"Wie lange würden Demonstranten bei einer ungenehmigten Kundgebung auf
dem Berliner Alexanderplatz aushalten können, die den Sturz von Merkel
und ihrem Kabinett (und am besten auch gleich noch von Gauck) fordern,
weil Merkel nichts gegen die NSA unternimmt und maßgebend dazu beiträgt,
dass Europa durch das Freihandelsabkommen mit den USA den
Welt-Konzernen ausgeliefert wird?
Zudem fordern die Demonstranten, dass Edward Snowden, der letzte
westliche Selbstaufklärer, einen Ort im Westen findet, an dem er
unbehelligt leben kann. Unterstützt werden die Proteste mit Millionen
oder Milliarden Rubeln und Yuan, und ab und zu tauchen der russische und
chinesische Außenminister auf, verteilen Glückskekse und Pelmeni,
applaudieren den Demonstranten und rufen unter der Weltzeituhr: Angela
Merkel, deine Zeit ist vorbei!" konstruiert der Schriftsteller Ingo Schulze, geboren 1962 in Dresden, ein mit dem Maidan-Putsch in Kiew vergleichbares Szenario und beschäftigt sich in einem Artikel für die "Süddeutsche Zeitung" mit der verlogenen Polemik deutscher Politiker und der Volksverhetzer in den sich selbst freiwillig gleichgeschalteten deutschen Medien.