Montag, 3. Juni 2013

Innovationen

Es ist so eine Sache mit moderner Technik: Im Allgemeinen habe ich mich spätestens seit meinen 60. Geburtstag aus jeder Hype um i-phones, i-pads, i-pods und ähnlichem Krimskram für I-dioten ausgeklinkt. Und das nicht erst, seitdem mir i-tunes für meinen blöden i-pod das mp3-Verzeichnis auf dem Computer völlig durcheinander gewürfelt hatte. Ich ordne heute noch, etwa 5 Jahre nach diesem unerwünschten Eingriff von Apple in meine Privatsphäre.

Allerdings gibt es im Speziellen schon einige Entwicklungen, auf die ich nicht verzichten möchte. Dazu gehört mein Palm Handheld m505, der schon vor rund 12 Jahren über einen farbigen Touchscreen verfügte, den Terminkalender und die e-mails mit dem Computer synchronisiert und auf dem man wunderbar Tetris und Billiard spielen kann. Da die Firma Palm vor Jahren von irgendeinem Großkonzern aufgekauft wurde, ging die Entwicklung dieses Super-Teils leider nicht weiter. Inzwischen habe ich den dritten Palm (der erste ging an einen Arbeitgeber zurück, beim zweiten war das Display kaputt, den dritten kaufte ich dann für 25 Euro - einem Zehntel des Neuwerts - bei Elektrobucht) und unterhalte zum Synchronisieren extra einen Rechner mit Windows 2000. Nebenbei bemerkt: Das beste Windows, das es je gab.

USB (Klicker  / pixelio.de) 
Manchmal allerdings wünsche ich mir mehr technischen Fortschritt. Zum Beispiel heute: Nach dem gestrigen verregneten Schlaftag war ich heute morgen um Viertel Vier wach und konnte nicht mehr so richtig einschlafen. Im Halbschlaf hatte ich dann schon einen wunderbaren satirischen Beitrag für dieses Blog zusammen geschrieben. In genialer Weise war es mir gelungen,die Probleme der Bernauer Bürger mit unserer unfähigen Stadtverwaltung und der servilen Stadtverordnetenversammlung mit den Unruhen in Istanbul und dem unverhältnismäßigen Polizeieinsatz in Frankfurt am Main zu verknüpfen. Es war ein wirklich fantastisch-satirischer Beitrag, der die Menschen in diesem Staat aufrüttelte. Mein Blog-Counter war nur noch am Rotieren. Merkel musste endlich zurück treten, vom Balkon des Reichstages hatte ich die Republik und die Demokratie für alle ausgerufen. Alle Politiker mitsamt dem Beruf waren verboten worden, die Schuldigen standen längst vor Gericht. Wir konnten endlich anfangen, aus diesem Land etwas Vernünftiges zu machen. Und das hässliche und unnütze Bernauer Mühlentor, das Mausoleum, war wieder abgerissen, der Bahnhofsvorplatz endlich fertig.

Als ich dann um sechs Uhr dreißig aufwachte, war alles wie ausgelöscht. Alle wunderbaren Formulierungen weg! Warum,verflucht noch mal, hat als Einziger nur dieser Lieutenant Commander Data auf dem Raumschiff Enterprise so eine famose USB-Schnittstelle am Kopf,über die die Gedanken sofort automatisch aufgeschrieben werden können ?  Das wäre doch mal eine Innovation ! Wobei - um ehrlich zu sein  Mehr noch als eine Buchse im Kopf wünsche ich mir die Erfüllung meiner übrigen Träume...

2 Kommentare:

  1. Oh, unseren Nachfahren wird so eine Buchse in irgendeiner Form nach der Geburt sicherlich eingesetzt werden. Da bin ich mir ganz sicher. Sie müssen doch schließlich flächendeckend überwacht werden ;) Wie hieß doch der Film, wo man Verbrechen aufdeckte, die noch gar nicht begangen worden sind? Mir ist das im Moment entfallen. Aber der Traum war wirklich gut :)

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  2. Eine Schnittstelle am Kopf, nachts, wenn ich träumend den Revoluzzer raushängen lasse, den besten aller Filme drehe, zu Ehren und Ruhm kommen könnte, unseren Planeten wieder in Spur bringe, Arme speise, und die zehn Gebote in Stein meisele, damit sie auch in tausend Jahren noch lesbar sind?

    Wo finde ich den Traum App meiner Träume?

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