einer besonderen Verantwortung befindet, hat sich der Stimme
ENTHALTEN. Warum und wieso kann sich jeder selbst zusammenreimen.
Der Volltext der UN Resolution: http://www.un.org/depts/german/gv-sonst/a-c3-69-l56rev1.pdf Das Resultat beim Abstimmungsverhalten findet man unter
http://www.un.org/en/ga/third/69/docs/voting_sheets/L56.Rev1.pdf.
An ihren Taten sollt Ihr sie also messen! Nicht an ihren schönen Worten anlässlich trauriger Gedenktage.
Ohne die bestialischen Taten der Nazis negieren zu wollen, Herr Gauck: Ich weiß nicht, ob meine Großeltern oder Urgroßeltern Hitler jemals gewählt haben. Und wenn, dann hatte das Ursachen, die an den Regierenden der Weimarer Republik lagen, die eben diese Republik und vor allem das Leben ihrer Bürger so herunter gewirtschaftet hatten, dass viele Menschen keine Alternative sehen konnten. In jedem Fall waren meine Vorfahren nie in der NSDAP wie Ihre Eltern oder gar Offizier in der Nazi-Kriegsmaschinerie wie Ihr Vater, Herr Gauck. Also, kehren Sie bitte vor Ihrer eigenen Tür, bevor Sie sich zum Moralwächter der übrigen Menschen in diesem Deutschland aufschwingen!
Im übrigen: Sie haben den Antikommunismus und den Russenhass Ihrer Nazi-Eltern offenbar immer noch tief verinnerlicht. Man merkt es an jeder Ihrer Reden. Den Judenhass der Nazis haben Sie wohl aufgrund der gerade herrschenden Staatsräson inzwischen verdrängt. Nach Ihrer Zeit im Nazi-Elternhaus lebten Sie dann satt und zufrieden in der Parallelwelt der evangelischen Kirche der DDR. Wann bitte haben Sie sich persönlich, aus eigener Anschauung von der DDR-Aufarbeitung des deutschen Faschismus überzeugen können? Waren Sie jemals in einer Nationalen Gedenkstätte, z.B. im KZ Buchenwald, wenn dort die überlebenden Opfer aus aller Herren Länder - natürlich auch jüdische - über ihre Leiden sprachen ? Oder in Sachsenhausen? Ich vermute, Sie plappern wieder einmal nur das offizielle BRD-Geschichtsbild nach. Denn die Realität in der DDR war anders.
Mein Vater musste 1944 mit 17 Jahren in den Krieg und hat in den wenigen Monaten Hitler-Wehrmacht soviel menschliches Leid erfahren, dass er sein Leben lang Antifaschist war. Als er 1946 seine Lehre in Westberlin weiterführen wollte, waren auch die "NS-Wehrwirtschaftsführer" und Kriegsgewinnler wieder da. Deshalb ging er in die spätere DDR und blieb auch dort. DAS ist die Wahrheit und nicht dieses elende Gaucksche Gesülze von der Nichtaufarbeitung der Naziverbrechen an den Juden durch die DDR, das wieder einmal nur einen Teil der Geschichte aus dem Zusammenhang reisst. Aber ohne das antikommunistische und damit lächerliche, weil geschichtsklitterne Häkchen geht es bei diesem unsäglichen Menschen einfach nicht. Und damit beleidigt er auch Menschen wie meinen Vater, die - obwohl keine Kommunisten - sich bewusst für ein Leben in DDR entschieden hatten. Weil sie Antifaschisten waren und der andere deutsche Staat Jahrzehnte lang von Nazis regiert wurde und bis heute von Nazis und ihren Steigbügelhaltern beherrscht wird.
Man darf Menschen wie diesem Gauck einfach nicht das Gedenken an die Opfer des Faschismus überlassen...
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Mittwoch, 28. Januar 2015
1 Kommentar:
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Es ist auch für mich unerträglich, was Gauck immer so von sich gibt. Wundern muss einen das nicht, wenn man sein Elternhaus sieht. Er ist das Kind seiner Eltern. Meine Eltern haben nicht Hitler gewählt. Mein Vater hat auf eine seiner Tischlerarbeiten geschrieben, dass wer Hitler wählt, den Krieg wählt. Ein Onkel von mir, war erst in Brandenburg im Zuchthaus und dann im KZ Börgermoor, später dann Bürgermeister in Wurzen, was jetzt dort schamhaft verschwiegen wird, obwohl er sehr beliebt damals war. So sieht unser Land heute aus.
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