Es ist gekommen, wie es kommen musste: Wie die "Markische Oderzeitung" in ihrer Printausgabe berichtet, können Lieferfahrzeuge, die die Bernauer Innenstadt anfahren, die Stadt nicht mehr durch das neu mit EU-Steuermitteln errichtete Mühlentor verlassen. Grund: Das Tor ist zu klein und versperrt somit die Ausfahrt. " Selbst den Fahrzeugen der kreiseigenen Barnimer Dienstleistungsgesellschaft, die die Papier-und Altglas-Container entleeren, sei es wegen ihrer Größe nicht möglich, das Mühlentor zu passieren." schreibt die Zeitung heute (siehe auch Ausriss - zum Vergrößern bitte anklicken)
Vor Jahren gab es schon einmal einen ähnlichen Fall in Bernau: Da hatten Bürger eines Ortsteils den aufwendigen Ausbau ihrer kleinen Stichstraßen mit Wendeschleifen aus Kostengründen abgelehnt und sich gegenüber der Stadtverwaltung sogar durchgesetzt. Die drei Straßen erhielten keine Wendeschleifen. Dafür müssen die Anwohner nun ihre gelben Säcke, Papier- und Mülltonnen etwa 300 m bis zur nächsten Hauptstraße transportieren, weil Müllfahrzeuge in den kurzen, engen Straßen nicht wenden können und auch nicht rückwärts in die Stichstraßen einfahren dürfen . Droht jetzt der Bernauer Innenstadt ein ähnliches Szenario?
Sämtliche Bemühungen der Händler zur Belebung der Innenstadt scheinen durch diese eigentlich vorhersehbare Entwicklung ad absurdum geführt. Dass die von diesem erneuten Schwachsinn in Verbindung mit dem unnützen Mühlentor Betroffenen von dem in seiner dritten Amtsperiode offensichtlich nicht nur geistig überforderten Bürgermeister wieder einmal eine Antwort der Sorte "Tennisplatz" (du fragst - ich schmettere dich mit leerem Gewäsch ab und löse natürlich niemals dein Problem) erhalten, war zu erwarten.
Denkt man an die Altanschließerbescheide oder an die Behinderung des Bürgerbegehrens zum Straßenausbau, muss man den Eindruck gewinnen, Handke will nicht als Bürgermeister, sondern als böser, menschenfeindlicher Kobold in die Stadtgeschichte eingehen.
Was der Bürgermeister allerdings den Stadtverordneten und den Bernauer Bürgern weismachen wird, wenn es tatsächlich zum Neubau des Rathauses II in der Bürgermeisterstraße kommt, die Kipper und Baulaster nicht durch das Tor passen, sondern sich alle durch die schmalen Einbahnstraßen Grün- und Tuchmacherstraße entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung winden müssen, kann noch sehr lustig werden. Jedenfalls für den Blogger, der ob seiner Antipathie gegen das Mühlentor unlängst erst mit anonymer Post als "Idiot aus Schönow" beschimpft wurde, sich inzwischen aber wie Konfuzius frohen Mutes an das Ufer der Panke verzogen hat, um dort auf die in naher Zukunft im bildlichen Sinne vorbei schwimmenden Leichen seiner Feinde zu warten.
Allerdings bleibt der Blogger dabei: Reisst das hässliche, nutzlose Ding wieder ab! Zu unser aller Wohl - auch wenn einige Nippes-Fans so gerne unsere Steuermittel für sinnlosen Quatsch in den Bernauer Sand setzen...
▼
Freitag, 5. Juli 2013
3 Kommentare:
Ich freue mich über alle Kommentare. Bitte halten Sie sich aber an die Netiquette - keine rassistischen, sexistischen oder sonstwie diskriminierenden Äußerungen. Auch Militaristen haben hier ausdrücklich kein Forum. Falls Sie der Ansicht sind, ich wäre a. blöd b.hässlich oder c. beides, behalten Sie das bitte für sich. Es interessiert hier niemanden. Versuchen Sie, inhaltlich relevante Kommentare, die die Diskussion zum Thema voran bringen und das Thema erhellen, abzugeben. Ich behalte mir vor, Kommentare zu kürzen oder zu löschen und weise darauf hin, dass die in Kommentaren geäußerten Ansichten nicht unbedingt meinen eigenen entsprechen.
Lieber Frank, wenn ich Deine Artikel zu Bernau lese, glaube ich, daß bald einige Ratsmitglieder mit Kochtöpfen auf die Strasse rennen werden, um das Sonnenlicht einzufangen.
