Donnerstag, 13. März 2014

Vergleiche und die nächste Volksabstimmung

Warten auf Ware aus der Schweiz. Nach der letzten Volksabstimmung - es ging um die Angst der Mehrheit der Schweizer vor Überfremdung - hatte die EU mit Konsequenzen gedroht. Ich denke mal, es ist eine Konsequenz, wenn die vorletzte Warensendung aus diesem Land drei Tage brauchte, dieses Mal aber schon über eine Woche unterwegs ist. Heißt wohl, der deutsche Zoll lässt den galoppierenden Amtsschimmel raus. Das mit der Kavallerie hätte ja doch nicht geklappt, die Schweizer sind zäh und gut bewaffnet. Und auf Geschrei an ihren Grenzen reagieren sie richtig bockig.

Schon Steuern gezahlt ? (Q.pictures  / pixelio.de)
Nun will ich die o.g. Volksabstimmung der Schweizer nicht werten. Dem Vernehmen nach haben wohl die dortigen Bewohner auf dem Land - also die, die noch nie einen Ausländer gesehen haben - ihr Veto gegen die sogenannte Überfremdung eingelegt. Und meinten wohl in Wirklichlichkeit die großfressigen (West-) Deutschen, die zwar eklig sind, die sie allerdings auch nur aus den Medien kennen. Damit ist die Angelegenheit auch wieder fast vergleichbar mit Brandenburg,  wo man "den Polen" auch nur als Eier-, Schmuck- oder Autodieb kennt.

 Ich möchte das Schweizer Referendum  auch nicht mit der anstehenden Volksabstimmung auf der Krim vergleichen. Mir fällt nur auf, mit welcher Unverschämtheit sich deutsche oder EU-Politik immer wieder in die Angelegenheiten fremder Länder einmischt. Zunächst mal richtet man das Kuddelmuddel an, ob in Kiew oder in Deutschland (hier: in dem man gut ausgebildeten Menschen nur die Chance lässt, das Land in Richtung Süden zu verlassen) und dann wird spektakelt und gedroht.

Natürlich ist es auch ganz selbstverständlich, dass unter der Unfähigkeit, Dummheit oder Aggressivität der Politik dann wieder die "kleinen" Leute leiden - sei es, dass sie um ihren Arbeitsplatz in der Schweiz fürchten oder wie ich auf dringend für Augen-OP benötigte Ware warten.

Überhaupt Volksabstimmung: Das aus deutscher Sicht einzig anerkennenswerte Referendum, in dem Falle  für die Spaltung des souveränen Staates Serbien, war ja das zur Abspaltung des Kosovo von Serbien. Zur Strafe dafür wird auch in den nächsten fünfhundert  Jahren eine zutiefst korrupte Bande von Mafiosi als Herrscher eines allein nicht lebensfähigen "Staates" durch deutsche und EU-Steuergelder alimentiert. Danke dafür an alle deutschen Bundesregierungen seit dem diabolischen Duo Schröder/Fischer ! 

Ein Narr, wer nicht glaubt, dass uns im Falle der Putschisten in Kiew etwas ähnliches blüht...


3 Kommentare:

  1. Einmischung, Vertragsbrüche, Paktieren mit Totschlägern und einseitige Berichterstattungen auch in unserer Provinzzeitung. Habe Krone-Schmalz und von Dohnany bei der Will gehört. Die ersten, die öffentlich dieses Kind beim richtigen Namen nannten. Auch Mißfelder mußte sachlich sprechen.
    Ein Aufschrei müßte durch Deutschland gehen; doch wer denkt nach?
    Brandenburger

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  2. Das zeigt sehr schön, wie selbst der ostdeutsche Bernauer Mittelstand bisher von den bilateralen Verträgen zwischen EU und Schweiz profitiert hat. Denn ohne diese Verträge hätte Ihr Ware schon immer länger gebraucht und wäre wegen Zolls auch um einiges teurer gewesen. Die EU mischt sich nicht etwa irgendwo ein, sondern handelt gemäß lange vorher geschlossenen Verträgen: Stichwort „Guillotine-Klausel“. Wenn Sie ein Auto kaufen und der Hersteller Ihnen Sitze + Klimaanlage nicht mitliefert, dann würden Sie’s ja auch nicht annehmen.

    Kiewer Kuddelmuddel: Was haben EU und Deutschland denn dort angerichtet, was seinen Ursprung nicht schon viel früher nahm?

    Kosovo: Finden Sie nicht, dass nach den Ereignissen des Kroatien- und Bosnienkrieges, im Zuge dessen selbst Bernau Kriegsflüchtlinge aufnahm, die Fähigkeit des „souveränen Staates“ Serbien (i.Ü. ein sehr schönes Land) seine inneren Konflikte zu lösen*, zu Recht in Frage gestellt werden konnte? Am Beispiel Syriens erkennt man derzeit recht gut, wo zu Nichteinmischung führen kann. Unter dieser Hinsicht bietet die Autonomie des Kosovos die noch positivsten Entwicklungsaussichten, auch wenn auf lange Zeit noch Defizite bestehen werden.

    * ich nehme an, dass Sie kein Freund stalinistischer „Lösungen“

    Ein Bernauer

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  3. Sie scheinen wirklich der Ansicht zu sein, der "Westen" dürfe sich - weil er als einziger in der Welt ein Monopol auf Menschenrechte, Freiheit und Demokratie besitzt - überall einmischen ? Gegebenfalls auch völkerrechtswidrig bombardieren? Sicherlich akzeptieren Sie dann auch sämtliche Kriegseinsätze der Bundeswehr? Dann sollten Sie wirklich nochmal ins Grundgesetz gucken. Auch über den Kosovo fehlen Ihnen
    ganz offensichtlich noch ein paar Informationen, die nicht von den deutschen Leitmedien stammen.Und meinen Sie wirklich, dass das von den USA, Deutschland und der EU federführend mit angerichtete Kuddelmuddel in irgendeiner Weise de einfachen ukrainischen Bevölkerung dient? Ob man nun Janukowitschs Oligarchen oder den EU.-Oligarchen zu dienen hat...

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