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Erika Hartmann / pixelio.de |
An dem Baum genau vor dem Bahnhof hatten meine Mutter und ich immer auf meinen Vater gewartet, wenn er mit der S- Bahn spät von der Arbeit kam. Schon damals in meiner Kindheit war der Baum groß und stark. Jahrzehntelang hatten die Menschen Zettel mit Kauf- , Tausch - und Verkaufsangeboten an seine Rinde gepinnt. Er hielt alles aus. Auch den Lärm und den Dreck der vielbefahrenen Straße machten ihm nichts. Jetzt ist vor dem Bahnhof kein Schatten mehr, niemand sorgt mehr für Luft zum Atmen.
Irgendein Idiot hat - natürlich von Amts wegen - den Baum fällen lassen. Er war im Stamm vollkommen gesund. Davon konnten wir Zeugen des Verbrechens uns gestern überzeugen...
Jörg hat mir gerade geschrieben: " Ich habe mich im Amt erkundigt, warum dieser Baum gefällt wurde. Man will die Bushaltestelle erweitern....
AntwortenLöschenBestimmt kommen jetzt immer wahnsinnig viele Busse zur gleichen Zeit an."
Der Wahnsinn in diesem Land ist nicht mehr auszuhalten!
Wen interessiert schon ein alter Baum. Er wirft im Herbst sein Laub auf die Straße und verschandelt somit das Stadtbild. Kein öffentliches Interesse. Bushaltestellen sind einfach schöner anzusehen.
AntwortenLöschenIch bin zwar kein Fachmann in Sachen Bushaltestellen, kann mir aber durchaus vorstellen, dass ein planerisches Gehirn einen Baum in einer Haltestelle integrieren könnte. Dies sollte selbst einem steuerfinanzierten Beamten möglich sein.
Ja, ist schon Wahnsinn, was Beamtenköpfe so alles fertigbringen, dazu noch auf der sicheren Seite, da ja beamtet. Ein Federstrich, und ein gesunder, alter Baum, der deine Kindheit miterlebte, wird zersägt. Ich frage mich gerade, ob euer Bürgermeister im nächsten Winter damit seinen Kamin kostenlos befeuert.
Ist kein Sarkasmus meinerseits. Ich rege mich nur wieder einmal etwas auf.
Ich bezweifle zwar, dass Sie den Gesundheitszustand eines Baumes anhand seines gefällten Stammes beurteilen können, aber Ihr Beitrag hat mich trotzdem ergriffen. Schade um den Baum. Und leider ist der Vorgang kein Einzelfall.
AntwortenLöschenLieber anonymer Baumfreund, ich weiß nicht, woher Sie die Kenntnisse von meinen Fähigkeiten nehmen wollen. Seien Sie versichert, 42 Jahre Hege und Pflege eines 2200 m² Gartens mit etwa 25 Obstbäumen, Kiefern, Fichten, Tannen, Nussbäumen und Beerensträuchern befähigen zu Vielem. So bin ich durchaus in der Lage, Pilzbefall und trockene Äste bei Bäumen zu erkennen. Damit bin ich sogar im Vorteil gegenüber den sogenannten "Fachfirmen", die wenigstens einmal im Jahr an den fünf Linden vor meinem Grundstück herumschnitzen. Resultat dieser "fachmännischen Pflege": Im Frühjahr und Herbst fallen bei lauen Winden dicke trockene Äste aus den Bäumen, die keiner der "Fachleute" gesehen hat. Gerade hier in Brandenburg und im LK Barnim sind Gefälligkeitsgutachten sog. Baumexperten an der Tagesordnung. Seien Sie versichert, der beschriebene Baum war gesund. Er wurde gefällt, weil man unbedingt eine Bushaltestelle erweitern will. (siehe oben)
AntwortenLöschenNoch ein Rat: Ihr Beitrag erfüllt fast genau die Ausschlusskriterien der unten stehenden Netiquette. Es interessiert mich wirklich nicht, was Sie mir zutrauen oder nicht. Lediglich die letzten beiden Sätze haben Ihren Kommentar vor der imaginären Schere des Zensors gerettet.
Wahrscheinlich lautete das Motto, die Zukunft ist erneuerBAR. Wer weiss was die Kreisverwaltung noch so vorhat hier bei uns im Niederbarnim. Fernbus-Bushaltestelle mit solarbetriebener LED Laterne mit Stromtankstelle für E-Autos anstatt des Baums. Da wurde sich damals Mächtig verschätzt, vor der Lotterie zur Landratswahl durch den Kreistag. Dieses Handeln ist nur noch empörend.
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