AntwortenLöschenLutz B.
@Lutz: Diesen Gedanken habe ich leider schon mal verarbeitet: http://vallisblog.blogspot.de/2011/01/heute-mal-wieder-mit-hubert-und-dem.html oder
AntwortenLöschenhttp://www.bar-blog.de/2010/04/21/sehnsucht-nach-dem-schmusekurs#more-11207
Ansonsten waren die Schildaer echt schlau im Vergleich mit einigen Flachzangen hier in Bernau.
AntwortenLöschenEU fördert Schildbürgerstreich in Bernau
Freie Fahrt durchs Mühlentor
http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1156298
http://www.moz.de/nc/kommentare/mc/1156298/75/1/
Niemand hatte die Absicht eine Mauer zu bauen, niemand hatte...
Bernaus Mühlentor soll wieder entstehen
Bernau (MOZ) 18. März 2006
„Der Aufbau des Mühlentores soll aber auch ein wichtiges Signal nach außen sein: "Seht her, in Bernau werden Ideen nicht nur zerdiskutiert, sondern ein Projekt wird auch mal in einem überschaubaren Zeitraum gemeinsam verwirklicht!"
„Das Projekt sollten die Bernauer diesmal aber nicht in die Mühlen von Verwaltung und Politik geben, sondern selbst in die Hand nehmen. Hübler plant die Gründung eines gemeinnützigen Vereins zum Wiederaufbau des Mühlentore“
„Hübler will das Projekt dann ehrgeizig und zügig betreiben. "In vier Jahren muss das Tor stehen", sagt er. Die Kosten werden auf rund 350 000 Euro veranschlagt.“
„Bleibt noch die nicht unwichtige Frage, inwieweit das neue Bauwerk in das Verkehrsgeschehen von Bernau eingreifen wird. "Weniger als sicher angenommen", sagt Hübler. "Die Durchfahrt wird nach den Planungen weiter für Autos passierbar sein, nur nicht für große Lkw. Ob wir die dort fahren lassen wollen, steht ja sowieso zur Diskussion
Hatte mich an den Landrat in dieser Angelegenheit gerichtet, da ihm die Denkmalpflege, das Bauordnungsamt, die Straßenaufsichtsbehörde und die Mülle unterseht.
Bekam die Antwort: StVO §35 Sonderrechte : (6) Fahrzeuge, die dem Bau, der Unterhaltung oder Reinigung der Straßen und Anlagen im Straßenraum oder der Müllabfuhr dienen und durch weiß-rot-weiße Warneinrichtungen gekennzeichnet sind, dürfen auf allen Straßen und Straßenteilen und auf jeder Straßenseite in jeder Richtung zu allen Zeiten fahren und halten.
Man fühlt sich jedoch letztlich nicht zuständig, da es sich hier um einen fließenden Verkehr handelt, für den die Polizei zuständig ist!!!
Das Problem ist aber, da es sich um enge Einbahnstraßen handelt, wenn mir ein Großer entgegen kommt, dass ich um auszuweichen zu können rückwärts entgegen der Fahrtrichtung fahren muss.
Ist verboten, kostet 40 € als Anwohner.
Nach einer Sachverständigen-Auskunft, müsste ich die Polizei anrufen, bis zu ihren Eintreffen warten und diese mich dann für die Rückwärtsfahrt einweist.
Oder man stellt beim Bürgermeister einen Sondernutzungsantrag. Dafür ist er ab nicht zu ständig, da er kein Schilder-Bürger ist, denn im Antwortschreiben des Landrates heißt es weiter, das ausreichend Schilder beim Befahren der Innenstadt sichtbar aufgestellt wurden, die auf die Durchfahrtshöhe von 3,40 m hinweisen.
Möchte nur wissen welcher Schild-Bürger nicht richtig lesen kann, den vor dem Tor steht ein Verkehrszeichen mit Höhenbegrenzung 3,40 m im 5 m entfernten Torbogen baumelt ein Schild mit 3, 45 m Höhenbegrenzung. Nur zur Schildbürgerfrage, welche ist die Maßgebende. Letztlich soll es sich um einen Schildbürger-Übertragungsfehler aus dem Amtsdeutsch handeln.
Verantwortlich ist der Bauherr als oberster Schildbürger, denn die Stadt ist nicht berechtigt sich gegen die Straßenaufsichtsbehörden zu wiedersetzen.
Die Frage ist, wurde das Schild im Tor-Bogen auch von der EU bezahlt und hat man so den Schildbürgerstreich gefördert.