Donnerstag, 15. Mai 2014

Sprechen Sie nie mit Unbekannten !




Zum 123. Geburtstag von Michail Bulgakow
 
Bulgakow-Haus in Moskau
Michail Afanassjewitsch Bulgakow wurde heute vor 123 Jahren , am  15. Mai 1891 in Kiew, damals Russisches Kaiserreich, geboren. Bulgakow gilt als einer der größten Satiriker der russischen Literatur. Er starb, verfemt vom sowjetischen Kulturbetrieb, schwer krank am 10. März 1940 in Moskau.

 Zu Bulgakows Hauptwerken zählen die Romane "Die weiße Garde" und "Der Meister und Margarita", dessen erster Satz den Titel zum heutigen Post lieferte. „Der Meister und Margarita“, eine satirisch-groteske Aufnahme des Faustmotivs,  ist das bekannteste Werk Bulgakows. Es stellt eine Reise durch die Zeiten dar. Das Werk erschien gedruckt erstmals 1966/67 in Fortsetzungen in der Literaturzeitschrift Moskwa, fast 30 Jahre nach dem Tod des Autors, in gekürzter Fassung. Die ungekürzte Version erschien in Buchform erstmals 1973.

Einige Kritiker und Millionen Fans weltweit halten das Buch für den besten russischen Roman des 20. Jahrhunderts. Eine wunderbare Würdigung des Romans kann man hier nachlesen. Über die Arbeit der internationalen Bulgakow-Fangemeinde aus Laien und Profis kann man sich  im Internet hier informieren. Auf dieser vor allem bei Facebook sehr erlebenswerten  belgischen Webseite (mit unendlich vielen Bildern und Fotos aus aller Welt)  gibt es eine DVD-Kassette mit der äußerst sehenswerten russischen Verfilmung des "Meisters" aus dem Jahre 2005 zu kaufen. Die fünfteilige Serie hat auch deutsche Untertitel, die DVDs sind  im Verhältnis zur Qualität des Stoffes und seiner künstlerischen, spannenden Verfilmung wirklich preiswert. Ich bin gerade dabei, mir den Film zum dritten Mal anzusehen.

DVD der 5-teiligen russischen "Meister"-Verfilmung
Während meines Studiums gehörte der Roman übrigens auch irgendwie zum Stoff des obligatorischen Fachs "Marxismus-Leninismus". Wir alle in meiner Seminargruppe hatten das Buch damals förmlich verschlungen und diskutierten es über mehrere Wochen nutzbringend im Seminar "Wissenschaftlicher Kommunismus".

Ach ja, noch ein Tipp von mir als einem ausgewiesenen Bulgakow-Begeisterten: Wenn Sie schon mit Unbekannten reden müssen, hüten Sie sich wenigstens vor der Straßenbahn. Annuschka könnte schon das Sonnenblumenöl verschüttet haben. Und gehen Sie nie ohne Ihren Degen aus...